Doppelsieg für Vater und Sohn - Rennen 2
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- ADAC Prototype Cup Germany 2024
- 15. August 2024
- Cornelia Simon
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Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Sonntagmorgen erst um 10.30 Uhr statt, da früh morgens Nebel aufgezogen war und dadurch eine Sitzung nicht termingerecht von statten gehen konnte. David Schumacher / Ralf Schumacher konnten nach den zwei Einführungsrunden den fliegenden Start nicht für sich verbuchen. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Felipe Fernandez Laser / Klaus Abbelen bogen als Erste in die erste Kurve ein, gefolgt von David Schumacher / Ralf Schumacher und Markus Pommer / Valentino Catalano. Riccardo Leone Cirelli / Julien Apothèloz waren bis auf Platz zehn zurückgefallen, nachdem sie zuvor einen Treffer von Mikkel C. Johansen / Jaime Guzman erhalten hatten. Die ersten beiden konnten sich etwas von den anderen absetzen.
Torsten Kratz /Danny Soufi und die BWT Mücke Piloten lagen unter Beobachtung wegen Verursachens einer Kollision. Suellio Almeida / Luca Link hatten alle Hände voll zu tun sich Antti Rammo vom Hals zu halten. Dieser hatte noch Jacob Erlbacher / Maxim Dirckx im Schlepptau. An der Spitze waren die beiden Ligiers mit über drei Sekunden dem Feld auf und davon gefahren. David Schumacher / Ralf Schumacher versuchten rundenlang an Felipe Fernandez Laser / Klaus Abbelen vorbeizugehen. Dieser schlug aber jedes Mal die Türe vor der Nase zu. Im Verlauf der fünften Runde konnten die US Racing Piloten mit Überschuss an dem Frikadelli Ligier vorbeiziehen. Das Gespann Schumacher hatte sich danach auch bereits wieder mit einigen Wagenlängen abgesetzt.
Zwei Ränge gut gemacht hatten bei noch 43 Minuten zu fahrender Zeit Riccardo Leone Cirelli / Julien Apothèloz. Einen harten Zweikampf lieferten sich Markus Pommer / Valentino Catalano und Kenau Al Azhari um Platz drei. Jacob Erlbacher / Maxim Dirckx hatten auch nichts zu lachen, denn der Druck der BWT Mücke Fahrer wurde Runde um Runde größer. Die Pole-Setter waren unterdessen schon wieder mit 11,061 Sekunden auf und davon gefahren. Nach vierzehn Runden hatte das Boxenzeitfenster geöffnet. Kenau Al Azhari, Suellio Almeida / Luca Link und Torsten Kratz / Danny Soufi kamen zum Pflichtboxenstopp herein. Nach 18 Runden vollzogen Riccardo Leone Cirelli / Julien Apothèloz und Mikkel C. Johansen / Jaime Guzman ihren Boxenstopp.
Bei dem Duqueine von den BWT Piloten wurde am rechten Seitenkasten Reparaturarbeiten vorgenommen, bevor man wieder auf die Reise geschickt wurde. Zur gleichen Zeit nach 20 Runden kamen die ersten fünf Fahrzeuge in die Box. Eine Durchfahrtsstrafe bekam Kenau Al Azhari wegen zu geringer Standzeit beim Boxenstopp. Nachdem die Reihenfolge wieder bereinigt war führten wieder Ralf Schumacher David Schumacher vor Klaus Abbelen / Felipe Fernandez Laser und Antti Rammo. Valentino Catalano / Markus Pommer und Julien Apothèloz / Riccardo Leone Cirelli lagen auf den Rängen vier und sieben. Die Führenden bauten unterdessen ihren Vorsprung schon wieder weiter aus. Dieser war in der letzten viertel Stunde auf 6,699 Sekunden angewachsen.
In der 27. Runde waren Antti Rammo und auch noch Valentino Catalano / Markus Pommer an Klaus Abbelen / Felipe Fernandez Laser vorbei gegangen. Damit lagen die Frikadelli Piloten nur noch auf Platz vier. In der Schlussphase war um Platz zwei ein harter Kampf entstanden zwischen Antti Rammo und Valentino Catalano / Markus Pommer. Dieser Kampf dauerte rundenlang an. Im nach hinein konnten Klaus Abbelen / Felipe Fernandez Laser den jungen 16jährigen Kenau Al Azhari nicht mehr halten und mussten ihn ziehen lassen. Stefan Aust konnte in den letzten fünf Minuten gleichzeitig an Jaime Guzman / Mikkel C. Johansen und Klaus Abbelen / Felipe Fernandez Laser vorbeigehen und nahm Platz fünf ein. Julien Apothèloz / Riccardo Leone Cirelli hatten sich auf Rang sechs gefahren.
In der vorletzten Runde hatten Valentino Catalano / Markus Pommer es endlich geschafft an Antti Rammo vorbeizugehen und waren dann auf Rang zwei vorgefahren. Zur gleichen Zeit hatten Klaus Abbelen / Felipe Fernandez Laser sich gedreht und wurden dann als Neunte abgewunken. Ralf Schumacher / David Schumacher sahen mit einem Vorsprung von 18,229 Sekunden erneut als Sieger das Ziel, gefolgt von Valentino Catalano / Markus Pommer. Antti Rammo kam als Dritter über den Zielstrich. Julien Apothèloz / Riccardo Leone Cirelli und Danny Soufi / Torsten Kratz mussten sich mit den Plätzen sechs und neun zufrieden geben.
In der Meisterschaft führen weiterhin Danny Soufi / Torsten Kratz mit 170 Punkten vor Markus Pommer / Valentino Catalano mit 160 und Julien Aothèloz / Riccardo Leone Cirelli mit 155 Punkten. Auf Platz eins in der Junior-Wertung befindet sich Danny Soufi mit 292,5 Zähler, gefolgt von Valentino Catalano mit 180 und Julien Apothèloz / Riccardo Leone Cirelli mit 165 Zähler. Die Trophy-Wertung führt Antti Rammo mit 358 Punkten an. Platz zwei und drei nehmen Torsten Kratz mit 330 und Klaus Abbelen mit 199 Zähler ein. Gebhardt Motorsport hat in der Team-Wertung mit 176 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Konrad Motorsport mit 174 und BWT Mücke Motorsport mit 159 Punkten.
Ralf Schumacher (US Racing): „Heute hat David den Hauptjob gemacht. „Ich denke, dass Formel-4-Teams wie wir von US Racing schon sehr professionell an die Sache rangehen und auch wissen, was sie tun. Wir waren top vorbereitet. Es ist wichtig, dass das Auto unter allen Bedingungen schnell ist, was wir geschafft haben. Die Serie, das Auto und das gesamte Konzept sind wirklich gut.“
David Schumacher (US Racing): „Die Startprozedur ist hier etwas anders als im ADAC GT Masters, das ich normalerweise fahre. Aber ich konnte mir den ersten Platz nach ein paar Runden wieder zurückholen und habe mich dann darauf konzentriert, meinem Vater einen möglichst großen Vorsprung mitzugeben Der Prototype Cup Germany ist ein tolles Produkt, das Wochenende hat viel Spaß gemacht.“
Markus Pommer (Gebhardt Motorsport): „Heute lief es viel besser als gestern. Am Start bin ich sogar fast an David Schumacher vorbeigekommen, wollte aber nicht zu viel Risiko eingehen und habe dann doch lieber zurückgezogen. David bekommt als Gaststarter schließlich keine Punkte und er wäre auf Dauer sowieso schneller gewesen. Insgesamt war unser Auto heute deutlich besser als gestern und leichter zu fahren.“
Valentino Catalano (Gebhardt Motorsport): „Ich kann Markus nur zustimmen, die Änderungen am Auto waren ein Schritt nach vorne. Ich habe mich richtig wohl gefühlt, das Rennen hat viel Spaß gemacht. Ich habe meinen Vordermann Antti Rammo lange beobachtet und gesehen, dass er etwas nervös wurde. Für die letzte Runde habe ich dann viel Schwung genommen und so spät wie möglich gebremst. Und es hat gereicht, ich konnte den zweiten Platz übernehmen.“
Antti Rammo (MRS GT-Racing): „Mein Ziel war, ein sauberes Rennen zu fahren und meinen Vorteil der kürzeren Standzeit beim Boxenstopp zu nutzen. Nach dem Boxenhalt habe ich zuerst Klaus Abbelen überholt und war Zweiter. Dann war mein Job, Valentino Catalano hinter mir zu halten. Leider habe ich mich in der ersten Kurve der letzten Runde verbremst und weil Valentino viel Schwung auf die Gerade mitgenommen hatte, ist er an mir vorbeigezogen. Ich bin aber auch über den dritten Platz glücklich.“