Mirko Bortolotti fährt seinen dritten Sieg ein - Rennen 2
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- 05. September 2023
- Cornelia Simon
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Auch der zweite Start an diesem Wochenende funktionierte. Mirko Bortolotti zog nach dem fliegenden Start dann das Tempo an und führte die Meute in die erste Kurve. Jack Aitken versuchte dort zu attackieren, doch dabei verlor er seine zweite Position. Das Rennen musste dann mit der roten Flagge unterbrochen werden weil es plötzlich rund um Sheldon van der Linde zur Sache ging. Es kam dann zu einer Kettenreaktion. Maro Engel, Marvin Dienst und Laurin Heinrich kollidierten und landeten Im Kiesbett. Dennis Olsen war mit einem beschädigten Fahrzeug im Heckbereich in die Box gekommen. Ayhancan Güven war auch im Kiesbett gelandet. Er konnte seine Fahrt fortsetzen und lag danach auf Platz 22. Vorfall zwischen Sheldon van der Linde, Lucas Auer und Jusuf Owega wurde nach dem Rennen von den Sportkommissaren untersucht. Die Piloten kamen nun auf Start und Ziel zurück und stellten sich dort dann zum Re-Start auf.
Mirko Bortolotti lag weiterhin auf Rang eins, gefolgt von Luca Stolz und Jack Aitken. Thomas Preining und Ricardo Feller lagen auf Rang zehn und fünf. Der Re-Start erfolgte um 13.56 Uhr unter Safetycar. Die Restfahrzeit betrug 58:07 Minuten. Nachdem das Safety Car wieder in die Box einbogen war lag es an dem Pole-Setter das Tempo vorzugeben. Er setzte sich auch direkt etwas ab. Lucas Auer hatte einen leichten Schubser erhalten von Tim Heinemann und war im Kiesbett gelandet. Er konnte von alleine seine Fahrt weiter fortsetzen, war aber bis auf Rang 21 zurückgefallen. Alessio Deledda wäre beim Re-Start beinahe in die Boxenmauer eingeschlagen. Kelvin van der Linde erhielt eine Strafe wegen Verursachens einer Kollision mit Maro Engel. Er musste drei Mal durch die Penaltylap.
Tim Heinemann erhielt auch eine Penaltylap wegen der Aktion mit Lucas Auer. Kelvin van der Linde war nach seiner Strafe nur noch auf Rang 21 unterwegs. Mirko Bortolotti hatte sich mit 1,116 Sekunden auf und davon gemacht. Nach seiner Strafe hatte sich Tim Heinemann wieder auf Platz 18 eingereiht. Thomas Preining hatte zwischenzeitlich einen Rang gut gemacht. Zwischenzeitlich ging es geordnet im Feld zu. Jack Aitken hatte sich bis auf 0,735 Sekunden an Luca Stolz auf Rang zwei heran gearbeitet. Der Abstand zwischen Franck Perera und Ricardo Feller betrug nur 0,449 Sekunden. Hier ging es um Rang vier. Um seinen siebten Platz kämpfte Arjun Maini mit Patric Niederhauser und Thomas Preining. Clemens Schmid war etwas in den Kies gekommen. Hierbei hatte er Glück, dass er schnell genug war und sofort wieder auf die Strecke zurück kam. Er war auf Platz vierzehn unterwegs.
Das Boxenzeitfenster hatte sich dann nach vierzehn Runden geöffnet. Mirko Bortolotti blieb weiterhin an der Spitze draußen. Ricardo Feller, Thomas Preining, Rene Rast, David Schumacher Luca Stolz, Clemens Schmid, Tim Heinemann, Luca Engstler und auch Ayhancan Güven vollzogen schon früh ihren Pflichtboxenstopp. Beim nächsten Umlauf kam auch Mirko Bortolotti zum Reifenwechsel herein. Luca Stolz setzte sich neben Jack Aitken und konnte vorbeiziehen. Danach machte sich Ricardo Feller über den Ferrari-Piloten her. Der Schweizer hatte ihn wohl berührt. Dieser war mit kalten Reifen unterwegs. Er hatte nun Probleme bekommen und wurde immer langsamer. Der Vorfall zwischen Ricardo Feller und Jack Aitken stand unter Beobachtung. Der Brite kam dann mit einem Reifenschaden in die Box und beendete dort das Rennen.
Sieben Piloten waren nun nicht mehr mit von der Partie. Drei Piloten mussten noch zum Stopp in die Box kommen. Thomas Preining musste sich jetzt mit Thierry Vermeulen auseinander setzen. Luca Stolz hatte auch nichts zu lachen, denn Ricardo Feller saß ihm im Nacken. Nachdem dann alle ihren Stopp vollzogen hatten, führte wieder Mirko Bortolotti das Feld an vor Luca Stolz und Ricardo Feller. Der Führende hatte nun Probleme mit dem Öldruck bekommen. Es standen noch 27 Minuten auf der Uhr. Rene Rast versuchte in den letzten 22 Minuten Arjun Maini auf Rang neun unter Druck zu setzen. Unterdessen musste Thomas Preining rundenlang um seinen fünften Platz kämpfen. Er konnte Thierry Vermeulen einfach nicht abschütteln.
Nach 30 Runden hatte Luca Engstler von Lucas Auer einen Schubser erhalten und schoss ab durchs Kiesbett. Er kam zwar wieder auf die Strecke zurück war dann aber in langsamer Fahrt auf den Weg zur Box. Auch dieser Vorfall wurde untersucht. Mattia Drudi und Luca Engstler waren die nächsten die das Rennen früher beendeten als geplant. Alessio Deledda stand in den letzten dreizehn Minuten zur Überrundung an. Alle kamen ohne Probleme an ihm vorbei. Der Vorsprung des Führenden schrumpfte auf 1,405 Sekunden. Lucas Auer auf Platz 15 fahrend erhielt drei Penaltylaps wegen der Kollision mit Luca Engstler. Marco Wittmann auf Platz zwölf hatte in der Schlussphase alle Hände von zu tun sich Kelvin van der Linde vom Hals zu halten.
Mit einem Vorsprung von 1,541 Sekunden wurde Mirko Bortolotti nach 46 Runden als Sieger abgewunken. Er holte sich damit seinen dritten Sieg in dieser Saison. Luca Stolz und Ricardo Feller sahen die Zielflagge auf den Rängen zwei und drei. Thomas Preining wurde auf Platz fünf gewertet.
Um 17.15 Uhr hatte die Rennleitung ein neues Rennergebnis herausgegeben und zwar hatten Jusuf Owega und Ricardo Feller noch eine 5-Sekunden-Zeitstrafe erhalten und wurden daher nur auf den Plätzen zehn und sechs gewertet. Rang drei nahm nun Franck Perera ein.
Mirko Bortolotti führt nun wieder die Meisterschaft mit 173 Punkten an vor Thomas Preining mit 164 und Ricardo Feller mit 142 Punkten. Auf Platz eins in der Team-Wertung befindet sich SSR Performance mit 245 Zähler, gefolgt von Manthey EMA mit 240 und Abt Sportsline mit 214 Zähler. Porsche hat in der Konstruktions-Wertung mit 325 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Lamborghini mit 313 und Mercedes mit 296 Punkten.
Mirko Bortolotti (SSR Performance): „Das war einer der emotionalsten Siege meiner Karriere. Jack Aitken hat beim Start direkt probiert, an mir vorbeizukommen. Dass ich in der Situation die Führung verteidigen konnte, war extrem wichtig. Leider gibt es nur noch vier Rennen in dieser Saison. In meiner aktuellen Form würde ich gern noch 20 weitere fahren.“
Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT): „Ich habe noch nicht die richtigen Worte, um dieses Wochenende zu beschreiben. Es ist einfach mega, dass wir nach dem dritten Platz am Lausitzring unsere Form bestätigen konnten. Durch den Erfolgsballast war mir klar, dass es schwierig wird, in der Spitzengruppe zu bleiben. Bei der Boxenausfahrt gegen Jack Aitken und auch einige Male gegen Ricardo Feller musste ich alles geben, um mich zu verteidigen.“