Später Boxenstopp zahlte sich aus
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- 04. Juni 2024
- Cornelia Simon
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Für einige Piloten der DTM ging es Schlag auf Schlag weiter, denn von der Lausitz reiste man zunächst zu einem Zwischenstopp in die Eifel zum ADAC RAVENOL 24h Rennen durch die „Grüne Hölle“ am Nürburgring und direkt von dort aus an die Nordseeküste. Vom 07. bis 09. Juni standen die Läufe fünf und sechs der DTM auf dem Circuit Zandvoort im Terminkalender. Setzt sich an der niederländischen Küste die Serie mit bisher vier verschiedenen Siegern von vier Herstellern fort?
Kelvin van der Linde von Abt Sportsline kommt als Tabellenführer mit 63 Punkten nach Zandvoort, hier kann er sich an dem beliebten Urlaubsort aber keine Erholungspause erlauben. Titelverteidiger Thomas Preining (Manthey EMA) liegt nach seinem ersten Saisonsieg nur acht Punkte hinter dem Audi-Piloten aus Südafrika. Auch Kelvin van der Lindes Teamkollege Ricardo Feller ist als Gesamtdritter mit zehn Zählern Rückstand voll in Schlagdistanz. Als Lokalmatador reist der 21-jährige Thierry Vermeulen nach Zandvoort. Der einzige Niederländer im Feld startet auf dem Dünenkurs mit den beiden spektakulären Steilkurven im Ferrari für Emil Frey Racing.
Das erste freie Training stand für die Protagonisten am Freitagmorgen um 9.05 Uhr auf dem Zeitplan. In dieser Session von 55 Minuten wechselten immer wieder die Positionen. Am Ende hatte sich dann Nicki Thiim (SSR Performance) sich nach 14 gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:33,713 Minuten in Szene gesetzt. Mit nur 0,016 Sekunden Rückstand lag Maximilian Paul (Paul Motorsport) auf Rang zwei, gefolgt von Ricardo Feller (Abt Sportline). Kelvin van der Linde und Thomas Preining nahmen die Ränge vier und neun ein.
Nicki Thiim (SSR Performance): „Mein letztes Rennwochenende in Zandvoort liegt einige Jahre zurück. Der Däne in den Dünen, das fühlt sich fast wie zu Hause an. Die Strecke macht unglaublich Spaß. Ich hoffe, dass wir an diesen guten Auftakt anknüpfen können.“
Die Zeiten im zweiten freien Training am Freitagmittag wurden gegenüber morgens schneller. In dieser Sitzung stand Marco Wittmann unter Beobachtung wegen durchdrehender Räder auf den Airjacks. Nach den 45 Minuten hatte der Österreicher Lucas Auer (Mercedes-AMG Team MANN-Filter) nach zwölf Runden mit einer Zeit von 1:33,078 Minuten das Sagen. Clemens Schmid (Dörr Motorsport) hatte mit einem Rückstand von 0,050 Sekunden Rang zwei eingenommen. Auf den dritten Rang hatte sich der Südafrikaner Kelvin van der Linde gefahren. Die ersten drei aus dem ersten freien Training mussten sich jetzt mit den Plätzen zehn, 18 und elf zufrieden geben. Thomas Preining hatte sich um zwei Ränge verbessert.
Lucas Auer (Mercedes-AMG Team MANN-FILTER): „Wir haben vom ersten zum zweiten Freien Training einen guten Schritt gemacht. In der DTM wird aber bis zum Schluss hart gepokert. Daher bin ich gespannt, was im Qualifying für uns geht. Die Startposition ist in Zandvoort sehr wichtig, weil das Überholen hier schwierig ist.“
Um 17.00 Uhr am Freitagnachmittag wurde es dann ernst, denn diesmal stand zunächst das zweite Qualifying auf dem Zeitplan, welches ausschlaggebend war für das Rennen am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr. Kelvin van der Linde lag unter Beobachtung wegen unsportlichen Verhaltens. Nach seiner schnellen Runde hatte er die Strecke verlassen und damit Kies auf die Ideallinie befördert. Nicki Thiim hatte Thomas Preining blockiert. Dies wurde auch untersucht. Die Pole-Position hatte Maximilian Paul nach fünf Runden mit einer Zeit von 1:32,780 Minuten nach Hause gefahren, gefolgt von dem Italiener Mirko Bortolotti (SSR Performance) und Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing).
Der Tabellenführer steht in der dritten Startreihe, denn Thomas Preining der eigentlich von Rang sechs aus starten sollte wird um fünf Startplätze nach hinten versetzt wegen Blockierens von Clemens Schmid und Maro Engel. Ricardo Feller musste sich mit Startplatz nun zufrieden geben. Thierry Vermeulen hatte im nach hinein eine Geldstrafe von 3000 Euro erhalten weil die Zusatzgewichte nicht korrekt befestigt waren. Kelvin van der Linde und Nicki Thiim erhielten keine Strafe.
Maximilian Paul (Paul Motorsport): „Als neues Team in der DTM beim dritten Wochenende auf die Pole zu fahren, ist richtig stark und die Belohnung für unsere harte Arbeit. Darauf dürfen wir uns aber nicht n sehr hoch. Fürs Rennen heißt es, cool bleiben und Gas geben.“
Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing): „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Es wäre ein Traum, bei meinem Heimspiel in Zandvoort mein erstes DTM-Rennen zu gewinnen. Dafür werde ich alles geben. Die Strecke macht einfach großen Spaß. Mit einem GT3-Fahrzeug durch die Steilkurven zu fahren, ist etwas Besonderes.”
Das Ausfahren der Startaufstellung für den Lauf am Samstag fand Samstagmorgen um 9.50 Uhr statt. Die Session wurde mit fünf Minuten Verspätung gestartet, da die Strecke verschmutzt war und erst gereinigt werden musste. Die Zeiten gegenüber gestern wurden auch schneller. Jack Aitken (Emil Frey Racing) hatte sich im nachhinein als bester Fahrer erwiesen und holte nach fünf Runden mit einer Zeit von 1:31,762 Minuten die Pole-Position. Startplatz zwei und drei gingen an Clemens Schmid (Dörr Motorsport) und Arjun Maini (Mercedes-AMG Team HRT). Kelvin van der Linde, Thomas Preining und Ricardo Feller werden von den Positionen dreizehn, vierzehn und vier ins Rennen gehen. Maximilian Paul, Mirko Bortolotti und Thierry Vermeulen, die am Sonntag von den ersten drei Plätzen starten werden am Samstagmittag von auf den Rängen neun, elf und 15 ins Rennen gehen.
Jack Aitken (Emil Frey Racing): „In meiner ersten schnellen Runde ist mir direkt die Bestzeit gelungen. Der Circuit Zandvoort ist eine anspruchsvolle Strecke, die nicht viele Überholmöglichkeiten bietet. Ich habe den besten Startplatz und freue mich aufs Rennen. Der Sieg ist natürlich das Ziel, um in der Meisterschaft wieder oben heranzurücken.“
Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Piloten ihren ersten Lauf an diesem Wochenende am Samstagmittag in Angriff. Der fliegende Start funktionierte nach der Einführungsrunde ohne Probleme und Jack Aitken konnte seine Position behaupten und führte das Feld an. Überall im Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Jack Aitken konnte sich bereits in der ersten Runde etwas absetzen. Er hatte nach dieser Runde bereits einen Vorsprung von einer Sekunde. Marco Wittmann versuchte Thierry Vermeulen auf Rang dreizehn unter Druck zu setzen. Kelvin van der Linde hatte zwischenzeitlich einen Platz gut gemacht. Ricardo Feller konnte seinen vierten Rang verteidigen. Hingegen war Thomas Preining bis an das Ende des Feldes zurückgefallen.
Im Verlauf der dritten Runde war ein harter Kampf entstanden zwischen Lucas Auer und Sheldon van der Linde. Diese beiden hatten noch Nicki Thiim im Schlepptau. Marco Wittmann konnte sich auf Rang dreizehn fahren. Zuvor wurde er etwas von Thierry Vermeulen abgedrängt. Dafür bekam der Niederländer eine Verwarnung. Nach fünf Runden führte Thierry Vermeulen eine Truppe von sechs Fahrzeugen an. Rene Rast der von Rang sieben gestartet war hatte sich schon auf Rang vier nach vorne gearbeitet. Runde um Runde setzte sich der Pole-Setter immer weiter vom Feld ab. Ricardo Feller auf Platz fünf musste sich unterdessen mit Lucas Auer auseinander setzen. Dahinter folgte dann eine Armada von sechs Fahrzeugen.
Bei noch 45 Minuten zu fahrender Zeit konnte Luca Stolz Marco Wittmann nicht mehr hinter sich halten und musste ihn ziehen lassen. Damit lag der BMW-Pilot auf Platz elf. Er setzte jetzt Mirko Bortolotti unter Druck. Hiervon profitierte ein wenig Maximilian Paul der vor ihnen fuhr. Er hatte jetzt ein wenig Luft bekommen. An der Spitze hatte der Ferrari-Pilot sich bereits einen Vorsprung von fünf Sekunden erarbeitet. Nach dreizehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster. Es kamen auch direkt sechs Piloten zum Pflichtboxenstopp herein. Unter ihnen waren Clemens Schmid, Ricardo Feller, Sheldon van der Linde, Nicki Thiim, Thierry Vermeulen und Luca Engstler. Beim nächsten Umlauf kam auch Jack Aitken herein. Die Reihenfolge geriet jetzt erst einmal durcheinander.
Es führte jetzt Arjun Maini vor Rene Rast und Lucas Auer. Christian Engelhart hatte zu dieser Zeit bereits das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Luca Engstler stand unter Beobachtung wegen nicht korrektem Boxenstopp. Er musste aber wenig später das Rennen in der Box auch früher beenden. Marco Wittmann war der einzige Pilot der am Längsten draußen blieb. Er vollzog seinen Stopp erst nach 20 Runden. Nachdem alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten führte wieder Jack Aitken mit einem Vorsprung von 2,819 Sekunden das Feld an vor Rene Rast und Arjun Maini. Um Platz 15 war ein harter Dreikampf zwischen Thomas Preining, Thierry Vermeulen und Ben Dörr entstanden. Ricardo Feller musste seinen siebten Platz hart verteidigen, denn Nicki Thiim saß ihm arg im Nacken. Dahinter lauerte Mirko Bortolotti auf seine Chance.
Bei noch 19 Minuten zu fahrender Zeit kam Ende Start und Ziel der erste ernsthafte Angriff von Marco Wittmann auf Mirko Bortolotti. Hier ging es um die neunte Position. Es dauerte nicht lange und der Italiener konnte den BMW-Piloten nicht halten und musste ihn ziehen lassen. Danach machte sich Marco Wittmann über Nicki Thiim her. Der Vorsprung des Führenden war zu dieser Zeit etwas geschrumpft. In der letzten viertel Stunde hatte Marco Wittmann wieder einen Platz gut gemacht. Zwei Minuten später musste Ricardo Feller dann den Mann aus Fürth ebenfalls ziehen lassen. Dieser konnte sich auch direkt von seinen Verfolgern absetzen. Maro Engel hatte in der Schlussphase immer noch keinen Weg gefunden an Ayhancan Güven vorbeizukommen.
Im nachhinein hatte er dann aber den türkischen Piloten geknackt und sich auf Platz elf gefahren. Nicki Thiim hatte zu viel riskiert, er kam zu weit raus und musste durch den Kies. Danach musste er sich auf Rang dreizehn wieder einreihen. Damit hatte er gleich vier Plätze verloren. Maro Engel hatte in den letzten zwei Runden den Anschluss an Luca Stolz auf Platz zehn gefunden. Ayhancan Güven beendete eine Runde vor Schluss mit Problemen das Rennen in der Box. Jack Aitken wurde nach 39 Runden mit einem Vorsprung von 2,924 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Rene Rast und Arjun Maini. Kelvin van der Linde, Thomas Preining und Ricardo Feller sahen das Ziel auf den Rängen dreizehn, vierzehn und acht.
Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Nach drei Rennwochenenden habe ich schon zwei Siege auf dem Konto, das ist großartig. Entscheidend war, dass ich mir direkt nach dem Start einen kleinen Vorsprung herausfahren und das Rennen danach an der Spitze kontrollieren konnte. In der Schlussphase war René Rast öfter in meinem Rückspiegel zu sehen, ich habe mich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
René Rast (Schubert Motorsport): „Nach unserer Performance am Freitag sah es überhaupt nicht nach einem Podiumsplatz aus. Wir haben einige Setup-Änderungen vorgenommen, das hat super funktioniert. Ich wusste, dass Arjun Mainis Reifen durch den Boxenstopp noch etwas kälter waren und ich ihn im Duell um den zweiten Platz direkt attackieren muss. Das Rennen hat extrem viel Spaß gemacht.“
Arjun Maini (Mercedes-AMG Team HRT): „Endlich stand ich mal wieder auf dem DTM-Podium, das fühlt sich super an. Mir ist ein guter Start gelungen, dazu verlief der Boxenstopp fehlerfrei. Zwischendrin hatte ich die Hoffnung, dass vielleicht noch mehr drin sein könnte. Allerdings waren Jack Aitken und René Rast am Ende schneller unterwegs.“
Das sechste Rennen fand am Sonntagnachmittag erst um 16.30 Uhr statt. Auch dieser fliegende Start funktionierte ohne weiteres. Maximilian Paul konnte seine Pole-Position zunächst behaupten. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Doch in dieser wurde er schon von Mirko Bortolotti niedergerungen. Wenig später standen Lucas Auer und Clemens Schmid havariert neben der Strecke. Der Mercedes-Pilot hatte einen Reifenschaden. Ayhancan Güven konnte beiden noch rechtzeitig ausweichen. Zuvor war Clemens Schmid von einem anderen Kontrahenten getroffen worden, woraufhin er in die Leitplanken einschlug. Danach drehte er sich dann und kam auf der gegenüberliegenden Seite zum Stehen. Um sie beide bergen zu können musste das Safety Car hinausgeschickt werden. Im nachhinein unterbrach die Rennleitung das Rennen mit der roten Flagge.
Zu dieser Zeit führte Mirko Bortolotti das Feld an vor Maximilian Paul und Thierry Vermeulen. Kelvin van der Linde, Thomas Preining und Ricardo Feller lagen auf den Rängen vier, zwölf und elf. Die Piloten stellten sich nun auf der Start und Zielgeraden wieder auf und warteten auf den Re-Start. Dieser erfolgte dann um 16.48 Uhr hinter dem Safety Car. Als dieses dann in die Boxengasse abgebogen war konnte der Italiener die Führung behaupten. Zunächst ging es wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Christian Engelhart wurde in der vierten Runde von Marco Wittmann attackiert. Auf der Start und Zielgeraden versuchte der BMW-Pilot den Lamborghini Fahrer niederzuringen. Er musste aber zunächst zurückstecken. Es dauerte dann aber nicht lange und Christian Engelhart musste Marco Wittmann ziehen lassen. Damit lag dieser auf Platz acht.
An der Spitze hatte sich Mirko Bortolotti mit über einer Sekunde absetzen können. Unterdessen wurde Sheldon van der Linde von Thomas Preining niedergerungen. Hier ging es um die dreizehnte Position. Nach sechs Runden hatte der Südafrikaner sich seinen dreizehnten Rang wieder zurück geholt. Danach legte er sich Ricardo Feller zurecht und zog vorbei. Christian Engelhart auf Platz neun hatte alle Hände voll zu tun sich Maro Engel vom Hals zu halten. Dieser wurde aber nun von Rene Rast beschäftigt. Dadurch konnte der Lamborghini-Fahrer wieder etwas Luft schnappen. Maximilian Paul war unterdessen bis auf 0,481 Sekunden wieder an Mirko Bortolotti herangefahren. In der elften Runde hatte Ayhancan Güven sich gedreht, kam in den Dreck und schlug dann in die Leitplanken ein.
Das Rennen musste erneut neutralisiert werden. Dadurch verzögerte sich das Öffnen des Boxenzeitfensters. Nach dreizehn Runden ging das Hauen und Stechen von vorne los. Das Boxenstoppfenster wurde nun geöffnet. Es kamen dann auch gleich sieben Piloten zum Pflichtboxenstopp herein. Jack Aiken hatte sich in der Box vertan. Er musste noch etwas weiter fahren. Dies kostete natürlich Zeit. Kelvin van der Linde holte sich nach 15 Runden neue Reifen. Thomas Preining und Ricardo Feller waren auch in der Box gewesen. Neun Fahrer mussten sich noch neue Reifen holen. Thierry Vermeulen, Sheldon van der Linde und Christian Engelhart kamen gleichzeitig in die Box. Zwei Runden später kam der Führende Mirko Bortolotti zusammen mit Rene Rast und Maro Engel in die Box. Die Reihenfolge geriet dadurch erst einmal durcheinander.
Maximilian Paul, Marco Wittmann und Luca Engstler waren bei noch 28 Minuten zu fahrender Zeit noch nicht in der Box gewesen. Nach 19 Runden kamen zwei von ihnen zum Reifenwechsel. Marco Wittmann blieb weiter draußen. Er holte sich dann nach 20 Runden neue Pneus. Er kam vor Mirko Bortolotti wieder auf die Strecke zurück. Er musste aber seine Reifen noch auf Temperatur bringen. Es dauerte auch keine Runde und der Italiener setzte bereits die ersten ernsthaften Angriffe. Da diese beiden sich nicht einig waren kamen Kelvin van der Linde und Thierry Vermeulen an diese beiden ran. Plötzlich stieg am hinteren linken Reifen von Marco Wittmann Rauch auf. Zuvor hatte Mirko Bortolotti leicht Marco Wittmann touchiert. Wenig später gingen bei ihm auch schon Teile der hinteren Heckschürze fliegen.
Hinter Mirko Bortolotti auf Rang zwei hatte sich jetzt eine Armada von fünf Fahrzeugen gebildet. Kelvin van der Linde lag mit 0,426 Sekunden direkt hinter dem Lamborghini-Fahrer. Thomas Preining und Ricardo Feller befanden sich auf den Plätzen zehn und dreizehn. Mirko Bortolotti und Ricardo Feller erhielten eine Verwarnung wegen Verursachens einer Kollision. In der letzen viertel Stunde rückte das Feld wieder näher zusammen. Marco Wittmann hatte sich unterdessen mit 1,613 Sekunden von Mirko Bortolotti befreien können. Der Sieger von gestern war nur auf Platz 16 unterwegs. Rene Rast auf Platz acht hatte Arjun Maini vor sich. Rundenlang tat sich im gesamten Feld nichts mehr. Außer das die Abstände mal größer oder mal kleiner wurden.
Marco Wittmann hatte als Führender seinen Vorsprung in den letzten sieben Minuten auf zwei Sekunden ausgebaut. In den letzten fünf Minuten hatten sich Mirko Bortolotti, Kelvin van der Linde und Thierrry Vermeulen etwas vom übrigen Feld abgesetzt. Thomas Preining wurde von Sheldon van der Linde attackiert. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er war mit 5,047 Sekunden auf und davon gefahren. In der vorletzten Runde hatte sich der Südafrikaner an Thomas Peining vorbeigedrängt und damit Platz zehn eingenommen. Im nach hinein konnte Sheldon van der Linde sich bis auf den achten Rang nach vorne fahren. Mit einem Vorsprung von über sieben Sekunden holte sich Marco Wittmann den Sieg, gefolgt von Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde. Thomas Preining und Ricardo Feller beendeten das Rennen auf den Rängen zehn und elf.
In der Meisterschaft führt weiterhin Kelvin van der Linde mit 82 Punkten vor Mirko Bortolotti mit 74 und Ricardo Feller mit 66 Punkten. Abt Sportsline hat in der Team-Wertung mit 145 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Schubert Motorsport mit 136 und Mercedes-AMG Team HRT mit 112 Zähler. Im Manufacturer Cup liegt Mercedes mit 154 Punkten auf Rang eins. Platz zwei und drei nehmen Audi mit 151 und Lamborghini mit 144 Punkten ein.
Marco Wittmann (Schubert Motorsport): „Dass ich von so weit hinten nach ganz vorne fahre und gewinne, hätte ich niemals gedacht. Nach der Berührung mit Mirko Bortolotti ist mir das Herz bis in die Fußsohle gerutscht. Im Cockpit war so viel Rauch, dass ich zeitweise kaum was sehen konnte. Ich bin einfach überglücklich, dass ich diesen Sieg nach Hause gebracht habe.“
Mirko Bortolotti (SSR Performance): „Wenn du in der ersten Kurve in Führung gehst und über so viele Runden vorneweg fährst, willst du natürlich gewinnen. Am Ende muss ich mit dem zweiten Platz zufrieden sein. In den letzten Runden fühlte sich die Hinterachse merkwürdig an, die Fahrer hinter mir haben extrem viel Druck gemacht.“
Kelvin van der Linde (Abt Sportsline): „In der Schlussphase ist das vordere Feld sehr eng zusammengerückt. Teilweise musste ich mehr in den Rückspiegel als nach vorne schauen, Thierry Vermeulen im Ferrari hinter mir war auf der Geraden richtig schnell. Der dritte Platz freut mich besonders für unsere Crew, die mit zwei DTM-Events und dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring zuletzt viel Arbeit hatte.“
DTM
Ergebnis Lauf 5 – Zandvoort
3. Rennen DTM – 07.06 – 09.06. 2024– Zandvoort / NL
Gestartet: 20 - Fahrzeuge - Gewertet: 17 - Streckenlänge: 4,259 km - Renndistanz: 166,10 km - Dauer: 39 Runden
Platz | Start-Nr. | Fahrer | Team | Fahrzeug | Zeit / Rückstand |
1 | 14 | Aitken, Jack | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | 1:02:25,078 |
2 | 33 | Rast, Rene | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 2,924 |
3 | 36 | Maini,Arjun | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | + 5,932 |
4 | 85 | Schmid, Clemens | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | + 10,197 |
5 | 22 | Auer, Lucas | Mercedes-AMG Team Mann-Filter | Mercedes-AMG GT3 Evo | + 11,492 |
6 | 31 | Van der Linde, Sheldon | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 13,791 |
7 | 11 | Wittmann, Marco | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 14,506 |
8 | 7 | Feller, Ricardo | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | + 27,327 |
9 | 92 | Bortolotti, Mirko | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 27,630 |
10 | 4 | Stolz, Luca | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | + 28,180 |
11 | 130 | Maro Engel | Mercedes-AMG Team Winward | Mercedes-AMG GT3 | + 28,418 |
12 | 94 | Thiim, Nicki | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 32,288 |
13 | 3 | Kelvin van der Linde | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | + 34,968 |
14 | 91 | Preining, Thomas | Manthey ÉMA | Porsche 911 GT3 R | + 35,337 |
15 | 69 | Vermeulen, Thierry | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | + 35,723 |
16 | 25 | Dörr, Ben | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | + 36,239 |
17 | 90 | Güven, Ayhancan | Manthey EMA | Porsche 911 GT3 R | - 1 lap |
- | 19 | Engstler, Luca | GRT Grasser- Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | - 23 laps |
- | 71 | Paul, Maximilian | Paul Motorsport | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | - 25 laps |
- | 63 | Engelhart, Christian | GRT Grasser-Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | - 25 laps |
Schnellste Runde: Start-Nr. 25, Dörr, Ben, in 1:33,614 Min. = 163,7 km/h in Runde 18 |
DTM
Ergebnis Lauf 6 – Zandvoort
3. Rennen DTM – 07.06 – 09.06. 2024– Zandvoort / NL
Gestartet: 20 - Fahrzeuge - Gewertet: 16 - Streckenlänge: 4,259 km - Renndistanz: 161,84 km - Dauer: 38 Runden
Platz | Start-Nr. | Fahrer | Team | Fahrzeug | Zeit / Rückstand |
1 | 11 | Wittmann, Marco | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | 1:15:41,704 |
2 | 92 | Bortolotti, Mirko | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 7,239 |
3 | 3 | Kelvin van der Linde | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | + 7,373 |
4 | 69 | Vermeulen, Thierry | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | + 7,592 |
5 | 4 | Stolz, Luca | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | + 8,001 |
6 | 36 | Maini,Arjun | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | + 8,292 |
7 | 33 | Rast, Rene | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 8.601 |
8 | 31 | Van der Linde, Sheldon | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 8,753 |
9 | 71 | Paul, Maximilian | Paul Motorsport | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 9,347 |
10 | 91 | Preining, Thomas | Manthey ÉMA | Porsche 911 GT3 R | + 9,977 |
11 | 7 | Feller, Ricardo | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | + 10,547 |
12 | 19 | Engstler, Luca | GRT Grasser- Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 11,021 |
13 | 130 | Maro Engel | Mercedes-AMG Team Winward | Mercedes-AMG GT3 | + 11,264 |
14 | 94 | Thiim, Nicki | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 11,827 |
15 | 25 | Dörr, Ben | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | + 11,916 |
16 | 14 | Aitken, Jack | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | + 18,165 |
- | 63 | Engelhart, Christian | GRT Grasser-Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | - 23 laps |
- | 90 | Güven, Ayhancan | Manthey EMA | Porsche 911 GT3 R | - 28 laps |
- | 22 | Auer, Lucas | Mercedes-AMG Team Mann-Filter | Mercedes-AMG GT3 Evo | - 38 laps |
- | 85 | Schmid, Clemens | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | - 38 laps |
Schnellste Runde: Start-Nr. 94, Thiim, Nicki, in 1:34,609 Min. = 162,0 km/h in Runde 19 |
DTM 2024
Fahrerwertung nach 6 von 16 Rennen
Platz | Start-Nr. | Fahrer | Fahrzeug | Gesamt | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
1 | 3 | Kelvin van der Linde | Audi R8 LMS GT3 Evo2 | 82 | 4 | 11 | 25/3 | 20 | 3 | 16 | ||||||||||
2 | 92 | Bortolotti, Mirko | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 74 | 20/2 | 1/3 | 5 | 13/1 | 7 | 20/2 | ||||||||||
3 | 7 | Feller, Ricardo | Audi R8 LMS GT3 Evo2 | 66 | 16 | 7 | 11/1 | 16/2 | 8 | 5 | ||||||||||
4 | 91 | Preining, Thomas | Porsche 911 GT3 R | 63 | 6 | 3 | 16/2 | 25/3 | 2 | 6 | ||||||||||
5 | 36 | Maini,Arjun | Mercedes-AMG GT3 | 62 | 8/1 | 13 | 9 | 4 | 16/1 | 10 | ||||||||||
6 | 130 | Maro Engel | Mercedes-AMG GT3 | 60 | 3 | 20 | 20 | 9 | 5 | 3 | ||||||||||
7 | 14 | Aitken, Jack | Ferrari 296 GT3 | 59 | 25/3 | /1 | 0 | 2 | 25/3 | 0 | ||||||||||
8 | 31 | Van der Linde, Sheldon | BMW M4 GT3 | 59 | 13 | 10 | 10 | 8 | 10 | 8 | ||||||||||
9 | 33 | Rast, René | BMW M4 GT3 | 57 | 9 | 9 | 0 | 10 | 20 | 9 | ||||||||||
10 | 4 | Stolz, Luca | Mercedes-AMG GT3 | 52 | 11 | 16/2 | 6 | 0 | 6 | 11 | ||||||||||
11 | 11 | Wittmann, Marco | BMW M4 GT3 | 50 | 0 | 6 | 3 | 7 | 9 | 25 | ||||||||||
12 | 19 | Engstler, Luca | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 47 | 5 | 25 | 2 | 11 | 0 | 4 | ||||||||||
13 | 22 | Auer, Lucas | Mercedes-AMG GT3 | 45 | 10 | 5 | 13 | 6 | 11 | 0 | ||||||||||
14 | 69 | Vermeulen, Thierry | Ferrari 296 GT3 | 25 | 7 | 0 | 0 | 3 | 1 | 13/1 | ||||||||||
15 | 85 | Schmid, Clemens | McLaren 720S GT3 Evo | 20 | 1 | 4 | 0 | 0 | 13/2 | 0 | ||||||||||
16 | 63 | Engelhart, Christian | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 15 | 0 | 8 | 7 | 0 | 0 | 0 | ||||||||||
17 | 94 | Thiim, Nicki | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 14 | 0 | 0 | 8 | 0 | 4 | 2 | ||||||||||
18 | 71 | Paul, Maximilian | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 14 | 0 | 0 | 4 | 0 | 0 | 7/3 | ||||||||||
19 | 90 | Güven, Ayhancan | Porsche 911 GT3 R | 10 | 2 | 2 | 1 | 5 | 0 | 0 | ||||||||||
20 | 25 | Dörr, Ben | McLaren 720S GT3 Evo | 2 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 |
Teamwertung nach 6 von 16 Rennen
Platz | Team | Gesamt | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
1 | ABT Sportsline | 145 | 20 | 18 | 36 | 36 | 13 | 22 | ||||||||||
2 | Schubert Motorsport | 136 | 22 | 19 | 13 | 18 | 30 | 34 | ||||||||||
3 | Mercedes-AMG Team HRT | 112 | 19 | 29 | 15 | 5 | 23 | 21 | ||||||||||
4 | Mercedes-AMG Team Winward | 109 | 13 | 26 | 33 | 16 | 17 | 4 | ||||||||||
5 | SSR Performance | 84 | 20 | 2 | 13 | 13 | 13 | 23 | ||||||||||
6 | Emil Frey Racing | 80 | 32 | 0 | 0 | 7 | 27 | 14 | ||||||||||
7 | Manthey ÉMA | 73 | 8 | 7 | 17 | 31 | 3 | 7 | ||||||||||
8 | GRT Grasser- Racing-Team | 64 | 5 | 33 | 9 | 12 | 0 | 5 | ||||||||||
9 | Dörr Motorsport | 25 | 1 | 6 | 0 | 2 | 14 | 2 | ||||||||||
10 | Paul Motorsport | 12 | 0 | 0 | 4 | 0 | 0 | 8 | ||||||||||
11 | Mercedes-AMG Team Mann-Filter | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Herstellerwertung nach 6 von 16 Rennen
Platz | Hersteller | Gesamt | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
1 | Mercedes | 154 | 21 | 36 | 33 | 16 | 27 | 21 | ||||||||||
2 | Audi | 151 | 21 | 21 | 36 | 36 | 15 | 22 | ||||||||||
3 | Lamborghini | 144 | 26 | 34 | 17 | 24 | 15 | 28 | ||||||||||
4 | BMW | 142 | 22 | 21 | 17 | 18 | 30 | 34 | ||||||||||
5 | Ferrari | 97 | 33 | 0 | 9 | 9 | 29 | 17 | ||||||||||
6 | Porsche | 89 | 11 | 11 | 22 | 31 | 7 | 7 | ||||||||||
7 | McLaren | 43 | 3 | 11 | 5 | 3 | 16 | 5 |