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Einen nie gefährdeten Sieg fuhr Edoardo Mortara nach Hause - Rennen 2

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Auch das zweite Rennen am Sonntagnachmittag fand bei schönstem Wetter statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start. Paul di Resta konnte seine Pole-Position behaupten und führte das Feld schon mit einigen Wagenlängen in die erste Kurve. Dahinter ging es schon zur Sache. Bereits nach einigen Metern waren sich Jamie Green, Esteban Ocon und Bruno Spengler nicht einig, mit der Folge, dass sie im Kiesbett landeten. Nach der ersten Runde führte Paul di Resta bereits mit einem Vorsprung von 2,5 Sekunden, gefolgt von Maxime Martin und Gary Paffett. Maximilian Götz hatte zwei Ränge gut gemacht. Um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können, wurde das Safety Car hinausgeschickt. Bruno Spengler nahm seine Fahrt wieder auf, aber nur in sehr langsamer Fahrt.

Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging zu Gunsten des Pole-Setters aus. In der ersten Kurve kamen sie mit viel Disziplin hindurch. Der Brite konnte sich unterdessen wieder vom übrigen Feld etwas befreien. Einen harten Kampf trugen Maxime Martin und Gary Paffett um Platz zwei aus. Es dauerte nicht lange und der Brite konnte an dem Belgier vorbeigehen. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Zwischenzeitlich hatte Bruno Spengler die Box aufgesucht und dort das Rennen früher beendet als geplant. Antonio Felix da Costa und Adrien Tambay tauschten in der fünften Runde den Lack aus. Danach war Adrien Tambay bis auf Rang 21 abgerutscht und kam danach in die Box zurück. Mattias Ektröm auf Platz dreizehn musste absolute Kampflinie fahren, denn Maximilian Götz saß ihm im Nacken. Es dauerte nicht lange und der Mercedes-Pilot konnte vorbeigehen. Er machte dann einen kleinen Fehler und dies konnte der Schwede sofort wieder ausnutzen und sich seinen dreizehnten Platz zurückholen. Mike Rockenfeller wollte auch noch hindurchrutschen, aber dies konnte Maximilian Götz verhindern.

An der Spitze bekam Paul di Resta davon nichts mit, denn er war mit 2,0 Sekunden auf und davon gefahren. Gary Paffett auf Platz zwei hatte eine Armada von sechs Fahrzeugen hinter sich. In der achten Runde nahmen Maximilian Götz und Mike Rockenfeller Mattias Ekström in die Mitte und beide zogen vorbei. Absolute Kampflinie musste der Mercedes-Pilot nun fahren, denn Mike Rockenfeller lauerte nur auf eine Chance an ihm vorbei zugehen. Mattias Ekström war bis auf Platz 17 zurückgefallen. Augusto Farfus war in der neunten Runde an Maxime Martin in der Spitzkehre vorbeigefahren und nahm damit Platz drei ein. Maximilian Götz auf Platz dreizehn hatte Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara und Miguel Molina im Schlepptau. Hinter den ersten acht Fahrern riss das Feld erst einmal etwas ab.

In der zehnten Runde war Mike Rockenfeller bis auf Platz 15 zurückgefallen. Maximilian Götz versuchte nun den Anschluss an Timo Scheider auf Rang elf zu bekommen. Mit einem beschädigten Fahrzeug war Antonio Felix da Costa unterwegs. Er konnte dann das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und schoss erst einmal ins Grüne. Er nahm die Fahrt zwar wieder auf, musste dann aber die Box aufsuchen und dort das Rennen früher beenden als geplant. Als bester Audi-Pilot war Nico Müller auf Rang zehn unterwegs. Nach zwölf Runden kamen die ersten in die Box. Es waren Maxime Martin, Timo Glock und Martin Tomczyk. So nach und nach kamen die anderen Fahrer dann auch zum Reifenwechsel herein. Als Gary Paffett hinausfahren wollte wäre es beinahe zu einer Karambolage mit Robert Wickens gekommen. Bei Edoardo Mortara löste sich leicht die Beifahrertüre. Maximilian Götz lag nach vierzehn Runden auf Rang sieben. Er hatte seinen Stopp aber noch nicht absolviert. Nach 15 Runden hatte man ihn dann zur Box zitiert.

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Für Mattias Ekström war nach 16 Runden das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Zu dieser Zeit waren Miguel Molina, Timo Scheider und Christian Vietoris noch nicht in der Box gewesen. An der Spitze führte weiter Paul di Resta vor Gary Paffett. Miguel Molina nahm Platz drei ein. Er musste aber seinen Stopp noch hinter sich bringen. Gary Paffett musste zu dieser Zeit zum zweiten Mal in die Box. Maxime Martin und Timo Glock lieferten sich rundenlang einen harten Fight. Bei noch 27 Minuten zu fahrender Zeit war Miguel Molina immer noch nicht in der Box gewesen. Vor der Spitzkehre hatte Timo Glock es geschafft, den BMW-Piloten vom Team RBM niederzuringen. Im Schlepptau hatten diese beiden noch Robert Wickens. Timo Scheider hatte in der Zwischenzeit auch sein Rennen früher in der Box beendet als geplant. Um den neunten Rang war ein harter Kampf entstanden zwischen Marco Wittmann, Nico Müller und Gary Paffett. Hier konnte Nico Müller sich durchsetzen und auf Rang neun fahren. Maximilian Götz lag auf Platz vierzehn und hatte nach vorne und hinten genug Luft.

Im nach hinein konnte der Schweizer den Briten aber nicht halten und musste diesen ziehen lassen. Nach 23 Runden wollte Miguel Molina zu seinem Boxenstopp hereinkommen, drehte sich dann eingangs dieser und schlug dann in verkehrter Richtung liegend noch in die Boxenmauer ein. Auch für ihn war das Rennen dort beendet. Dadurch rutschten jetzt alle nachfolgenden Fahrer einen Platz nach vorne. Platz zwei und drei gingen an Augusto Farfus und Timo Glock. Der Drittplatzierte war bei noch einer viertel Stunde zu fahrender Zeit seines Platzes noch nicht sicher, denn er hatte Maxime Martin im Schlepptau. Dahinter befand sich Robert Wickens. Der Canadier versuche den Anschluss an dieses Duo zu bekommen. Der Sieger vom Vortag lag nur auf Platz vierzehn. Mit viel Überschuss konnte Gary Paffett an Martin Tomczyk vorbeigehen. Der Brite machte sich nun auf den Weg Tom Blomqvist zu attackieren. Nach 29 Runden räuberte Lucas Auer zunächst einmal durchs Grüne und stand dann neben der Strecke. Er konnte wenig später aber seine Fahrt wieder aufnehmen.

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Zwischenzeitlich hatte Gary Paffet Tom Blomqvist niedergerungen. Zur gleichen Zeit war Daniel Juncadella von der Strecke abgekommen und schoss in die Reifenstapel. Jetzt kam die slow zone zum Einsatz. An der Spitze hatte sich Paul di Resta mit 10,9 Sekunden vom übrigen Feld entfernt. Bei noch sieben Minuten zu fahrender Zeit wurde die slow zone wieder aufgehoben und die Pace ging nun wieder von vorne los. Maximilian Götz auf Platz zwölf hatte alle Hände voll zu tun, sich Edoardo Mortara vom Hals zu halten. In der Schlussphase hatte Timo Glock Augusto Farfus vor der Spitzkehre geschnappt und lag nun hinter Paul di Resta auf Rang zwei. Maximilian Götz hatte den gestrigen Sieger nicht halten können und musste ihn ziehen lassen. Einen Fehler hatte Martin Tomczyk gemacht, er war zu weit raus gekommen und schoss im Motodrom durch den Kies und sofort konnten Nico Müller und Marco Wittmann vorbeigehen. In der vorletzten Runde lieferten sich Robert Wickens und Tom Blomqvist um Platz sechs einen harten Fight. Nach 37 Runden wurde Paul di Resta als Sieger abgewunken, gefolgt von Timo Glock und Augusto Farfus. Als bester Audi-Pilot sah Nico Müller auf Platz acht das Ziel. Edoardo Mortara und Maximilian Götz überquerten die Ziellinie auf den Plätzen zwölf und dreizehn.

In der Meisterschaft liegt Paul di Resta mit 37 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Robert Wickens mit 26 und Edoardo Mortara mit 25 Punkten. Mercedes-AMG führt die Teamwertung mit 37 Zähler an vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 27 und SILBERPFEIL Energy/UBFS invest Mercedes-AMG mit 26 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Mercedes-Benz mit 83 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 72 und Audi mit 47 Punkten.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef:  "Insgesamt können wir natürlich mit dem Wochenende zufrieden sein. Ein Sieg und ein zweiter Platz sind ein super Start in die Saison. Allerdings wäre heute ein Doppelsieg möglich gewesen, hätte es den 'Unsafe Release' nicht gegeben. Gary hatte wie Paul einen Wahnsinns-Speed. Wie Gary durch das Feld gepflügt ist und sich trotz des Rückschlags noch den fünften Platz gesichert hat - das war Racing vom Feinsten."

Paul Di Resta (Mercedes-AMG DTM Team HWA, Platz 1): "Es ist lange her, seit ich mein letztes DTM-Rennen 2010 hier in Hockenheim gewonnen habe - länger als ich es mir gewünscht habe. Aber heute lief alles super. Wir konnten das Rennen kontrollieren und das Auto funktionierte sehr gut. Vielen Dank an mein Team, die mir dieses starke Auto gegeben haben. Der Einsatz der Jungs ist echt beeindruckend. Das war ein absoluter Topjob des Teams. Sie hatten heute Nacht keinen Schlaf und stellen mir so ein Auto hin. Ihnen gebührt die Ehre dieses Sieges. Ich widme den Sieg meinem Sohn Leo. Zum ersten Mal kommt er an die Strecke und schon gewinne ich. Das war ein super Start in die Saison."

Gary Paffett (Mercedes-AMG DTM Team ART, Platz 5)"Ich hatte eines der schnellsten Autos heute im Rennen und die Chance, das Rennen zu gewinnen. Dann nach einer Durchfahrtsstrafe nur Platz fünf zu belegen ist natürlich sehr enttäuschend. Ehrlich gesagt bin ich richtig sauer."

Maximilian Götz (Mercedes-AMG DTM Team HWA, Platz 13):  "Heute wäre viel mehr drin gewesen. Ich bin von Platz 17 gestartet, somit ist der 13. Platz okay. Am Anfang war mein Auto echt super, aber es gab sehr viele Berührungen und Zweikämpfe. Einige Fahrer schienen an diesem Wochenende etwas übermotiviert zu sein. Wir sind hier ja nicht beim Boxauto fahren. Durch die Beschädigungen an meinem Auto war heute ein besseres Ergebnis nicht möglich."

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Dieter Gass (Leiter DTM bei Audi Sport) „Ich denke, die Zuschauer sind an diesem Wochenende auf ihre Kosten gekommen. Wir haben enges Racing gesehen, beide Rennen waren turbulent – speziell in den ersten Runden. Natürlich hat uns das Rennen am Samstag vom Ergebnis her wesentlich besser gefallen als das zweite am Sonntag. Nach dem Sieg von Edo (Mortara) und dem dritten Platz von Nico (Müller) war ein siebter Platz eine etwas magere Ausbeute. Das Hauptproblem war, dass wir im Qualifying nicht das Maximum herausgeholt haben. Und im Rennen haben wir unsere beiden bestplatzierten Autos schon in der dritten Kurve verloren. Ab da war es klar, dass es schwierig werden würde, ein besseres Ergebnis zu erzielen. Sehr glücklich bin ich mit Nico Müller: Nach der Pole und dem ersten Podium gestern war er heute bester Audi. Er ist eindeutig auf dem richtigen Weg.“

Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM, Platz 1 / Platz 11): „Es ist schade, dass wir in einer so hochkarätigen Meisterschaft wie der DTM immer wieder Dinge erleben wie heute. Berührungen und Unfälle sind gut für die Show – aber alles hat seine Grenzen. Leider gibt es in der DTM ein paar Vollidioten, die noch immer glauben, man kann ein Rennen in der ersten, zweiten oder dritten Kurve gewinnen. Ich bin heute zweimal getroffen worden – einmal von Tomczyk und einmal von Götz. Es ist für mich unverständlich, dass sie ohne Strafen davongekommen sind, denn sie haben mein Rennen zerstört. Das ist frustrierend. Mein Auto war toll und ich bin mit einem neuen Reifensatz gestartet. Selbst von Startplatz zwölf wäre es sehr gut möglich gewesen, in die Top Fünf zu kommen. Wie auch immer: Ich nehme mit, dass wir konkurrenzfähig waren und das erste Rennen der Saison gewonnen haben.“

Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM, Platz 3 / Platz 7): „Ich hatte ein gutes Wochenende. Gestern Pole und Podium und heute erneut Punkte. Darauf kann man aufbauen. Heute waren die Bedingungen nach einem schwierigen Qualifying nicht optimal. Aber ich habe einige Positionen gutgemacht, schöne Zweikämpfe gehabt und als Siebter wichtige Zähler gesammelt. Auch wenn es mein erstes Rennen mit dem Team war, fühle ich mich bei ABT schon wie zu Hause. So kann es in Spielberg weitergehen. Der Red Bull Ring ist eine tolle Strecke und sollte unserem Audi RS 5 DTM gut liegen.“

Timo Glock (BMW Team RMG, So.: 2. Platz  „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, vor allem nach der Enttäuschung vom Samstag. Ich hatte einen sehr guten Start und einen tollen Zweikampf mit Robert Wickens, der jederzeit fair war. Vielen Dank an mein neues BMW Team RMG und meinen Renningenieur für die hervorragende Arbeit. Ich bin froh, dass ich meiner Frau zum Muttertag eine Trophäe mitbringen kann.“
 
Augusto Farfus (BMW Team MTEK, So.: 3. Platz): „Es ist ein gutes Gefühl, zurück auf dem Podium zu sein. Das Samstagsrennen war enttäuschend, doch heute konnte BMW die Gunst der Stunde nutzen und viele Punkte einfahren. Natürlich will ich jedes Rennen gewinnen, aber mit Blick auf die Meisterschaft müssen wir Schritt für Schritt denken. Wir haben viele Punkte geholt, was mich für BMW sehr freut. Das ist eine tolle Sache für alle im Team.“
 
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): „Timo hat am Sonntag ein großartiges Qualifying und ein noch besseres Rennen gezeigt. Er hat in jeder Rennsituation die Übersicht behalten und hatte einen starken Speed. Für Marco tut es mir sehr leid. Wir hatten ein technisches Problem an seinem Auto, das ein besseres Ergebnis verhindert hat. Insgesamt haben wir aber wieder einmal bewiesen, was für einen großartigen Teamgeist wir haben.“
 
 
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Provided by Swen Wauer