Besler / Piana holen sich den Sieg am Sonntag - 1. Rennen
- Hauptkategorie: DTM Paket
- ADAC GT4 Germany
- 07. August 2025
- Cornelia Simon
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Der fünfte Lauf fand bei sommerlichen Temperaturen am Samstagnachmittag statt. Nach den zwei Einführungsrunden klappe der fliegende Start ohne weiteres und die Pole Setter konnten sich gegenüber allen anderen behaupten und behielten die Führung. Weit gefächert ging es auf die Mercedes Arena zu, bevor sie sich dort ordentlich einsortiert hatten. Wenig später waren Laurens Rühl / Maximilian Tarillion blind unterwegs. Sie waren durch eine Werbetafel gefahren und diese hatte sich verklemmt und damit hatten sie keine freie Sicht. Sie waren nach der ersten Runde in die Box gekommen. Nach dieser Runde führten weiterhin die Pole Setter vor Hendrik Still / Philipp Gogollok und Jan Philip Springob / Storm Gjerdrum. Es wurde nun Full Course Yellow gezeigt. Unterdessen hatten Hendrik Still / Philipp Gogollok die Führung übernommen.
Zwischenzeitlich hatten Lachlan Robinson / Oskar Lund Kristensen einen Schubser erhalten, mit der Folge das sie sich von der Strecke drehten und sich dann auf Rang 21 wieder einreihen mussten. Nachdem man das Reklameschild weg geräumt hatte, konnte das Rennen wieder im Renntempo aufgenommen worden. Hugo Sasse / Roman Fellner-Feldegg hatten Probleme bekommen und fielen weiter zurück. Die Tabellenführer waren bis auf Platz drei zurückgefallen und wurden dann von Tim Reiter / Philip Wiskirchen attackiert und konnten im nach hinein an den Mercedes Piloten vorbei zugehen. Überall im Feld hatten sich Grüppchen gebildet, in denen hart um jede Position gekämpft wurde. Denny Berndt / Max Rosam lagen unter Beobachtung wegen einer Aktion unter Full Course Yellow.
Berkay Besler / Gabriele Piana hatten sich schon bis auf Rang neun nach vorne gearbeitet. Raphael Rennhofer / Emil Heyerdahl hingegen hatten drei Plätze eingebüßt. An der Spitze wurde der Druck von Jan Philip Springob / Storm Gjerdrum auf Hendrik Still / Philipp Gogollok Runde um Runde immer härter. Andreas Jochimsen / Niels Tröger hatten zwischenzeitlich die Drittplatzierten in der Meisterschaft niedergerungen und sich damit auf Rang zehn gefahren. Nach elf Runden versuchten Joel Mesch / Cedric Fuchs an Denny Berndt / Max Rosam vorbeizugehen. Einen Positionswechsel hatte es unterdessen auf Rang zwei gegeben und zwar waren Tim Reiter / Philip Wiskirchen an Jan Philipp Springob / Storm Gjerdrum vorbeigegangen.
Thomas Rackl / Linus Hahne hatten mächtig Boden gut gemacht und sich kurz bevor das Boxenzeitfenster öffnete auf Rang fünf gefahren. Nach vierzehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster und es kamen bereits die ersten vier aus dem hinteren Feld herein. Hugo Sasse / Roman Fellner-Feldegg hatten mächtig Boden verloren. Sie waren von Rang vier ins Rennen gegangen und waren nach ihrem Boxenstopp nur noch auf Platz 20 unterwegs. Die Tabellenführer nahmen ihren Stopp nach 16 Runden vor. Zur gleichen Zeit waren auch Thomas Rackl / Linus Hahne herein hereingekommen. Die Reihenfolge geriet erst einmal durcheinander. Robert Fellner-Feldegg / Hugo Sasse waren plötzlich mit Problemen unterwegs und schossen von der Strecke. Sie kämpften mit Bremsproblemen.
Neun Fahrer mussten in den letzten zwei Minuten bevor das Boxenzeitfenster schloss noch hereinkommen. Sieben von ihnen kamen dann alle zur gleichen Zeit herein. Dazu gehörten auch die beiden Führenden. Philipp Gogollok / Hendrik Still und Philip Wiskirchen / Tim Reiter konnten die Box noch vor der herankommenden Meute wieder verlassen. Nach den obligatorischen Fahrerwechseln behielten Philipp Gogollok / Hendrik Still die Führung und fuhren letztendlich zum Sieg, was für den Porsche-Piloten zudem den Triumph in der Junior-Wertung bedeutete. Reiters Partner Philip Wiskirchen / Tim Reiter übernahmen Platz zwei vor ihren Teamkollegen Linus Hahne / Thomas Rackel, die durch einen frühen Boxenstopp die dritte Position einnehmen konnten. Beide ME Motorsport-BMW lieferten sich im weiteren Rennverlauf ein spannendes Duell um den Silberrang.
Rang vier ging an den BMW von Gabriele Piana / Berkay Besler. Enrico Förderer / Jay Mo Härtling beendete das Rennen auf Rang fünf. Das Duo führt die Fahrerwertung damit weiterhin an. Platz sechs sicherten sich Niels Tröger / Andreas Jochimsen. Dahinter überquerten Storm Gjerdrum / Jan Philip Springobals Siebter die Ziellinie und konnten sich in seinem ersten GT4-Rennen überhaupt über den Gewinn der Rookie-Wertung freuen. Achte wurden Raphael Rennhofer / Emil Heyerdahl vor Marek Böckmann / Anton Paul Abée Die Top-Ten komplettierten Denny Berndt / Max Rosam .
Hendrik Still (AVIA W&S Motorsport): „Es ist der Wahnsinn, hier beim Heimspiel gewinnen zu können. Es sind viele Freunde vor Ort und mein Papa steht direkt neben mir. Ich bin super stolz. Ich dachte zunächst, dass wir über die Distanz keine Chance hätten, doch das Team hat super gearbeitet und ein perfektes Set-up gefunden.“
Philipp Gogollok (AVIA W&S Motorsport): „Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen soll – und kann es noch gar nicht begreifen. Das Team hat einen unfassbaren Job gemacht. Ich bin so dankbar, die Chance erhalten zu haben, auf dem Auto mit der Startnummer eins fahren zu dürfen. Hendrik hat am Start eine Lücke herausgefahren, ich konnte die Lücke halten. Einfach super!“
Thomas Rackl (ME Motorsport): „Wir sind voll von Emotionen, denn ich hätte dieses Resultat nicht erwartet, nachdem wir von Platz 15 losgefahren sind. Ich hatte eine super Pace und zudem noch die Reifen für Linus geschont. Ich wusste, dass er noch etwas herausholen kann. Das hat er getan. Über Platz zwei bin ich mehr als glücklich.“
Linus Hahne (ME Motorsport): „Es ist erst mein drittes Rennwochenende in der ADAC GT4 Germany und schon habe ich mein erstes Gesamtpodium. Das konnte ich in der Auslaufrunde zunächst gar nicht fassen. Natürlich war das Überholmanöver mit dem Teamkollegen knifflig. Es galt fair zu bleiben, aber auch den von hinten ankommenden Konkurrenten zu beachten. Letztendlich haben wir das gut hinbekommen, da wir mit beiden Autos auf dem Podium sind. Besser kann es nicht sein.“
Tim Reiter (ME Motorsport): „Ich hatte einen perfekten Start erwischt. Das gelang mir hier vor drei Jahren schon einmal. Von da an hatte ich weitere Mitbewerber überholt, da der BMW heute richtig gut ging. Ich widme das Podium meiner Mutter. Letztes Jahr hatte ich im Rennen an ihrem Geburtstag einen Fehler und bin ausgefallen. Jetzt habe ich das wieder gutgemacht und bin super glücklich.“
Philip Wiskirchen (ME Motorsport): „Nach der Qualifikation bin ich über das Podium tatsächlich etwas überrascht. Doch Tim hatte einen super Start und das Auto an mich in aussichtsreicher Position übergeben. Wir hatten dann ein kleines Problem mit dem Set-up, was sich auf die Reifen-Performance auswirkte. Dennoch freue ich mit natürlich sehr über den dritten Platz. Ich hoffe, dass wir das morgen wiederholen können.“