• DTM
    Synonym für Top-Motorsport
  • ADAC GT Masters
    Liga der Supersportwagen
  • Porsche Carrera Cup
    Schnellster Markenpokal der Welt
  • ADAC GT4 Germany
    Vielseitig und hochspannend
  • Tourenwagen Legenden
    Zeitlos grandios und packend
  • Tourenwagen Junior-Cup
    Die Einsteigerserie des Nachwuchses

DMV GTC: Reicher und Tutumlu-Lopez siegen in der Börde - Rennen 2

Beitragsseiten

 Qualifying und Rennen 2

Auch das zweite Qualifying wurde von Simon Reicher dominiert: Mit einer Rundenzeit von 1:23.999 Minuten holte er sich – blutjung aber schnell! – am Vormittag die Pole für den zweiten DMV GTC-Renndurchgang des Samstags. Die Arbeit seines Teams Yaco Racing am blau-gelben Audi R8 LMS GT3 zahlte sich somit aus – bis um 4 Uhr früh wechselte die Truppe aus dem sächsischen Plauen in der Nacht den Motor, an dem zuvor eine Ventilfeder gebrochen war. Interviewt werden konnte Reicher im Anschluss nicht, da er bereits als Co-Kommentator des Renault Clio Cups, in dem er noch 2017 fuhr, in der Sprecherkabine saß. 

Auf den Starträngen zwei und drei folgten Isaac Tutumlu-Lopez (1:24.547 Minuten) und Christiaan Frankenhout, Kenneth Heyers ‚Lieblingsholländer‘, (1:25.134 Minuten). Mario Hirsch setzte seinen von der équipe vitesse betreuten Sternenkrieger dank einer Rundenzeit von 1:25.288 Minuten ebenfalls in die zweite Startreihe. „Nur knapp ein Zehntel Abstand auf Kenneth Heyer, das ist für uns ein Erfolg“, kommentierte Teamchef Andreas Herbst das Trainingsergebnis zufrieden.

Dahinter schlossen sich Timo Scheibner und Mike Hansch an. Peter Schmidt ging neben Oliver Engelhard ins Rennen. Die beiden trennten rund eine halbe Sekunde. Startplatz neun ging an Markus Albers und über Rang 10 freute sich Dupré Motorsport ganz besonders: Junior Jacob Erlbacher – wie Reicher ein gebürtiger Österreicher, der jedoch heute im schwäbischen Böblingen lebt – nahm seinem Mentor Christoph Dupré rund eine Sekunde ab und verwies diesen damit auf Platz zwölf.

Für den Nachmittag war erneut Regen gemeldet, doch der Wettergott hatte ein Nachsehen mit Deutschlands nördlichster Rennstrecke – es blieb trocken. 

Isaac Tutumlu-Lopez nutzte die Startphase für sich, schob sich direkt zu Beginn des Rennens vor Pole-Setter Simon Reicher, der daraufhin Kenneth Heyer im Rückspiegel hatte. Ein ganz besonders spannendes Rennen entwickelte sich in den folgenden dreißig Minuten vor den Augen der Teilnehmer und Zuschauer, denn die drei führenden Fahrzeuge – zwei Audi und ein Mercedes – bildeten über die gesamte Distanz einen Pulk. Gleich stark gelang es keinem der drei routinieren Piloten, sich abzusetzen oder größere Abstände zu schaffen. Dies sollte man sich noch einmal im YouTube-Kanal vom DMV GTC anschauen und genießen.

Besonders in den Überrundungsphasen ging es dich an dicht und sorgten für packende Szenen. Tutumlus grün-grauer Audi #18 lief wie ein Uhrwerk und der türkisch-spanische Fahrer mit kurdischen Wurzeln durfte sich mit Reicher und Heyer im Nacken keinen Patzer erlauben. Es waren noch zehn Minuten zu fahren, als es dem GT3-Profi Heyer gelang, Simon Reicher zu überholen und am Ende auf Gesamtrang drei zu verweisen.

„Viel glücklich, zweites Rennen für Kurdistan Racing Team“, gab Tutumlu-Lopez, eingewickelt in die kurdische Landesflagge, in seinem charmanten Deutsch im Parc fermé der Sieger zu Protokoll und strahlte: „Es war ein einmaliger Kampf, die Überrundungen waren tricky, was für ein großartiges Rennen!“ Nicht minder glücklich schaute Kenneth Heyer aus dem Rennoverall, wie immer ganz Sportsmann: „Wir haben uns nichts geschenkt und fuhren alle am Limit, Isaac ist gefahren wie ein Berserker, im 140-Prozent-Bereich unterwegs ohne Fehler, ich freue mich über seinen verdienten Sieg!“ Simon Reicher kommentierte: „Kenneth und Isaac sind besser weggekommen, zum Schluss hat es nicht mehr gereicht, ich ärgere mich über mein Ergebnis, aber stimme den Kollegen zu – es war ein geiles Rennen!“

Mario Hirsch stand zum zweiten Mal an diesem Tag der undankbare Platz des Vierten zu, was die Leistung von ihm und seinem Einsatzteam équipe vitesse nicht mindern soll. Im Rennen gab Hirsch damit nach dem Führungs-Trio den Ton für das restliche Teilnehmerfeld an. Peter Schmidt, Teamchef von Car Collection Motorsport, konnte sich im Audi leicht nach vorne arbeiten und erzielte den sechsten Gesamtrang hinter Timo Scheibner und vor Markus Alber. Die anschließenden Wagen der Marke Porsche fuhren quasi ihr Rennen im Rennen, wobei sich natürlich der achtplatzierte Oliver Engelhardt von den Cup-Fahrern abhebt, da sein ‚Brumml‘ getauftes Modell 991.2 GT3 R in Klasse 1 gewertet wird.

Großer Erfolg für den erst 18 Jahre alten Jacob Erlbacher: Er besiegte seinen erfahrenen Teamchef Christoph Dupré und sicherte sich damit seinen zweiten Sieg in Klasse 3. Auf den Plätzen elf und zwölf folgten Christof und Thomas Langer. Lediglich Mike Hansch und Berthold Gruhn (Team Gruhn Stahlbau - Audi R8 LMS GT3) mussten ihre Fahrzeuge in einem unfallfreien Rennen vorzeitig in den Boxen abstellen.

Copyright (c) MRT-Sport 2016-2024. All rights reserved.
Provided by Swen Wauer