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Später Boxenstopp zahlte sich aus - Rennen 2

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Das sechste Rennen fand am Sonntagnachmittag erst um 16.30 Uhr statt. Auch dieser fliegende Start funktionierte ohne weiteres. Maximilian Paul konnte seine Pole-Position zunächst behaupten. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Doch in dieser wurde er schon von Mirko Bortolotti niedergerungen. Wenig später standen Lucas Auer und Clemens Schmid havariert neben der Strecke. Der Mercedes-Pilot hatte einen Reifenschaden. Ayhancan Güven konnte beiden noch rechtzeitig ausweichen. Zuvor war Clemens Schmid von einem anderen Kontrahenten getroffen worden, woraufhin er in die Leitplanken einschlug. Danach drehte er sich dann und kam auf der gegenüberliegenden Seite zum Stehen. Um sie beide bergen zu können musste das Safety Car hinausgeschickt werden. Im nachhinein unterbrach die Rennleitung das Rennen mit der roten Flagge.

Zu dieser Zeit führte Mirko Bortolotti das Feld an vor Maximilian Paul und Thierry Vermeulen. Kelvin van der Linde, Thomas Preining und Ricardo Feller lagen auf den Rängen vier, zwölf und elf. Die Piloten stellten sich nun auf der Start und Zielgeraden wieder auf und warteten auf den Re-Start. Dieser erfolgte dann um 16.48 Uhr hinter dem Safety Car. Als dieses dann in die Boxengasse abgebogen war konnte der Italiener die Führung behaupten. Zunächst ging es wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Christian Engelhart wurde in der vierten Runde von Marco Wittmann attackiert. Auf der Start und Zielgeraden versuchte der BMW-Pilot den Lamborghini Fahrer niederzuringen. Er musste aber zunächst zurückstecken. Es dauerte dann aber nicht lange und Christian Engelhart musste Marco Wittmann ziehen lassen. Damit lag dieser auf Platz acht.

An der Spitze hatte sich Mirko Bortolotti mit über einer Sekunde absetzen können. Unterdessen wurde Sheldon van der Linde von Thomas Preining niedergerungen. Hier ging es um die dreizehnte Position. Nach sechs Runden hatte der Südafrikaner sich seinen dreizehnten Rang wieder zurück geholt. Danach legte er sich Ricardo Feller zurecht und zog vorbei. Christian Engelhart auf Platz neun hatte alle Hände voll zu tun sich Maro Engel vom Hals zu halten. Dieser wurde aber nun von Rene Rast beschäftigt. Dadurch konnte der Lamborghini-Fahrer wieder etwas Luft schnappen. Maximilian Paul war unterdessen bis auf 0,481 Sekunden wieder an Mirko Bortolotti herangefahren. In der elften Runde hatte Ayhancan Güven sich gedreht, kam in den Dreck und schlug dann in die Leitplanken ein.

Das Rennen musste erneut neutralisiert werden. Dadurch verzögerte sich das Öffnen des Boxenzeitfensters. Nach dreizehn Runden ging das Hauen und Stechen von vorne los. Das Boxenstoppfenster wurde nun geöffnet. Es kamen dann auch gleich sieben Piloten zum Pflichtboxenstopp herein. Jack Aiken hatte sich in der Box vertan. Er musste noch etwas weiter fahren. Dies kostete natürlich Zeit. Kelvin van der Linde holte sich nach 15 Runden neue Reifen. Thomas Preining und Ricardo Feller waren auch in der Box gewesen. Neun Fahrer mussten sich noch neue Reifen holen. Thierry Vermeulen, Sheldon van der Linde und Christian Engelhart kamen gleichzeitig in die Box. Zwei Runden später kam der Führende Mirko Bortolotti zusammen mit Rene Rast und Maro Engel in die Box. Die Reihenfolge geriet dadurch erst einmal durcheinander.

Maximilian Paul, Marco Wittmann und Luca Engstler waren bei noch 28 Minuten zu fahrender Zeit noch nicht in der Box gewesen. Nach 19 Runden kamen zwei von ihnen zum Reifenwechsel. Marco Wittmann blieb weiter draußen. Er holte sich dann nach 20 Runden neue Pneus. Er kam vor Mirko Bortolotti wieder auf die Strecke zurück. Er musste aber seine Reifen noch auf Temperatur bringen. Es dauerte auch keine Runde und der Italiener setzte bereits die ersten ernsthaften Angriffe. Da diese beiden sich nicht einig waren kamen Kelvin van der Linde und Thierry Vermeulen an diese beiden ran. Plötzlich stieg am hinteren linken Reifen von Marco Wittmann Rauch auf. Zuvor hatte Mirko Bortolotti leicht Marco Wittmann touchiert. Wenig später gingen bei ihm auch schon Teile der hinteren Heckschürze fliegen.

Hinter Mirko Bortolotti auf Rang zwei hatte sich jetzt eine Armada von fünf Fahrzeugen gebildet. Kelvin van der Linde lag mit 0,426 Sekunden direkt hinter dem Lamborghini-Fahrer. Thomas Preining und Ricardo Feller befanden sich auf den Plätzen zehn und dreizehn. Mirko Bortolotti und Ricardo Feller erhielten eine Verwarnung wegen Verursachens einer Kollision. In der letzen viertel Stunde rückte das Feld wieder näher zusammen. Marco Wittmann hatte sich unterdessen mit 1,613 Sekunden von Mirko Bortolotti befreien können. Der Sieger von gestern war nur auf Platz 16 unterwegs. Rene Rast auf Platz acht hatte Arjun Maini vor sich. Rundenlang tat sich im gesamten Feld nichts mehr. Außer das die Abstände mal größer oder mal kleiner wurden.

Marco Wittmann hatte als Führender seinen Vorsprung in den letzten sieben Minuten auf zwei Sekunden ausgebaut. In den letzten fünf Minuten hatten sich Mirko Bortolotti, Kelvin van der Linde und Thierrry Vermeulen etwas vom übrigen Feld abgesetzt. Thomas Preining wurde von Sheldon van der Linde attackiert. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er war mit 5,047 Sekunden auf und davon gefahren. In der vorletzten Runde hatte sich der Südafrikaner an Thomas Peining vorbeigedrängt und damit Platz zehn eingenommen. Im nach hinein konnte Sheldon van der Linde sich bis auf den achten Rang nach vorne fahren. Mit einem Vorsprung von über sieben Sekunden holte sich Marco Wittmann den Sieg, gefolgt von Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde. Thomas Preining und Ricardo Feller beendeten das Rennen auf den Rängen zehn und elf.

In der Meisterschaft führt weiterhin Kelvin van der Linde mit 82 Punkten vor Mirko Bortolotti mit 74 und Ricardo Feller mit 66 Punkten. Abt Sportsline hat in der Team-Wertung mit 145 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Schubert Motorsport mit 136 und Mercedes-AMG Team HRT mit 112 Zähler. Im Manufacturer Cup liegt Mercedes mit 154 Punkten auf Rang eins. Platz zwei und drei nehmen Audi mit 151 und Lamborghini mit 144 Punkten ein.

Marco Wittmann (Schubert Motorsport): „Dass ich von so weit hinten nach ganz vorne fahre und gewinne, hätte ich niemals gedacht. Nach der Berührung mit Mirko Bortolotti ist mir das Herz bis in die Fußsohle gerutscht. Im Cockpit war so viel Rauch, dass ich zeitweise kaum was sehen konnte. Ich bin einfach überglücklich, dass ich diesen Sieg nach Hause gebracht habe.“

Mirko Bortolotti (SSR Performance): „Wenn du in der ersten Kurve in Führung gehst und über so viele Runden vorneweg fährst, willst du natürlich gewinnen. Am Ende muss ich mit dem zweiten Platz zufrieden sein. In den letzten Runden fühlte sich die Hinterachse merkwürdig an, die Fahrer hinter mir haben extrem viel Druck gemacht.“

Kelvin van der Linde (Abt Sportsline): „In der Schlussphase ist das vordere Feld sehr eng zusammengerückt. Teilweise musste ich mehr in den Rückspiegel als nach vorne schauen, Thierry Vermeulen im Ferrari hinter mir war auf der Geraden richtig schnell. Der dritte Platz freut mich besonders für unsere Crew, die mit zwei DTM-Events und dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring zuletzt viel Arbeit hatte.“

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Provided by Swen Wauer