Vater und Sohn gewinnen den sonntägigen Lauf - Rennen 1
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- ADAC Prototype Cup Germany 2023
- 30. August 2023
- Cornelia Simon
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Das erste Rennen an diesem Wochenende wurde am Samstagmittag um 14.00 Uhr gestartet. Der fliegende Start nach der Einführungsrunde funktionierte ohne Probleme und die Pole-Setter konnten ihre Position behaupten. Nach der Freigabe des Starts kam es bei einigen schon zu leichten Berührungen. Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole-Setter vor Laurents Hörr/Matthias Lüthen und Oscar Tunjo/Julien Apothèloz. Gabriela Jilkova/Xavier Lloveras hatten zwei Ränge eingebüßt und waren nun auf Rang sieben unterwegs. Unterdessen hatten ihre Teamkollegen Laurents Hörr/Matthias Lüthen niedergerungen und sich damit auf Platz zwei gefahren. Im Verlauf der dritten Runde wurde in Turn 6 gelb geschwenkt. Robin Rogalski/ Valentino Catalano hatten sich auf Platz vier gefahren.
Wenig später wurde das Rennen dann neutralisiert. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten der Pole-Setter aus. Die ersten drei hatten sich ein wenig vom Feld abgesetzt. Es dauerte nicht lange und Markus Pommer/Gary Hauser und Oscar Tunjo/Julien Apothèloz konnten sich von Laurents Hörr/Matthias Lüthen befreien. Leevi Vappula war auf Platz zwölf zurückgefallen. Courtney Crone/Jacob Erlbacher und Beitske Visser/Elia Sperandio waren weiterhin auf den Rängen dreizehn und vierzehn unterwegs. In der neunten Runde waren Max van der Snel/Mark van der Snel von der Strecke abgekommen und hatten sich im Kiesbett eingegraben. Erneut kam das Safety Car zum Einsatz. Die herausgefahrenen Vorsprünge waren nun erst einmal wieder futsch.
Bevor das Rennen wieder nach elf Runden aufgenommen werden konnte, hatten sich Gabriela Jilkova/Xavier Lloveras auf Rang sechs gefahren. Markus Pommer/Gary Hauser konnten ihre Führungsposition behaupten. Ein teaminternes Duell zwischen den Piloten von Konrad Motorsport war beim Öffnen des Boxenzeitfensters nach zwölf Runden entstanden. Es kamen unterdessen Gabriela Jilkova/Xavier Lloveras, Gustavo Kiryla/Nico Göhler, Courtney Crone/Jacob Erlbacher und Dino Steiner/Nigel Moore als Erste zum Pflichtboxenstopp herein. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Markus Pommer/Gary Hauser, Oscar Tunjo/Julien Apothèloz und Laurents Hörr/Matthias Lüthen blieben weiterhin draußen.
Die Pole-Setter führten das Feld mit einem Vorsprung von 1,269 Sekunden an. Nach einem Einschlag von Sebastian von Gartzen/Maximilian Hackländer musste das Safety Car zum dritten Mal hinaus, um die Havaristen zu bergen. Nun kamen auch die ersten drei Fahrzeuge zum Stopp herein. Nachdem alle ihren Stopp vollzogen hatten, führten weiterhin Gary Hauser/Markus Pommer vor Julien Apothèloz/Oscar Tunjo und Matthias Lüthen/Laurents Hörr. Xavier Lloveras/Gabriela Jilkova hatten sich nach ihrem Stopp auf Platz neun wieder eingereiht. Die Pilotinnen und Piloten konnten dann das Rennen nach 20 Runden wieder im Renntempo aufnehmen. Einen Sprung nach vorne hatten Elia Sperandio/Beitske Visser gemacht, denn sie waren auf Platz fünf unterwegs.
Auch beim dritten Re-Start hatten die Pole-Setter wieder das Sagen. Einen harten Kampf lieferten sich Jasper Stiksma/Jan Marschalkowski und Elia Sperandio/Beitske Visser um Platz vier. Xavier Lloveras/Gabriela Jilkova mussten sich hart gegenüber Nico Göhler/Gustavo Kiryla zur Wehr setzen. Gary Hauser/Markus Pommer mussten absolute Kampflinie fahren, denn Runde um Runde wurde der Druck von Julien Apothèloz/Oscar Tunjo immer größer. Elia Sperandio/Beitske Visser führten eine Armada von vier Fahrzeugen an. Jasper Stiksma/Jan Marschalkowski hatten sich zwischenzeitlich von dieser Truppe absezten können. Im Verlauf der 26. Runde drehten sich Elia Sperandio/Beitske Visser auf Rang fünf liegend und mussten zunächst einmal die hinter ihnen nachfahrende Truppe vorbei lassen. Man hatte sich dann auf Platz elf wieder eingereiht.
Nigel Moore/Dino Seiner, die von ganz hinten gestartet waren, hatten sich aus allem herausgehalten und waren nach dem Boxenstopp auf Rang sieben unterwegs. Der Vorsprung der Führenden war auf 0,749 Sekunden geschrumpft. Jacob Erlbacher/Courtney Crone erhielten eine 30-Sekunden-Zeitrafe. Sie lagen auf Platz zwölf. In der letzten Minute hatten Julien Apothèloz/Oscar Tunjo die Führung übernommen. Die Führenden sowie Gary Hauser/Markus Pommer lagen in der letzten Runde unter Beobachtung. Mit einem Vorsprung von über einer Sekunde wurden Julien Apothèloz/Oscar Tunjo als Sieger abgewunken vor Gary Hauser/Markus Pommer und Matthias Lüthen/Laurents Hörr. Valentino Catalano/Robin Rogalski und Xavier Lloveras/Gabriela Jilkova überquerten die Ziellinie auf Platz fünf und acht.
Im nach hinein hatten Julien Apothèloz/Oscar Tunjo noch eine 5-Sekunden-Zeitstrafe erhalten wegen Verlassens der Strecke um sich einen Vorteil zu verschaffen. Dadurch hatten Gary Hauser/Markus Pommer das Rennen gewonnen vor Julien Apothèloz/Oscar Tunjo und Matthias Lüthen/Laurens Hörr.
Markus Pommer (Racing Experience): „Trotz der beiden Safety-Car-Starts hatte ich ein recht entspanntes Rennen. Denn ich hatte mir auf der langen Gegengerade immer etwas einfallen lassen, was dann auch funktionierte. Zudem war meine Pace auch ein wenig schneller als bei meinen direkten Konkurrenten. Wir sind sehr zufrieden mit dem Sieg hier in Assen. Die Meisterschaft ist aber weiterhin offen. Wir dürfen in den letzten Rennen keine Fehler machen.“
Gary Hauser (Racing Experience): „Es war bis zum Schluss ein spannendes Rennen. Ich hatte das Auto von Markus auf Position eins liegend übernommen. Ab Mitte meines Stints bauten meine Hinterreifen dann etwas ab. Julien Apothéloz war ungefähr auf derselben Pace wie ich und setzte dann ein zu optimistisches Überholmanöver. Morgen wollen wir das nächste starke Rennen liefern.“
Julien Apothéloz (Van Ommen Racing by DataLab): „Rang zwei sind sicherlich gute Punkte, doch wir sind im Kampf um den Titel und hätten natürlich gerne in der Tabelle aufgeholt. Oscar lieferte einen super ersten Stint ab und hat mir das Auto auf Platz zwei übergeben. Ich habe dann auch gepusht und ein gewisses Risiko genommen. Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht über den zweiten Platz, da wir wertvolle Punkte auf die Tabellenspitze verloren haben. Am Sonntag soll dann der Rennsieg kommen.“
Oscar Tunjo (Van Ommen Racing by DataLab): „Wir wollten dieses Rennen gewinnen und sind somit nicht komplett zufrieden mit Rang zwei. Davon abgesehen haben wir ein starkes Rennen gezeigt. Das Team ist zum ersten Mal hier in Assen. Die Strecke ist wirklich klasse. In meinen Stint lag ich die meiste Zeit auf der zweiten Position. Ich fand aber keine Möglichkeit am Führenden vorbeizufahren, da das Überholen hier nicht einfach ist. Es sind noch drei Rennen. Wir geben weiter unser Bestes, da wir noch immer voll im Titelkampf sind.“
Matthias Lüthen (Koiranen Kemppi Motorsport): „Platz drei fühlt sich für mich an wie ein Sieg, insbesondere da Laurents zuerst fuhr und es in seinem Stint viel Zeit hinter dem Safety-Car gab. Ich finde Assen einfach grandios. Dadurch, dass die Strecke verhältnismäßig schmal ist, fühlt sich alles extrem schnell an. Mein Vater war hier vor rund 20 Jahren bereits mit dem Motorrad unterwegs.“
Laurents Hörr (Koiranen Kemppi Motorsport): „Wir hatten heute ein wenig mit dem Auto gekämpft, insofern war nicht mehr als die dritte Position drin. Matthias hat einen unglaublichen Job gemacht. Alles in allem können wir mit dem dritten Platz zufrieden sein.“