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Einen nie gefährdeten Sieg fuhr Edoardo Mortara nach Hause - Rennen 1

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Ihren ersten Lauf in dieser Saison nahmen die Piloten am Samstagnachmittag bei sehr warmem Wetter in Angriff. Als Esteban Ocon in die Startaufstellung fuhr, löste sich bei ihm die Motorhaube und er kam ohne auf Start und Ziel gefahren. Diese wurde sofort eingesammelt und dann wieder neu befestigt. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter Nico Müller konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von Edoardo Mortara niedergerungen. Dieser führte nun das Feld an. Einige der Piloten aus dem hinteren Feld kamen in Kurve zwei schon weit nach draußen. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Unterdessen hatte sich das Rennen für Timo Scheider auch erledigt. Eingangs der Sachskuve flog Jamie Green weit nach außen und verlor seine Platzierung. Im gesamten Feld war Hauen und Stechen angesagt. Nach der ersten Runde führte weiterhin Edoardo Mortara vor Nico Müller und Robert Wickens. Zwischenzeitlich war eingangs Start und Ziel Tom Blomqvist von der Strecke geflogen und eilte dann dem Feld hinterher. Timo Scheider war zu diesem Zeitpunkt in die Box gekommen.

Einige Plätze gut gemacht hatte Maximilian Götz, denn er lag auf Rang vierzehn und versuchte nun Maxime Martin niederzuringen. Adrien Tambay hatte auch mit technischen Problemen zu kämpfen und kam nach zwei Runden in die Box. Lucas Auer, der aus der Boxengasse starten musste, befand sich auf Rang 21. Im Verlauf der dritten Runde flogen eingangs Motodrom das heutige Geburtstagskind Daniel Juncadella und Timo Glock, nachdem man sich zuvor berührt hatte, von der Strecke. Letzterer schlug dann auch noch in die Reifenstapel ein. Für Esteban Ocon war zu dieser Zeit das Rennen in der Box auch früher beendet als geplant. An der Spitze hatte sich der Führende mit 1,4 Sekunden absetzen können. Mike Rockenfeller wurde nach fünf Runden mit einem defekten Fahrzeug in die Box zurückgeschoben.

Zuvor war er neben der Strecke und hatte sich dabei die Radaufhängung hinten links beschädigt. Das Feld dezimierte sich so langsam. In der sechsten Runde war Robert Wickens an Nico Müller dran und setzte ihn unter Druck. Wenig später musste Nico Müller den Verfolger ziehen lassen. Einen harten Kampf trugen Gary Paffett und Mattias Ekström um Platz sieben aus. Als Maximilian Götz in einen Zweikampf mit Jamie Green verwickelt war, drehte er sich und grub sich im Motodrom im Kiesbett ein. Jamie Green erhielt im nach hinein von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Vermeidung einer Kollision. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er baute Runde um Runde seinen Vorsprung immer weiter aus. Dieser betrug nun schon 2,2 Sekunden. Jetzt wurde orange gezeigt und dies bedeutete, dass die Piloten in langsamerer Fahrt ihr Rennen an der Stelle, wo Maximilian Götz sich ins Kiesbett eingegraben hatte, fortsetzen müssen, bis man diesen geborgen hatte.

Nach neun Runden trat Jamie Green seine Durchfahrtsstrafe an. Danach konnte er dem Feld hinterher eilen. In der zehnten Runde konnten die Fahrer wieder Fahrt aufnehmen. Mattias Ekström hatte alle Hände voll zu tun sich Martin Tomczyk vom Hals zu halten. Hier ging es um Platz acht. Auf Platz elf fahrend musste sich Maxime Martin harten Attacken von Miguel Molina erwehren. Dieser hatte noch Lucas Auer im Schlepptau. Es dauerte nicht lange und Gary Paffett und Mattias Ekström konnten sich von Martin Tomczyk befreien. Dieser verlor dann gleich in einer Runde mehrere Plätze und fand sich dann nur noch auf Rang dreizehn wieder, denn es waren Antonio Felix da Costa, Maxime Martin, Miguel Molina und auch noch Lucas Auer an ihm vorbeigegangen. In der Spitzkehre drückte Mattias Ekström Gary Paffett weit nach außen. Bei dieser Aktion gingen auch noch einige Teile bei dem Briten fliegen. Nach diesem Zweikampf geriet Gary Paffett immer mehr unter Druck von den nachfolgenden Piloten und landete dann auf Platz zwölf.

Die ersten sechs Piloten fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Danach riss das Feld mit über sechs Sekunden ab. Um den letzten Punkt wurde hart gekämpft zwischen Lucas Auer, Gary Paffett und Miguel Molina. Augusto Farfus, der in der Anfangsphase umgedreht wurde und jetzt auf Platz vierzehn unterwegs war, wurde von Tom Blomqvist attackiert. Bei noch neuneinhalb Minuten zu fahrender Zeit kam Lucas Auer mit einem leicht beschädigten Fahrzeug zu seiner Box. Er konnte aber sofort die Fahrt wieder aufnehmen. Einen Platzwechsel hatte es auf Rang zehn gegeben und zwar war Miguel Molina an Gary Paffett vorbeigegangen. Zu dieser Zeit war als bester BMW-Pilot Bruno Spengler auf Rang sechs unterwegs. Er hatte nach vorne und hinten genug Luft. Unterdessen versuchte Jamie Green Augusto Farfus niederzuringen. In der Spitzkehre kam es dann auch zu einer leichten Berührung. Bei der nächsten Umrundung ging es nebeneinander auf die Spitzkehre zu. Hier wurde Jamie Green etwas nach außen gedrückt und damit hatte Augusto Farfus seinen Platz behauptet. Immer wieder tauschten diese beiden den Lack aus und es gingen dann auch noch hier und da Teile fliegen.

Bild: YB

Nach 20 Runden beendete Lucas Auer dann das Rennen früher als geplant in der Box. In den letzten drei Minuten war Christian Vietoris bis auf 0,7 Sekunden an den Viertplatzierten Paul di Resta herangefahren. Einen nie gefährdeten Sieg fuhr Edoardo Mortara nach 25 Runden nach Hause, gefolgt von Robert Wickens und Nico Müller. Als bester BMW-Pilot überquerte Bruno Spengler auf Platz sechs die Ziellinie.

In der Meisterschaft liegt Edoardo Mortara mit 25 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Robert Wickens mit 18 und Nico Müller mit 15 Punkten. Die Teamwertung führt Audi Sport Team Abt Sportsline mit 27 Zähler an vor SILBERPFEIL Energy/UBFS invest Mercedes-AMG mit 18 und Audi Sport Team Abt mit 16 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 43 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Mercedes-AMG mit 40 und BMW mit 18 Punkten ein.

Bild: CS

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Das war ein sehr hartes Rennen mit turbulenten ersten drei Runden. Kompliment an meine Jungs, die gut gekämpft haben. Bruno Spengler, António Félix da Costa und Maxime Martin sind mit beschädigten Fahrzeugen noch in die Punkte gefahren und haben angesichts der Umstände das Beste herausgeholt. Es tut mir sehr Leid für Marco Wittmann, dass sein Fahrzeug bei einer Berührung beschädigt wurde. Er ist im Rennen sehr weit nach vorn gekommen und hätte vielleicht sogar eine Chance auf das Podium gehabt. Insgesamt gab es sehr viele Kollisionen, unter denen unsere Fahrer gelitten haben. Ich hoffe, dass es beim morgigen Rennen etwas ruhiger zugeht.“
 
Bruno Spengler (BMW Team MTEK, 6. Platz): „Ich bin sehr froh, dass ich vom 13. Startplatz noch so viele Plätze gutmachen und wichtige Punkte holen konnte. Leider war mein Auto nach einer Kollision mit Mike Rockenfeller hinten links beschädigt, und ich konnte den Speed der Spitze nicht mitgehen. Jetzt müssen wir mit Blick auf morgen schauen, wo wir uns noch verbessern können, denn auch ohne die Beschädigung am Auto hätte uns wahrscheinlich ein wenig Speed gefehlt, um ganz nach vorn kommen zu können.“
 
Timo Glock (BMW Team RMG, Ausfall): „Es war sehr schade, denn ich hatte einen ganz guten Start, habe dann aber in Turn zwei einen heftigen Schlag abbekommen. Danach ging es drunter und drüber. Als wir ins Motodrom eingebogen sind, hat sich Juncadella hinter mir gedreht und mich getroffen. Damit waren wir draußen. Es war sehr bitter, auch für das Team insgesamt, denn Marco hatte auch jede Menge Beschädigungen am Auto. Es war kein optimaler Auftakt. Das ist schade, denn unser Auto war gut. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das Potenzial morgen nutzen können.“
 
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Provided by Swen Wauer