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Land-Motorsport holt in allen drei Wertungen die Meisterschaft - Rennen 2

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Das letzte Rennen stand dann für die ADAC GT Masters am Sonntagmittag um 13.08 Uhr auf dem Programm. Wiederum klappte der fliegende Start nach der Einführungsrunde. Die Pole-Setter konnten ihre Platzierung behaupten und führten das Feld in die erste Kurve. In der Ameisenkurve wurden die Pole-Setter bereits von Kevin Estre/David Jahn attackiert. Sie mussten aber zunächst zurückstecken. Im gesamten Feld waren harte aber faire Zweikämpfe im Gange. Es ging mit sehr viel Disziplin im Feld zu. Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole Setter vor Kevin Estre/David Jahn und Christopher Zanella/Marvin Dienst. Mit einem Reifenschaden vorne links waren Fabian Hamprecht/Christer Jöns unterwegs. Zu dieser Zeit hatten Andre Gies/Emil Lindhom wegen eines technischen Problems die Box aufgesucht. Christian Engelhart/Rolf Ineichen und Daniel Keilwitz/Jules Gounon hatten sich bereits auf die Plätze drei und vier gefahren. Die Tabellenführer hatten ihre Platzierung behaupten können.

Christopher Zanella/Marvin Dienst waren auf Rang fünf zurückgefallen. Die Führenden Porsches konnten sich bereits mit fast 1,5 Sekunden vom übrigen Feld absetzen. Christopher Zanella/Marvin Dienst auf Platz fünf hatten eine Armada von zwölf Fahrzeugen hinter sich. Zwischenzeitlich mussten sich Rahel Frey/Philip Geipel Marco Holzer/Andre Weishaupt geschlagen geben. Danach lagen sie nur noch auf Platz zehn. In der Spitzkehre waren Nicolaj Rogivue/Nicolai Sylvest zu schnell und mussten etwas weit nach außen. Danach fuhren sie nebeneinander mit den Tabellenführern. Am Ende konnten die Mercedes-Piloten aber die Oberhand behalten und ihren sechsten Platz behaupten. Im Verlauf der achten Runde legten sich diese dann Christopher Zanella/Marvin Dienst zu recht und gingen vorbei. Sie setzten sich auch ein wenig ab. Der Druck der Tabellenführer auf Christopher Zanella/Marvin Dienst wurde Runde um Runde stärker. Die Porsche-Fahrer mussten absolute Kampflinie fahren.

An der Spitze hatte sich ein Quartett gebildet, die alle mit einem gewissen Abstand hintereinander fuhren. Danach riss das Feld mit über neun Sekunden ab. Christian Engelhart/Rolf Ineichen hatten alle Hände voll zu tun sich Daniel Keilwitz/Jules Gounon vom Hals zu halten. Hier ging es um den letzten Platz auf dem Treppchen. Jaap van Lagen/Markus Pommer hatten Dominik Schwager/Patrick Assenheimer auf Platz dreizehn niedergerungen und nun diesen Platz eingenommen. Luca Ludwig/Sebastian Asch, die von Rang zwölf gestartet waren, waren auf Platz 15 zurückgefallen. Unterdessen lieferten sich Rahel Frey/Philip Geipel und Sven Barth/Remo Lips um Rang zehn einen harten Kampf. Zu diesen beiden gesellten sich auch noch Pierre Kaffer/Mikaela Ählin-Kottulinsky. Bei noch 38 Minuten zu fahrender Zeit gab es eine leichte Berührung zwischen Christian Engelhart/Rolf Ineichen und Daniel Keilwitz/Jules Gounon.

Nach 15 Runden kamen als Erste Daniel Keilwitz/Jules Gounon zu ihrem Pflichtboxenstopp herein. Danach folgten dann Luca Ludwig/Sebastian Asch. So nach und nach kamen dann auch die nächsten herein zum Fahrerwechsel. In der 17. Runde hatten Christopher Mies/Connor de Phillippi das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten konnten. Sie schossen dann ab in den Kies und kamen nach dieser Aktion dann in die Box zum Pflichtboxenstopp. Zu dieser Zeit erhielten Jordan Lee Pepper/Daniel Abt eine Durchfahrtsstrafe. Beim nächsten Umlauf kamen dann die auf Rang zwei liegenden Kevin Estre/David Jahn in die Box. Sie kamen noch vor den Pole-Setter wieder auf die Strecke hinaus. David Jahn/Kevin Estre erhielten auch eine Durchfahrtsstrafe von der Rennleitung.

Bei einem Versuch Rolf Ineichen/Christian Engelhart zu überholen, hatten Jules Gounon /David Jahn das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und schossen dann im Bereich der Mercedes-Arena von der Strecke und schlugen mit der Fahrerseite in die Streckenbegrenzung. Sofort schickte die Rennleitung das Safety Car heraus. Da man Jules Gounon, der in diesem Moment am Steuer war, nicht so schnell aus dem Fahrzeug bergen konnten, wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrocken. Die Piloten stellten sich auf der Start und Zielgeraden auf. Im nach hinein war Jules Gounon ansprechbar und wurde nach der Bergung ins Medical Center verbracht. Um 14.25 Uhr wurde das Rennen nochmals für 15 Minuten hinter dem Safety Car wieder freigegeben. Robert Renauer/Martin Ragginger, die das Feld anführten konnten ihr Position behaupten. Durch die erste Kure ging es mit viel Disziplin hindurch.

Wenig später kam der erste Angriff von David Jahn/Kevin Estre auf Rolf Ineichen/Christian Engelhart in der Spitzkehre. Zunächst müssen die Porsche-Piloten zurückstecken. Im nach hinein konnten sie dann aber auf Platz zwei fahren. Über den Lamborghini machten sich dann auch noch Nicolai Sylvest/Nicolaj Rogivue her. Auch sie konnten vorbei gehen. Unterdessen waren die Tabellenführer auf Platz neun gefahren. An der Spitze hatten sich die Führenden mit 2,393 Sekunden absetzen können. Im gesamten Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Patrick Assenheimer/Dominik Schwager mussten absolute Kampflinie fahren, denn Connor de Phillippi/Christopher Mies drückten von hinten enorm. Die Tabellenführer mussten noch einen Rang nach vorne fahren, denn wären sie Meister. In der 26. Runde schafften sie es dann, doch Remo Lips/Sven Barth holten sich nach einer Berührung des Audis ihre Platzierung wieder zurück.

Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit stachen Connor de Phillippi/Christopher Mies im Bereich der Mercedes-Arena innen hinein und die Audi-Piloten waren wieder auf Platz acht vorgefahren. Rundenlang dauerte dieser Kampf zwischen den Audi-Piloten und Corvette-Fahrern an. Da diese beiden sich immer wieder behackten kam von hinten Jordan Lee Pepper/Daniel Abt angeflogen. Zunächst hatten sie dann Remo Lips/Sven Barth niedergerungen. Jetzt hatten die Tabellenführer nichts zu lachen, denn der Bentley hinter ihnen rückte immer näher. Nach 31 Runden wurden Robert Renauer/Martin Ragginger als Sieger abgewunken, gefolgt von David Jahn/Kevin Estre und Nicolai Sylvest/Nicolaj Rogivue. Die Tabellenführer beendeten das Rennen auf Rang acht und holten sich damit die Meisterschaft.

Mit 168 Punkten holten sich Connor de Phillippi/Christopher Mies die Meisterschaft, gefolgt von David Jahn mit 159 und Daniel Keilwitz/Jules Gounon mit 152 Punkten. Auf Platz eins der Trophy Wertung liegt Remo Lips mit 298,5 Zähler vor Rolf Ineichen mit 283 und Andreas Weishaupt mit 183 Zähler. In der Junior Wertung siegte Connor de Phillippi mit 248 Punkten. Platz zwei und drei nehmen Jules Gounon mit 201 und Patrick Assenheimer mit 140 Punkten ein. Die Teamwertung sicherte sich Montaplast by Land Motorsport mit 177 Zähler, gefolgt von Callaway Competition mit 169 und KÜS Team 75 Bernhard mit 163 Zähler.

Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport), ADAC GT Masters-Champion: "Zu Beginn des Rennens hing ich viele Runden hinter einem Porsche fest. Auf Biegen und Brechen hätte ich ihn wohl überholen können, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Kurz vor dem Boxenstopp ist mir dann leider ein Fehler passiert. Aber das Team hat super reagiert, hat das Auto sofort reingeholt. In der zweiten Rennhälfte gab es dann den Unfall von Jules (Gounon). Ich wünsche gute Genesung. Am Ende wurde es noch einmal ein wenig spannend, aber schlussendlich haben wir es geschafft. Jetzt wird gefeiert. Ich wollte diese Serie schon immer gewinnen. 2010 und 2011 habe ich den Titel noch knapp verpasst. Sicherlich einer meiner größten Erfolge im Motorsport."

Connor De Phillippi (Montaplast by Land-Motorsport), ADAC GT Masters-Champion: "Was für ein Rennen. Das war definitiv der schönste Tag in meiner Rennfahrerkarriere – und der aufregendste ebenso. Es ging für uns auf und ab. Erst waren wir Meister, dann wieder nicht, dann doch wieder. Über Funk sagten sie mir, ich muss noch zwei Konkurrenten überholen. Aufregung pur. Ich bin jetzt das vierte Jahr in Europa gefahren. Und nun eine so große Meisterschaft als Amerikaner gewonnen zu haben, bedeutet mir sehr viel. Ich danke allen, die zu diesem Triumph beigetragen haben und freue mich für jedes Mitglied von Montaplast by Land-Motorsport."

Robert Renauer (Precote Herberth Motorsport), Sieger: "Ein sehr erfreulicher Saisonabschluss, nachdem wir im ersten Rennen mit einem technischen Ausfall Pech hatten. Es war insgesamt eine durchwachsene Saison. Wenn es gut lief, dann lief es auch richtig gut. Wenn es schlecht lief, sind wir gleich ausgefallen. Jetzt freue ich mich auf die Pause und werde ein paar freie Tage genießen."

Bild:CS

Martin Ragginger (Precote Herberth Motorsport), Sieger: "Wir haben uns einen guten Saisonabschluss gewünscht – und haben ihn auch geschafft. Ein kleines Trostpflaster. Ich denke, wir wären ohne das ganze Pech in der Lage gewesen, um den Titel mitzukämpfen."

David Jahn (KÜS TEAM75 Bernhard), Zweiter: "Das letzte Rennen war ja im Endeffekt noch richtig spannend für mich. Ich wusste während des Geschehens gar nicht, wie knapp es war. Im Endeffekt ist der zweite Gesamtplatz natürlich ein riesiger Erfolg in meiner ersten kompletten ADAC GT Masters-Saison. Alles andere wäre eine große Überraschung gewesen. Ich freue mich besonders, dass wir eine so steile Entwicklung als neues Team hingelegt haben."

Bild: CS

Kévin Estre (KÜS TEAM75 Bernhard), Zweiter: "Wir haben bis zum Schluss alles gegeben, um David (Jahn) noch die Titelchance zu erhalten. Wir hätten einen Platz gewinnen, der Audi einen Platz verlieren müssen. Es hat aber leider nicht gereicht. Auf jeden Fall hat unser gesamtes Team über die Saison einen super Job gemacht. Wir haben am meisten Rennen von allen gewonnen – das macht uns stolz."

Nicolai Sylvest (AMG-Team Zakspeed), Dritter, Sieger Junioren-Wertung: "Eine Saison mit einem Podestplatz abzuschließen, ist super. Das motiviert für die weiteren Aufgaben. Am Anfang des Wochenendes hatten wir noch ein paar Probleme, das richtige Set-up zu finden, aber am Ende lief es besser. Auch auf den Geraden, auf denen wir normalerweise nicht so stark sind."

Bild: YB

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Provided by Swen Wauer