Doppel-Sieg für Schubert Motorsport - 1. Rennen
- Hauptkategorie: DTM Paket
- DTM
- 07. August 2025
- Cornelia Simon
- Zugriffe: 1103
Beitragsseiten
Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Protagonisten ihren neunten Lauf am Samstagmittag unter die Räder. Nach der fliegenden Runde funktionierte der Start ohne weiteres und der Pole Setter führte die Meute in die erste Kurve. Wenig später waren schon mehrere Fahrzeuge auf Abwegen unterwegs. Thierry Vermeulen hatte etliche Plätze verloren. Thomas Preining war in der Veedol Schikane auf Abwegen. Nach der ersten Runde führte weiterhin Jack Aitken vor Luca Engstler und Ben Green. Ein Vorfall zwischen Mirko Bortolotti und Fabio Scherer lag unter Beobachtung. Im Verlauf der zweiten Runde musste das Safety Car herauskommen, weil viele Teile auf und neben der Strecke lagen.
Mirko Bortolotti stand neben der Strecke. Ayhancan Güven hatte sich gedreht und stand ebenfalls neben der Strecke. Zuvor war er mit Morris Schuring aneinander geraten. Lucas Auer hatte sich auf Rang vier nach vorne gearbeitet. Thierry Vermeulen war nur noch auf Platz 20 unterwegs. Um 13.36 Uhr wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen, weil Karbonteile auf der Strecke und eine größere Ölspur vorhanden war. Die Fahrzeuge stellten sich nun auf der Start und Zielgeraden auf und warteten auf den Re-Start. An dem Fahrzeug von Arjun Maini wurde im Bereich der Frontpartie kräftig mit Tap gearbeitet. Der Re-Start sollte um 13,54 Uhr erfolgen. Auch am Fahrzeug von Jules Gounon wurde gearbeitet. Hier half der Pilot beim Kleben des Tap selbst mit.
Der Re-Start erfolgte hinter dem Safety car. Zunächst einmal ging es gesittet zur Sache. Maro Engel erhielt drei Penalty Laps wegen Verursachens einer Kollision mit Thierry Vermeulen. In der sechsten Runde lieferten sich Luca Engstler und Ben Green ein hartes Duell. Der Ferrari Pilot konnte sich dann auf Rang zwei fahren. An der Spitze war unterdessen der Pole Setter mit 1,782 Sekunden auf und davon gefahren. Thomas Preining befand sich auf Rang elf und wurde von Timo Glock attackiert. Lucas Auer und Jordan Pepper waren auf den Rängen vier und fünf unterwegs. Zwischenzeitlich war Nicki Thiim von der Strecke abgekommen und musste sich dann auf Platz vierzehn wieder einreihen. Fabio Scherer konnte an Tom Kalender vorbeiziehen und Rang 17 einnehmen. Lachender Dritte war Rene Rast, als Timo Glock und Thomas Preining sich behackten. Er zog dann an dem MC Laren Piloten vorbei und versuchte jetzt Thomas Preining unter Druck zu setzen.
Nachdem Maro Engel seine drei Penalty Laps abgesessen hatte, war er nur noch auf Rang 22 unterwegs. Um Platz sieben ging es zwischen Marco Wittmann und Ricardo Feller zur Sache. Nebeneinander ging es auf die Kurven zu. Im nachhinein konnte der Schweizer sich behaupten und den Fürther niederringen. Nach dreizehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster. Zu dieser Zeit hatte Arjun Maini nichts zu lachen, denn er hatte Thomas Preining, Rene Rast und Timo Glock im Nacken sitzen. Ricardo Feller, der Inder, Tom Kalender, Maro Engel und Thierrry Vermeulen waren die Ersten die zum Pflichtboxenstopp herein kamen. Beim nächsten Umlauf vollzogen Nicolas Baert, Jules Gounon und Fabio Scherer ihren Stopp. Marco Wittmann hatte Ben Dörr niedergerungen und somit Platz sechs eingenommen.
Maro Engel war zu dieser Zeit in die Box gekommen und gab dort das Rennen frühzeitig auf. So nach und nach folgten dann auch die anderen Fahrer zum Reifenwechsel. Bei Gilles Magnus gab es Probleme beim Stopp. Die Mechaniker ließen das Auto schon wieder runter, bevor vorne links der Reifen drauf war. Das dauerte nun viel zu lange. Auch bei Lucas Auer dauerte der Stopp zu lange. Zwischenzeitlich hatte Marco Wittmann Ben Green auf der Strecke niedergerungen und sich Platz vier geholt. Nach 22 Runden kam der Führende herein. Als Jack Aitken wieder auf die Strecke zurück kam musste er sich mit Ricardo Feller auseinander setzen. Es dauerte nicht lange und der Schweizer machte kurzen Prozess und zog vorbei. In der Veedol Schikane hatte der Schweizer den Bremspunkt verpasst und somit konnte Jack Aitken wieder vorbei gehen. Zu diesen beiden gesellten sich nun Marco Wittmann und Ben Green.
Nebeneinander ging es mit Lackaustausch zwischen Marco Wittmann und Ben Green zur Sache. Der Brite behielt die Nerven und holte sich seinen dritten Rang wieder zurück. Ricardo Feller hatte einen Vorsprung von 1,046 Sekunden herausgefahren und führte das Feld an vor Jack Aitken und Ben Green. Timo Glock erhielte eine Verwarnung wegen Parallelfahren in der Boxengasse mit Maximilian Paul. Ebenfalls eine Verwarnung bekam Ben Green wegen Abdrängens von Marco Wittmann ausgangs der Schikane. In der letzten viertel Stunde musste Ricardo Feller Schwerstarbeit leisten, denn Jack Aitken war bis auf 0,255 Sekunden an ihm dran. Ben Green hatte sich Runde um Runde an das kämpfende Duell vor sich herangearbeitet. Ende Start und Ziel war Jack Aitken an den Schweizer vorbeigegangen und hatte die Führung übernommen.
Ben Green stach dann in der Mercedes Arena innen hinein und holte sich Platz zwei. Hiervon profitierte Jack Aitken. Er setzte sich ein wenig ab. Ricardo Feller hatte nun Marco Wittmann und Jordan Pepper im Nacken sitzen. Arjun Maini war nach 25 Runden auch nicht mehr mit von der Partie. In den letzten sechs Minuten musste Marco Wittmann absolute Kampfliste fahren, denn Jordan Pepper versuchte immer wieder den BMW Piloten niederzuringen. Nach 33 Runden hatte der Südafrikaner sich in der Veedol Schikane auf Rang vier gefahren. Luca Engstler hatte ebenfalls alle Hände voll zu tun sich Lucas Auer vom Hals zu halten. Dahinter kamen Rene Rast und Ben Dörr immer näher. In der vorletzten Runde musste Lucas Auer in der Veedol Schikane über die Wiese um eine Kollision zu vermeiden. Zur gleichen Zeit war Rene Rast an Luca Engster vorbeigegangen. Jack Aitken holte sich nach 39 Runden den Sieg vor Ben Green und Ricardo Feller. Damit ist er der Brite der neue Tabellenführer. Lucas Auer, Thomas Preining und Jordan Pepper kamen auf den Rängen sechs, neun und vier ins Ziel.
Nach dem Rennen wurde dann ein neues Rennergebnis herausgegeben und zwar hatte Rene Rast im nach hinein eine 15-Sekunden-Ersatzstrafe anstelle von drei Penaltylaps wegen Verursachens einer Kollision mit Mirko Bortolotti erhalten. Er wurde nur noch auf Rang vierzehn gewertet. Ben Green und Jordan Pepper erhielten eine Rückversetzung um fünf Startplätze in der Startaufstellung des Sonntagsrennens wegen Erreichens der 3. Verwarnung in der Saison.
Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Das war ein mega Rennen! In der DTM kann sich alles schnell wieder ändern, aber für den Moment fühlt es sich super an, die Meisterschaft anzuführen. Dank unseres späten Boxenstopps hatte ich in der Schlussphase die frischeren Reifen und konnte an Ricardo Feller vorbeiziehen.“
Ben Green (Emil Frey Racing): „Auf genau diesen Moment habe ich lange hingearbeitet. Man hat im Qualifying schon gesehen, dass unser Auto richtig stark ist. Das haben wir auch im Rennen gezeigt. Spektakulär war mein Manöver gegen Marco Wittmann, als wir nebeneinander durch die Schikane sind. Unsere Fahrzeuge haben sich berührt, aber aus meiner Sicht gehört das in der DTM dazu.“
Ricardo Feller (Land Motorsport): „Ich habe nicht damit gerechnet, von Startplatz elf aus aufs Podium zu fahren. Wir haben früh den Boxenstopp absolviert und sind mit dieser Strategie ins Risiko gegangen. Auf freier Strecke habe ich viel Zeit gutgemacht. Leider konnte ich die Führung im Duell mit Jack Aitken nicht verteidigen, dafür hat mir hinten raus einfach der Speed gefehlt. Trotzdem ist Platz drei für uns ein super Ergebnis.“