Beide Abt-Piloten auf dem Siegerpodest - Rennen 2
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- DTM Veranstaltungen 2024
- 21. Mai 2024
- Cornelia Simon
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Sonntagmittag um 13.30 Uhr ging es zunächst für die Piloten in die Einführungsrunde. Den besten fliegenden Start erwischte der Pole-Setter Thomas Preining. Er konnte die Meute auch direkt in die erste Kurve führen. Unterdessen hatte Kelvin van der Linde Mirko Bortolotti bereits niedergerungen., Nicki Thiim erhielt eine Penaltylap wegen Frühstarts. Nach der ersten Runde führte weiterhin Thomas Preining mit 0,622 Sekunden vor Ricardo Feller und Kelvin van der Linde. Im Verlauf der vierten Runde griff der Schweizer den Pole Setter vor der ersten Kurve an. Nebeneinander ging es durch diese hindurch. Am Ende konnte sich Ricardo Feller behaupten und übernahm die Führung. Fast zur gleichen Zeit stand Clemens Schmid im Kiesbett. Sofort schickte die Rennleitung das Safety Car hinaus.

Christian Engelhart bekam eine Verwarnung wegen Verursachens einer Kollision mit Jack Aitken. Rene Rast wurde auch verwarnt, wegen Spurwechsels in der Bremsphase. Ebenfalls wurde auch Lucas Auer verwarnt wegen Verursachens einer Kollision mit Christian Engelhart. Der Re-Start erfolgte nach acht Runden und ging zu Gunsten von Ricardo Feller aus. Maro Engel der von ganz hinten gestartet war wegen der Disqualifikation im Qualifying, weil das Fahrzeug vor Freigabe durch die Sportkommissare aus dem Parc ferme` entfernt worden war, hatte sich schon auf Rang vierzehn nach vorne gearbeitet. Rene Rast konnte nach zehn Runden an Maximilian Paul vorbeifahren und nahm nun Platz sechs ein.

Das Feld lag nach dieser Runde immer noch dicht beieinander. Nach vierzehn Runden war das Boxenzeitfenster geöffnet und es kamen auch schon einige der Fahrer hinein. Beim nächsten Umlauf kam der Führende herein, sowie Rene Rast und Thierry Vermeulen. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Nachdem auch Thomas Preining in der Box war ging ein harter Kampf mit ihm und Ricardo Feller los. Zur gleichen Zeit wurde auch Thierry Vermeulen von Jack Aitken gejagt. Thomas Preining hatte zwischenzeitlich Ricardo Feller geknackt. Als sie auf der Start und Zielgeraden unterwegs waren, kamen Kelvin van der Linde und auch Mirko Bortolotti von ihrem Reifenwechsel wieder aus der Box und sortierten sich vor diesen beiden wieder ein. Kelvin van der Linde und Mirko Bortoloti waren aber auf kalten Reifen unterwegs.

Bei noch 31 Minuten zu fahrender Zeit ging es in dem Trio zwischen Thomas Preining Ricardo Feller und Kelvin van der Linde mächtig zur Sache. Luca Stolz und Maximilian Paul waren aneinander geraten und flogen beide ab ins Kiesbett. Als dann alle ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten führte wieder Thomas Preining vor Ricardo Feller und Kelvin van der Linde. Überall im Feld kam es zu Positionskämpfen. Maro Engel hatte gleich drei Fahrzeuge im Schlepptau. Hier ging es um die achte Position. An der Spitze konnten sich die ersten beiden etwas absetzen. Mirko Bortolotti auf Platz vier hatte Rene Rast, Luca Engstler und Sheldon van der Linde im Rückspiegel. Danach riss das Feld mit über sieben Sekunden ab. Thomas Preining bekam eine Verwarnung wegen Abdrängens von Kelvin van der Linde.

In den letzten zwanzig Minuten wurde Thomas Preining schneller. Er hatte bereits einen Vorsprung von 1,764 Sekunden herausgefahren. Die Rennleitung ordnete einen Platztausch wegen eines unkorrekten Überholmanöver von Kelvin van der Linde und Ricardo Feller an. Um 14.12 Uhr wurde dann doch das Saftey Car hinausgeschickt, da Luca Stolz und Maximilian Paul immer noch im Kiesbett standen. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Der Re-Start erfolgte nach 32 Runden. Nachdem Kelvin van der Linde und Ricardo Feller den Platz getauscht hatten tobte hinter diesen beiden der Kampf. Zunächst zwischen Mirko Bortolotti und Rene Rast . Der Lamborghini-Pilot konnte vorbeiziehen und im gleichen Atemzug ging auch noch Luca Engstler an Rene Rast vorbei.

Thomas Preinings Vorsprung war bei einer Restzeit von acht Minuten wieder geschrumpft. Zu dieser Zeit lieferten ich Maro Engel und Sheldon van der Linde einen harten Kampf um Rang sieben. Dazu gesellte sich jetzt noch Marco Wittmann. Wenig später touchierte Marco Wittmann die Mauer. Luca Engstler musste sich mit Rene Rast um Platz fünf auseinander setzen. Marco Wittmann auf Platz neun führte eine Truppe von sechs Fahrzeugen an. Nach 41 Runden wurde Thomas Preining als Sieger abgewunken vor Kelvin van der Linde und Ricardo Feller.

In der Meisterschaft führt nun Kelvin van der Linde mit 63 Punkten vor Thomas Preining mit 55 und Ricardo Feller mit 53 Punkten. Auf Rang eins in der Team-Wertung liegt Abt Sportsline mit 110 Zähler, gefolgt von WINWARD RACING mit 88 und Schubert Motorsport mit 72 Zähler. Im Manufacturer Cup hat Audi mit 114 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Mercedes mit 106 und Lamborghini mit 101 Punkten.

Thomas Preining (Manthey EMA): „Das war eines der besten DTM-Rennen, das ich als Fahrer bisher erlebt habe. Entscheidend für den Sieg war unsere Strategie mit einem frühen Boxenstopp. Nach dem Reifenwechsel konnte ich zwar nicht direkt die Führung übernehmen, mich aber in eine gute Position bringen. Ich habe direkt attackiert und bin dabei ein bisschen ins Risiko gegangen. Das ist Racing in der DTM.“
Kelvin an der Linde (Abt Sportsline): „Als Tabellenführer vom Lausitzring abzureisen, fühlt sich super an. Es ist eine großartige Leistung unserer Mannschaft, nach dem schwachen Auftakt in Oschersleben in so kurzer Zeit einen solchen Umschwung hinzulegen. Leider ist mir direkt nach dem Boxenstopp auf noch kalten Reifen ein kleiner Fehler unterlaufen, den hat Thomas Preining sofort genutzt.“
Ricardo Feller (Abt Sportsline): „Zwischenzeitlich habe ich mich schon ganz oben auf dem Podium gesehen, am Ende muss ich mit dem dritten Platz zufrieden sein. Die Berührung im Duell mit meinem Teamkollegen Kelvin van der Linde war keine Absicht. Ich hatte in der Situation einfach nicht erwartet, dass er so weit auf die Innenbahn zieht.“
