Penalty Lap verhinderte den Sieg - Rennen 2
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- DTM Veranstaltungen 2024
- 05. September 2024
- Cornelia Simon
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Auch der zweite Start am Sonntagmittag funktionierte ohne Probleme. Nach dem Ausschalten der Startampel konnte sich der Pole Setter Thierry Vermeulen gegenüber seiner Konkurrenz behaupten und führte die Meute in die erste Kurve. Hier ging es schon zu zweit nebeneinander hindurch. Im Omega ging es bereits zur Sache. Da staubte es schon mächtig. Bereits in der ersten Runde hatte sich der Niederländer mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Rene Rast hatte unterdessen bereits Boden gut gemacht. Nach der ersten Runde hatte Thierry Vermuelen einen Vorsprung von 1,045 Sekunden, gefolgt von Luca Stolz und Luca Engstler. Kelvin van der Linde wurde bis auf Platz vier zurückgereicht. Mirko Bortolotti hatte zwei Ränge gut gemacht. Maro Engel konnte sich auf Rang sechs fahren.
Rene Rast der von hinten gestartet war lag nach drei Runden bereits auf Platz zwölf und versuchte nun Sheldon van der Linde niederzuringen. Der Sieger lag auf Rang fünf. Lucas Auer auf Platz dreizehn bekam es mit Maximilian Paul zu tun. Sheldon van der Linde auf Rang elf hatte Ayhancan Güven und Rene Rast im Schlepptau. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung schon auf 2,924 Sekunden ausgebaut. Luca Engstler hatte alle Hände voll zu tun sich Kelvin van der Linde vom Hals zu halten. Sheldon van der Linde musste nach sechs Runden die Box aufsuchen denn er hatte einen Reifenschaden hinten rechts. Danach konnte er dann dem Feld hinterher eilen. Thierry Vermeulen setzte sich immer weiter ab.
Luca Stolz auf Platz zwei hatte nach vorne und hinten genug Luft. Einen harten Kampf lieferten sich Clemens Schmid und Arjun Maini um Platz 17. Die Crew fand einfach das Problem am Auto des Schweizer Ricardo Feller nicht. Er war auf der vorletzten Position unterwegs. Im Zweikampf um die elfte Position hatte Marco Wittmann Rene Rast niedergerungen. Im Verlauf der dreizehnten Runde hatte sich Kelvin van der Linde Luca Engstler zurecht gelegt und konnte als neuer Drittplatzierter über die Ziellinie gehen. Zuvor war Luca Engstler zu weit rausgekommen und dies nutzte der Südafrikaner aus. Er setzte sich auch sofort vom Lamborghini Fahrer ab. Dieser bekam es jetzt mit Jack Aitken und Maro Engel zu tun.
Nach 15 Runden hatte das Boxenzeitfenster geöffnet. Ein ganzer Schwung von Piloten kam nun herein. Der Führende kam nach 17 Runden in die Box. Zur gleichen Zeit stand Arjun Maini in Kurve Nr. 8 im Kies. Sein rechter hinterer Reifen hatte sich selbstständig gemacht. Nachdem alle ihren Stopp vollzogen hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war, führte weiterhin Thierry Vermeulen vor Luca Stolz und Kelvin van der Linde. Marco Wittmann war wie im gestrigen Rennen sehr spät zum Pflichtboxenstopp herein gekommen. Maximilian Paul erhielt eine Penalty Lap wegen Verstoß gegen die Boxenstopp-Regularien. Der Mechaniker hatte das Rad nicht dauerhaft in der Hand gehalten, sondern abgestellt. Ayhancan Güven auf Rang zehn hatte nichts zu lachen, denn ihm im Nacken saßen Jordan Pepper und Rene Rast.
Maximilian Paul und Ricardo Feller waren nach 21 Runden nicht mehr mit von der Partie. Zwischenzeitlich hatte Nicki Thiim den Anschluss an Marco Wittmann, Jordan Pepper und Rene Rast gefunden. Rene Rast wollte innen an Jordan Pepper Ende Start und Ziel vorbei gehen. Dabei traf er Jordan Pepper und es kam zu einer Kettenrektion. Jordan Pepper traf jetzt Marco Wittmann und beide schossen ab ins Kiesbett. Wutentbrannt stieg Marco Wittmann aus und beschimpfte Jordan Pepper. Dieser konnte aber absolut nichts für diese Aktion. Das Safety Car musste nun hinaus, damit die Fahrzeuge in aller Ruhe geborgen werden konnten. Diese Aktion wurde nach dem Rennen von den Sportkommissaren bearbeitet. Nach 28 Runden kam das Safety Car wieder in die Boxengasse zurück.
Der Re-Start ging zu Gunsten von Thierry Vermeulen aus. Dahinter ging es zwischen Maro Engel und Thomas Preining zur Sache. Hier konnte der Porsche Pilot vorbeiziehen und hatte sich damit auf Platz vier gefahren. Der Mercedes Fahrer war zuvor zu weit rausgegangen. Zu dieser Zeit lag Thierry Vermeulen unter Beobachtung, weil irgendetwas beim Boxenstopp nicht den Regularien entsprach. Mirko Bortolotti lag auf Rang acht. Luca Engstler war in der 31. Runde in langsamer Fahrt unterwegs. Zuvor hatte er einen Treffer von Ayhancan Güven im Bereich des rechten Vorderrades bekommen. Thierry Vermeulen erhielt eine Penalty Lap weil auch bei ihm ein Mechaniker das Rad hinten links nicht dauerhaft in der Hand gehalten hatte, sondern es abgelegt hatte.
Nachdem der Niederländer seine Strafe abgesessen hatte, war er nur noch auf Platz drei unterwegs, denn Luca Stolz und Kelvin van der Linde waren an ihm vorbeigezogen. Sieben Piloten hatten vorzeitig das Rennen beendet. Sheldon van der Linde führte eine Meute von vier Kontrahenten an. Zuvor war er unsanft von Ayhancan Güven überholt worden. Diese Aktion wurde von der Rennleitung gerügt und zwar musste der Porsche Pilot den Platz mit dem Südafrikaner tauschen. Zur gleichen Zeit musste Kelvin van der Linde sich harten Attacken gegenüber Thierry Vermeulen erwehren. Hiervon profitierte Luca Stolz. Er konnte sich mit 1,238 Sekunden an der Spitze absetzen. In der Schlussphase hatte Thomas Preining den Anschluss an Thierry Vermeulen und Kelvin van der Linde gefunden.
Auch im hinteren Feld lieferten sich Clemens Schmid und Lucas Auer einen harten Kampf um Platz zwölf. Kelvin van der Linde hatte sich in den letzten eineinhalb Runden gegenüber dem Pole Setter wieder etwas Luft verschafft. Rene Rast hatte sich mit Nicki Thiim auseinander zusetzen. Luca Stolz wurde nach 44 Runden als Sieger abgewunken vor Kelvin van der Linde und Thierry Vermeulen. Maro Engel und Mirko Bortolotti sahen die Ziellinie auf den Rängen fünf und sieben.
In der Meisterschaft führ Kelvin van der Linde mit 170 Punkten vor Mirko Bortolotti mit 163 und Maro Engel mit 155 Punkten. Schubert Motorsport liegt in der Team-Wertung mit 273 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Abt Sportsline mit 251 und WINWARD Racing mit 231 Zähler. In der Manufacturer Classification hat Mercedes-AMG mit 324 Punkten die Nase vorne vor Lamborghini mit 304 und BMW mit 286 Punkten.
Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT): „Endlich stand ich mal wieder auf dem DTM-Podium und dann auch noch als Gewinner. Der Sieg ist durch die Strafe für Thierry Vermeulen etwas glücklich, er war heute der Schnellste. Trotzdem fühlt es sich super an und ich hoffe,dass wir diesen Schwung mit in die Schlussphase der Saison nehmen können.“
Kelvin van der Linde (Abt Sportsline): „Für den Sieg hat mir der Speed gefehlt, dazu musste ich viel in den Rückspiegel schauen. Nach dem achten Platz am Samstag war es aber wichtig, im Titelrennen zurückzuschlagen. Die gute Startposition hatte großen Anteil daran, außerdem hat das Team das Optimum aus dem Fahrzeug rausgeholt.“
Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing): „Lange Zeit sah es nach meinem ersten DTM-Sieg aus, daher fühlt sich der dritte Platz etwas enttäuschend an. Nach der Penalty-Lap habe ich es leider nicht geschafft, an Kelvin van der Linde vorbeizukommen. Für das Team war es mit dem Sieg von Jack Aitken am Samstag und meinem dritten Platz aber ein super Wochenende. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können.“