Strafe spielte den BWT Mücke Piloten in die Hände - Rennen 2
- Hauptkategorie: Archiv 2024
- ADAC GT4 Germany Veranstaltungen 2024
- 21. Mai 2024
- Cornelia Simon
- Zugriffe: 6054
Beitragsseiten
Als die Fahrer in ihrer Startaufstellung standen, fing es an zu regnen. Die Rennleitung erklärte das Rennen als Wet Race. Sofort kamen die Mechaniker und wechselten nun auf Regenreifen. Der Start fand hinter dem Saftey Car statt. In der Einführungsrunde drehten sich bereits Denny Berndt/Simon Birch hinaus. Das Rennen wurde dann nach zwei Runden frei gegeben und die Pole-Setter gaben das Tempo vor und konnten die Meute auch in die erste Kurve führen. Hendrik Still/Max Kronberg griffen unterdessen Enzo Joulie/Marc de Fulgencio an. Überall im Feld waren harte Fights im Gange. Nach drei Runden führten weiterhin Finn Zulauf/Josef Knopp vor Hendrik Still/Max Kronberg und Enzo Joulie/Marc de Fulgencio. David Lackner/Philipp Dietrich konnten ihr Fahrzeug nicht auf der Strecke halten und schossen ab ins Grüne und schlugen leicht in die Streckenbegrenzung ein.
Einen harten Kampf lieferten sich Philip Wiskichen/Markus Eichele und Max Rosam/Leyton Fourie. Hier ging es um den elften Platz. An der Spitze konnten Finn Zulauf/Josef Knopp Hendrik Still/Max Kronberg nicht mehr halten und mussten diese ziehen lassen. Michael Schrey/Gabriele Piana waren immer noch im hinteren Feld unterwegs. Sie versuchten sich Thomas Rackl/Andreas Jochimsen auf Platz 15 zurecht zulegen. Denny Berndt/Simon Birch hatten sich nach acht Runden Enzo Joulie/Marc de Fulgencio zurecht gelegt. Diese mussten absolute Kampflinie fahren. Es ging um den letzten Platz auf dem Treppchen. Philip Wiskirchen/Markus Eichele waren jetzt schon in die Box gekommen und wechselten auf Slicks, da die Strecke abtrocknete
Zwischenzeitlich hatten Maxi Tarillion/Diego Stifer unbeabsichtigt Alex Connor/Jan Philipp Springhob ins Aus geschickt. Sie wollten nur Luca Bosco/Mattis Pluschkell vorbei lassen .Es wurde jetzt Full Course Yellow angezeigt, um die Havaristen bergen zu können. Nach dieser Aktion waren Maxi Tarillion/Diego Stifer in die Box gekommen. An der Spitze gab es wieder einen Wechsel. Hendrik Still/Max Kronberg hatten keinen Schwung, weil einer der Kontrahenten vor ihnen in die Boxengasse abbogen. Dies konnten Finn Zulauf/Josef Knopp nutzen und an ihnen vorbeizeihen. Die beiden Führenden Porsche-Piloten hatten sich mit über zwei Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Unterdessen hatte nach dreizehn Runden das Boxenzeitfenster geöffnet und die ersten fünf Fahrzeuge aus dem Mittelfeld kamen herein.
Beim nächsten Umlauf kamen jetzt auch die beiden Führenden herein, gefolgt von Enzo Joulie/Marc de Fulgencio und Denny Berndt Simon Birch. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Bei noch 31 Minuten zu fahrender Zeit verließen die beiden Führenden gleichzeitig die Box. Max Kronberg/Hendrik Still hatten eine Penaltylap bekommen wegen pushing another car. Als alle ihren Pflichtboxenstopp hinter sich gebracht hatten führten Josef Knopp/Finn Zulauf vor Max Kronberg/Hendrik Still und Marc de Fulgencio/Enzo Joulie. Gabriele Piana/Michael Schrey hatten sich auf Rang vier nach vorne gearbeitet. Simon Birch/Denny Berndt konnten Tom Edgar/Joseph Warhurst ausbremsen und Platz zwölf übernehmen.
In der 24. Runde standen Emil Gjerdrum/William Tregurtha neben der Strecke. Es musste erneut Full Course Yellow angezeigt werden. Für die letzten zwölf Minuten wurde das Rennen wieder frei gegeben. Die beiden Spitzenreiter mussten beide einmal durch die Penaltylap weil sie zu schnell in der Full Course Yellow Phase unterwegs waren. Dies konnten sofort Marc de Fulgencio/Enzo Joulie nutzen und übernahmen die Führung. Hinter ihnen lagen jetzt Josef Knopp/Finn Zulauf und Max Kronberg/Hendrik Still. Gabriele Piana/Michael Schrey hatten sich jetzt wieder an die ersten drei heranfahren können. Die BWT Mücke Piloten an der Spitze konnten sich in der Schlussphase mit 1,213 Sekunden etwas absetzen. Runde um Runde wurde der Vorsprung größer.
Tano Neumann/Alon Gabbay mussten ihr Fahrzeug neben der Strecke wegen eines Kühlerschadens abstellen. Sie hatten zuvor etwas Flüssigkeit auf der Strecke verteilt. Josef Knopp/Finn Zulauf und Max Kronberg/Hendrik Still kamen dort etwas ins rutschen und sofort konnten Gabriele Piana/Michael Schrey näher rankommen. Die BMW-Piloten versuchten alles um an den Porsche-Fahrern vorbei zu gehen. Diese schlugen aber immer wieder die Türe vor der Nase zu. Nach 35 Runden sahen Marc de Fulgencio/Enzo Joulie mit einem Vorsprung von 6,278 Sekunden die Ziellinie als Erste. Josef Knopp/Finn Zulauf und Max Kronberg/Hendrik Still konnten ihren zweiten bzw. dritten Platz ins Ziel retten. Auf Rang vier wurden Gabriele Piana/Michael Schrey abgewunken.
In der Meisterschaft führen Michael Schrey/Gabriele Piana mit 88 Punkten vor Finn Zulauf/Josef Knopp mit 66 und Marc de Fulgencio/Enzo Joulie mit 56 Punkten. Finn Zulauf/Josef Knopp führen die Junior-Wertung mi 81 Zähler an, gefolgt von Enzo Joulie mit 63 und Leyton Fourie/Max Rosam mit 57 Zähler. In der Trophy-Wertung hat Max Kronberg mit 142,5 Punkten das Sagen. Platz zwei und drei nehmen Tano Neumann mit 102 und Markus Eichele mit 97,5 Zähler ein. Hofor Racing by Bonk Motorsport hat mit 91 Zähler das Sagen in der Team-Wertung. Dahinter liegen AVIA W&S Motorsport mit 69 und BWT Mücke Motorsport mit 65 Punkten.
Marc die Fulgencio (BWT Mücke Motorsport): „Ich bin überglücklich. Ein Sprintrennen mit Wechsel der Reifen ist immer besonders und schwierig. Auf den ersten Runden meines Stints mit Slicks musste ich mich noch an die Strecke gewöhnen und vorsichtig agieren. Nachdem ich mich an alles gewöhnt hatte, erhöhte ich die Pace. Ich hatte bereits per Funk mitgeteilt bekommen, dass die beiden Porsche vor mir eine Strafe bekommen würden. Somit gab ich alles, um vor sie zu kommen, nachdem sie die Penalty-lap absolviert hatten. Das hat geklappt.“
Enzo Joulié (BWT Mücke Motorsport): „Wir haben so lange auf diesen Sieg gewartet, somit sind wir nun überglücklich. Dadurch, dass er sogar etwas unerwartet kam, ist der Triumph sogar noch schöner. Ich bin sehr dankbar dafür. Ich habe im GT4-Auto schon auf anderen Plattformen gewonnen, doch nun auch beim ADAC erfolgreich zu sein, ist klasse.“
Josef Knopp (AVIA W&S Motorsport): „Es war natürlich schade, wegen der Penalty-lap nicht gewonnen zu haben. Aber Platz zwei sind trotzdem gute Punkte für die Meisterschaft. Wir nehmen es, wie es ist – und greifen beim nächsten Mal wieder an.“
Finn Zulauf (AVIA W&S Motorsport): „Ich habe gemischte Gefühle. Einerseits ist es mit Blick auf die Tabelle gut, vor Schrey/Piana gelandet zu sein. Auf der anderen Seite will man natürlich gewinnen, nachdem man weite Teile des Rennens geführt hatte. Alles in allem war es ein solider zweiter Platz. Mein Stint machte mir viel Spaß. Das Team erledigte beim Reifenwechsel einen super Job.“
Hendrik Still (AVIA W&S Motorsport): „Was für ein klasse Rennen. Zusammen mit Max erneut auf dem Podium zu stehen, ist mega stark. Am Anfang bei den gemischten Bedingungen kam der Eifelaner bei mir heraus. Da hatten wir das Rennen ziemlich im Griff und relativ sicher geführt. Die Situation mit dem Überrundeten war etwas unglücklich. Insgesamt war es für uns aber trotzdem ein super Tag.“
Max Kronberg (AVIA W&S Motorsport): „Das Podium habe ich absolut nicht erwartet. Der Regen kam uns aber auch ein wenig entgegen. Beim Boxenstopp konnten wir ziemlich viel Zeit gutmachen. Die Lücke auf Piana wurde in meinem Stint dann immer kleiner. Ich holte in den letzten beiden Runden dann alles heraus – und rette das Auto geradeso vor ihm über die Ziellinie. Das ist natürlich der absolute Wahnsinn.“