Doppel-Sieg für BWT Mücke Motorsport
- Hauptkategorie: DTM Paket
- ADAC Prototype Cup Germany
- 10. September 2025
- Cornelia Simon
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Vom 12. bis 14. September führt die Reise der Teams und Fahrer des Prototype Cup Germany für ihr Saisonfinale zum Red Bull Ring in der österreichischen Steiermark. Nachdem Danny Soufi / Pavel Lefterov (Konrad Motorsport) bereits am Nürburgring den Meistertitel mit 206 Punkten erobert haben und auch Thomas Ambiel (Rinaldi Racing) schon als bester Trophy-Pilot des Jahres 2025 feststeht, sind noch zwei Titel hart umkämpft. Wer gewinnt die Trophäe für das beste Team und wer wird Meister der Junioren? Zum Finale gibt Mühlner Motorsport mit Marcel Kopp (Mühlner Motorsport) am Steuer sein Comeback im Prototype Cup Germany. Der ARC Bratislava tritt in dieser Saison erstmals an, Miro Konopka ist als Fahrer nominiert.
Eine der noch offenen Fragen im Prototype Cup Germany ist die nach dem besten Junior im diesjährigen Feld. Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard (BWT Mücke Motorsport) führen diese Tabelle aktuell mit 181 Zähler an, doch sie können sich des Titelgewinns noch lange nicht sicher sein. Denn Maxim Dirickx (Aust Motorsport) lauert mit einem Rückstand von gerade einmal acht Punkten und auch Riccardo Leone Cirelli / Mattias Bjerre Jakobsen (BWT Mücke Motorsport) haben mit 20 Zählern Rückstand noch Titelchancen. Der Sieger der Juniorwertung tritt übrigens die Nachfolge von Danny Soufi an – vielleicht ein gutes Omen, denn der US-Amerikaner konnte in diesem Jahr noch einen Schritt weitergehen und Meister im Prototype Cup Germany werden.
Ebenfalls noch nicht entschieden ist der Kampf um die Krone in der Teamwertung, in der Konrad Motorsport aktuell mit 216 Punkten Spitzenreiter ist. BWT Mücke Motorsport kann die Truppe unter Führung von Franz Konrad noch vom Platz an der Sonne verdrängen; dafür müssen die Berliner aber einen Rückstand von 26 Punkten aufholen.
Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorsport): „Es ist für mich wie jedes andere Rennwochenende, über den Titelkampf denke ich nicht nach. Maksymilian und ich werden wie immer unser Bestes geben und dann sehen wir, wo es uns hinführt. Maxim hat 2025 einen großen Sprung gemacht, er macht bisher einen guten Job.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Ich bin der Jäger, Mattis und Maksymilian sind die Gejagten. Ich denke, es ist angenehmer, der Jäger zu sein. Mattis ist ein sehr schneller Fahrer und auch Maksymilian ist schnell. Aber mein Teamkollege Sven Barth ist ebenfalls stark; ich denke, als Duos sind wir vom Niveau ziemlich ähnlich.“
Das erste freie Training wurde als wet practice erklärt. Dieses wurde am Freitagmorgen um 9.05 Uhr unter die Räder genommen. Des öfteren verschoben sich die Positionen. Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport) konnten sich nach sechs Runden mit einer Zeit von 1:28,485 Minuten gegenüber ihren Kontrahenten durchsetzen und sich auf Rang eins fahren. Ihre Teamkollegen Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard hatten sich mit einem knappen Rückstand von 0,033 Sekunden auf Platz zwei gefahren, gefolgt von Sven Barth / Maxim Dirickx (Aust Motorsport). Danny Soufi / Pavel Lefterov, die vorzeitigen Meister vom Team Konrad Motorsport nahmen Rang fünf ein. Miro Konopka (ARC Bratislava) und Marcel Koop, der sich das Cockpit mit Keanu Al Azhari teilt wurden auf den Plätzen sechs und neun gewertet.
Mathias Bjerre Jakobsen (BWT Mücke Motosport): „Riccardo ist im ersten Teil des Trainings gefahren, ich bin danach ins Auto gestiegen. Der Regen wurde mit der Zeit immer mehr, aber wir sind auf Slicks geblieben und haben diverse Dinge probiert. Unter den Bedingungen war es nicht einfach, das Limit zu finden.“
Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorport): „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Selbst wenn die Rundenzeiten nicht mehr so schnell waren, war es doch eine wichtige Lernerfahrung. Wer weiß, wie das Wetter in den Qualifyings und Rennen sein wird. Es ist eher für das gute Gefühl, aber es zählt noch nicht. Wichtig wird es ab dem ersten Qualifying, da muss dann alles passen.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Im ersten freien Training ist nur Sven gefahren, das zweite bestreite dann ich. Gestern beim Test bin ich ein paar Runden gefahren und hatte ein gutes Gefühl.“
Marcel Kopp (Mühlner Motorsport): „Ich habe bisher eine Radical-Saison in Dubai hinter mir, habe also nicht viel Motorsport-Erfahrung. Gestern saß ich zum ersten Mal in einem LMP3, heute zum ersten Mal im Regen in einem LMP3. Und auf dem Red Bull Ring bin ich auch noch nie gewesen. Kurz vor dem Rennwochenende auf dem Nürburgring gab es den Kontakt zu Teamchef Bernhard Mühlner, doch da war die Zeit für Kopp zu kurz, rechtzeitig in die Eifel zu kommen. Also haben wir das Finale auf dem Red Bull Ring angepeilt. Und nun bin ich hier und freue mich auf das Rennwochenende.“
Am Nachmittag ging es noch einmal für die Protagonisten hinaus auf die 4,326 Kilometer lange Strecke um das zweite freie Training zu absolvieren. Das Wetter hatte sich gebessert, denn es schien sogar die Sonne. Nach den 35 Minuten hatten sich erneut Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen in Szene gesetzt. Sie hatten ihre eigene Bestzeit von morgens unterboten und zwar waren sie nach 16 Runden mit einer Zeit von 1:27,177 Minuten die Schnellsten im Feld. Hinter ihnen lagen Maxim Dirickx / Sven Barth mit einem Rückstand von 0,452 Sekunden, gefolgt von Pavel Lefterov / Danny Soufi. Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell mussten sich nun mit Rang fünf zufrieden geben. Keanu Al Azhari / Marcel Knopp wurden auf Rang vier gewertet.
Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport): „Ich denke, unsere Rundenzeit war gut. Wir haben unser Auto verbessert, müssen für morgen aber noch arbeiten. Die Strecke gefällt mir sehr gut; ich glaube, sie ist jetzt sogar eine meiner Lieblingsstrecken. Unser Rückstand ist mit 20 Punkten schon recht groß. Mattias und ich hatten keine perfekte Saison, aber wir schauen nun nicht mehr zurück, sondern nur nach vorne. Und dann sehen wir, was am Ende rauskommt.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Das Auto fühlte sich im zweiten freien Training eigentlich gut an, aber wir waren zu langsam. Uns fehlt Top-Speed.“
Keanu Al Azhari (Mühler Motorsport):“ Umstellungsprobleme, weil er seit dem Saisonauftakt kein LMP3-Auto mehr bewegt hat, habe ich nicht nicht. Ich fahre viele verschiedene Rennwagen, unter anderem GT3- und Formel-Renner. Gestern war ich noch beim Test der GB3 in Donington, heute bin ich hier. Es ist eine wunderschöne Strecke.“
Thomas Ambiel (Rinaldi Racing): „Zwischen Miro und mir war es auch ziemlich eng, ich war gerade einmal 0,086 Sekunden schneller als er. Grundsätzlich bin ich happy, bei mir lief es im Regen und auf trockener Strecke gut.“
Miro Konopka (ARC Bratislava): „Wie stark die Serie genau ist, weiß ich noch nicht, denn bisher bin ich erst zwei freie Trainings gefahren. Aber der Wettbewerb ist schön und ich könnte mir sogar vorstellen, im kommenden Jahr hier teilzunehmen, wenn neben den neuen LMP3-Modellen auch die Modelle der vorherigen Generation zugelassen werden sollten.“
Ernst wurde es dann am Samstagmorgen um 8.10 Uhr, denn es stand nun das Ausfahren der Startaufstellung für den Lauf am Samstagmittag auf dem Zeitplan. Die Session fand bei trockenem Wetter statt. Die Zeiten gegenüber Freitag wurden schneller. Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen waren wieder das Maß der Dinge, denn sie holten sich nach neun Runden mit einer Zeit von 1:26,33 Minuten die Pole Position gefolgt von Danny Soufi / Pavel Lefterov und Sven Barth / Maxim Dirickx. Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell nehmen das Rennen aus der zweiten Startreihe aus auf. Miro Konopka und Marcel Kopp starten von den Rängen sieben und acht.
Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport): „Es war kein einfaches Qualifying, denn die Strecke war teils trocken und teils noch feucht. Bis kurz vor dem Ende der Session konnte ich keine problemfreie schnelle Runde fahren, denn ich hatte immer Verkehr. Also musste der letzte Versuch passen und er passte. Ich hatte Vertrauen in das Auto und habe meinen Fahrstil gut auf die Bedingungen adaptiert. Diese Runde war am Limit und ich bin happy, dass sie so gut funktioniert hat.“
Sven Barth (Aust Motorsport): „Ich bin zufrieden, auch wenn das Qualifying nicht optimal war. Wir hatten den Luftdruck der Reifen so eingestellt, dass die Reifen schon früh ihren Peak erreichen, was gegen Ende natürlich ein Nachteil war. Außerdem hatte ich Übersteuern. Dass ich am Schluss trotzdem noch vom vierten auf den dritten Rang vorgefahren bin, macht mich happy. Ich muss aber auch zugeben, dass die Rundenzeit von Riccardo verdammt gut war und auch Danny war richtig schnell.“
Maksymilian Angelard (BWT Mücke Motorsport): „Ich hatte mir etwas mehr erhofft. Aber wir wussten, dass das Qualifying der Schwachpunkt ist und zudem wurde ich in meiner schnellsten Runde noch aufgehalten. Ich denke, ohne den Verkehr wäre ich vielleicht eine halbe Sekunde schneller gewesen. Aber es ist, wie es ist und im Rennen geben wir natürlich trotzdem alles.“
Das vorletzte Rennen in dieser Saison wurde bei strahlendem Sonnenschein unter die Räder genommen. Nach den zwei Einführungsrunden funktionierte der fliegende Start ohne Probleme. Miro Konopka musste aus der Boxengasse starten. Die Pole Setter konnten den Start zunächst verteidigen, wurden dann aber kurz von Danny Soufi / Pavel Lefterov niedergerungen. Danach mussten die Konrad Piloten sich in der nächsten Kurve Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen geschlagen geben und somit holten sich die Pole Setter ihre Führung wieder zurück. Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole Setter mit einem Vorsprung von 0,619 Sekunden vor Danny Soufi / Pavel Lefterov und Sven Barth / Maxim Dirickx. Michael Herich / Mikkel C. Johansen waren auf Rang sechs zurückgefallen.
Im Verlauf der dritten Runde lagen Marcel Kopp / Keanu Al Azhari hinter Michael Herich / Mikkel C. Johansen. Beim Angriff auf diese überbremste die Hinterachse und der Mühlner Duqueine musste zunächst den Notausgang nehmen. Konnte aber dann im nach hinein mit einer Runde Rückstand das Rennen wieder aufnehmen. An der Spitze hatten sich Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen einen Vorsprung von 2,207 Sekunden herausgefahren. Im Verlauf der achten Runde waren Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell näher an Sven Barth / Maxim Dirickx heran gekommen. Aber in den nächsten Umläufen konnten sich die Aust Piloten wieder mehr Luft verschaffen. Um Rang sechs war ein harter Kampf entstanden zwischen Michael Herich / Mikkel C. Johansen und Thomas Ambiel.
Bei noch 31 Minuten zu fahrender Zeit versuchte Thomas Ambiel sich auf der Start und Zielgeraden neben Michael Herich / Mikkel C. Johansen zu setzen. Doch die Gebhardt Fahrer konnten ihre Position verteidigen. Nach vierzehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster und es kamen sehr früh Marcel Kopp / Keanu Al Azhari in die Box zum Fahrerwechsel. Beim nächsten Umlauf vollzog Zino Fahlke und Miro Konopka ihren Pflichtboxenstopp. Die frisch gekürten Meister Danny Soufi / Pavel Lefterov wechselten aus der Spitzengruppe nach 17 Runden. Unterdessen hatten die Führenden jetzt einen Vorsprung von 8,442 Sekunden herausgefahren. Zur gleichen Zeit waren Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell und Sven Barth / Maxim Dirickx zu ihrem Stopp herein gekommen. Kurz vor dem Ende des Boxenzeitfensters kamen dann die Führenden herein.
Nachdem dann alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war führten wieder Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli vor Pavel Lefterov / Danny Soufi und Maxim Dirickx / Sven Barth. Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard hatten sich auf Platz vier gefahren. Mikkel C. Johansen / Michael Herich und Thomas Ambiel waren auf die Ränge fünf und sieben zurückgefallen. In der letzten viertel Stunde betrug der Rückstand von Pavel Lefterov / Danny Soufi auf Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli 2,673 Sekunden. Zwischenzeitlich hatte Zino Fahlke sich an Mikkel C. Johansen / Michael Herich vorbeigefahren und Rang fünf eingenommen. Er konnte sich dann auch direkt von seinen Verfolgern absetzen.
Die Meister 2025 hatten sich in den letzten zehn Minuten immer näher an die Führenden herangearbeitet. Keanu Al Azhari / Marcel Kopp hatten unterdessen Miro Konopka niedergerungen und sich auf Platz acht gefahren. An der Spitze war der Abstand auf 0,904 Sekunden geschrumpft. Thomas Ambiel hatte alle Hände voll zu tun sich in der Schlussphase Miro Konopka vom Hals zu halten. Dieser hatte sich bis auf 0,362 Sekunden herangefahren. Pavel Lefterov / Danny Soufi blieben mit Rauchentwicklung Ende der Start und Zielgeraden an der Boxenmauer in der vorletzten Runde stehen. Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli holten sich den Sieg mit einem Vorsprung von 6,940 Sekunden vor Maxim Dirickx / Sven Barth und Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard. Miro Konopka hatte kurz vor Start und Ziel in der letzten Runde noch Thomas Ambiel nach 36 Runden niedergerungen und sich damit Platz sechs geholt.
Riccardo Leone Crelli (BWT Mücke Motorsport): „Mein Start war nicht so gut, aber der danach folgende Kampf um die Führung mit Danny Soufi war toll“, so Cirelli, „Ich habe zuerst Gas gegeben und dann versucht, die Reifen zu schonen. Mattias hat das Auto dann für den zweiten Stint übernommen und einen richtig guten Job gemacht.“ Auf seinen ersten Kilometern hatte der Gelobte allerdings noch Probleme. „Zu Beginn hatte ich zweimal blockierende Räder, aber später konnte ich pushen und das Rennen kontrollieren. Ich freue mich riesig über den Sieg, nachdem wir in dieser Saison auch schon Pech hatten.“
Sven Barth (Aust Motorsport): „Kurz nach dem Start war ich hinter Riccardo eingeklemmt, habe Schwung verloren und Maksymilian konnte so an mir vorbeifahren. In der dritten Kurve habe ich mir den dritten Platz aber wiedergeholt. Das war auch wichtig, denn später wäre das Überholen deutlich schwieriger geworden. Weil Riccardo und Danny vor mir eindeutig schneller waren, hatte ich mich eher nach hinten orientiert und den dritten Rang gesichert.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Sven ist einen richtig tollen Stint gefahren. Ich habe das Auto auf Platz zwei bekommen und hatte selbst ein eher langweiliges Rennen. Ich habe versucht, konstant zu fahren und keine Fehler zu machen. Weil mir das gelungen ist, konnte Mattis mir nie so nah kommen, dass er eine Gefahr für mich gewesen wäre. Am Ende hatten wir noch Glück und sind auf Rang zwei nach vorne gekommen, weil Pavel ausgerollt ist.“
Maksymilian Angelard (BWT Mücke Motorsport): „Wir kämpfen immer noch mit dem Auto, es läuft nicht so, wie es soll. Wir versuchen nun, das Problem zu lösen und werden dann morgen auf ein Neues alles geben. Platz drei heute war auf jeden Fall nicht genug, wir wollten mehr. Erst recht, wenn wir sehen, dass unser Schwesterauto das Rennen gewonnen hat.“
Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorsport): „Es war ein schwieriges Rennen. Ich habe unseren Duqueine mit einem Rückstand von fast acht Sekunden auf Maxim übernommen und konnte das nicht mehr aufholen – zumal Maxim auch weiß, wie man schnell fährt. Ich habe alles versucht und gepusht wie ein Tier, aber es hat nicht gereicht. Unser Auto ist auch zu viel über die Hinterachse gerutscht und hatte kaum Halt.“
Das zweite Zeittraining nahmen die Piloten am Sonntagmorgen um 8.45 Uhr in Angriff. Da das Wetter sich verschlechtert hatte, konnte gegenüber dem ersten Qualifying keine Zeitverbesserungen erreicht werden. Bei noch neun Minuten zu fahrender Zeit hatten sich Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard mit einer Zeit von 1:33,050 Minuten auf Rang eins gefahren, gefolgt von Zino Fahlke und Pavel Lefterov / Danny Soufi. In der Schlussphase hatten die BWT Mücke Piloten ihre eigene Bestzeit nochmals verbessert. Danach hatten sich Mathias Bjerre Jakobsen / Riccarde Leone Cirelli auf Platz zwei geschoben. In der letzten Minute ging es zwischen Keanu Azhari / Marcel Kopp und Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard zur Sache.
Immer wieder tauschten diese beiden ihre Platzierungen. Es ging hier um die Pole Position. Am Ende konnten sich dann Keanu Al Azhari / Marcel Kopp durchsetzten und holten sich mit einer Zeit von 1:27,615 Minuten die Pole Position, gefolgt von Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard und Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli. Pavel Lefterov / Danny Soufi starten aus der zweiten Startreihe.
Keanu Al Azhari (Mühlner Motorsport): „Es war schwierig, die Balance zu finden zwischen schnell fahren und das Auto auf den teilweise noch nassen Stellen der Strecke nicht zu verlieren. Anfangs war ich noch auf der Suche, gegen Ende habe ich diese Balance aber gefunden und bin mit meiner besten Runde im Qualifying wirklich zufrieden.“
Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorsport): „Der Asphalt war rutschig und das Qualifying damit nicht einfach. Ich denke aber, ich habe es bis fast zum Schluss gut hinbekommen. Leider habe ich in meiner letzten Runde einen Fehler gemacht, der mich die Pole Position gekostet hat – was mich echt ärgert. Aber wir starten immer noch aus der ersten Reihe und unsere Kontrahenten um den Juniortitel liegen hinter uns.“
Pavel Lefterov (Konrad Motorsport): „Das war nicht, was ich gerne erreicht hätte, aber ich denke, die Duqueine-Chassis laufen auf dem Red Bull Ring einfach besser. Wir werden im Rennen aber alles geben; wir möchten die Saison mit einem Sieg beenden.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Wir hatten zu wenig Reifendruck, deshalb sind die Reifen nicht warm geworden. Unsere Idee, dass die Temperatur der Reifen erst gegen Ende der Session, wenn die Strecke am meisten abgetrocknet ist, optimal ist, hat leider nicht funktioniert. Aber noch ist nichts verloren, Sven und ich werden im Rennen ordentlich Gas geben.“
Auch beim sonntägigen Lauf wurden zuerst zwei Einführungsrunden gefahren. Danach funktionierte der fliegende Start. Es kam dann auch wenig später sofort zu einem Führungswechsel denn Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard konnten an Keanu Al Azhari / Marcel Knopp vorbeigehen, weil diese zu weit rausgefahren waren. Nach der ersten Runde führten die BWT Mücke Piloten mit einem Vorsprung von 0,487 Sekunden vor Keanu Al Azhari / Marcel Kopp und Pavel Lefterov / Danny Soufi. Nachdem Pavel Lefterov / Danny Soufi einen kleinen Fehler gemacht hatten konnten Maxim Dirickx / Sven Barth an den vorzeitigen Meistern vorbeiziehen und Platz vier einnehmen. Auf Rang drei fuhren unterdessen Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli.
Runde um Runde bauten Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard ihren Vorsprung an der Spitze immer weiter aus. Im Verlauf der neunten Runde rutschten Keanu Al Azhari / Marcel Knopp von der Strecke. Sie konnten sich in die Rettungsgasse retten und die Fahrt weiter fortsetzen. Sie waren bis auf den siebten Platz zurückgefallen. Damit rutschten Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli auf Platz zwei, gefolgt von Maxim Dirickx / Sven Barth. Pavel Lefterov / Danny Soufi lagen auf Rang vier. Miro Konopka war bis auf 0,743 Sekunden an Thomas Ambiel herangefahren. Hier ging es um die achte Position. Keanu Al Azhari / Marcel Knopp hatten sich dann zur Box gerettet, mussten dort aber das Rennen früher beenden als geplant. Das Boxenzeitfenster öffnete nach dreizehn Runden.
Als Erste kamen Pavel Lefterov / Danny Soufi in die Box. Vier Runden später vollzogen dann die nächsten vier Fahrzeuge ihren Pflichtboxenstopp. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Bei noch 25 Minuten zu fahrender Zeit erhielten Michael Herich / Mikkel C. Johansen eine Penalty Lap . Sven Barth / Maxim Dirickx hatten Danny Soufi / Pavel Lefterov direkt hinter sich. Die Führenden vollzogen nach 19 Runden ihren Fahrerwechsel. Auch Thomas Ambiel kam auf den letzten Drücker zum Stopp herein. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war führten weiterhin Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell mit einem Vorsprung von 6,010 Sekunden vor Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen, gefolgt von Sven Barth / Maxim Dirickx.
In der letzten viertel Stunde war an der Spitze ein teaminternes Duell entstanden. Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen hatten in der 25. Runde Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell attackiert, mit der Folge, dass es zu einem Führungswechsel kam. Sven Barth / Maxim Dirickx hatten alle Hände voll zu tun sich Danny Soufi / Pavel Lefterov vom Hals zu halten. Zino Fahlke der Teamkollege von Danny Soufi / Pavel Lefterov befand sich auf Platz fünf und hatte einen Rückstand von fünf Sekunden. In den letzten sechs Minuten wurde der Druck immer stärker auf Sven Barth / Maxim Dirickx. Doch die Piloten von Aust Motorsport ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Eingangs Start und Ziel standen Michael Herich / Mikkel C. Johansen am rechten Fahrbahnrad. Zuvor war man in der Zieleingangskurve auf die Curbs gekommen und hatte sich gedreht.
Jetzt wurde Full Course Yellow geschwenkt. Nachdem man die Havaristen geborgen hatten wurde das Rennen nochmals für zwei Minuten frei gegeben. Die Führenden hatten sich unterdessen mit über zehn Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen holten sich nach 35 Runden den Sieg vor ihren Teamkollegen Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell und Sven Barth / Maxim Dirickx. Danny Soufi / Pavel Lefterov wurden Vierte.
Danny Soufi / Pavel Lefertov beendeten die Saison mit 226 Punkten als Meister, gefolgt von Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell mit 185 und Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli mit 183 Punkten. Die Junior-Wertung gewannen Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard mit 217 Zähler, gefolgt von Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli mit 211 und Maxim Dirickx mit 209 Zähler. Thomas Ambiel sicherte sich die Trophy-Wertung mit 502 Punkten. Platz zwei und drei gingen an Michael Herich mit 391 und Miro Konopka mit 45 Zähler. Konrad Motorsport holte sich mit 241 Punkten die Meisterschaft in der Team-Wertung. Dahinter liegen BWT Mücke Motorsport mit 240 und Aust Motorsport mit 202 Punkten.
Mathias Bjerre Jakobsen (BWT Mücke Motorsport): „In der ersten Phase des Rennens habe ich versucht, Keanu vor mir zu folgen, bis er ins Kiesbett abbog und später ausschied. Danach habe ich versucht, den Abstand zum führenden Mattis nicht zu groß werden zu lassen.“
Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport): „Nach dem Boxenstopp habe ich maximal gepusht, denn ich war etwas sauer auf mich, weil ich zwei Sekunden zu spät aus der Box gefahren bin. Nachdem ich dann an Maksymilian vorbei war, habe ich etwas langsamer gemacht, um die Reifen zu schonen. Das Ende der Saison mit zwei Siegen konnte nicht besser sein.“
Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorsport): „Ich bin den Start gefahren und konnte mir in Runde eins die Führung holen. Anfangs war meine Pace gut, doch dann haben die Reifen etwas überhitzt. Für mich war aber auch wichtiger, keinen Fehler zu machen und keinen Ausfall zu riskieren. Maksymilian hat das Auto an der Spitze liegend bekommen, doch gegen Riccardo hatte er keine Chance. Wir wussten aber auch vorher schon, dass unser Schwesterauto mit Riccardo und Mathias Bjerre schneller ist als wir. Trotzdem ist Platz zwei heute ein schönes Resultat, denn es hat uns zum Sieg in der Juniorwertung und zum Vizemeister verholfen.“
Maksymilian Angelard (BWT Mücke Motorsport): „Mattis hat einen guten ersten Stint absolviert. Ich habe dann versucht, vor allem sicher zu fahren, nicht zu nah ans Limit zu gehen und kein Risiko einzugehen. Deshalb habe ich mich auch nicht gewehrt, als Riccardo mich überholt hat. Denn ich wusste, dass auch Rang zwei reicht, die Juniorwertung zu gewinnen und Vizemeister zu werden. Auch das Team hat heute einen guten Job gemacht, das Auto war heute besser als im ersten Rennen.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Mein Start war gut und wenig später konnte ich Pavel überholen. Danach bin ich meine Runden ohne Fehler gefahren und habe das Auto an Sven übergeben. Der hat dann einen richtig guten Job gemacht, denn er hatte die ganze Zeit Druck von Danny Soufi. Aber er hat den dritten Platz bis zum Ziel nicht abgegeben. Auch wenn es natürlich schade ist, dass wir in der Gesamt- und ich in der Juniorwertung noch zurückgefallen sind, bin ich mit unserer Saison sehr glücklich.“
Sven Barth (Aust Motorsport): „Ich bin als Dritter rausgefahren und war im Ziel Dritter. Dabei hatte ich Danny Soufi die ganze Zeit formatfüllend in meinem Rückspiegel, konnte ihn aber dank meiner Erfahrung hinter mir halten. Schade, dass wir nun nur noch Vierter der Gesamtwertung sind, doch auch ich denke, unsere Saison war insgesamt wirklich gut.“