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Doppel-Sieg für Ayhancan Güven

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Beim sechsten Rennwochenende auf dem Sachsenring vom 22. bis 24. August wollen sich die Fahrer die bestmögliche Ausgangslage für den Titel-Endspurt sichern. Der verwinkelte Sachsenring mit seiner Streckenlänge von 3,645 Kilometer liegt westlich von Chemnitz und ist mit großen Höhenunterschieden und einem maximalen Gefälle von 12,8 Prozent einzigartig im DTM-Kalender. Das Streckenlayout wird geprägt von schnellen Kurven und blinden Kuppen. Als Motorradkurs und Austragungsort des Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland bietet der Fahrbahnbelag vergleichsweise viel Grip. Darauf müssen sich die DTM-Piloten einstellen. Dies weiß auch Lokalmatador Maximilian Paul (Paul Motorsport).

Dass die Duelle auf der Strecke hitziger werden, bewies bereits das Rennwochenende am Nürburgring. Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Landgraf) zeigt sich davon bislang unbeeindruckt. Der Österreicher reist als Spitzenreiter im Mercedes-AMG GT3 mit 137 Punkte zur Strecke bei Chemnitz. Er führt aber nur knapp mit acht Zählern Vorsprung vor dem Briten Jack Aitken (Emil Frey Racing) im Ferrari 296. Rang drei belegt Jordan Pepper (TGI Team Lamborghini by GRT) mit 122 Punkten. Spitzenreiter Lucas Auer glänzt in dieser Saison mit Nervenstärke und taktischer Reife. Während der Gesamtdritte Jordan Pepper in der Eifel solide punktete, kommt der Tabellenvierte René Rast mit einer Extraportion Selbstvertrauen im Gepäck nach Sachsen. Der Dreifach-Champion im BMW M4 GT3 Evo von Schubert Motorsport glänzte zuletzt bei seinem zweiten Saisonsieg mit einer Galavorstellung und will am Sachsenring daran anknüpfen.

Lucas Auer (Mercedes AG Team Landgraf): „Das ist ein cooler Kurs mit großen Höhenunterschieden und High-Speed-Kurven. Es wird auf der Strecke wieder aggressiv zur Sache gehen, in der zweiten Saisonhälfte ist der Ton etwas rauer. Aber genau das macht die DTM aus.”

Rene Rast (Schubert Motorsport): „Unser größtes Problem war in der Vergangenheit, dass wir fast immer von weit hinten ins Rennen gegangen sind und uns mühsam nach vorne kämpfen mussten. Es wäre ein großer Fortschritt, wenn wir in den nächsten Läufen von den Top-Ten aus starten könnten.“

Maximilian Paul (Paul Motorsport): „Der Reifenverschleiß ist auf meiner Heimstrecke ziemlich hoch und lässt im Qualifying in der Regel nur eine schnelle Runde zu. Man muss daher alles genau auf den Punkt bringen. Ich freue mich riesig auf das Wochenende mit meinen Fans.“


Das 55-minütige erste freie Training stand am Freitagvormittag um 11.30 Uhr auf dem Zeitplan. Die Fahrer begaben sich nun auf die 3,645 Kilometer lange Strecke hinaus. Immer wieder kam es zu Positionsverschiebungen. Nach 22 Runden hatte sich Jordan Pepper (TGI Team Lamborghini by GRT) mit einer Zeit von 1:17,967 Minuten auf Rang eins gefahren. Thomas Preining (Manthey EMA) hatte sich mit einem Rückstand von 0,487 Sekunden auf Platz zwei gefahren, gefolgt von Fabio Scherer (HRT Ford Performance). Lucas Auer und Jack Aitken mussten sich zunächst mit den Rängen dreizehn und zwölf zufrieden geben. Rene Rast und Marco Wittmann (Schubert Motorsport) lagen auf den Rängen 21 und 23. Timo Glock (Dörr Motorsport) war der beste McLaren Fahrer und hatte sich auf Platz vier gefahren. Der amtierende Meister Mirko Bortolotti (Abt Sportsline) wurde als Fünfter gewertet.

Jordan Pepper (TGI Team Lamborghini by GRT): „Wir haben bereits in der ersten Session eine Qualifying-Simulation absolviert, am Nachmittag standen ein paar verschiedene Setup-Einstellungen auf dem Programm. Der Sachsenring ist ein besonderer Ort für mich. Hier bin ich vor einem Jahr mein erstes DTM-Rennen gefahren.“

Im nach hinein erhielt Mirko Bortolotti eine Strafe und zwar wird er um fünf Startplätze beim Rennen am Samstag zurück versetzt, wegen Erreichens der 3. Verwarnung in dieser Saison.


Am Nachmittag ging es dann wieder von vorne los. Es stand nun das zweite freie Training an. Wegen notwendiger Kehrarbeiten verschob sich die Sitzung um ca. fünf Minuten. Morris Schuring stand unter Beobachtung wegen durchdrehender Räder auf den Airjacks. Die Sache wird nach dem Training von den Sportkommissaren bearbeitet. Im nach hinein wurden die Zeiten gegenüber Vormittags nicht schneller. Nach 21 Runden hatte sich Timo Glock mit einer Zeit von 1:18,024 Minuten in Szene gesetzt. Lucas Auer folgte ihm mit knapp 0,151 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Rang drei ging an Jules Gounon (Mercedes-AMG Team MANN-FILTER). Die drei Schnellsten des ersten freien Trainings mussten sich nun mit den Plätzen sechs, vier und 20 zufrieden geben. Jack Aitken war bis auf Rang 22 zurück gefallen. Mirko Bortolotti hatte seinen fünften Platz behauptet. Marco Wittmann und Rene Rast hatten sich bis auf die Ränge elf und 18 nach vorne gearbeitet.

Timo Glock (Dörr Motorsport): „Mein letztes Rennen auf dem Sachsenring war mit der Formel 3 im Jahr 2002, damals habe ich sogar gewonnen. Die Strecke macht mir großen Spaß, vor allem der schnelle zweite Sektor.“


Das erste Qualifying am Samstag auf dem Sachsenring entwickelte sich zu einem Pokerspiel. Bei Temperaturen von nur 13 Grad Celsius warteten die Fahrer lange, ehe sie auf die Jagd nach der Top-Rundenzeit gingen. Zumal auf dem rauen Fahrbahnbelag nur ein bis zwei schnelle Umläufe mit den Pirelli-Slicks möglich waren. Jordan Pepper bleibt auf dem Sachsenring im Angriffsmodus. Er fuhr am Samstagmorgen beim ersten Zeittraining nicht nur die schnellste Runde. Er unterbot mit 1:16,826 Minuten auch den Qualifying-Rekord von Thomas Preining aus dem vergangenen Jahr um fast vier Zehntelsekunden. Mit seiner dritten Saison-Pole und den drei zusätzlichen Punkten hat sich Pepper eine gute Ausgangsposition geschaffen, um im elften Meisterschaftslauf einen Angriff auf die Tabellenspitze zu starten.

Jules Gounon erzielte die zweitbeste Zeit und geht neben Jordan Pepper von der ersten Startreihe aus in das Samstagsrennen. Den dritten Rang sicherte sich Ferrari-Pilot Ben Green (Emil Frey Racing), der neben den beiden Top-Fahrern als einziger die 1:17,000-Minuten-Marke knackte. Jordans Peppers Teamkollege Luca Engstler fuhr mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf Position vier. DTM-Tabellenführer Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Landgraf) wurde Fünfter, auf Rang sechs folgt der Gesamtzweite Jack Aitken (Emil Frey Racing).

Jordan Pepper (TGI Team Lamborghini by GRT): „Wir haben den Testtag und das Freie Training optimal genutzt, das Fahrzeug hat sich unglaublich gut angefühlt. Dazu habe ich noch ein paar Tipps zum Sachsenring von meinem Freund Kelvin van der Linde bekommen. Im Rennen wird es vor allem auf das richtige Reifenmanagement ankommen, weil der Verschleiß am Sachsenring vergleichsweise hoch ist“.“


Nach starken Niederschlägen gingen am Samstagmittag alle Fahrer mit Pirelli-Regenreifen in den elften DTM-Saisonlauf. Pole-Setter Jordan Pepper konnte seine Führung vor Jules Gounon behaupten, Ferrari-Pilot Ben Green folgte auf Rang drei. Jack Aitken konnte im Ferrari 296 GT3 eine Position gut machen und lag auf Platz fünf. Während Ayhancan Güven als Neunter zunächst im Mittelfeld feststeckte, startete der wie entfesselt fahrende Thomas Preining auf abtrocknender Strecke eine Aufholjagd. Kurz vor dem Pflicht-Boxenstopp war der von Rang acht gestartete Österreicher hinter Jordan Pepper und Jules Gounon bereits Dritter, Ayhancan Güven hatte ebenfalls einige Positionen gut gemacht.

Spektakulär verlief auch die zweite Rennhälfte. Thomas Preining übernahm kurz vor Schluss nach einer Safety-Car-Phase bei wiedereinsetzendem Regen die Führung vor Jordan Pepper. Ayhancan Güven hatte sich zu dem Zeitpunkt bis auf Rang drei vorgearbeitet. Nach einem Fehler von Thomas Preining in der vorletzten Runde kurz vor der Start-und-Ziel-Geraden setzte sich Jordan Pepper neben ihn – beide fuhren im Kampf um die Führung Rad an Rad auf einer weiten Linie durch Kurve eins. Das nutzte der dahinter lauernde Ayhancan Güven eiskalt aus, ging innen an seinen Konkurrenten vorbei und sicherte sich den Last-Minute-Sieg vor Jordan Pepper und Jack Aitken, der Thomas Preining ebenfalls noch überholen konnte. Damit beendete der DTM-Champion von 2023 ein denkwürdiges Rennen auf dem vierten Platz. Jles Gounon komplettierte im Mercedes-AMG GT3 die Top Fünf.

Ricardo Feller zeigte im Audi R8 LMS GT3 Evo2 eine fantastische Leistung, machte 13 Plätze gut und wurde Sechster. Marco Wittmann bewies ebenfalls kämpferische Qualitäten und verbesserte sich im BMW M4 GT3 Evo vom zwölften auf den siebten Rang. Ein starkes Rennen machte auch Fabio Scherer der mit seinem Ford Mustang GT3 von Startposition 16 auf Platz acht vorfuhr. Maro Engel überquerte als Neunter die Ziellinie, während Lucas Auer mit Rang zehn die Tabellenführung verlor. Der Österreicher liegt allerdings nur zwei Zähler hinter Jack Aitken und Jordan Pepper.

Im nach hinein erhielten einige Piloten noch Strafen von der Rennleitung. Maro Engel wird um fünf Plätze beim Sonntagsrennen zurück versetzt wegen Erreichens der dritten Verwarnung in der Saison. Auch Luca Engstler und Morris Schuring erhielten die gleiche Strafe. Vor dem Rennen wurde die routinemäßige Untersuchung der drei bestplatzierten Fahrzeuge des Samstagsrennens festgelegt. Dies ist kein Indikator für spezielle Verdachtsmomente. Daraufhin wurden die Fahrzeuge von Ayhancan Güven und Jordan Pepper bereits untersucht. Das Differenzial des Fahrzeugs von Jack Aitken wurde auf Wunsch des Teams verplombt und wird am Sonntagabend einer Untersuchung unterzogen. Bis dahin bleibt das Ergebnis des Samstagsennens vorläufig.

Ayhancan Güven (Manthey EMA): „Das war eines der besten Rennen meiner Karriere! Als Thomas Preining und Jordan Pepper Tür an Tür im Regen und auf Slicks in die Kurve gegangen sind, war mir klar, dass keiner von beiden zurückziehen wird und für mich eine Lücke aufgehen kann. Genau auf so einen Moment habe ich gewartet und die Chance genutzt. In Zandvoort konnte ich bei ähnlichen Wetterbedingungen gewinnen, von mir aus kann es gern noch mehr Regenrennen in dieser Saison geben.“

Jordan Pepper (RGI Team Lamborghini by GRT): „In der ersten Rennhälfte konnte ich das Geschehen an der Spitze gut kontrollieren, auch der Boxenstopp war richtig stark und wir waren auf Siegkurs. Kurz vor Schluss fing es nochmal an zu regnen, leider ist mir auf nasser Strecke ein Fehler unterlaufen, der mich die Führung gekostet hat. In der letzten Runde habe ich im Duell mit Thomas Preining alles für den Sieg riskiert, am Ende reichte es leider nur für Platz zwei. Mit Blick auf die Meisterschaft war es trotzdem ein guter Tag.“

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Das waren herausfordernde Bedingungen. Vor allem nach dem Wechsel auf Slicks brauchte man ein gutes Fahrgefühl. Da ist höchste Konzentration gefordert. Wenn man aber mit kalten Reifen auf feuchter Strecke die richtige Linie findet und den Grip spürt, macht das großen Spaß. In der Schlussphase habe ich die Positionskämpfe vor mir genau beobachtet und konnte sogar noch einen Platz gut machen.“

Thomas Preining (Manthey EMA): „Eine Runde vor Schluss habe ich komfortabel in Führung liegend leider das Auto verloren. Dadurch konnte Jordan Pepper kurze Zeit später an mir vorbeiziehen. So ein Fehler ist mir vorher noch nie passiert. Es ist ziemlich frustrierend, weil sowohl die Strategie als auch der Boxenstopp richtig stark waren und der Sieg viele Punkte für den Titelkampf bedeutet hätte.“


Beim Zeittraining am Sonntagmorgen herrschten am Sachsenring trotz strahlenden Sonnenscheins nur zwölf Grad Celsius. Die Fahrer warteten bis zum Ende des 20-minütigen Qualifyings, ehe sie ihre schnelle Runde setzten. Aufgrund dieser Taktik herrschte in der entscheidenden Phase viel Verkehr auf dem nur 3,645 Kilometer langen Kurs. Knapp drei Minuten vor Schluss setzte sich Thomas Preining mit seiner Top-Zeit an die Spitze, Teamkollege Ayhancan Güven reihte sich dahinter auf Platz zwei ein. Jordan Pepper folgte wenig später mit einem Abstand von vier Tausendstelsekunden auf Rang drei. Kurz vor Ende des Zeittrainings erwischte Jack Aitken eine freie Runde und markierte die Bestmarke. Die ersten 15 Piloten lagen innerhalb von acht Zehntelsekunden.

Pünktlich zur heißen Phase im Titelkampf ist Jack Aitken in Topform. Nach dem Samstagsrennen auf dem Sachsenring übernahm der Brite die Tabellenführung in der DTM – beim Qualifying am Sonntagmorgen legte er nach. Mit 1:17,125 Minuten fuhr Aitken die schnellste Runde und steht zum dritten Mal in dieser Saison auf der Pole-Position. Damit hat der Ferrari-Pilot vom Team Emil Frey Racing gute Aussichten, mit einem Sieg im zwölften Meisterschaftslauf den Abstand zur Konkurrenz zu vergrößern.

Mit einem Abstand von 0,333 Sekunden belegte Thomas Preining im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA Rang zwei. Sein Teamkollege Ayhancan Güven, der Sieger des Samstagsrennens, geht von Startplatz drei aus ins Rennen. Der Tabellenzweite Jordan Pepper steuerte seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf Position vier. Morris Schuring wurde im Neunelfer vom Manthey Junior Team Fünfter. Mit Jack Aitken, Jordan Pepper und Thomas Preining haben sich drei der Top Fünf des Gesamtklassements eine gute Ausgangsbasis für das Sonntagsrennen geschaffen. Der Tabellendritte Lucas Auer kam dagegen nicht über Rang 15 hinaus.

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Im Vergleich zu Samstag haben wir ein paar Details am Fahrzeug angepasst, das ist aufgegangen. Entscheidend war zudem, dass ich auf meiner schnellen Runde keinen Verkehr vor mir hatte, obwohl der Sachsenring eine ziemlich kurze und enge Strecke ist. Im Rennen ist mit den zwei Boxenstopps vor allem eine gute Strategie gefragt. Ich will unbedingt gewinnen und freue mich auf den Kampf gegen die beiden Porsche hinter mir.“


Ayhancan Güven ist der König des Sachsenrings. Nach seinem Sieg am Samstag gewann der Porsche-Pilot auch den DTM-Meisterschaftslauf am Sonntag und hat damit bereits vier Saisonerfolge eingefahren. Der 27-jährige Türke blieb in einem hitzigen Rennen cool und profitierte von einer Kollision des Führungsduos Jack Aitken und Thomas Preining. Groß war die Begeisterung zunächst bei Ben Dörr, der als erster McLaren-Fahrer auf dem DTM-Podium stand. Allerdings wurde der 20-Jährige im Nachhinein disqualifiziert, da sein Team vor Rennbeginn in der Startaufstellung die Reifen gewechselt hatte. Damit rückte Jules Gounon (auf Rang zwei vor, Ben Green belegte im Ferrari 296 GT3 den dritten Platz.

Der zwölfte Meisterschaftslauf der DTM auf dem Sachsenring verlief am Sonntagmittag zunächst ohne Zwischenfälle. Pole-Setter und Tabellenführer Jack Aitken lag an der Spitze des Feldes, gefolgt von Ayhancan Güven, der nach dem Start seinen Teamkollegen Thomas Preining überholen konnte. Ben Green belegte Rang vier, der Gesamtzweite Jordan Pepper komplettierte die Top Fünf.

Nach dem ersten Pflicht-Boxenstopp blieb Jack Aitken vorn, Thomas Preining schob sich an Ayhancan Güven vorbei auf Platz zwei vor. Dahinter lieferten sich Ben Green und Jordan Pepper ein hartes Rad-an-Rad-Duell, nach dem der Südafrikaner seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 mit einem technischen Defekt abstellen musste. In Runde 20 wurde es furios: Thomas Preining attackierte den führenden Jack Aitken in Kurve eins und drehte den Briten, der im Kies landete. Für diese Aktion wurde der Österreicher mit drei Penalty-Laps bestraft und fiel weit zurück. Jack Aitken setzte das Rennen nach einer kurzen Safety-Car-Phase am Ende des Feldes fort. Damit war der Weg frei für Ayhancan Güven, der nach einem perfekten zweiten Reifenwechsel seine Führung souverän behauptete und nach 41 Runden als Erster die Zielflagge sah.

Hinter Jules Gounon und Ben Green belegte Marco Wittmann Platz vier. Dabei zeigte der BMW-Pilot erneut eine starke Aufholjagd und machte dank cleverer Taktik und gekonnten Überholmanövern 14 Positionen gut. Ähnlich erfolgreich war sein Teamkollege René Rast, der auf Rang 17 gestartet war und als Fünfter gewertet wurde. Maro Engel wahrte mit Platz sechs seine Chancen im Meisterschaftskampf. Morris Schuring wurde im Porsche 911 GT3 R Siebter. Lucas Auer reichte der achte Platz, um sich in der Gesamtwertung Platz eins vor Jak Aitken und Ayhancan Güven zurückzuholen. Gilles Magnus belegte im Aston Martin Vantage GT3 Rang neun, Thomas Preining komplettierte trotz der Strafe die Top Ten.

In der Meisterschaft führt weiterhin Lucas Auer mit 151 Punkten vor Jack Aitken mit 149 und Ayhancan Güven mit 145 Punkten. In der Rookie oft he year Champion-Wertung liegt Morris Schuring mit 310 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Ben Dörr mit 295 und Gilles Magnus mit 251 Zähler. In der Team-Wertung hat Manthey das Sagen mit 297 Punkten. Platz zwei und drei nehmen Winward Racing mit 250 und Schubert Motorsport mit 248 Punkten ein. In der Manufacturer Classification hat Mercedes-AMG mit 322 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen Porsche und BMW M mit 306 bzw. 258 Zählern.

Ayhancan Güven (Manthey EMA): „Wow, was für ein überragendes Wochenende! Ich wollte unbedingt gewinnen. Trotzdem habe ich nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich mit dem Zusatzgewicht durch den Sieg am Samstag wieder ganz vorne mitfahren werde. Natürlich hat mir die Kollision von Jack Aitken und Thomas Preining in die Karten gespielt, gleichzeitig habe ich eine Topleistung gezeigt“, freute sich Güven.

Jules Gounon (Mercedes-AMG Team MANN-FILTER): „Platz fünf am Samstag und Rang zwei am Sonntag sind ein super Ergebnis. Vor dem Sachsenring-Wochenende war ich mit über 40 Punkten Rückstand fast raus aus dem Titelrennen, den Rückstand konnten wir ordentlich verringern. Ich bin zwar eher in der Außenseiterrolle, aber die verrückten Rennen am Sachsenring haben gezeigt, wie schnell sich in der DTM alles ändern kann.“

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Das Wochenende im Kiesbett zu beenden, fühlt sich enttäuschend an. Mein Eindruck aus dem Cockpit war, dass Thomas Preining im Duell mit mir zu spät auf die Innenbahn gewechselt ist. Das Rennen war eine super Chance, einen großen Schritt im Titelkampf zu machen. Wir haben weiterhin eine gute Ausgangslage, die wollen wir in den verbleibenden Meisterschaftsläufen für uns nutzen.“

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Provided by Swen Wauer