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Strafe verhindert Sieg für Luca Ludwig/Sebastian Asch - Rennen 2

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Bei strahlendem Sonnenschein fand das zweite Rennen am Sonntagmittag statt. Auch dieser fliegende Start funktionierte nach der Einführungsrunde ohne weiteres. Die amtierenden Meister gaben, nachdem das Führungsfahrzeug ausgescherrt war, das Tempo an. Der Start funktionierte und weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Hier kam es bereits zu einer Karambolage, in denen beide Attempto-Racing-Fahrzeuge mit den Piloten Daniel Keilwitz/Jules Gounon und Patric Niederhauser/Daniel Zampieri und auch noch Andre Gies/Emil Lindholm verwickelt waren. Für alle drei Fahrerpaarungen war das Rennen dort bereits beendet, bevor es überhaupt angefangen hatte. Zu dem Unfall kam es wie folgt: Christian Engelhart/Rolf Ineichen drehten Daniel Keilwitz/Jules Gounon um. Zunächst kommen alle nachfolgenden Fahrzeuge vorbei. Dann können aber die Teamkollegen nicht mehr ausweichen und knallten in die Corvette hinein. Auch Andre Gies/Emil Lindholm konnten nicht mehr ausweichen und fuhren auch noch auf diese beiden Fahrzeuge auf.

 

Es führten immer noch die Pole-Setter vor Christopher Mies/Connor de Phillippi und Dominik Schwager/Patrick Assenheimer. Die Rennleitung unterbrach zunächst das Rennen mit der roten Flagge und nach einigen Minuten, nachdem die Havaristen geborgen waren, wurde neu gestartet. In der Startaufstellung wurde im vorderen Bereich am Fahrzeug von Daniel Abt/Christer Jöns gearbeitet. Der Re-Start erfolgte dann um 13.24 Uhr. Diesmal kamen sie alle gut durch die erste Kurve. Der Start ging zu Gunsten der Pole-Setter aus. Zunächst fuhren sie wie an der Perlenschnur aufgezogen hinter einander her. Nach der dritten Runde kamen dann die ersten ernsthaften Angriffe. Einen harten Kampf lieferten sich Felix Rosenqvist/Nikolaj Rogivue und Edward Sandström/Daniel Dobitsch. Im nach hinein konnten die Mercedes-Piloten sich auf Rang sechs fahren. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen.

 

Edward Sandström/Daniel Dobitsch schlugen in der fünften Runde heftigst in die Leitplanken ein. Zuvor waren sie mit Jordan Lee Pepper/Andreas Weishaupt aneinander geraten. Erneut wurde das Rennen neutralisiert um die Havaristen zu bergen. An der Spitze fuhren immer noch Luca Ludwig/Sebastian Asch, gefolgt von Laurens Vanthoor/Florian Stoll und Christopher Mies/Connor de Phillippi. Nach sieben Runden erfolgte der Re-Start, der wiederum zu Gunsten der Führenden ausging. Die ersten beiden Fahrzeuge hatten sich ein wenig vom übrigen Feld abgesetzt. Daniel Abt/Christer Jöns auf Platz dreizehn fahrend, hatten alle Hände voll zu tun sich Christopher Zanella/Marvin Dienst vom Hals zu halten. Rahel Frey/Philip Geipel auf Platz 17 mussten sich harten Attacken von Xavier Maassen/Lukas Schreier erwehren.

 

An der Spitze hatten sich Luca Ludwig/Sebastian Asch mit 1,607 Minuten abgesetzt. Einen Wechsel hatte es auf Platz fünf gegeben und zwar waren Felix Rosenqvist/Nikolaj Rogivue an Dominik Schwager/Patrick Assenheimer vorbeigegangen. Unterdessen bissen sich Christian Engelhart Rolf Ineichen an Christopher Mies/Connor de Philippi auf Platz drei fahrend die Zähne aus. Der Vorsprung der Führenden wuchs Runde um Runde. Da Christian Engelhart/Rolf Ineichen immer noch keinen Weg gefunden hatten, an ihren Vordermänner vorbeizugehen, konnten Felix Rosenqvist/Nikolaj Rogivue immer näher herankommen. Nach dreizehn Runden hatte das Boxenzeitfenster geöffnet.

Nach vierzehn Runden drehten sich in der vorletzten Kurve Bas Schothorst/Steve Feige, mit der Folge das man im Kiesbett landete. Unterdessen geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Denn so nach und nach kamen sie dann fast alle herein um ihren Pflichtboxenstopp zu absolvieren. Nach 15 Runden kamen die Führenden herein. Marvin Dienst/Christopher Zanella waren unter Beobachtung der Rennleitung wegen Überschreiten des Speedlimit in der Boxengasse. Bei noch 26 Minuten zu fahrender Zeit waren die ersten drei Piloten noch nicht in der Box gewesen. Die Lamborghini und die Mercedes-Piloten auf den Rängen eins und zwei kamen nun zum Boxenstopp herein. Als Letzte vollzogen Jaap van Lagen/Norbert Siedler ihren Fahrerwechsel. Nach 19 Runden schicke die Rennleitung das Safety Car heraus, denn das Fahrzeug von Bas Schothorst und Steve Feige stand immer noch tief im Kiesbett und der wurde die Sache nun zu heiß.

 

Nach dem die Reihenfolge wieder hergestellt war führten weiterhin Sebastian Asch/Luca Ludwig vor Rolf Ineichen/Christian Engelhart und Florian Stoll/Laurens Vanthoor. Die heraus gefahrenenVorsprünge waren erst einmal futsch. Beim Bergen des Nissan`s gab es zunächst etwas Schwierigkeiten, denn der Bagger grub sich auch noch ein. Das Fahrzeug musste wieder vom Hacken und danach kam der Bagger frei und man zog danach das Fahrzeug am Heck heraus. Die Zeit lief und lief nun herunter. Als Ron Dobmeier das Rennen wieder frei gab standen nur noch zwölfeinhalb Minuten auf der Uhr. Die Pole-Setter blieben weiterhin in Führung. Eine Durchfahrtsstrafe erhielten Marvin Dienst/Christopher Zanella und Lukas Schreier/Xavier Maassen. Sie lagen auf den Rängen zwölf und elf. Überall im Feld war wieder Hauen und Stechen angesagt. Connor de Phillippi/Christopher Mies konnten Florian Stoll/Laurens Vanthoor niederringen und nahmen nun Platz drei ein. Sie machten sich jetzt auf den Weg zu den Zweitplatzierten.

 

Nach einer Berührung mit Patrick Kujala/Milos Pavlovic landeten Marc Basseng/Peter Hoevenaars in der Wiese. Sie konnten ihre Fahrt wieder aufnehmen, hatten aber etliche Plätze verloren. Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit hatten sich Fabian Hamprecht/Guy Smith im Kiesbett eingegraben, nachdem sie zuvor von Patrick Kujala/Milos Pavlovic angeschubst worden waren. Damit musste das Rennen wieder Neutralisiert werden. Der Lamborghini musste nach dieser Aktion zur Box kommen, denn der Reifen vorne links war hin. Für ungefähr eine Minute und vierzehn Sekunden wurde das Rennen nochmals frei gegeben. Auch diesen Start konnten die amtierenden Meiser für sich verbuchen. Zu dieser Zeit lagen sie aber unter Beobachtung der Rennleitung. Wenig später erhielten Luca Ludwig/Sebastian Asch eine Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung der Regularien in der Safety Car Phase.

 

Am Ende siegten nach 34 Runden Rolf Ineichen/Christian Engelhart vor Connor de Phillippi/Christopher Mies und Florian Stoll/Laurens Vanthoor. Da die Pole-Setter ihre Strafe nicht mehr antreten konnten, wurde ihnen eine 30-Sekunden-Strafe auferlegt. Sie wurden nur auf Platz 22 gewertet. Als beste Dame beendete Rahel Frey mit ihrem Teamkollegen Philip Geipel das Rennen auf Platz zwölf.

 

In der Meisterschaft führen jetzt Connor de Phillippi/Christopher Mies mit 36 Punkten, gefolgt von Christian Engelhart/Rolf Ineichen mit 29 und Luca Ludwig/Sebastian Asch mit 25 Punkten. Auf Platz eins in der Trophy Wertung liegt Rolf Ineichen mit 50 Zähler vor Andreas Weishaupt mit 49,5 und Remo Lips mit 27 Zähler. Mit 50 Punkten belegt Connor de Phillippi in der Juniorwertung Rang eins, dahinter folgen Nikolaj Rogivue mit 30 und Patrick Assenheimer mit 25 Punkten. Auf Platz eins befindet sich Team Zakspeed mit 37 Zähler in der Teamwertung vor Montaplast by Land-Motorsport mit 36 und GRT Grasser-Racing-Team mit 31 Zähler.

 

Rolf Ineichen (GRT Grasser-Racing-Team, Lamborghini Huracán), Gesamtsieger, Sieger Tropy-Wertung: "Danke zunächst an mein GRT Grasser-Racing-Team und an meinen Teamkollegen Christian Engelhart. Ohne seine Vorarbeit wäre dieser grandiose Sieg gar nicht möglich gewesen. Als ich gegen Rennende auf Rang zwei lag, hab ich wirklich alles gegeben, um diese Position gegen Connor (De Phillippi) zu verteidigen. Beim kleinsten Fehler hätte er mich überholt. Die späte Safety-Car-Phase hat uns natürlich in die Karten gespielt. Von der Strafe gegen Sebastian Asch und damit unserem Sieg habe ich kurz nach Zieldurchfahrt über Funk mitbekommen. Dass ich als Trophy-Fahrer den Gesamtsieg in einer so starken Serie wie dem ADAC GT Masters geholt habe, macht mich stolz."

 

Christian Engelhart (GRT Grasser-Racing-Team, Lamborghini Huracán), Gesamtsieger, Sieger Tropy-Wertung: "Ein sensationeller Sieg. Damit hätte ich niemals gerechnet. Kompliment an Rolf, der an seinem ersten ADAC GT Masters-Rennwochenende gleich auf Anhieb eine dermaßen starke Leistung zeigt. Klar - die Umstände mit der Safety-Car-Phase und der Strafe für Asch/Ludwig haben uns natürlich in die Karten gespielt. Ich habe gezittert bis zum Schluss. Meine erste Rennhälfte hatte Höhen und Tiefen: Am Anfang war ich in die Startkollision involviert, konnte danach aber ein paar Plätze gutmachen. Mit Platz vier beim Fahrerwechsel war ich im Endeffekt zufrieden."

 

Bild: CS

Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 2, Rang 1 Junior Cup: "Ein guter Auftakt für uns. Allerdings fehlt uns noch die Erfahrung mit dem Reifen im Long-Run. Im ersten Rennen hat die Performance nachgelassen. Im zweiten Rennen haben wir dann ein anderes Set-up gewagt. Der Audi war von Anfang an sehr schwer zu fahren. Man hat gesehen, wie Connor (De Phillippi) das eine oder andere Mal quer stand. Wir sind von den Einstellungen her noch nicht da, wo wir sein wollen. Aber was soll ich sagen - wir führen die Tabelle an. Alles gut."

 

Connor De Phillippi (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 2, Rang 1 Junior Cup: "Mein erste Rennwochenende im ADAC GT Masters hätte schlechter laufen können. Spaß beiseite. Zwei zweite Plätze sind super. Allerdings befinden wir uns immer noch im Lernprozess. Schließlich ist unser Team neu im ADAC GT Masters, wir fahren ein neues Auto. Mit ein paar Testtagen sollten wir dann aber auf einem guten Weg sein. Ich freue mich schon auf den Sachsenring, den ich aus dem Porsche Carrera Cup kenne. Dem Audi R8 sollte der Kurs ebenso liegen."

 

Florian Stoll (kfzteile24 - APR Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 3: "In der ersten Rennhälfte habe ich zugeschaut und war schockiert, als unser zweites Auto hart in die Bande eingeschlagen ist. Bei uns hat Laurens (Vanthoor) einen super Job gemacht. Mit neuen Reifen lief unser Audi wunderbar. Ich denke, wir haben ein bisschen zu früh unseren Boxenstopp durchgeführt. Ansonsten hätten wir eine Chance auf Rang zwei gehabt. In meinem Stint hatte ich wiederum dann mit den Reifen zu kämpfen - gleiches Problem wie gestern bei Laurens. Daran werden wir zu den kommenden Rennen arbeiten."

 

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer