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Marco Wittmann fährt Start-Ziel-Sieg nach Hause - Rennen 2

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Den zweiten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Piloten erneut bei strahlendem Sonnenschein am Sonntagnachmittag unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres und Jamie Green konnte seine Führungsposition behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Aus dem hinteren Feld fuhren dort bereits einige weit raus. Timo Glock hatte sich wenig später auf Rang zwei geschoben. Überall im Feld wurden harte Positionskämpfe ausgetragen. Nach der ersten Runde führte weiterhin Jamie Green vor Timo Glock und Antonio Felix da Costa. Im Verlauf der zweiten Runde kam der erste Angriff des Ex-Formel-1-Piloten und ging zu seinen Gunsten aus. Damit hatte es einen Führungswechsel gegeben. Maximilian Götz hatte einen Platz verloren und war auf Rang 20 unterwegs. Die ersten beiden hatten sich bereits mit 1,8 Sekunden auf und davon gemacht. Der Portugiese auf Rang drei hatte eine Armada von elf Fahrzeugen hinter sich. In der dritten Runde musste das Safety Car zum Einsatz kommen, weil Nico Müller ab durchs Kiesbett schoss und danach leicht eingeschlagen war. Unterdessen war Christian Vietoris in die Box gekommen.

Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Auf Platz vierzehn war Daniel Juncadella als bester Mercedes-Pilot unterwegs. Robert Wickens erhielt eine Durchfahrtsstrafe weil er eine Kollision hätte vermeiden können. In der siebten Runde trat er dann seine Strafe an und konnte danach dem Feld hinterher eilen. Jamie Green auf Platz zwei wurde von Antonio Felix da Costa beschäftigt und dadurch konnte Timo Glock auf und davon fahren. Zu dieser Zeit hatte Edoardo Mortara den Portugiesen niedergerungen und war auf Platz drei vorgefahren. Daniel Juncadella und Maximilian Götz hatten auch Federn lassen müssen. Sie fuhren auf den Rängen 16 und 20. An der Spitze hatte Timo Glock bereits einen Vorsprung von 2,2 Sekunden herausgefahren. Hingegen war Paul di Resta von Rang 24 auf Platz 19 vorgefahren.

Lucas Auer war unterdessen als schnellster Mercedes-Pilot auf Platz dreizehn unterwegs. Im Verlauf der dreizehnten Runde hatte Mattias Ekström sich Mike Rockenfeller zu recht gelegt und war vorbeigegangen. Im hinteren Feld musste Maximilian Götz absolute Kampflinie fahren, denn der Druck von Christian Vietoris wurde Runde um Runde stärker. Nach vierzehn Runden öffnete dann das Boxenzeitfenster und fünf Piloten kamen sofort herein. Es waren: Timo Scheider, Martin Tomczyk, Miguel Molina, Gary Paffett und Paul di Resta. Der Führende kam nach 15 Runden herein, gefolgt von Lucas Auer und Robert Wickens. Die Führung hatte damit wieder Jami Green übernommen, gefolgt von Edoardo Mortara und Augusto Farfus. Beim nächsten Umlauf kamen dann auch Tom Blomqvist und Antonio Felix da Costa zu ihrem Pflichtstopp herein. Maximilian Götz wurde nach 16 Runden in die Box zitiert. Elf Fahrer mussten bei noch 34 Minuten zu fahrender Zeit ihren Boxenstopp noch erledigen.

Jamie Green wurde nach 19 Runden an die Box zitiert. Augusto Farfus, Mike Rockenfeller und Daniel Juncadella folgten ihm. Zu dieser Zeit waren Mattias Ekström, Marco Wittmann, Adrien Tambay und Esteban Ocon noch nicht in der Box gewesen. Diese vier führten nun das Feld an. Marco Wittmann und Esteban Ocon holte man nach 21 Runden zum Reifenwechsel herein. Mattias Ekström führte damit die Meute an. Er hatte einen Vorsprung von 7,3 Sekunden herausgefahren. Zwischenzeitlich trugen Miguel Molina und Gary Paffett einen harten Kampf um Position 16 aus. Maximilian Götz lag nach seinem Stopp auf Rang 22 und hatte nach vorne und hinten genug Luft.

In der 25 Runde war Antonio Felix da Costa eigentlich schon an Edoardo Mortara vorbei, plötzlich bekam er von diesem einen Schlag und schoss ab ins Kiesbett. Ihm folgte dann noch der Italiener. Dieser blieb im Kiesbett stecken und beendete das Rennen früher als geplant. Der Portugiese konnte seine Fahrt weiter fortsetzen und musste sich auf Rang zwölf wieder einreihen. Es standen noch zwanzig Minuten auf der Uhr und Mattias Ekström und Adrien Tambay hatten ihren Pflichtboxenstopp noch nicht absolviert. Zu dieser Zeit war Gary Paffett als schnellster Mercedes-Pilot auf Platz zwölf unterwegs. Mattias Ekström absolvierte nach 28 Runden erst seinen Stopp. Auch Adrien Tambay kam jetzt in die Box gefahren. Mattias Ekström sortierte sich hinter Jamie Green ein. Die Führung hatte wiederum Timo Glock inne, gefolgt von Jamie Green. In der Schlussphase konnte Mike Rockenfeller an Bruno Spengler vorbeigehen und nahm damit Platz acht ein.

Mattias Ekström versuchte sich Jamie Green zu recht zu legen. Hier ging es um den zweiten Platz auf dem Stockerl. Augusto Farfus hatte Maxime Martin und Tom Blomqvist im Schlepptau. Hier ging es um Platz vier. In den letzten sechs Minuten konnte Mattias Ekström ohne große Mühe an Jamie Green vorbeigehen. Der Schwede war von Position elf aus ins Rennen gegangen. Miguel Molina auf Rang vierzehn musste Kampflinie fahren, denn ihm im Nacken saß Paul di Resta. Direkt in Schlagdistanz zum Tabellenführer lagen noch Lucas Auer und Christian Vietoris. Timo Glock führte das Feld mit 3,7 Sekunden an. Timo Scheider war sich seines zehnten Platzes noch nicht sicher, denn Gayr Paffett drückte und drückte von hinten. Er musste aber aufpassen, dass er nicht von Adrien Tambay und Daniel Juncadella niedergerungen wurde. In der letzten Runde wurde Gary Paffett von Timo Scheider weit nach außen gedrückt. Er musste über die Wiese. Nach 42 Runden holte sich Timo Glock seinen dritten Sieg in der DTM vor Mattias Ekström und Jamie Green. Als bester Mercedes-Pilot überquerte Daniel Juncadella auf Platz zwölf die Ziellinie. Esteban Ocon sah auf Rang 18 das Ziel. Maximilian Götz wurde auf Platz 22 abgewunken.

In der Meisterschaft führt weiterhin Paul di Resta mit 43 Punkten vor Edoardo Mortara mit 40 und Timo Glock mit 37 Punkten. Die Teamwertung führt BMW Team RMG mit 72 Zähler an, gefolgt von BMW Team RBM mit 71 und Audi Sport Team Abt Sportsline mit 60 Zähler. BMW hat in der Konstruktionswertung mit 203 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Audi mit 108 und Mercedes-Benz mit 93 Punkten ein.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Das war ein extrem starkes Rennen von Timo. Wir hatten gegen die starke Konkurrenz von Audi genau die richtige Strategie. Es hat sich als eine sehr gute Entscheidung herausgestellt, Timo früh zum Boxenstopp hereinzuholen. Mattias Ekström kam noch einmal sehr stark auf, aber am Ende hat es gereicht. Für das BMW Team RMG war es mit den Siegen in beiden Rennen ein perfektes Wochenende. Meinen Glückwunsch zu dieser außergewöhnlichen Leistung. Kompliment auch an alle weiteren BMW Fahrer, die in die Punkteränge gekommen sind. Sie haben alle einen hervorragenden Job gemacht. Insgesamt bin ich sehr glücklich über dieses Wochenende. Wir haben allen Grund zu feiern. Spielberg war wie so oft eine Reise wert.“
Timo Glock (BMW Team RMG, 1. Platz): „Dieses Rennen war ein Traum. Besser hätte es unmöglich laufen können. Ich konnte mich in den ersten Runden absetzen und meinen Vorsprung danach behaupten. Nach dem kleinen Fehler im Qualifying und nach dem Pech in Hockenheim war das eine große Genugtuung. Auch mein BMW Team RMG hat mit den Siegen für Marco und mich ein perfektes Wochenende erlebt. Darüber freue ich mich sehr. Generell war es für BMW ein großartiges Wochenende.“
 
Bild: CS
 

Dieter Gass (Leiter DTM bei Audi Sport): „Natürlich hätten wir in Spielberg gerne gewonnen. Aber man muss anerkennen, dass BMW hier sehr stark war. Von daher glaube ich, dass wir mit drei von sechs möglichen Podiumsplatzierungen im Grunde genommen zufrieden sein dürfen. Mattias (Ekström) und Jamie (Green) sind am Sonntag sehr starke Rennen gefahren. Ich glaube, ein Sieg wäre für Mattias selbst dann schwierig gewesen, wenn er von dem Startplatz gestartet wäre, den er verdient gehabt hätte. Schade war der Ausfall von Edo (Mortara), der nach seinem starken Rennen am Samstag am Sonntag wahrscheinlich die Meisterschaftsführung hätte übernehmen können. Ich sage ‚wahrscheinlich‘, weil er durch ein Problem an einer Radaufhängung behindert war und es für ihn möglicherweise auch ohne den Kontakt mit da Costa unwahrscheinlich gewesen wäre, sich in den Punkterängen zu halten. Ich glaube, es ist in der Meisterschaft alles andere als eine Vorentscheidung gefallen. Weil die beiden Führenden am Sonntag keine Punkte gesammelt haben, ist alles noch enger zusammengerückt. Für einige fängt die Meisterschaft erst jetzt so richtig an.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM, Platz 16 / Platz 2):  „Um mit den schlechten Dingen anzufangen: Im Qualifying zweimal um den zehnten Platz herum zu sein, ist einfach nicht gut genug, um in der DTM Rennen zu gewinnen. Am Samstag war der Startplatz verdient, denn ich war einfach das entscheidende Zehntel zu langsam. Aber am Sonntag war ich gut genug, um auf Platz drei bis fünf zu stehen – und dann fährt mir einer in den Weg. So langsam reicht es mir, einen Muskelkater davon zu bekommen, in der Startaufstellung den weiten Weg zur Toilette zu laufen! Gestern im Rennen macht es dann gleich in der ersten Kurve kamm-bams und ich bin wieder Letzter. Am Sonntag habe ich versucht, die ersten Runden zu überleben. Dass ich anschließend von Startplatz elf auf Platz zwei nach vorn gefahren bin, macht mich stolz und glücklich.“

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM  Platz 14 / Platz 3): „Das Wochenende hatte Höhen und Tiefen. Am Samstag waren wir natürlich nicht zufrieden. Nach dem schlechten Ergebnis im Qualifying hatten wir im Rennen keine Chance mehr, weiter nach vorn zu fahren. Am Sonntag bin ich mit dem Auto wesentlich besser zurechtgekommen und konnte im Qualifying eine gute Zeit hinlegen. Dadurch wurde das zweite Rennen im Vergleich zum ersten um einiges einfacher. Nach drei enttäuschenden Läufen ohne Punkte war es ein sehr gutes Gefühl, wieder auf dem Podium zu stehen. Vielleicht wäre ohne Safety-Car-Phase und Slow Zones noch mehr drin gewesen. Aber ich freue mich sehr über die Punkte und werde am Lausitzring weiter angreifen.“

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef:  "Wenn man nach so einem bescheidenen Wochenende weiterhin die Meisterschaft anführt, dann muss man wohl sagen, dass man mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Aber was in Spielberg passiert ist, kann natürlich nicht unser Anspruch sein. Gary hätte einen Ehrenpunkt verdient, aber dann drängte ihn wieder einmal Timo Scheider in der letzten Runde von der Strecke. Letztes Jahr die "Schieb-ihn-raus"-Aktion, jetzt sowas, dafür habe ich absolut kein Verständnis. Im Rennen war die Pace da und Robert hat die schnellste Rennrunde gefahren, zumindest das gibt Hoffnung für den Lausitzring."

Daniel Juncadella (Mercedes-AMG DTM Team HWA, Platz 12):  "Ein schwieriger Tag für unser Team. Leider sprangen am Ende keine Punkte heraus, aber für mich war das Rennen stark. Ich hatte am Anfang eine gute Pace. Vor dem Boxenstopp habe ich dann leider viel Zeit am Boxeneingang hinter Rockenfeller verloren. Ich weiß nicht, warum er so langsam fuhr. Das hat mich zwei Plätze gekostet. Deshalb waren die Punkteränge danach nicht mehr erreichbar. Wichtig ist jedoch, dass unsere Pace heute besser war."

Maximilian Götz (Mercedes-AMG DTM Team HWA, Platz 22):  "Sehr enttäuschend. Ich hatte etwas Pech mit einer Berührung am Start. Danach war wahrscheinlich meine Spurstange etwas krumm und ich bekam massives Übersteuern. Im Endeffekt bin ich natürlich sehr enttäuscht. Dani ist Zwölfter geworden und ich war am Start hinter ihm. Was danach passiert ist, müssen wir klären. Ich bin übers Gras gefahren und hatte dann den ganzen Kühler voll damit."  


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Provided by Swen Wauer