Drei verschiende Marken auf dem Stockel - Rennen 2
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- ADAC GT4 Germany Veranstaltungen 2024
- 26. September 2024
- Cornelia Simon
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Auch am Sonntagnachmittag zum zehnten Lauf wurden vorher zwei Einführungsrunden gefahren. Dieses Rennen fand bei trockener Strecke und Sonnenschein statt. Die Pole Setter hatten gegenüber ihren Kontrahenten einen guten Start und bogen als Erste in die erste Kurve. Dort ging es bereits drunter und drüber. Hier kam es zu einigen Berührungen. Philipp Gogollok / Jan Marschalkowski konnten sich bereits nach einigen Meter auf Rang zwei fahren. Kurz vor Start und Ziel hatten sich Hendrik Still / Max Kronberg gedreht. Zuvor hatten sie schon eine Beschädigung am Kühler erlitten. Einige Piloten konnten dann nicht mehr ausweichen und dann kam es zu einer Kettenreaktion in denen Luca Bosco / Mattis Pluschkell, Jan Matyas / Damon Surzyshyn und Gianni van de Craats / Mohan Ritson verwickelt waren. Diese drei standen im Kiesbett.
Ferdinand Winter / Ivan Ekelchik und Leon Wassertheurer / Tim Reiter kollidierten auch miteinander und die BMW Piloten schlugen zunächst links und dann rechts in die Boxenmauer ein. Damit waren sechs Fahrzeuge nicht mehr mit von der Partie. Das Rennen wurde nun mit der roten Flagge bei noch 44 Minuten zu fahrender Zeit abgebrochen. Es führten unterdessen Finn Zulauf / Josef Knopp vor Philipp Gogollok / Jan Marschalkowski und Thomas Gore / Senna Summerbell. Die Piloten stellten sich dann hintereinander in der Boxengasse auf. Denny Berndt / Simon Birch und Philipp Dietrich / David Lackner lagen unter Beobachtung wegen eines Frühstarts. Der Re-Start erfolgte dann um 17.10 Uhr und zwar hinter dem Safety Car für vierzig Minuten.
Dieser Start ging dann zu Gunsten der Porsche Piloten aus. Michael Schrey / Gabriele Piana fuhren in der ersten Kurve bereits weit raus. Philipp Dietrich / David Lackner und Denny Berndt / Simon Birch erhielten eine Penalty Lap. Die ersten drei hatten sich nach sechs Runden bereits etwas vom übrigen Feld abgesetzt. Michael Schrey / Gabriele Piana mussten sich nun mit Alon Gabbay / Tano Neumann auseinander setzen. Die Tabellenführer versuchten über die Außenbahn an ihre Vordermänner vorbeizugehen. Sie hatten sich dort aber etwas verhaspelt und sie verloren gleich zwei Plätze. Sie lagen jetzt auf Platz sieben. Leyton Fourie / Max Rosam auf Platz vier mussten sich mit Alon Gabbay / Tano Neumann auseinander setzen.
An der Spitze hatten die Pole Setter sich mit 1,193 Sekunden abgesetzt. Michael Schrey / Gabriele Piana auf Rang sieben hatten nach zehn Runden nach vorne und hinten genug Luft. Einen harten Kampf lieferten sich Emil Gjerdrum / Jan Philipp Springob und Tom Edgar / Joseph Warhurst um Platz elf. Zu diesen beiden gesellten sich noch drei weitere Kontrahenten. Nach zwölf Runden öffnete das Boxenzeitfenster und Michael Schrey / Gabriele Piana und Thomas Rackl / Andreas Jochimsen kamen als Erste zum Fahrerwechsel herein. Bis zum neunten Platz fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Nach vierzehn Runden kamen die ersten fünf Fahrzeuge gleichzeitig in die Box. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Philip Wiskirchen / Markus Eichele waren die Letzten die ihren Stopp vollzogen haben.
Nach 16 Runden musste Full Course Yellow in der Remus Kurve angezeigt werden, weil David Lackner / Philipp Dietrich zuerst Simon Birch / Denny Berndt getroffen hatten und danach nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten und dann trafen sie noch Jan Philipp Springob / Emil Gjerdrum. Dabei stieg dann der Porsche auf und überschlug sich. Er landete dann wieder auf seinen Rädern. Das Rennen konnte dann bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit wieder im Renntempo aufgenommen werden. Max Rosam / Leyton Fourie hatten den Re-Start komplett verpennt und wurden dadurch von Senna Summerbell / Thomas Gore überholt. Damit lagen sie jetzt nur noch auf Rang vier. Josef Knopp / Finn Zulauf führten das Feld mit einem Vorsprung von 2,698 Sekunden an vor Jan Marschalkowski / Philipp Gogollok.
Im hinteren Feld konnten Simon Birch / Denny Bernd Lachlan Robinson / Matias Salonen niederringen und Platz zwölf einnehmen. Gabriele Piana / Michael Schrey versuchten in den letzten acht Minuten Tano Neumann / Alon Gabbay auf Rang sieben zu attackieren. Der Vorsprung der Führenden war auf 0,766 Sekunden geschrumpft. Im Verlauf der 23. Runde mussten Josef Knopp / Finn Zulauf absolute Kampflinie fahren, denn Jan Marschalkowski / Philipp Gogollok hatten sich das ein oder andere Mal schon im Heck der Porsche Fahrer vergraben. Beim nächsten Umlauf hatten die Aston Martin Piloten die Porsche Fahrer geknackt und führten jetzt das Feld an. Hinter diesen lieferten sich Senna Summerbell / Thomas Gore ein hartes Duell mit Max Rosam / Leyton Fourie um den letzten Platz auf dem Stockel.
Am Ende hatten dann die BMW Fahrer die Nase vorne. Sie setzten sich auch direkt ein wenig ab. Marc de Fulgencio / Enzo Joulie hatten jetzt zu Senna Summerbell / Thomas Gore aufgeschlossen. Max Rosam / Leyton Fourie hatten Josef Knopp / Finn Zulauf etwas angeschoben und gingen vorbei. Sie mussten aber nachher einen Platztausch vornehmen. In der vorletzten Runde konnten Max Rosam / Leyton Fourie dann doch noch auf Rang zwei vorfahren. Senna Summerbell / Thomas Gore waren auf Rang fünf zurück gefallen. Den Laufsieg holten sich Jan Marschalkowski / Philipp Gogollok nach 28 Runden vor Max Rosam / Leyton Fourie und Josef Knopp / Finn Zulauf. Gabriele Piana / Michael Schrey beendeten das Rennen auf Platz sechs.
Um 20.41 Uhr hatte die Rennleitung ein neues Rennergebnis herausgegeben und zwar hatten Max Rosam / Leyton Fourie im nach hinein eine 5 Sekunden-Zeitstrafe bekommen wegen zu hoher Geschwindigkeit in einer Gelbphase und wurden nur auf Rang vier gewertet. Platz zwei und drei nahmen nun Finn Zulauf / Josef Knopp und Enzo Joulie / Marc de Fulgencio ein.
In der Meisterschaft führen weiterhin Michael Schrey / Gabriele Piana mit 180 Punkten vor Finn Zulauf / Josef Knopp mit 160 und Marc de Fulgencio/ Enzo Joulie mit 100 Punkten. Auf Platz eins in der Junior-Wertung liegen Finn Zulauf / Josef Knopp mit 186 Zähler, gefolgt von Enzo Joulie mit 128 und Leyton Fourie / Max Rosam mit 127 Zähler. Max Kronberg führt die Trophy-Wertung mit 316,5 Punkten an. Platz zwei und drei nehmen Tano Neumann mit 282 und Markus Eichele mit 216 Punkten ein. Hofor Racing bei Bonk Motorsport hat in der Team-Wertung mit 190 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen AVIA W&S Motorsport mit 175 und BWT Mücke Motorsport mit152 Zähler.
Jan Marschalkowski (EastSide Motorsport): „Der Sieg ist einfach unglaublich. In erster Linie bin ich glücklich für das Team. Beginnend vom Saisonstart in Oschersleben haben wir hart gekämpft und uns kontinuierlich gesteigert. Nun haben wir es endlich auf den Punkt gebracht. Das haben sich alle verdient. Die letzten Rennminuten waren extrem spannend und nicht einfach. Aber so soll Motorsport sein. Enge Siege schmecken besonders gut.“
Philipp Gogollok (EastSide Motorsport): „Ich kann immer noch nicht fassen, was eben passiert ist. Ich bin unfassbar glücklich über meinen ersten Sieg in der ADAC GT4 Germany und über den tollen Job, den das ganze Team gemacht hat. Ich hatte in meinem Stint versucht, die Reifen so weit zu schonen, damit Jan am Ende angreifen kann. Das hat geklappt.“
Finn Zulauf (AVIA W&S Motorsport): „Wenn man von Platz eins aus startet, möchte man auch gewinnen. Somit sind wir mit dem Ergebnis nicht komplett zufrieden. Wir haben trotzdem Punkte auf Piana/Schrey aufgeholt. In Hockenheim wollen wir nun richtig angreifen, um den Titel zu holen.“
Josef Knopp (AVIA W&S Motorsport): „Wir hätten gerne gewonnen und sind somit nur bedingt zufrieden. Nach der Full-Course-Yellow hatte ich zunächst etwas Pace verloren. Diese kam zwar wieder zurück, doch dann hatte ich noch eine Kollision mit dem BMW hinter mir, was mein Fahrzeug beschädigte. Somit war die Chance auf den Sieg dahin. Wir haben dennoch gute Punkte eingefahren und blicken nun erwartungsvoll nach Hockenheim.“