Ferrari Pilot ganz oben auf dem Treppchen - 2. Rennen
- Hauptkategorie: DTM Paket
- DTM
- 21. Mai 2025
- Cornelia Simon
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Als die Fahrer in die Startaufstellung gingen, wurde es am Himmel dunkel. Ab und zu kamen auch schon mal ein paar Tropfen. Die Regenreifen wurden aber im nach hinein wieder zurück in die Box geschoben. Auch der zweite fliegende Start an diesem Wochenende funktionierte und Jack Aitken hatte alles unter Kontrolle. Er konnte auch als Erster in die erste Kurve einbiegen. Thomas Preining war neben Jack Aitken. Beide berührten sich und der Porsche Pilot schoss ab ins Kiesbett und verlor etliche Positionen. Er kam mit einem Reifenschaden dann zurück in die Box. Dort gab er das Rennen auf, bevor es überhaupt angefangen hatte. Ben Green wurde auch in der ersten Runde hinausgedrängt und auch er hatte einen Reifenschaden. Er musste danach auch in der Box aufgeben. Jack Aitken führte nach dieser Runde weiter das Feld an vor Marco Wittmann und Rene Rast. Lucas Auer wurde zwischenzeitlich auch in die Wiese geschickt und war danach nur auf Rang sieben unterwegs.
Der Vorfall zwischen Jack Aitken und Thomas Preining wurde von der Rennleitung untersucht. Maro Engel und Thierry Vermeulen lieferten sich einen harten Kampf um Platz vier. Einen riesigen Verbremser hatte Marco Wittmann Ende der Start und Ziel zu verzeichnen. Danach musste er sich auf Platz sieben wieder einreihen. Er verlor weiterhin an Boden. Rang zwei und drei hatten jetzt Rene Rast und Maro Engel inne. Im Verlauf der fünften Runde drückte Ben Dörr Mirko Bortolotti etwas ins aus. Marco Wittmann lag unter Beobachtung wegen unsicherer Rückkehr auf die Strecke. Im nach hinein bekam er dann eine Verwarnung. Von alledem bekamen die beiden an der Spitze nichts mit, denn sie hatten einen Vorsprung von über drei Sekunden heraus gefahren. Überall im Feld ging es in der Anfangsphase mächtig zur Sache.
Nach acht Runden öffnete das Boxenzeitfenster und es kamen Marco Wittmann, Ricardo Feller, Tom Kalender und Luca Engstler herein. Timo Glock und Niclas Baert kamen beim nächsten Umlauf rein. Ben Dörr erhielt eine Penaltylap wegen der Aktion mit Mirko Bortolotti. Wenig später hatte er Morrris Schuring fast in einen Dreher verwickelt. Jetzt erhielt Ben Dörr 3 Penaltylaps wegen der Aktion mit Morris Schuring. Zwischenzeitlich lieferten sich Timo Glock und Ricardo Feller einen harten Kampf. Marco Wittmann führte vor Maximilian Paul und Mirko Bortolotti. Die ersten zehn Piloten waren bei vierzehn gefahrenen Runden noch nicht in der Box gewesen. Nicki Thiim auf Rang sieben versuchte unterdessen immer näher an Lucas Auer heranzukommen. Rene Rast als Zweitplatzierter vollzog seinen Boxenstopp nach 17 Runden.
Es kamen auch Thierry Vermeulen, Lucas Auer, Gille Magnus, Morris Schuring und Ben Dörr ebenfalls herein. Jack Aitken, Maro Engel, Jordan Pepper und Thiim waren die Letzten die sich neue Reifen holten. Damit waren alle einmal in der Box gewesen. Ben Dörr lag unter Beobachtung wegen nicht absolvierter Penatlylaps. An der Spitze hatte es einen Wechsel gegeben, denn Rene Rast hatte sich an Jack Aitken vorbeigequetscht. Zur gleichen Zeit kam das Safety Car heraus, weil ein Teil der Verkleidung von Marco Wittmann auf der Start und Zielgeraden lag. Der Re-Start erfolgte nach 21 Runden und ging zu Gunsten von Rene Rast aus. Jules Gounon konnte kurze Zeit später an Ayhancan Güven vorbeigehen. Danach nahm er sich Nicki Thiim zur Brust und rang diesen auch nieder. Damit hatte er sich auf Platz sieben gefahren.
Rene Rast hatte sich einen Vorsprung von 2,534 Sekunden erarbeitet. Im gesamten Feld waren harte aber faire Zweikämpfe zu sehen. Arjun Maini versuchte an Timo Glock vorbeizugehen, schoss dann aber ins Kiesbett und musste dann dem Feld hinterher eilen. Jordan Pepper der von Startposition zwölf ins Rennen gegangen war, hatte sich aus allem herausgehalten und sich in der letzten viertel Stunde bis auf Rang vier nach vorne gefahren. Das zweite Boxenstoppfenster öffnete sich nach 27 Runden und der Sieger von gestern Lucas Auer erschien als Erster in der Box, gefolgt von Fabio Scherer, Nicki Thiim, Ricardo Feller und Gilles Magnus. Drei Runden später kamen die nächsten fünf Piloten herein. Somit geriet die Reihenfolge wieder durcheinander. Die Top 4 Fahrzeuge kamen beim nächsten Umlauf herein.
So wie sie hereingekommen waren, gingen sie auch wieder hinaus. In der Schlussphase war Maro Engel plötzlich neben der Strecke. Die Reifen waren wohl noch zu kalt. Er musste sich dann auf Platz sechs wieder einreihen. An der Spitze fuhr weiterhin Rene Rast mit einem Vorsprung von 4,333 Sekunden vor Jack Aitken und Jules Gounon. Maximilian Paul war zu spät zum Boxenstopp gekommen und erhielt eine Zeitstrafe von 60 Sekunden die nach Rennende zum Ergebnis dazu addiert wird. Mirko Bortolotti hatte sich gut nach vorne gearbeitet, denn er war auf Platz sieben unterwegs und versuchte sich Thierry Vermeulen zu Recht zulegen. Im hinteren Feld hatte Ayhancan Güven gleich zwei Plätze verloren, denn Ricardo Feller und Nicki Thiim konnten an ihm vorbeiziehen. Damit lag der Porsche-Pilot nur noch auf Platz 16.
An der Spitze musste Rene Rast absolute Kampflinie fahren, denn Jack Aitken drückte mächtig von hinten. Zu diesen beiden hatte sich auch Jules Gounon gesellt. Die gelbe „Mama“ versuchte zwei Runden vor Schluss noch den Ferrari-Fahrer zu knacken. Da sich diese beiden immer wieder behackten, konnte Rene Rast etwas Luft schnappen. Doch der Brite konnte in der vorletzten Runde außen an dem BMW vorbeigehen. Sofort konnte sich Jack Aitken auch direkt von den zwei Verfolgern absetzten. Der blaue BMW musste sich jetzt so breit machen wie es ging, denn Jules Gounon gab noch nicht auf. Seite an Seite gingen Rene Rast und Jules Gounon über die Start und Ziellinie. Jack Aitken gewann nach 42 Runden den vierten Lauf. Mit einem Vorsprung von 0,045 Sekunden sicherte sich Rene Rast Platz zwei vor Jules Gounon. Der amtierende Meister sah als Sechster das Ziel.
In der Meisterschaft führt Lucas Auer mit 69 Punkten vor Jules Gounon mit 63 und Jordan Pepper mit 55 Punkten. Mit 128 Zähler liegt Ben Dörr in der Meisterschaft DTM Rookie of the year auf Rang eins, gefolgt von Morris Schuring mit 99 und Tom Kalender mit ebenfalls 99 Zähler. Winward Racing führt die Team-Wertung mit 111 Punkten an. Platz zwei und drei nehmen Manthey EMA mit 88 und Schubert Motorsport mit 84 Punkten ein. In der Manuacturer Callsification hat Mercedes-AMG mit 140 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen Porsche mit 94 und BMW mit 87 Zähler.
Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Was für ein Rennen! In den letzten Runden bin ich immer dichter an René Rast herangekommen und konnte richtig Druck machen. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass ich so kurz vor Schluss noch die Chance bekomme, ihn zu überholen. Wir wollen diese Saison um den Titel kämpfen, dafür brauchen wir regelmäßige Top-Ergebnisse.“
René Rast (Schubert Motorsport): „Zwei Runden vor Schluss den Sieg zu verlieren, ist natürlich ärgerlich. Am Ende hatte ich leider kaum noch Traktion und konnte nicht mehr so schnell aus den Kurven heraus beschleunigen. Wenn man von Position acht startet, ist der zweite Platz aber trotzdem ein starkes Ergebnis. Zusammen mit Rang drei am Samstag war es ein erfolgreiches Wochenende.“
Jules Gounon (Mercedes-AMG Team Mann-Filter): „Das war ein wirklich verrücktes Rennen mit unglaublich vielen Zweikämpfen, toll für die Zuschauer. Zu Beginn hat mir leider der Speed gefehlt, zu dem Zeitpunkt hätte ich ein Podiumsplatz für unmöglich gehalten. Nach dem ersten Reifenwechsel lief es viel besser und am Ende haben nur wenige Zentimeter zum zweiten Platz gefehlt.“