Thomas Preining sechster Sieger im sechsten Rennen - Rennen 2
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- DTM Veranstaltungen 2023
- 03. Juli 2023
- Cornelia Simon
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Das Rennen am Sonntagmittag musste etwas verschoben werden, weil ein Klimaaktivist erst einmal von den Leitplanken weggebracht werden musste. Die Strecke musste auch von Öl befreit werden. Das Rennen startete dann um 14.42 Uhr. Nach den zwei Einführungsrunden konnte Rene Rast den Start für sich verbuchen. Weit gefächert ging es auf Turn 1 zu. Thomas Preining war der Verlierer der ersten Kurve, denn Sheldon van der Linde war an dem Porsche-Pilot vorbeigegangen. Nach der ersten Runde führten die beiden BMW`s mit einem Vorsprung von über zwei Sekunden. Ayhancan Güven auf Rang drei hatte eine Armada von sechs Fahrzeugen hinter sich. Franck Perera und Ricardo Feller waren auf den Plätzen zwölf und 15 unterwegs. Letzterer kämpfte jetzt mit Christian Engelhart.
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Nach drei gefahrenen Runden war Ayhancan Güven näher an die beiden Führenden herangekommen. Damit hatte sich nun an der Spitze ein Trio gebildet. Christian Engelhart musste absolute Kampflinie fahren, denn immer wieder versuchte der Schweizer vorbeizukommen. Unterdessen hatte Mirko Bortolotti auf Platz sechs fahrend alle Hände voll zu tun sich Kelvin van der Linde vom Hals zu halten. Dieser hatte auch noch Laurin Heinrich im Schlepptau. Dahinter kämpfte Luca Stolz mit Lucas Auer und Marco Wittmann. Zwischen Marco Wittmann und Franck Perera kam es zu einem Vorfall und zwar drängte der Lamborghini-Fahrer den BMW-Piloten nach außen. Dieser Vorfall stand unter Beobachtung. Im nach hinein erhielt Franck Perera eine Verwarnung.
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Der Pole-Setter hatte sich jetzt von seinem Teamkollegen mit 1,133 Sekunden abgesetzt. Clemens Schmid kämpfte hart mit Luca Engstler. Dahinter lauerte Arjun Maini auf seine Chance. Nachdem Luca Engstler etwas weit raus ging, stach der Inder innen hinein und ging vorbei. Damit hatte er Platz 17 eingenommen. Eine Verwarnung bekam auch Alessio Deledda wegen Abdrängens von Thierry Vermeulen. Ricardo Feller hatte bei einem Überholversuch von Christian Engelhart in der Spitzkehre den Bremspunkt verpasst und sofort konnte sich Christian Engelhart dadurch Luft verschaffen. Zwischenzeitlich versuchte Marco Wittmann sich Lucas Auer zu Recht zu legen. Nach 23 Runden öffnete sich das Boxenzeitfenster. Aus dem hinteren Feld kamen Clemens Schmid und Jusuf Owega hinein.
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Marco Wittmann und Franck Perera vollzogen ihren Stopp beim nächsten Umlauf. Ihnen folgte dann auch Tim Heinemann. Lucas Auer holte sich nach 25 Runden frische Reifen. Beim Herausfahren kam er vor Sheldon van der Linde wieder auf die Strecke zurück. Bei Thomas Preining verlief der Boxenstopp viel besser als gestern. Aus der Spitzengruppe kamen Sheldon van der Linde und Ayhancan Güven zum Stopp. David Schumacher und Patric Niederhauser waren sich in diesem Moment nicht ganz einig und standen dann quer auf der Strecke. Beide setzten ihre Fahrt fort. Diese Aktion wird nach dem Rennen von den Sportkommissaren bearbeitet. Rene Rast hatte sich nach 30 Runden neue Pneus geholt. Thomas Preining hatte jetzt Sheldon van der Linde vor sich und nun hatte der Südafrikaner nichts mehr zu lachen.
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Der Boxenstopp bei Ayhancan Güven verlief nicht nach Plan. Er stand viel zu lange und hatte dadurch Plätze eingebüßt. Eine Verwarnung bekam Sheldon van der Linde wegen mehrfachen Richtungswechsels zur Verteidigung seiner Position. Der türkische Pilot erhielt eine Penalty Lap, wegen durchdrehender Räder beim Boxenstopp. Laurin Heinrich und Dennis Olsen hatten sich zwischenzeitlich ein wenig berührt. Hier ging es um die neunte Position. Kelvin van der Linde drängte unterdessen Mirko Bortolotti fast in die Mauer. Dies lag nun unter Beobachtung. Clemens Schmid, Mattia Drudi und David Schumacher hatten das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Im nach hinein erhielt dann Mirko Bortolotti eine Verwarnung wegen Verursachens einer Kollision mit Kelvin van der Linde.
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Nach 43 Runden waren Ricardo Feller und Jack Aitken noch nicht in der Box gewesen. Ricardo Feller führte das Feld mit 22,225 Sekunden an. Thomas Preining schoss in der Grundigkehre innen hinein. Beide berührten sich leicht. Rast wollte noch kontern, aber dies gelang ihm nicht und somit hatte sich der Porsche-Pilot auf Platz zwei gefahren. Ricardo Feller vollzog nach 45 Runden seinen Stopp. Er musste sich auf Platz vierzehn wieder einreihen. Jetzt war die Reihenfolge wieder hergestellt und Thomas Preining führte das Feld mit einem Vorsprung von 1,683 Sekunden an vor Rene Rast und Sheldon van der Linde. Franck Perera und Ricardo Feller lagen auf den Plätzen zwölf und vierzehn. In der letzten viertel Stunde setzte sich der führende Porsche-Pilot immer weiter ab.
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Bei Laurin Heinrich gab es beim Boxenstopp Unregelmäßigkeiten. Dies wird nach dem Rennen bearbeitet. Patric Niederhauser und Mick Wishofer hatten das Rennen ebenfalls in der Box beendet. Luca Stolz auf Rang zehn hatten gleich vier Fahrzeuge im Schlepptau. Wegen technischer Problemen schob man den Lamborghini von Alessio Deledda bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit in die Box. Mirko Bortolotti auf Platz vier konnte sich in der Schlussphase nicht ausruhen, denn Kelvin van der Linde drückte rundenlang von hinten. Hinter diesen beiden ging es zwischen Dennis Olsen und Laurin Heinrich genauso hart zur Sache. Tim Heinemann hatte in der 66. Runde Christian Engelhart niedergerungen und nun Platz 16 eingenommen. In den letzten drei Runden hatte sich hinter Thomas ein Quartett gebildet. Dieses wurde angeführt von Rene Rast. Thomas Preining war nach 72 Runden der sechste Sieger in sechs Rennen. Platz zwei und drei nahmen Rene Rast und Sheldon van der Linde ein. Franck Perera und Ricardo Feller sahen die Zielflagge auf den Plätzen zwölf und vierzehn.
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In der Meisterschaft führt weiterhin Thomas Preining mit 88 Punkten vor Sheldon van der Linde mit 78 und Ricardo Feller mit 61 Punkten. Auf Platz eins in der Team-Wertung liegt Manthey EMA mit 131 Zähler, gefolgt von Schubert Motorsport mit 130 und SSR Performance mit 116 Zähler. Porsche hat in der Hersteller-Wertung mit 180 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 157 und Lamborghini mit 141 Punkten.
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Thomas Preining (Manthey EMA): „Ich muss mich vor allem bei meinem Team bedanken. Der Boxenstopp kam zur richtigen Zeit und war einer der schnellsten. So konnte ich einen Platz vorrücken und zur Spitze aufschließen. Dieser Sieg tut natürlich gut, aber die BMW sind unglaublich schnell und werden bis zum Ende der Saison ganz vorne mitfahren.“
René Rast (Schubert Motorsport): „Wenn man von ganz vorne startet, möchte man natürlich gewinnen. Andererseits war das Wochenende für Schubert Motorsport mit zwei Poles, einem Sieg und drei Podiumsplätzen sensationell. Vor dem Manöver von Thomas Preining habe ich eingelenkt. Da schaut man nicht mehr in den Spiegel, sondern auf die Kurve. Als ich wieder auf dem Gas war, habe ich links einen Schlag verspürt und er hat sich an mir vorbeigepresst. Ich hätte mir einen Platztausch gewünscht, aber Rennleiter Sven Stoppe hat anders entschieden.“
Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport): „Nach den vielen schwachen Ergebnissen in den vergangenen Jahren auf dem Norisring war unser Abschneiden an diesem Wochenende fantastisch. Mein dritter Platz heute fühlt sich wie ein Sieg an, denn ich hatte nach meinem Erfolg am Samstag ein Zusatzgewicht von 20 Kilogramm. Leider wurde ich von einem langsameren Fahrzeug vor mir ein wenig aufgehalten. Dadurch konnte Thomas Preining schnell zu mir aufschließen. Wir fahren voller Elan zu den nächsten Rennen am Nürburgring.“
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