Teamchef holte sich mit seinem Partner Engelhart den Sieg - Rennen 1
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- ADAC GT Masters Veranstaltungen 2023
- 19. September 2023
- Cornelia Simon
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Der fliegende Start nach der Einführungsrunde funktionierte ohne Probleme und die Pole-Setter konnten ihre Position verteidigen und führten das Feld in die erste Kurve. Dort waren schon einige weit raus gefahren. Das Feld war in der ersten Runde immer noch dicht beisammen. Nach der dieser Runde führten weiterhin die Pole-Setter vor Alain Valente/Ralf Aron und Salman Owega/Elias Seppänen. Einen Rang gut gemacht hatten bereits Finn Gehrsitz/Sven Müller. Beim nächsten Umlauf hatten die Tabellendritten schon einen Vorsprung von 1,017 Sekunden herausgefahren. Maxime Oosten/Bruno Spengler die von hinten gestartet waren lagen bereits auf Platz sieben. Alain Valente/Ralf Aron mussten absolute Kampflinie fahren, denn der Druck der Tabellenführer wurde Runde um Runde stärker.
Es dauerte auch nicht lange und dann hatten sich Salman Owega/Elias Seppänen auf Platz zwei gefahren und versuchten nun den Anschluss an den führenden Lamborghini zu bekommen. Dieser war aber schon mit 2,691 Sekunden auf und davon gefahren. Petru Umbrarescu/Philip Ellis hatten Eduardo Coseteng/Ben Green nicht mehr halten können und mussten die BMW-Piloten ziehen lassen. Damit lagen sie jetzt nur noch auf Rang neun. Alain Valente/Ralf Aron auf Rang drei hatten Michael Joos/Christian Engelhart und Jannes Fittje/Nico Menzel im Schlepptau. Nach sechs gefahrenen Runden waren Finn Gehrsitz/Sven Müller auf Platz sieben zurückgefallen. Maxime Oosten/Bruno Spengler konnten sich näher an Jannes Fittje/Nico Menzel herangearbeitet, weil sich die Vordermänner rundenlang behackten.
Nach einer viertel Stunde gefahrener Zeit waren bei einem Zweikampf zwischen Alain Valente/Ralf Aron und Michael Joos/Christian Engelhart Letztere zu weit raus gekommen und sofort konnten Jannes Fittje/Nico Menzel und Maxime Oosten/Bruno Spengler vorbeiziehen. Danach fand man sich nur noch auf Platz sechs wieder. Nach elf Runden mussten Alain Valente/Ralf Aron absolute Kampflinie fahren, denn die BMW-Piloten hinter ihnen drückten rundenlang und waren mit aufgeblendeten Scheinwerfern unterwegs. Nebeneinander ging es zu zweit durch die Kurven. Nach dreizehn Runden war der Druck dann doch zu stark geworden und man hatte die BMW-Fahrer ziehen lassen. Finn Gehrsitz/Sven Müller zogen bei einem Zweikampf mit Eduardo Coseteng/Ben Green den Kürzeren. Am Ende musste man das Fahrzeug mit einer gebrochenen Spurstange neben der Strecke abstellen.
Um den vierten Rang hatte sich ein Trio gebildet mit Alain Valente/Ralf Aron, Jannes Fittje/Nico Menzel und Michael Joos/Christian Engelhart. Nach 17 Runden hatte das Boxenzeitfenster geöffnet. Die ersten fünf Fahrzeuge kamen nun herein zum Fahrerwechsel. Die ersten vier blieben weiterhin draußen. Benjamin Hites/Marco Mapelli hatten einen Vorsprung von über vier Sekunden herausgefahren. Nico Menzel/Jannes Fittje hatten nach ihrem Stopp Boden gut gemacht, denn sie waren vor Ralf Aron/Alain Valente, Christian Engelhart/Michael Joos und Ben Green/Eduardo Coseteng heraus gekommen. Eine Penalty Lap bekamen John Paul Southern/Jonas Karklys wegen eines Vergehens beim Boxenstopp. Zu dieser Zeit übergab Salman Owega das Steuer an Elias Seppänen. Die Pole-Setter blieben weiterhin draußen.
Die Führenden kamen nach 22 Runden zum Fahrerwechsel herein. Sie konnten ihre Führungsposition behaupten. Ralf Aron/Alain Valente hatten alle Hände voll zu tun sich Christian Engelhart/Michael Joos vom Hals zu halten. Diese hatten auch noch Ben Green/Eduardo Coseteng im Schlepptau. Zwischen diesen kam es dann auch schon mal zu einer leichten Berührung. Bei noch zwanzig Minuten zu fahrender Zeit konnten die BMW-Piloten dann an Christian Engelhart/Michael Joos vorbei gehen. Jetzt wurden Ralf Aron/Alain Valente attackiert. Marco Mapelli/Benjamin Hites an der Spitze bekamen davon nichts mit, denn ihr Vorsprung war auf 3,115 Sekunden angewachsen. Im nach hinein mussten auch die Mercedes-Fahrer die BMW-Piloten ziehen lassen.
Die ersten vier fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Nico Menzel/Jannes Fittje versuchten rundenlang gegen Ben Green/Eduardo Coseteng dagegen zu halten. Aber in der letzten viertel Stunde mussten sie sich geschlagen geben. In den letzten fünfeinhalb Minuten war der Vorsprung der Führenden auf 2,319 Sekunden geschrumpft. Philip Ellis/Petru Umbrarescu waren auf einer enormen Aufholjagd unterwegs. Sie waren bis auf 1,217 Sekunden an Christian Engelhart/Michael Joos heran gekommen. In den Kurven sechs, sieben und acht waren Christian Engelhart/Michael Joos immer an Ralf Aron/Alain Valente dran. Aber auf den Geraden konnten die Mercedes-Fahrer weg ziehen.
In der vorletzten Runde mussten Ralf Aron/Alain Valente hart verteidigen. Die Mercedes-Piloten kamen hier und da schon mal weit raus. Aber immer wieder konnten sie ihre Position verteidigen. Dies konnten Philip Ellis/Petru Umbrarescu nutzen und waren an dem Duo dran. Marco Mapelli/Benjamin Hites holten sich nach 40 Runden den Heimsieg vor Elias Seppänen/Salman Owega und Bruno Spengler/Maxime Oosten.
Nachdem die ursprünglichen Rennsieger sowie die Zweitplatzierten nach technischen Unregelmäßigkeiten aus der Wertung genommen wurden, ging Platz eins im neunten Saisonrennen des ADAC GT Masters an Newcomer Maxime Oosten und den ehemaligen DTM-Champion Bruno Spengler im BMW M4 GT3. Alle nachfolgenden Fahrerpaarungen rutschen nun in der Wertung um zwei Plätze nach vorne. Im Anschluss an die technische Nachkontrolle wurden jedoch beide Fahrzeuge disqualifiziert. Dem Lamborghini konnte die im Reglement festgelegte Restkraftstoffmenge nicht entnommen werden, der Mercedes-AMG brachte nicht das erforderliche Mindestgewicht auf die Waage.
Maxime Oasten (FK Performance Motorsport): „Ein unglaubliches Rennen, ich kann es noch gar nicht glauben. Ich fand sehr schnell in meinen Rhythmus und setzte eine Attacke nach der anderen. Gleichzeitig habe ich mich darauf konzentriert, die Reifen nicht zu sehr zu beanspruchen. Bruno musste sich in den letzten Kurven nochmal richtig verteidigen, das kostete mich einige Nerven.“