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Doppel-Sieg für den Jüngsten im Starterfeld Moritz Groneck

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Der ADAC Tourenwagen Junior Cup biegt auf die Zielgerade ein. Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg beginnt der „Doubleheader“, bei dem der Nachwuchscup zahlreiche neue Gesichter begrüßt. Im Rahmen des ADAC Racing Weekend standen die beiden vorletzten Läufe des ADAC Tourenwagen Junior Cup auf dem Programm. Nach einer vier wöchigen Pause ging es diesmal ins Badische und zwar zum Hockenheimring. Als Tabellenführer reiste Julian Konrad (Konrad Motorsport) mit 166 Punkten hierher an, gefolgt von dem Schweizer Mike Müller (TOPCARsport) mit 162 und Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) mit 96 Punkten.

Der Schlussspurt ist eröffnet: Auf den beiden traditionsreichsten Rennstrecken Deutschlands, dem Hockenheimring Baden-Württemberg und nur eine Woche später dem Nürburgring, finden die Finalläufe des ADAC Tourenwagen Junior Cup statt. Innerhalb von acht Tagen werden in vier Rennen 104 Punkte vergeben – sie entscheiden über den Titel in der fünften Saison im Nachwuchscup, der als Sprungbrett in die Welt des Prototypen- und GT-Sports fungiert. Jetzt stehen sich der Deutsche und der Schweizer im Titelkampf gegenüber. Es gilt, das anzuwenden, was sie in fast drei Jahren Tourenwagen-Einsteigersport gelernt haben. Jeder Fehler kann von nun an das Ende der Titelträume bedeuten.

Es gibt unterdessen zwei Rückkehrer. Matti Klasen wird wieder bei KONRAD-Motorsport ins Lenkrad greifen, gleichzeitig absolviert Tim Hirschmann (Georg Motorsport) seinen zweiten Einsatz, nachdem er beim Saisonauftakt in der Motorsportarena Oschersleben bereits mit einem siebten Platz beim Debüt auf sich aufmerksam gemacht hat. Dazu begrüßt der ADAC Nachwuchscup gleich drei neue Gesichter, zwei davon bei H&R Das Juniorteam! by ME Motorsport: Linus Parbel und der Schweizer Christopher Holst absolvieren ihr Debüt in der Serie als Teamkollegen von Kiana Naude bei H&R Das Juniorteam! by ME Motorsport. Auch drive.solutions bringt mit Mattis Bachnick einen neuen Fahrer an den Start.


17 Pilotinnen und Piloten machten sich am Samstagmorgen bereit, ihr freies 30 minütiges Training hinter sich zu bringen. Hier hatte sich Finn Niklas Wollnik gegenüber seiner Konkurrenz behaupten können und war nach zehn gefahrenen Runden mit einer Zeit von 2:05,342 Minuten der Schnellste im Feld. Mit einem Abstand von 0,500 Sekunden belegte Mike Müller Rang zwei, gefolgt von Moritz Groneck. Julian Konrad musste sich zunächst mit Rang vier zu frieden geben. Lynn Neuhaus auf Platz dreizehn war die schnellste Dame im Feld. Bester Neueinsteiger war Mattis Bachnick. Er nahm Platz zehn ein.


Ernst wurde es dann für die Protagonisten am Samstag um 11.55 Uhr, denn nun stand das Ausfahren der Startpositionen für den Lauf am Nachmittag auf dem Programm. Der Tabellenführer meldete sich zurück: Erstmals seit seiner Serie von vier Pole-Positions zu Saisonbeginn startet Julian Konrad wieder von der Pole-Position – und das zu einem wichtigen Zeitpunkt im Titelkampf. Er ging sofort als erstes Fahrzeug auf die Strecke. Den Junioren blieb nach dem Freien Training nur wenig Zeit, die Fahrzeuge für das Qualifying zu optimieren, deshalb zahlte sich Erfahrung aus. Seine erste Bestzeit von 2:06.154 Minuten reichte aber noch nicht aus, um sich lange vorn zu halten. Mike Müller übernahm das Kommando mit 2:05.581 Minuten, wurde aber von Moritz Groneck mit 2:05.400 Minuten verdrängt.

Nach einem Boxenstopp, bei dem er die Drücke seiner Hoosier-Reifen ins optimale Fenster brachte, schlug Julian Konrad dann richtig zu. 2:05.139 Minuten reichten für die Pole im Motodrom. Moritz Groneck und Mike Müller verbesserten ihre Zeiten nicht weiter und gehen von den Plätzen zwei und drei ins Rennen. Für Moritz Groneck ist es ein eindrucksvoller Einstand im Team Up2Race, während Mike Müller seine Chancen in der zweiten Reihe wahrt, wenn es im Rennen nach dem fliegenden Start erstmals die Parabolika entlanggeht. In die dritte Reihe kamen Alex Mohr und Debütant Linus Parbel mit einem beeindruckenden Einstand im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Nur einen Platz dahinter qualifizierte sich Christopher Holst, gefolgt von Rückkehrer Matti Klasen. Die Top 10 komplettieren mit Tim Hirschmann und Mattis Bachnik. Als beste Dame steht Lynn Neuhaus in der siebten Startreihe.


Premiere im ADAC Tourenwagen Junior Cup: Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg hat sich erstmals ein 14-Jähriger im Rennen durchgesetzt. Moritz Groneck gewann das Samstagsrennen im Motodrom nach einem spannenden Vierkampf, in dem er sich taktisch klug im richtigen Moment davon stahl. Schon in der ersten Runde übernahm der Sohn des zweifachen VLN-Meisters Tim Groneck die Führung. Er führte danach eine Vierergruppe an, die neben ihm zusätzlich aus Polesetter Julian Konrad, Mike Müller und Finn Niklas Wollnik bestand. Das Paket sollte in dieser Reihenfolge durchs Ziel fahren, bot auf dem Weg dorthin aber reichlich Rennaction und immer wieder wechselnde Positionen. Lediglich eine Konstante blieb: Moritz Groneck führte fast ununterbrochen.

In der siebten von elf Runden gelang Moritz Groneck der entscheidende Durchbruch. Während sich seine Kontrahenten beharkten, gelang dem 14-Jährigen ein entscheidender Ausreißversuch. Weil sich das Trio dahinter weiter nicht einig war, baute Moritz Groneck seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf zwei Sekunden aus. Bis zum Schluss kam Julian Konrad zwar wieder auf 0,936 Sekunden heran, konnte Moritz Groneck aber nicht mehr einholen. Julian Konrad kann mit dem zweiten Platz dennoch gut leben, denn damit baute er die Meisterschaftsführung auf Mike Müller um drei Punkte aus. Der Schweizer beendete das Rennen als Dritter, Finn Niklas Wollnik als Vierter. Letzterer geriet eingangs der letzten Runde auf Platz zwei liegend neben die Strecke und musste die beiden Titelrivalen durchlassen.

Auf den Plätzen fünf und sechs kamen Alex Mohr und Debütant Linus Parbel ins Ziel. Der 14-Jährige holte damit in seinem allerersten Rennen im ADAC Tourenwagen Junior Cup gleich Punkte und setzte Alex Mohr bis Rennende unter Druck: Im Ziel trennten die beiden nur 0,124 Sekunden. Matti Klasen egalisierte als Siebter sein persönlich bestes Saisonergebnis aus Spielberg, gefolgt von zwei weiteren Debütanten: Christopher Holst beendete sein erstes Rennen im ADAC Nachwuchscup als Achter, Mattis Bachnik als Neunter. Die Top 10 komplettierte Bruno Görtz, der sich packende Kämpfe mit Lynn Neuhaus, Ben Bendler, Tim Hirschmann und Moritz Heischkel lieferte. Lynn Neuhaus sah die Zielflagge als Elfte und war damit die beste Dame im Feld.


Das Qualifying versprach zunächst ein spannendes Duell zwischen Moritz Groneck und Tabellenführer Julian Konrad zu werden. Die Führung wechselte hin und her, zwischenzeitlich trennten nur sieben Tausendstelsekunden die beiden Kontrahenten. Doch in den letzten beiden Runden legte Moritz Groneck noch einmal richtig nach: Auf 2:05.127 Minuten, die bereits für die Pole gereicht hätten, folgte eine sensationelle Abschlussrunde in 2:04.700 Minuten, die zu einer deutlichen Pole führte. Julian Konrad kam im letzten Anlauf ebenfalls auf eine runde Zeit – 2:05.300 Minuten reichten zu Platz zwei. Da sein Titelrivale Mike Müller und Finn Niklas Wollnik auf die Plätze drei und vier fuhren, ist dasselbe Quartett wieder vorne, das bereits im Samstagsrennen für reichlich Rennaction sorgte.

Auch dahinter entspricht die Reihenfolge der des Samstagsrennens - Alex Mohr und Debütant Linus Parbel werden mit einem Auge auf das Podium schielen. Die Top 10 komplettierten Matti Klasen, Tim Hirschmann, Christopher Holst und Ben Bendler Erneut hatte Lynn Neuhaus sich gegenüber Kiana Naude durchsetzen können und startet von Position dreizehn aus ins Rennen.


Nur für kurze Zeit musste der Pole Setter seine Führungsposition abgeben, denn beim stehenden Start brachte Julian Konrad die 150 PS besser über die Hoosier-Reifen auf den Asphalt und schnappte sich die Führung. Doch schon vor der Spitzkehre nutzte Moritz Groneck den Windschatten, um die Führung zurückzuerobern. An der Spitze fuhren Moritz Groneck, Julian Konrad und Mike Müller. Sie setzten sich auch direkt von ihren Verfolgern ab und fuhren schnell einen Vorsprung heraus, da sich dahinter Finn Niklas Wollnik und Alex Mohr in einen Zweikampf stürzten. Das Führungstrio verzichtete zunächst auf zeitraubende Kämpfe, bis in der sechsten Runde Moritz Groneck begann, sich leicht zu lösen. Das war für Mike Müller das Signal zum Angriff auf Julian Konrad. Der Platzgewinn gelang im Duell über eine halbe Runde, was aber weitere Zeit kostete und den Führenden einen Vorsprung von 1,7 Sekunden verschaffte.

Alle Fragen, ob Mike Müller es noch gelingen würde, sich wieder heranzufahren, waren Makulatur, als es in der achten Runde zu einer Berührung zwischen Tim Hirschmann und Linus Parbel kam, die für den Rookie das Rennen beendete. Das Safety-Car musste ausrücken und das Rennen ging „unter Gelb“ zu Ende, womit Moritz Groneck vor Mike Müller und Julian Konrad siegte. Der Schweizer verkürzte damit den Abstand in der Tabelle wieder auf fünf Punkte. Platz vier ging an Finn Niklas Wollnik gefolgt von Alex Mohr und Matti Klasen. Dahinter setzte sich Ben Bendler in einer Kampfgruppe durch, die rundenlang für spektakuläre Kämpfe sorgte. Er verwies Neueinsteiger Christopher Holst auf den achten Rang, die Punkteränge komplettierten Tim Hirschmann und Lynn Neuhaus.

Julian Konrad führt weiterhin die Meisterschaft mit 200 Punkten an vor Mike Müller mit 195 und Finn Niklas Wollnik mit 120 Punkten. Konrad Motorsport hat mit 200 Zähler in der Team-Wertung die Nase vorne. Gefolgt von TOPCARsport mit 198 und Georg Motorsport mit 128 Zähler.

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Provided by Swen Wauer