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Nach Disqualifikation werden Gounon/Keilwitz als Sieger erklärt - Rennen 1

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Als es dann am Samstagmittag bei einer Temperatur von 26 Grad in die Startaufstellung ging, waren die Pole-Setter wegen eines technischen Defekts nicht mehr mit von der Partie. Jesse Krohn/Antonio Felix da Costa, die von Rang drei aus ins Rennen gegangen wären, wurden im nach hinein strafversetzt und mussten das Rennen von hinten in Angriff nehmen. Damit hatten Fabian Hamprecht/Christer Jöns die Pole eingenommen, gefolgt von Jules Gounon/Daniel Keilwitz und David Jahn/Kevin Estre. Nach der Einführungsrunde funktionierte der fliegende Start ohne weiteres und die Pole-Setter konnten ihre Platzierung behaupten und führten das weit gefächerte Feld in die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es dort hindurch. Überall im Feld wurden bereits harte Positionskämpfe ausgetragen. David Jahn/Kevin Estre hatten sich unterdessen bereits auf Platz zwei geschoben. Nach der Remus-Kurve konnten sich die Porsche-Piloten an den Bentley-Fahrern vorbeidrängen und hatten damit die Führung übernommen.

Die ersten beiden hatten sich nach der ersten Runde bereits etwas abgesetzt. Es führten David Jahn/Kevin Estre, gefolgt von Christer Jöns/Fabian Hamprecht und Jules Gounon/Daniel Keiwitz. Die Tabellenführer lagen auf Rang neun. Sebastian Asch/Luca Ludwig versuchten Robert Renauer/Martin Ragginger auf Rang fünf unter Druck zu setzen. Zwei Plätze gut gemacht hatten bereits Mikaela Ählin-Kottulinsky/Marco Bonanomi. Nach vier Runden hatten sich die beiden Führenden mit über drei Sekunden vom übrigen Feld gelöst. Um Platz elf tobte der Kampf. Im Verlauf der fünften Runde hatten Andreas Weishaupt/Marco Holzer Karl Wendlinger/Florian Scholze einen kleinen Schubser verpasst, mit der Folge dass sich Letztere drehten und danach dem Feld hinterher eilen durften. Wenig später waren dann Andreas Weishaupt/Marco Holzer etwas auf Abwegen unterwegs. Danach lag man nur noch auf Platz 28.

Hinter der kämpfenden Truppe an der Spitze hatte sich ein weiteres Duo gebildet mit Jules Gounon/Kevin Estre und Florian Stoll/Laurens Vanthoor. Danach riss das Feld wieder ein wenig ab. Mit technischen Problemen kamen dann nach sieben Runden Boris Said/Eric Curran in die Box gefahren. Alle Hände voll zu tun hatten Mikaela Ählin Kottulinsky/Marco Bonanomi, denn der Druck von Jesse Krohn/Antonio Felix da Costa wurde immer stärker. Zwischenzeitlich hatten Sebastian Asch/Luca Ludwig einen Platz eingebüst. Sie waren von Nikolaj Rogivue/Nicolai Sylvest niedergerungen worden. Damit lagen sie jetzt auf Platz sieben. Einen erneuten Dreher hatten in der Remus-Kurve Andreas Weishaupt/Marco Holzer fabriziert. Runde um Runde wurde der Abstand von den Porsche und Bentley-Piloten zum übrigen Feld größer. Florian Scholze/Karl Wendliner waren bei noch 39 Minuten zu fahrender Zeit wegen technischer Probleme in die Box gekommen. Man konnte sie dann aber wenig später wieder auf die Reise schicken.

Bild: CS

Absolute Kampflinie mussten Robert Renauer/Martin Ragginger fahren, denn Nikolaj Rogivue/Nikolai Sylvest drückten und drückten von hinten. Zu diesen beiden gesellte sich noch Sebastian Asch/Luca Ludwig. Diese nahmen aber jetzt nach 16 absolvierten Runden ihren Pflichtboxenstopp in Angriff. So nach und nach kamen auch die anderen Fahrer in die Box. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Lukas Schreier/Xavier Maassen standen plötzlich neben der Strecke. Nach 19 Runden kamen dann beide Führenden herein. Jetzt saß das Geburtstagskind Christer Jöns im Bentley. Wenige Zeit später waren Emmanuele Zonzini/Florian Spengler von der Strecke abgeflogen und waren im Reifenstapel eingeschlagen. Nach 22 Runden musste das Safety Car heraus kommen, weil sich eingangs Start und Ziel Christopher Mies/Connor de Phillippi und Martin Ragginger/Robert Renauer nicht ganz einig waren und beide havariert neben der Strecke liegen blieben.

Nach 26 Runden wurde das Rennen wieder frei gegeben und Kevin Estre/David Jahn konnten ihre Führungsposition behaupten. Bereits beim nächsten Umlauf hatten die Führenden sich schon wieder mit 2,122 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Christer Jöns/Fabian Hamprecht hatten eine riesige Armada von Fahrzeugen im Schlepptau. Hier kam es immer wieder zu harten Positionskämpfen. Eine Durchfahrtsstrafe hatten Laurens Vanthoor/Florian Stoll auf Platz drei fahrend erhalten, wegen Überschreitung des Speedlimit in der Boxengasse. In der 29. Runde waren Laurens Vanthoor/Florian Stoll mit einem rauchenden Fahrzeug unterwegs. Zuvor hatten sie den Bentley in der ersten Kurve nach Start und Ziel einen Schubser verpasst. Beim nächsten Umlauf waren sie dann in die Box gekommen. Von alledem bekamen die Führenden nichts mit, denn sie waren mit 4,132 Sekunden dem Feld davon geeilt.

Nachdem man die Durchfahrtsstrafe angetreten hatte, musste man sich auf Rang 18 wieder einreihen. Luca Ludwig/Sebastian Asch hatten in der Schlussphase Dominik Schwager/Patrick Assenheimer nicht mehr halten können und mussten die Corvette-Piloten ziehen lassen. Damit lagen die Drittplatzierten in der Tabelle nur noch auf Platz fünf. Einen Rang eingebüst hatten auch Marc Basseng/Philip Geipel. Sie waren von Marco Holzer/Andreas Weishaupt niedergerungen worden. Die Bentley-Piloten nahmen jetzt Rang zwölf ein. In der Schlussphase hatten Christian Engelhart/Rolf Ineichen auf Rang sechs nichts zu lachen, denn der Druck von Nikolai Sylvest/Nikolaj Rogivue wurde immer stärker. Nach 36 Runden hatten sich die Lamborghini-Piloten gegenüber den Mercedes-Piloten Luft verschafft. Anfahrt der Remus-Kurve gingen Marco Holzer/Andreas Weishaupt an Gerhard Tweraser/Luca Stolz vorbei. Danach kamen sie aber zu weit raus und die Lamborghini-Piloten holten sich ihren elften Rang wieder zurück.

In der letzten Runde ging es dann um die siebte Position zwischen Nikolai Sylvest/Nikolaj Rogivue und Edward Sandström/Daniel Dobitsch noch mächtig zur Sache. Nach 40 Runden wurden Kevin Estre/David Jahn als Sieger abgewunken, gefolgt von Christer Jöns/Fabian Hamprecht und Daniel Keilwitz/Jules Gounon. Die Tabellendritten sahen das Ziel auf Platz fünf. Christopher Mies/Connor de Phillippi gingen leer aus. Die einzige Dame im Feld Mikaela Ählin-Kottulinsky wurde mit ihrem Partner Marco Bonanomi auf Platz 15 gewertet.

In der Meisterschaft führen nun Daniel Keilwitz/Jules Gunon mit 95 Punkten vor Connor de Phillippi/Christopher Mies mit 83 und Luca Ludwig/Sebastian Asch mit 64 Punkten. Auf Platz eins in der Gentlemenwertung liegt Remo Lips mit 148,5 Zähler, gefolgt von Rolf Ineichen mit 140 und Andreas Weishaupt mit 114 Zähler. Jules Gounon ist der Führende in der Juniorwertung mit 119 Punkten. Platz zwei und drei nehmen Connor de Phillippi mit 117 und Patrick Assenheimer mit 95 Punkten. Callaway Competition hat mit 102 Zähler in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter folgen Montaplast by Land-Motorsport mit 92 und AMG – Team Zakspeed mit 84 Zähler.

Bild: CS

David Jahn (KÜS TEAM75 Bernhard, Porsche 911 GT3-R), Gesamtsieger: "Das war ein perfektes Rennen. Ich bin gleich beim Start an der Corvette dran geblieben und konnte sie in der ersten Kurve überholen. Danach habe ich Druck auf den Bentley gemacht und bin ebenfalls noch in der ersten Runde an ihm vorbeigegangen. Ich bin dabei leicht auf das Gras geraten, aber es hat gereicht. So muss Racing sein. Danach konnte ich meinen Vorsprung gut verwalten. Danke an das Team, das uns ein perfekt abgestimmtes Auto vorbereitet hat."

Kévin Estre (KÜS TEAM75 Bernhard, Porsche 911 GT3-R), Gesamtsieger: "Ich konnte die Position, die David für uns herausgefahren hat, verteidigen. Wenn man an der Spitze fährt, sieht es vielleicht einfach aus ¬- das ist es aber nicht. Der Boxenstopp ist uns ein bisschen besser gelungen als dem zweitplatzierten Bentley, von daher hatte ich nach dem Fahrerwechsel einen kleinen Vorsprung. Mein erster Einsatz in diesem Jahr im ADAC GT Masters und gleich ein Sieg, dazu noch der erste Sieg für unser Team ... was will man mehr. Ich hoffe, so geht es weiter."

Christer Jöns (Bentley Team ABT, Bentley Continental GT3), Gesamtrang 2, Sieger Junior-Wertung: "Wir sind sehr zufrieden. Endlich haben wir es geschafft, ein tolles Rennen zu fahren und auf dem Podium zu stehen. Das ist der Lohn der harten Arbeit des Teams und absolut verdient. Klar - wir sind von der Pole-Position gestartet und hätten auch gern gewonnen, aber ein Rennen im ADAC GT Masters ist lang und wie man gesehen hat, kann sehr viel passieren. Der siegreiche Porsche war sehr stark. Den hätten wir auch in einer späteren Phase des Rennens nicht aufhalten können."

Bild: CS

Jules Gounon (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R), Gesamtrang 3, Rang 2 Junior-Wertung:"Wir freuen uns auf jeden Fall über die Tabellenführung. Danke auch an meinen Teamkollegen Daniel (Keilwitz), der ein fantastisches Rennen gefahren ist. Rang drei war das Maximum, was wir herausholen konnten. Der Porsche und der Bentley vor uns waren sehr stark. Wir haben jetzt Halbzeit und führen - eine tolle Momentaufnahme. Aber die Saison ist noch lang und wir schauen weiterhin von Rennen zu Rennen."

Daniel Keilwitz (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R), Gesamtrang 3, Rang 2 Junior-Wertung: "Unser Ziel war es, die Tabellenführung zu übernehmen und das haben wir geschafft. Das Rennen war mit den 30 Kilogramm Erfolgsgewicht vom zweiten Rennen auf dem Lausitzring nicht einfach. Wir haben versucht, uns aus allem herauszuhalten. Die anderen Teams haben ziemlich hart gekämpft. In der Boxenstoppphase haben wir eine Position verloren, aber das war im Endeffekt nicht weiter tragisch."

Am Nachmitag hatte die Rennleitung ein neues Rennergebnis herausgegeben und zwar hatten Mikaela Ählin Kottulinsky/Marco Bonanomi und Christiaan Frankenhout/Christopher Haase eine 30-Sekundenstrafe bekommen. Damit wurden sie nur auf den Rängen 19 und 20 gewertet.

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Provided by Swen Wauer