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Ferrari Pilot ganz oben auf dem Treppchen - 1.Rennen

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Bei strahlendem Sonnenschein aber nur vierzehn Grad Außentemperatur nahmen die Piloten am Samstag ihren dritten Lauf unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der fliegende Start ohne Probleme und Lucas Auer konnte seine Position verteidigen. Hinter ihm fächerte das Feld bereits weit auseinander. In der ersten Kurve staubte es schon mächtig. Ben Dörr traf im nach hinein dort Luca Engstler. Arjuni Maini wurde von Jordan Pepper getroffen. Im gesamten Feld wurde hart gefightet. Das Fahrzeug von Morris Schuring löste sich in seine Einzelteile auf. Überall lagen Teile des Fahrzeugs auf der Strecke. Sofort wurde das Safety Car herausgeschickt. Morris Schuring kam mit seinem havarierten Fahrzeug zu seiner Crew zurück. Unterdessen lagen Maximilian Paul, Nicolas Baert und Tom Kalender unter Beobachtung wegen Fehlstarts.

Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging erneut zu Gunsten des Österreichers aus. Hinter ihm lag Maro Engel, gefolgt von Rene Rast. Ricardo Feller war auf Platz vier zurückgefallen. Mirko Bortolotti hatte Boden gut gemacht und war auf Platz neun unterwegs. Die drei Piloten erhielt dann wenig später von der Rennleitung eine Penaltylap wegen Frühstarts. Ayhancan Güven war bis auf Platz zwölf zurückgereicht worden. Die ersten zehn Fahrzeuge fuhren im Schlepptau hintereinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Im Verlauf der sechsten Runde hatte sich Lucas Auer mit 1,041 Sekunden von seinem Verfolger Maro Engel absetzen können. Einen harten Kampf lieferten sich Rene Rast und Ricardo Feller um den dritten Rang. Unterdessen hatte Fabio Scherer Nicki Thiim niederringen können und fuhr jetzt auf Platz vierzehn.

Danach musste sich Nicki Thiim auch noch Jordan Pepper beugen. Marco Wittmann versuchte außen herum an Jules Gounon vorbeizuziehen. Zunächst musste der BMW Pilot zurückstecken. Wenig später ging dann Marco Wittmann vorbei, nachdem der Mercedes Pilot etwas zu weit raus kam. Thomas Preining setzte jetzt Jules Gounon unter Druck. Ende Start und Ziel zog der Porsche Fahrer nach innen und ging vorbei. Nicki Thiim auf Rang 15 musste sich harten Attacken gegenüber Timo Glock erwehren. An der Spitze hatte sich Lucas Auer etwas mehr Luft verschaffen können. Thierry Vermeulen erhielt eine Strafe und zwar musste er drei Mal durch die Penaltylap, weil er Mirko Bortolotti umgedreht hatte. Um den dritten Rang ging es zwischen Rene Rast und Ricardo Feller auch mächtig zur Sache.

Fabio Scherer war unterdessen wegen technischer Probleme auch nicht mehr mit von der Partie. Nachdem Nicki Thiim einen Ausritt ins Grüne zu verzeichnen hatte, konnte Timo Glock vorbeigehen und Platz vierzehn einnehmen. Der Schweizer hatte es nach dreizehn Runden endlich geschafft an Rene Rast vorbeizugehen und hatte sich damit auf den letzten Platz des Treppchens gefahren. Zur gleichen Zeit hatte sich das Boxenzeitfenster geöffnet. Sofort kamen bereits vier Fahrzeuge zum Pflichtboxenstopp herein. Unter ihnen war unter anderem der amtierende Meister, gefolgt von Ben Green, Arjun Maini und Tom Kalender. Beim nächsten Umlauf suchten Ayhancan Güven und Ben Dörr die Box auf. Die erste Penaltylap von Thierry Vermeulen war nicht korrekt. Mirko Bortolotti erhielt eine Verwarnung wegen mehrfachen Spurwechsels.

Der Boxenstopp bei Maximilian Paul ging in die Hose, denn die Radmuttern rollten beim Reifenwechsel durch die Boxengasse. Der Stopp dauerte dadurch viel zu lange. Gilles Magnus erhielt auch eine Penaltylap wegen Verstoß gegen die Boxenstopp-Regularien (Mechaniker hat das Rad hinten links nicht dauerhaft in der Hand gehalten). Zwischenzeitlich hatte man das Fahrzeug von Maximilian Paul in die Box zurückgeschoben. Nach 20 Runden mussten noch acht Piloten ihren Stopp vollziehen. Beim Boxenstopp von Timo Glock wollte das hintere rechte Rad nicht runter. Jordan Pepper war unterdessen in der Boxengasse zu schnell und deswegen musste er einmal durch die Penaltylap. Die ersten fünf Fahrzeuge waren noch nicht in der Box gewesen. Lucas Auer hatte einen Vorsprung von 2,838 Sekunden herausgefahren. Der Spitzenreiter kam nach 23 Runden in die Box. Der Stopp dauerte nur 6,5 Sekunden.

Beim nächsten Umlauf kam Marco Wittmann als nächster aus der Spitzengrupe in die Box. Auf der Strecke ging es zu dieser Zeit zwischen Thomas Preining und Jules Gounon zur Sache. Hier konnte die „Mamba“ zuschlagen und sich auf Rang sechs schieben. Bei noch 18 Minuten zu fahrender Zeit mussten noch Rene Rast und Ricardo Feller in die Box kommen. Das Fenster war noch für drei Minuten geöffnet. Lucas Auer musste sich jetzt mit Maro Engel auseinander setzen. Rene Rast holte sich nach 27 Runden neue Reifen. Er kam vor Maro Engel wieder auf die Strecke zurück. Er musste diesen aber ziehen lassen, da seine Reifen noch zu kalt waren. Nachdem alle in der Box waren führte weiterhin Lucas Auer vor Maro Engel und Rene Rast.

Im gesamten Feld waren zwei bzw. Dreikämpfe zu sehen. Jules Gounon lag im Sandwich der beiden BMW-Piloten von Schubert Motorsport. Rene Rast konnte sich in den letzten elf Minuten etwas von seinen Verfolgern befreien, denn Jules Gounon wurde arg von Marco Wittmann beschäftigt. Zu diesen beiden gesellten sich nun auch noch Thomas Preining und Jack Aitken. Ricardo Feller kam zu dieser Zeit wegen technischer Probleme unfreiwillig in die Box und musste vorzeitig das Rennen beenden. Von allem bekam der Führende nichts mit, denn Lucas Auer hatte einen Vorsprung von 2,273 Sekunden herausgefahren. Der Tabellenführer musste wegen zu hoher Boxengassengeschwindigkeit eine Penaltylap absitzen.

In der Schlussphase wurde der Vorsprung immer kleiner. In der 37. Runde war Maro Engel eine halbe Sekunde schneller als Lucas Auer. Bei Ablauf der Zeit war Marco Wittmann an der „Mamba“ dran. Jules Gounon musste absolute Kampflinie fahren. Hinter Marco Wittmann lauerten auch noch Thomas Preining und Jack Aitken auf eine Chance weiter nach vorne zu kommen. Genauso hart musste auch Mirko Bortolotti um seinen dreizehnten Rang kämpfen, denn Nicki Thiim saß ihm arg im Nacken. Lucas Auer holte sich den Sieg vor Maro Engel und Rene Rast. Jules Gounon konnte sich gegenüber seinen Verfolgern zur Wehr setzen und wurde Vierter. Ayhancan Güven und Jordan Pepper sahen das Ziel auf den Rängen acht und elf.

Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Landgraf): „Ich konnte mich beim Start direkt etwas absetzen, das war gerade mit Blick auf die enge erste Kurve wichtig. Nach dem Reifenwechsel war ich mir ehrlich gesagt etwas unsicher, ob ich noch an Maro Engel vorbeikomme. Aber ich habe gekämpft und es hat geklappt. Mit dem Lausitzring und mir passt es einfach. Hier habe ich 2016 meinen ersten DTM-Sieg geholt, ich fahre unglaublich gern auf dieser Strecke.“

Maro Engel (Mercedes-AMG Team Winward): „Ein großartiges Ergebnis für Mercedes-AMG! Ich habe alles probiert, um die Führung nach dem Boxenstopp auf den kalten Reifen gegen Lucas Auer zu verteidigen. Genau diese Duelle machen die DTM so spannend. Leider hat es nicht für den Sieg gereicht, Lucas hat es auf wärmeren Reifen clever gemacht.“

René Rast (Schubert Motorsport): „Direkt in der ersten Runde konnte ich zwei Plätze gut machen. Danach musste ich mich mit viel Einsatz gegen Ricardo Feller verteidigen. Mit dem dritten Platz bin ich super zufrieden. Ich komme immer gern an den Lausitzring, hier bin ich vor acht Jahren zum ersten Mal in meiner Karriere aufs DTM-Podium gefahren.“

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Provided by Swen Wauer