Soufi / Lefterov holen sich vorzeitig die Meisterschaft
- Hauptkategorie: DTM Paket
- ADAC Prototype Cup Germany
- 07. August 2025
- Cornelia Simon
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Vom 08. - 10. August treffen sich die Teams und Fahrer des Prototype Cup Germany im Rahmen der DTM auf dem Nürburgring. Danny Soufi / Pavel Lefterov (Konrad Motorsport) reisen als Tabellenführer mit 176 Punkten vor Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorsport) mit 122 Zähler in die Eifel. Die beiden Mücke-Piloten sind zurzeit auch die Führenden in der Juniorwertung, wollen also die Nachfolge des amtierenden Juniorchampions Danny Soufi antreten. Und auch Sven Barth / Maxim Dirickx (Aust Motorsport) mit 113 Zähler wollen im Kampf um die vorderen Positionen ein Wörtchen mitreden und ihre aktuell gute Form bestätigen.
Vor einem Jahr sah die Konstellation vor dem Nürburgring-Wochenende ähnlich aus, denn auch damals lag Danny Soufi an der Spitze der Fahrerwertung – zu dem Zeitpunkt teilte er sich ein Auto mit Torsten Kratz. Doch der Auftritt in der Eifel verlief für die beiden Konrad-Schützlinge mit den Rängen sechs und acht nicht nach Wunsch. In diesem Jahr nun möchten Danny Soufi und sein diesjähriger Partner Pavel Lefterov es besser machen, denn grundsätzlich mag der US-Amerikaner den Nürburgring. Danny Soufi ist seit der ersten Saison im Prototype Cup Germany dabei und hat sich in dieser Zeit stetig weiterentwickelt. Begonnen mit kaum Erfahrung im LMP3-Segment eroberte er im vergangenen Jahr den Titel des besten Juniors und ist zusammen mit Pavel Lefterov nun der Top-Favorit auf den Meistertitel.
Spaß macht es zurzeit auch allen Beteiligten im Team Aust Motorsport, wo sich die beiden Piloten Sven Barth und Maxim Dirickx mittlerweile in den Kampf um den zweiten Platz der Gesamtwertung eingeschaltet haben. Gerade einmal sechs Zähler liegt die deutsch-belgische Kombination hinter Maksymilian Angelard und Mattis Pluschkell und kommt dank der Erfolge aus den vergangenen Rennen mit viel Selbstvertrauen zum Nürburgring. Noch etwas enger geht es in der Juniorwertung zu, in der Maxim Dirickx nur noch vier Punkte hinter Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard notiert wird. In dieser Kategorie geht es aber nicht um Rang zwei, sondern um den ersten Platz, den der Belgier nun gerne an sich reißen möchte. In der Trophywertung hat Thomas Thomas Ambiel (Rinaldi Racing) die Nase vor seinem Kontrahenten Michael Herich, der mit Mikkel C. Johansen einen neuen Teamkollegen bekommt. Sein bisheriger Partner Alexzander Kristiansson bildet nun ein Duo mit Oscar Tunjo (alle Gebhardt Intralogistics Motorsport).
Danny Soufi (Konrad Motorsport): „Es ist keine High-Speed-Strecke, aber eine Piste, die Präzision erfordert. Es ist nicht einfach zu überholen, doch es ist möglich.“ Wir möchten gewinnen. Aber wichtiger als das ist, dass wir viele Punkte holen, um unsere Spitzenposition in der Fahrerwertung am besten noch weiter auszubauen. Über meine Entwicklung freue ich mich sehr, denn die harte Arbeit zahlt sich aus. Ich habe viele Simulator-Sessions absolviert und viel trainiert, um an diesen Punkt zu kommen. Ich denke auch, dass der Prototype Cup Germany eine tolle Rennserie ist mit vielen unterschiedlichen Strecken und starker Konkurrenz. Er bietet also ein gutes Umfeld, um sich weiterzuentwickeln. Und ich bin Franz Konrad natürlich sehr dankbar, dass er und sein gesamtes Team den Weg mit mir gegangen sind. Und genauso happy bin ich, mit Pavel einen starken Partner an meiner Seite zu haben, der nicht nur verdammt schnell ist, sondern auch ein toller Teamkollege, mit dem die Zusammenarbeit richtig Spaß macht.“
Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard sicherten sie sich im ersten freien Training mit einer Zeit von 1:24,056 Minuten Rang eins. Sie lagen mit 0,624 Sekunden vor Mattias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli . Damit eroberte das Berliner Team Mücke Motorsport die Plätze eins und zwei. Als Dritte reihten sich Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson vor Sven Barth / Maxim Dirickx und vor den Tabellenführern Danny Soufi / Pavel Lefterov ein. Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard schoben sich erst in den letzten Minuten an die Spitze des Klassements. Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli sorgten für eine Doppelführung des Mücke-Teams im Ranking des ersten freien Trainings.
Hinter Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson klassierten sich Maxim Dirickx / Sven Barth, die sich seit dem Lausitzring-Wochenende in guter Form präsentieren und sich so auch in der Gesamt- und der Juniorwertung nach vorne gearbeitet haben Im Duell Mücke Motorsport gegen Aust Motorsport geht es in der Gesamtwertung aktuell um Platz zwei und in der Juniorwertung um die erste Position. Jacob Erlbacher / Jérémy Siffert lagen auf dem sechsten Rang vor Zino-Ferret Fahlke, Michael Herich / Mikkel C. Johansen sowie Thomas Ambiel.
Mattis Pluschkell ( BWT Mücke Motorsport): „Ich habe das Auto übernommen, als wir die neuen Reifen montiert hatten. Die neuen Reifen haben wir mit Absicht schon im ersten freien Training genutzt, denn auch die Qualifyings morgen und übermorgen finden um eine ähnliche Uhrzeit und damit unter Umständen bei ähnlichen Wetterbedingungen statt. Es war eine gute Session; noch nicht top, aber wir sind auf einem guten Weg. Ich glaube, dass der Nürburgring auch besser zu unserem Auto passt als der Norisring, wo wir uns mit der Abstimmung etwas schwerer getan haben. Und ich selbst fahre auch gerne in der Eifel.
Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport): „Mein Teamkollege Mathias ist unsere schnellste Runde gefahren, ich war vorher mit alten Reifen unterwegs. Ich denke, es war gut für uns alle, dass wir gestern einen Testtag hatten und heute schon im Rhythmus sind. Jetzt gilt es, noch weiter an der Abstimmung des Autos und an sich selbst zu arbeiten, bevor es morgen ins erste Qualifying geht. In dem wird es dann wichtig sein, den Peak der Reifen zu nutzen, denn nach den zwei schnellen Runden, die möglich sind, fällt die Leistung merklich ab.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Ich glaube, wir haben ein gutes Set-Up für unser Auto gefunden. Für uns wird es nun darauf ankommen, am besten in jedem Qualifying und Rennen vor Mattis Pluschkell und Maksymilian Angelard zu landen, denn wir möchten die beiden in der Gesamtwertung überholen und ich möchte in der Juniorwertung an Mattis vorbeiziehen.“
Im zweiten freien Training fand sich erstmals Alexzander Kristiansson mit seinem Teamkollegen Oscar Tunjo ganz vorne wieder. Danny Soufi / Pavel Lefterov die in der Eifel ihre Tabellenführung in der deutschen LMP3-Serie verteidigen wollen, reihten sich auf Position zwei ein, Platz drei ging an Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli.
Oscar Tunjo fährt an diesem Wochenende erstmals mit Alexzander Kristiansson und hat nur lobende Worte für den jungen Skandinavier. Knapp hinter Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson eroberten Danny Soufi / Pavel Lefterov mit eienem Rückstand von 0,126 Sekunden den zweiten Rang, geflgt von Riccardo Leone cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen. Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard mussten mit Platz fünf zufriedengeben, nachdem sie im ersten freien Training noch das Maß der Dinge war. Unmittelbar vor ihnen klassierten sich als Vierte Jacob Erlbacher / Jérémy Siffert. Hinter den beiden Mücke-Schützlingen folgten im Klassement Sven Barth / Maxim Dirickx, Zino-Ferret Fahlke, Michael Herich / Mikkel C. Johansen sowie Thomas Ambiel.
Oscar Tunjo (Gebhardt Intralogistics Motorsport): „Alex ist ein junger Rennfahrer, der sich im Laufe des Jahres schon gut entwickelt hat. Und auch hier macht er bisher einen guten Job. Ich glaube, wir können zusammen wirklich gute Ergebnisse erreichen. Etwas müssen wir aber noch arbeiten. Ich denke, es wird morgen ein enges Qualifying mit Danny und den beiden Mücke-Piloten Mattis und Mathias in meiner Gruppe. Und ich glaube, auch die Rennen werden spannend.“
Danny Soufi (Konrad Motorsport): „Ich habe nicht viele Runden absolviert und glaube, dass sowohl das Auto als auch ich als Fahrer noch Potenzial nach oben haben. Allerdings waren die beiden freien Trainings sowieso etwas verrückt, denn jeder hatte eine andere Strategie und einen anderen Plan mit den Reifen. Und der Unterschied zwischen neuen und alten Reifen ist hier wirklich sehr groß.“
Das 15 minütige Zeittraining, in dem die Startaufstellung für den ersten Lauf an diesem Wochenende ausgefahren wird, stand am Sonntagmorgen um 10.10 Uhr auf dem Zeitplan. Gegenüber dem zweiten freien Training wurden die Zeiten schneller. Im nach hinein ging kein Weg an Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson vorbei. Sie hatten sich nach neun Runden mit einer Zeit von 1:24,102 Minuten die Pole Position gesichert. Hinter ihm werden Danny Soufi / Pavel Lefterov und Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard ins Rennen gehen. Der Rückstand zu den Pole Settern betrug nur 0,002 Sekunden. Sven Barth / Maxim Dirickx mussten sich mit der sechsten Startposition zufrieden geben.
Oscar Tunjo (Gebhardt Intralogistics Motorsport): „Ich bin natürlich happy über die Pole Position. Ich hatte gestern ja schon vorausgesagt, dass es ein enges Qualifying wird und das ist es auch geworden. Die Sprintstrecke des Nürburgrings, die wir hier nutzen, ist relativ kurz und außerdem kennt jeder Fahrer und jedes Team diese Strecke sehr gut. Deshalb war mir schon klar, dass es hier eng werden wird.“
Danny Soufi (Konrad Motorsport): „Wir hatten die Pace für die Pole Position und der Rückstand von 0,002 Sekunden ist auch extrem minimal. Deshalb kann ich mit meiner Leistung glücklich sein.“
Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorsport): „Die Strecke war heute etwas schlechter als gestern, das Auto rutschte etwas mehr. Außerdem sind mir in den besten Runden jeweils kleine Fehler in der Schikane unterlaufen, was schon ausgereicht hat, um nicht die Pole Position zu holen. Aber ich denke, wenn man knapp hinter Oscar und Danny landet, dann muss man sich nicht verstecken; die beiden sind schon verdammt schnelle LMP3-Fahrer.“
Beim neunten Saisonrennen des Prototype Cup Germany auf dem Nürburgring glänzten Danny Soufi / Pavel Lefterov mit einem weiteren Sieg. Damit bauten die Konrad-Piloten ihren Spitzenplatz in der Gesamtwertung weiter aus. Position zwei ging an Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli vor Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson. Einmal im Windschatten seines Rivalen, fackelte der Bulgare nicht lange und attackierte sofort. Der Rest war Formsache, Pavel Lefterov / Danny Soufi brachten den Triumph sicher nach Hause. Für die zweitplatzierten Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli blieb noch der Pokal der besten Junioren; schnellster Trophy-Starter war Michael Herich, der mit seinem neuen Kollegen Mikkel C. Johansen Rang acht erreichte.
Im ersten Stint fuhren Danny Soufi / Pavel Lefterov und Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson auf den Plätzen eins und zwei in ähnlicher Geschwindigkeit um den Sprintkurs des Nürburgrings. Nach dem Fahrerwechsel fanden sich Pavel Lefterov / Danny Soufi auf Position zwei wieder, vor ihnen lagen Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen. Doch Pavel Lefterov / Danny Soufi näherten sich mit großen Schritten dem Mücke-Fahrzeug, zogen kompromisslos vorbei und wurden letztendlich mit 5,787 Sekunden vor Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen abgewunken. Auf Rang drei kamen sich Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson ins Ziel. Für den Schweden war es der erste Podestplatz in der deutschen LMP3-Serie, den sich der Skandinavier mit einem erfolgreichen Überholmanöver gegen Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell erkämpfte.
Diesen Rang konnten sie aber nicht halten, sie mussten sich in der Folge noch Maxim Dirickx / Sven Barth geschlagen geben. Maxim Dirickx / Sven Barth sahen die Zielflagge schließlich als Vierte vor Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell. Position sechs holte sich Zino-Ferret Fahlke vor Jacob Erlbacher / Jérémy Siffert, Michael Herich / Mikkel C.Johansen und Thomas Ambiel
Pavel Levfterov (Konrad Motorsport): „Nach dem Boxenstopp war ich Zweiter und musste Gas geben, um zum führenden Riccardo aufzuschließen.“
Danny Soufi (Konrad Motorsport): „Pavels Manöver war wirklich mutig. Es war wie eine Wiederholung des Qualifyings, denn auch da waren Oscar und ich fast gleich schnell.“
Mathias Bjerre Jakobsen (BWT Mücke Motorsport): „Mein Start war gut, ich konnte mich in der ersten Kurve gegen unser Schwesterauto mit Mattis am Stauer durchsetzen. Dann konnte ich den Abstand zu Danny auf rund drei Sekunden halten, was wichtig war, denn Danny und Pavel mussten wegen des Erfolgs vom Norisring sechs Sekunden länger an der Box stehen als wir.“
Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport): „In den ersten beiden Runden meines Stints waren die Reifen noch in Ordnung, aber dann wurden vor allem die Hinterreifen immer schlechter. Das Auto ist sehr gerutscht und es wurde sogar schwierig, das Gaspedal zu kontrollieren. So hatte ich ehrlich gesagt keine Chance gegen den Angriff von Pavel. Natürlich ist es nicht schön, wenn man von Platz eins auf zwei zurückfällt, aber immerhin haben wir wichtige Punkte mitnehmen können.“
Oscar Tunjo (Gebhart Intralogistics Motorsport): „Vielen Dank an das Team, die uns ein gutes Auto hingestellt haben und Glückwunsch an Alex zu seinem ersten Podestplatz im Prototype Cup Germany. Auch wenn ich hier zum ersten Mal ein Auto mit ihm geteilt habe, so arbeiten wir als Gebhardt-Teamkollegen schon länger zusammen. Alex ist ein guter Typ, der viel lernen will und der auch gut zuhört. Ich freue mich sehr über unser erstes gemeinsames Podium.“
Alexzander Kristiansson (Gebhart Intralogistics Motorsport): „Es ist ein tolles Gefühl, erstmals auf dem Podest zu stehen. Bevor ich eingestiegen bin, war ich schon etwas nervös, denn ich habe ein Auto noch nie auf Platz übernommen. Dann habe ich es auch noch abgewürgt, aber als ich wusste, dass meine Pace stimmt, war ich glücklich. Maksymilian konnte ich überholen und dann ein sauberes Rennen bis zum Ziel fahren.“
Am Sonntagmorgen wurden die Zeiten im zweiten Zeittraining nicht schneller. Zunächst kam es zu Positionsverschiebungen. Am Ende hatten die Sieger von gestern Pavel Lefterov / Danny Soufi das Sagen. Sie holten sich nach zehn Runden mit einer Zeit von 1:24,312 Minuten die Pole Position vor Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen und Maxim Dirickx / Sven Barth. Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell mussten sich mit Startposition sechs zufrieden geben.
Pavel Lefterov (Konrad Motorsport): „Ich freue mich sehr über meine erste Pole Position im Prototype Cup Germany. Mein Team hat einen guten Job gemacht, das Auto wird besser und besser. Schön ist auch, dass unser Schwesterauto mit Zino am Steuer ebenfalls schnell war und aus der zweiten Reihe starten wird.“
Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport): „Ich hatte zu Beginn die Bremsbalance verstellt, aber die passte nicht. Also habe ich mich schon früh verbremst und die Reifen ruiniert. Ich denke, ohne das Problem wäre der Abstand auf Pavel nicht so groß gewesen und vielleicht wäre sogar die Pole Position möglich gewesen. Mich ärgert aber gar nicht so sehr, dass ich Zweiter bin, sondern viel mehr, dass ich diesen Fehler gemacht habe.“
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Unser Speed war gut und das Auto war im Vergleich zu gestern auch besser. Aber leider bin ich über die weiße Linie an der Boxenausfahrt gefahren. Ich wollte einen Kontrahenten überholen und dachte, ich würde die Linie nicht treffen. Weil es um die Vizemeisterschaft und um die Führung in der Juniorwertung immer enger wird, ist es natürlich ärgerlich.“
Als letzte Serie an diesem Wochenende ging der Prototype Cup Germany am Sonntagnachmittag auf die Strecke um ihren zehnten Lauf unter die Räder zu nehmen. Dieser fand mit Verspätung statt, da erst einmal die Randsteine repariert werden mussten, die von der ADAC GT4 Germany beschädigt worden waren. Die Pole Setter konnten nach den zwei Einführungsrunden den fliegenden Start für sich verbuchen und führten die Meute in die erste Kurve. Man konnte sich auch direkt etwas absetzen. Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell waren in der Veedol Schikane auf Abwegen unterwegs. Nach der ersten Runde führten weiterhin Pavel Lefterov / Danny Soufi vor Riccardo Leone Cirelli / Mathias Bjerre Jakobsen und Alexzander Kristiansson / Oscar Tunjo. Die Führenden hatten sich dann schon mit 1,279 Sekunden vom Feld abgesetzt.
Zino Fahlke auf Rang vier hatte Maxim Dirickx / Sven Barth und Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell im Nacken sitzen. Mikkel C. Johansen / Michael Herich mussten sich auf Rang sieben mit Jeremy Siffert / Jacob Erlbacher auseinander setzen. Im Verlauf der sechsten Runde waren Jeremy Siffert / Jacob Erlbacher von der Strecke abgekommen, nachdem man zu weit auf die Abweiser gekommen war und schlug dann auf der gegenüber liegenden Seite in die Streckenbegrenzung ein. Um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können wurde das Saftey Car hinaus geschickt. Der Re-Start erfolgte nach acht Runden und ging erneut zu Gunsten der Konrad Motorsport Piloten aus. Die ersten beiden hatten sich nach neun Runden schon wieder mit über 1,6 Sekunden vom Feld abgesetzt.
Maxim Dirickx / Sven Barth hatten zwischenzeitlich Zino Fahlke niedergerungen und Platz vier eingenommen. Man versuchte jetzt Alexzander Kristiansson / Oscar Tunjo unter Druck zu setzen. Nach zwölf Runden öffnete das Boxenzeitfenster. Als Erste kamen Alexzander Kristiansson / Oscar Tunjo herein, gefolgt von Zino Fahlke. Zwei Runden später übergab Maksymilian Angelard das Steuer an seinen Teamkollegen Mattis Pluschkell. Maxim Dirickx / Sven Barth vollzogen ihren Pflichtstopp nach 15 Runden. Zeitgleich kamen Riccardo Leone Cirelli und Mikkel C. Johansen herein und übergaben das Steuer an ihre Teamkollegen. Thomas Ambiel und Pavel Lefterov / Danny Soufi mussten noch ihren Stopp hinter sich bringen. Nach 17 Runden übergab der Bulgare das Steuer an den Texaner.
Der einzige der immer noch weiter draußen blieb war Thomas Ambiel. Als auch er in der Box war und die Reihenfolge wieder hergestellt war führten wieder Danny Soufi / Pavel Lefterov vor Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli und Sven Barth / Maxim Dirickx. In der letzten viertel Stunde hatten die Führenden einen Vorsprung von 6,162 Sekunden herausgefahren. Michael Herich / Mikkel C. Johansen erhielten eine Penalty Lap wegen nicht korrektem Pit Stop. Thomas Ambiel auf Rang fünf hatte alle Hände voll zu tun sich Zino Fahlke und Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson in Schach zu halten. In der 24. Runde konnten die Verfolger gleich beide an Thomas Ambiel vorbeigehen.
In der Schlussphase waren Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard immer näher an Sven Barth / Maxim Dirickx herangekommen. Genauso hart musste Zino Fahlke um seinen fünften Rang kämpfen, denn der Druck von Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson wurde Runde um Runde immer stärker. Von alledem bekamen Danny Soufi / Pavel Lefterov nichts mit, denn sie waren mit 9,945 Sekunden auf und davon gefahren. In den letzten drei Minuten musste Zino Fahlke absolute Kampflinie fahren. Immer wieder versuchten Oscar Tunjo / Alexzander Kristiansson vorbeizukommen, doch der Konrad Motorsport Pilot schlug ihnen jedes Mal die Türe vor der Nase zu. Im nach hinein musste Zino Fahlke dann seine Verfolger doch ziehen lassen.
Sven Barth / Maxim Dirickx hingegen konnten ihren dritten Platz immer noch behaupten. Auch in der Querspange konnten die Aust Piloten sich trotz eines kleinen Verbremsers behaupten. Als Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard fast schon vorbei waren, kam es zu einer Berührung und sie drehten sich von der Strecke. Sie konnten ihre Fahrt aber weiter fortsetzen. Diese Aktion wurde von der Rennleitung untersucht. Nach 36 Runden wurden Danny Soufi / Pavel Lefterov erneut als Sieger abgewunken und holten sich damit vorzeitig die Meisterschaft vor Mathias Bjerre Jakobsen / Riccardo Leone Cirelli und Sven Barth / Maxim Dirickx.
Im nach hinein erhielten Sven Barth / Maxim Dirickx eine 5-Sekunden-Zeitstrafe wegen einer Kollision mit den BWT Mücke Piloten. Damit wurden sie nur auf Platz fünf gewertet. Rang drei nahmen nun Mattis Pluschkell / Maksymilian Anngelard ein.
Danny Soufi / Pavel Lefterov liegen in der Meisterschaft mit 206 Punkten auf Rang eins und holten sich vorzeitig die Meisterschaft vor Maksymilian Angelard / Mattis Pluschkell mit 149 und Sven Barth / Maxim Dirrickx mit 140 Punkten. In der Junior-Wertung führen Mattis Pluschkell / Maksymilian Angelard mit 181 Zähler, gefolgt von Maxim Dirickx mit 173 und Mahias Bjerre Jacobsen / Riccardo Leone Cirelli mit 161 Zähler. Thomas Ambiel hat in der Trophy-Wertung mit 450 Punkten das Sagen vor Michael Herich mit 337,5 Punkten. Konrad Motorsport hat in der Team-Wertung mit 216 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen BWT Mücke Motorsport mit 190 und Aust Motorsport mit 162 Zähler.
Danny Soufi (Konrad Motorsport): „Ich bin happy und auch erleichtert, dass wir es hier geschafft haben, nachdem wir durch den Sieg gestern schon so nah dran waren.“
Pavel Lefterov (Konrad Motorsport): „In meiner ersten Saison in der LMP3-Klasse gleich Meister zu werden ist natürlich besonders. Das Team hat uns immer ein tolles Auto zur Verfügung gestellt und Danny als Teamkollege war für mich perfekt. Er ist schnell und wir passen auch menschlich sehr gut zusammen.“
Riccardo Leone Cirelli (BWT Mücke Motorsport): „Das Rennen heute war ein Schritt vorwärts für uns, denn bis zum Abbau der Reifen hat es deutlich länger gedauert als gestern. Da hat uns aber sicher auch die Safety-Car-Phase geholfen. Generell bin ich mit dem zweiten Platz glücklich, denn es war für uns heute das Maximum.“
Mathias Bjerre Jakobsen (BWT Mücke Motorsport): „Ich habe etwas Zeit beim Boxenstopp verloren, weil ich vielleicht etwas langsam reagiert habe und nicht optimal losgefahren bin. Am Ende hat es aber doch zum zweiten Podestplatz an diesem Wochenende gereicht. Das Team hat einen guten Job gemacht, so dass wir uns von Session zu Session steigern konnten.“
Maksymilian Angelard (BWT Mücke Motorsport): „Das Wochenende war zunächst nicht einfach, ich war nicht schnell genug. Doch dann habe ich versucht, mir wenige Druck zu machen und meinen Kopf frei zu bekommen, was relativ gut funktioniert hat. Im zweiten Rennen war mein Job, den Rückstand auf meine Vorderleute nicht zu groß werden zu lassen, was mir auch gelungen ist. Mattis hat dann den dritten Platz nach Hause gebracht.“
Mattis Pluschkell (BWT Mücke Motorsport): „Ich habe mich heute im Auto wohler gefühlt als gestern, habe aber auch meinen Fahrstil etwas geändert. Ich bin in meinem Stint immer näher an Sven rangekommen, war dann aber länger hinter ihm, weil er sich breit gemacht hat und weiß, wie man sich verteidigt. In der letzten Runde habe ich es dann probiert, wir haben uns berührt und ich habe mich gedreht. Ich denke, es war ein Rennunfall mit etwas mehr Schild bei Sven als bei mir, denn Sven lag zum Zeitpunkt der Berührung hinter mir.“