Robert de Haan kürte sich zum Meister 2025
- Hauptkategorie: DTM Paket
- Porsche Carrera Cup
- 01. Oktober 2025
- Cornelia Simon
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Die Saison im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland steuert auf ein dramatisches Finale zu. Erst am 03. bis 05.10. fallen auf dem Hockenheimring im Rahmen der DTM die Titelentscheidungen in den vier Wertungen für Fahrer, ProAm, Rookies und Teams. In der Fahrer-Wertung erstreckt sich bereits über die gesamte Saison das spannende Duell zwischen Porsche-Junior Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT) und Robert de Haan (Proton Huber Competition). Entschieden wird es wohl erst im allerletzten Rennen. Als Tabellenführer reist Alessandro Ghiretti mit 208 Punkten ins Badische, gefolgt von Robert de Haan mit 174 und Huub van Eijndhoven (Team GP Elite) mit 139 Punkten.
Mit einem Sieg und einem zweiten Rang auf dem Red Bull Ring konnte der Niederländer seinen Rückstand auf den Tabellenführer aus Frankreich auf zwölf Punkte reduzieren. In jedem der beiden Läufe auf dem Hockenheimring werden maximal noch 25 Zähler vergeben. Nur wenn Alessandro Ghiretti seinen Vorsprung nach dem ersten Rennen des Wochenendes auf mindestens 26 Punkte ausbaut, darf er schon am Samstag seinen zweiten 2025er Titel nach dem Gewinn des Porsche Mobil 1 Supercup feiern. Mit sieben Siegen in den bisherigen 14 Rennen ist Michael Schrey (Bonk Motorport) der dominierende Mann in der ProAm-Kategorie. Der Osnabrücker reist mit 39 Punkten Vorsprung vor Ahmad Alshehab ([a-workx] by Porsche Paderborn) zum Finale. Der Kuwaiter müsste also schon im Samstagsrennen mindestens 15 Zähler aufholen, um bis Sonntag im Titelrennen zu bleiben.
Vor dem Finale können noch drei Fahrer als bester Rookie des Jahres 2025 in die Geschichte des deutschen Carrera Cup eingehen. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz auf dem Red Bull Ring hat sich Sacha Norden wieder etwas Luft verschafft: Der Niederländer hat den Vorsprung auf seinen britischen Proton Huber Competition-Teamkollegen Joseph Warhurst auf 17 Punkte ausgebaut. Mit einem Rückstand von 35 Punkten besitzt auch der Brasilianer Matheus Ferreira (Target) mathematisch noch Chancen auf den Titel bei den Carrera-Cup-Neulingen. Weil das Team-Klassement pro Rennen die beiden jeweils bestplatzierten Fahrer berücksichtigt und ein Doppelsieg 45 Zähler einbringt, stehen beim Finale in Hockenheim noch einmal bis zu 90 Punkte zur Disposition.
Rechnerisch hat auch die Mannschaft Proton Huber Competition, die mit 38 Punkten Rückstand auf dem dritten Rang geführt wird, Chancen auf die Titelverteidigung. In der Praxis dürfte aber alles auf die Fortsetzung des Zweikampfs zwischen einem französischen und einem niederländischen Team hinauslaufen: GP Elite liegt 24 Punkte hinter Schumacher CLRT, dem zweimaligen Team-Champion aus dem Porsche Mobil 1 Supercup – auch in dieser Wertung ist also noch alles offen.
Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT): „Der Hockenheimring ist fahrerisch anspruchsvoller, als es den Anschein macht. Ich kenne den Kurs nur aus meiner Zeit in der Formel 4. Entsprechend wichtig sind für mich die Testfahrten am Donnerstag vor den Rennen.“
Robert de Haan (Proton Huber Competition): „Auf dem Red Bull Ring konnte ich 22 Punkte auf Alessandro aufholen – und ich sehe keinen Grund, warum mir das nicht auch in Hockenheim gelingen sollte.“
29 Pilotinnen und Piloten nahmen das freie Training am Freitagmorgen bei kühlem Wetter in Angriff. Wie immer kam es zu Positionsverschiebungen. Nach 18 Runden hatte sich Flynt Schuring (Schumacher CLRT) mit einer Zeit von 1:40,264 Minuten in Szene gesetzt. Hinter ihm lagen Alessandro Ghiretti sein Teamkollege, gefolgt von Alexander Tauscher. Robert de Haan und Huub van Eijndhoven mussten sich zunächst mit den Rängen zwölf und dreizehn zufrieden geben. Theo Oeverhaus hatte sich auf Platz vier gefahren. Der Niederländer Nick Ho (Team GP Elite NDL) war als bester Rookie auf Rang zehn gefahren. Schnellster ProAM Fahrer war Michael Schrey (Bonk Motorsport). Alexandra Vateva nahm Platz 27 ein.
Ernst wurde es dann für die Protagonisten am Freitagnachmittag, denn nun stand das Ausfahren der Startpositionen für das Rennen am Samstag und Sonntag an. In der ersten Sitzung wird die Startaufstellung für Samstag ausgefahren. Zunächst wechselten die Positionen des öfteren. Bis zur letzten Minute wurden dann die Zeiten schneller. Die Pole Position holte sich dann Alexander Tauscher mit einer Zeit von 1:40,123 Minuten, gefolgt von Theo Oeverhaus und Keagan Masters. Alessandro Ghiretti wird aus der vierten Startreihe starten. Robert de Haan und Huub van Eijndhoven belegten den vierten bzw. fünften Startplatz. Nick Ho steht als bester Rookie in der sechsten Startreihe. Schnellster ProAM Fahrer war Michael Schrey. Er geht von Position 20 aus ins Rennen.
Nach einer kurzen Pause ging die Sache von vorne los. Jetzt mussten die Startpositionen für das sonntägige Rennen ausgefahren werden. Die Zeiten wurden im nach hinein schneller als bei der ersten Sitzung. Alexander Tauscher holte er sich erneut die Pole Position. Diesmal mit einer Zeit von 1:39,756 Minuten. Hinter ihm werden Flynt Schuring und Alessandro Ghiretti ins Rennen gehen. Robert de Haan und Huub van Eijndhoven starten von den Positionen fünf und sechs. Aus der sechsten Startreihe nimmt Sacha Norden als bester Rookie das Rennen auf. Ahmad Alshehab war der schnellste ProAM Fahrer und startet von Rang 19.
Der Tabellenführer war im nach hinein von der Rennleitung bestraft worden, weil sein Konto mit den Verwarnungen voll war. Er wurde deswegen um fünf Startplätze nach hinten versetzt und startet damit als Dreizehnter. Auch Huub van Eijndhoven hatte man um fünf Startplätze nach hinten gesetzt. Er geht von Rang zehn aus ins Rennen.
Am Samstagvormittag machten sich die Pilotinnen und Piloten bei 15 Grad Außentemperatur bereit ihren vorletzten Lauf in diesem Jahr in Angriff zu nehmen. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole Setter sich behaupten und führte die Meute in die erste Kurve. Robert de Haan war etwas spät auf der Bremse. Bei ihm stieg etwas der Rauch auf. Mit viel Disziplin ging es im Feld auf die Parabolika zu. Dort hatte man sich auch gut einsortiert. Nach der ersten Runde führte weiterhin Alexander Tauscher vor Theo Oeverhaus und Keagan Masters. Sören Spreng war unterdessen wegen Untersteuern im Reifenstapel rückwärts eingeschlagen. Die Rennleitung schickte das Safety Car heraus, damit man den Havaristen bergen konnte.
Robert de Haan hatte seinen vierten Rang behauptet. Sacha Norden auf Platz vierzehn war unterdessen der beste Rookie im Feld. Nick Ho lag zwei Ränge hinter dem Niederländer. Michael Schrey war immer noch der schnellste ProAM Fahrer auf Rang 19. Alessandro Ghiretti hatte sich schon auf den elften Rang platziert. Nach drei Runden wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen, weil die Betonelemente sich verschoben hatten. Das Safety Car führte die Meute auf die Start und Zielgeraden, wo man hintereinander abwartete bis die Reparaturarbeiten beendet waren. Um 11.28 Uhr wurde dann hinter dem Safety Car neu gestartet. Alexander Tauscher gab nun das Tempo vor und behielt weiterhin die Führung. Keagan Masters hatte sich Theo Oeverhaus zu recht gelegt und zog vorbei. Der Pole Setter konnte sich ein wenig vom Feld absetzen.
Theo Oeverhaus und Robert de Haan trafen sich ganz leicht, wobei der Niederländer etwas weit hinaus ging. Er konnte seine Position aber doch noch behaupten. Einen Platz nach vorne gefahren war der Tabellenführer. Der Vorsprung betrug 0,979 Sekunden von Alexander Tauscher. In der achten Runde hatte Theo Oeverhaus einen kleinen Fehler gemacht . Zuvor war Michael Schrey in den Porsche von Ghislain Cordell gerutscht. Danach lag Michael Schrey nur noch auf Rang 26. Einen harten Kampf lieferten sich Janne Stiak und Flynt Schuring um Rang sechs. Hier wurde auch etwas der Lack ausgetauscht. Die ersten vier Porsche hatten sich vom Feld abgesetzt. Im Verlauf der elften Runde hatte Alessandro Ghiretti es endlich geschafft Senna van Soelen niederzuringen und sich auf Rang acht zu fahren.
Robert de Haan lag auf Rang drei und versuchte nun an Keagan Masters heran zu kommen. Beim Anbremsen der Parabolika konnte Alessandro Ghiretti sich gegenüber Janne Stiak behaupten und ging vorbei. Robert de Haan konnte sich unterdessen auf Platz zwei fahren. Der Tabellenführer hatte Platz sieben eingenommen. Der Pole Setter hatte sich einen Vorsprung von 2,075 Sekunden erarbeitet. Unterdessen war ein harter Kampf um Rang vier entstanden zwischen Flynt Schuring und Huub van Eijndhoven. In der Schlussphase war Theo Oeverhaus mit einem Reifenschaden hinten links unterwegs. Der Führende Alexander Tauscher hatte wegen mehrmaligen Verstoßen gegen die track limits eine Penalty Lap erhalten und damit war seine Führung futsch. Diese hatte nun Robert de Haan übernommen, nachdem er zuvor an Keagan Masters vorbeigezogen war.
Robert de Haan wurde nach 18 Runden als Sieger abgewunken vor Alexander Tauscher und Keagan Masters. Huub van Eijndhoven und Alessandro Ghiretti sahen die Zielflagge auf den Plätzen fünf und vier. Schnellster Rookie wurde Nick Ho als Zwölfter und Michael Schrey auf Rang 21 war der beste ProAM Fahrer im Feld.
Robert de Haan ( Proton Huber Competition): „Zuallererst muss ich mich bei Keagan Masters bedanken – das war perfektes Teamwork. Alexander war wirklich häufig der außerhalb Streckenbegrenzung. Die Strafe für ihn habe ich deswegen erwartet.“
Keagan Masters (Proton Huber Competition): „Einen möglichen Platztausch hatte ich mit Robert schon vor dem Start besprochen. Als sich tatsächlich die Situation ergab, haben wir das natürlich durchgezogen.“
Michael Schrey (Bonk Motorsport): „Ich habe mir das Leben selbst schwer gemacht. Durch einen kleinen Fehler habe ich zwischendurch ein paar Position verloren‟, gab der Geschäftsführer eines Freizeitparks zu. „Zum Glück konnte ich verlorenen Boden wieder gutmachen. Jetzt freu ich mich auf das Finale am Sonntag, das ich ohne Druck angehen kann.‟ Schrey
Sacha Norden (Proton Huber Competition): „Nicht gerade mein bestes Rennen, aber das Ergebnis ist perfekt.“
Da Alexander Tauscher zu viele Verwarnungen erhalten hatte, wurde er um fünf Startplätze nach hinten versetzt. Damit startet Flynt Schuring von Rang eins, gefolgt von Alessandro Ghiretti und Theo Oeverhaus. Robert de Haan steht in der zweiten Startreihe. Als die Piloten ihr letztes Rennen am Sonntagvormittag unter die Räder nehmen wollten, hatte es zuvor geregnet. Jetzt kam aber wieder die Sonne heraus und die Strecke war schon wieder am abtrocknen. In der zweiten Einführungsrunde drehte sich Sören Spreng raus, nachdem er auf die Curbs gekommen war. Die Rennleitung entschied nun, dass die Pilotinnen und Piloten noch eine weitere Einführungsrunde fahren sollten, damit überhaupt die Reifen einigermaßen auf Temperatur kommen.
Nachdem die Startampel dann auf „Grün“ geschaltet hatte, konnte Flynt Schuring seine Position noch verteidigen. Einen Bombenstart hatte Robert de Haan hingelegt. Alessandro Ghiretti versuchte sich gegenüber Theo Oeverhaus zur Wehr zu setzen. Im nach hinein konnte der Tabellenführer dann auf Rang zwei fahren. Er lag aber unter Beobachtung wegen Verlassens der Strecke mit einem Vorteil. Robert de Haan hatte sich zwischenzeitlich auf Platz drei gefahren. Flynt Schuring an der Spitze hatte einen Vorsprung von 2,118 Sekunden. Alessandro Ghiretti musste sich hinter Robert de Haan wieder zurückfallen lassen, weil er sich beim Überholen außerhalb der Strecke einen Vorteil verschafft hatte. Er trat dann seine Strafe auch an. Es dauerte aber nicht lange und Alessandro Ghiretti setzte sich neben den Niederländer und versuchte vorbei zu gehen. Er musste zunächst zurückstecken.
Runde um Runde hatte sich bei noch 18 Minuten zu fahrender zeit der Pole Setter auf und davon gemacht. Sacha Norden auf Platz zwölf war der schnellste Rookie im Feld. Bester ProAM Fahrer war zu dieser Zeit Ahmad Alshehab. Er war auf Platz 19 unterwegs. Dirk Schouten musste hart um seinen zehnten Platz kämpfen, denn er hatte Kiano Blum und Sacha Norden im Schlepptau. Auch Theo Oeverhaus hatte nichts zu lachen, denn Ariel Levi saß ihm im Nacken. Hier ging es um den vierten Rang. Zu diesen beiden hatte sich noch Alexander Tauscher gesellt. Im Verlauf der siebten Runde war Theo Oeverhaus in der Parabolika zu weit raus gekommen und sofort hatte er Plätze verloren. Er musste sich hinter Keagan Masters auf Rang sieben wieder einreihen.
Robert de Haan auf Rang zwei war der Gejagte, denn Alessandro Ghiretti kam näher an ihn heran. Dirk Schouten hatte unterdessen Kiana Blum und Sacha Norden ziehen lassen müssen. In den letzten sieben Minuten wurde der Druck von Sacha Norden auf Kiano Blum immer stärker. Der Vorsprung des Führenden war auf 2,998 Sekunden geschrumpft. Matheus Ferreira auf Platz dreizehn musste absolute Kampflinie fahren, denn Huub van Eijndhoven machte mächtig Druck. In den letzten eineinhalb Minuten war Flynt Schuring langsamer geworden, damit sein Teamkollege Alessandro Ghiretti näher an Robert de Haan heran fahren kann. Ende der Start und Zielgeraden fuhren alle drei nebeneinander. Der Pole Setter wollte dem Niederländer ein Bein stellen, aber die Sache ging schief. Denn Flynt Schuring wurde umgedreht und Robert de Haan übernahm die ‚Führung. Alessandro Ghiretti hatte es nicht vorher geschafft den Niederländer niederzuringen.
Nach 15 Runden überquerte Robert de Haan als Erster die vor Alessandro Ghiretti und Ariel Levi. Mit dem Sieg holte sich der Niederländer die Meisterschaft 2025. Sacha Norden überquerte als bester Rookie die Ziellinie auf Rang elf. Bester ProAM Fahrer wurde Ahmad Alshehab auf Platz 20. Alxeandra Vateva beendete das Rennen auf Rang 25