Beide Abt-Piloten auf dem Siegerpodest
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- 21. Mai 2024
- Cornelia Simon
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Beim zweiten Rennwochenende der DTM auf dem Dekra Lausitzring vom 24. bis 26. Mai steht Überraschungsmann Luca Engstler (GRT Gasser Racing Team) unter Druck. Der Lamborghini-Fahrer gewann im Huracán GT3 Evo2 unerwartet den Saisonstart in Oschersleben und startet als Tabellenführer mit 30 Punkten in das zweite Rennwochenende, gefolgt von Jack Aitken (Emil Frey Racing) mit 29 und Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT) mit ebenfalls 29 Punkten. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass in dem starken Feld jeder Pilot in der Lage ist, um den Sieg mitzufahren

Der Lausitzring ist mit zwölf Kurven sowie wenigen Geraden technisch sehr anspruchsvoll und wird gegen den Uhrzeigersinn befahren. Auf der winkeligen Strecke ist eine gute Traktion wichtig, um aus den engen Passagen mit den bis zu 600 PS starken Fahrzeugen maximal heraus beschleunigen zu können. Die Bodenwellen sind ein weiteres Markenzeichen des 3,478 Kilometer langen Asphaltbands in der Niederlausitz. Auch hier muss die Fahrzeugabstimmung perfekt passen, um ein zu starkes Bouncing der Autos zu vermeiden.

Mit großen Ambitionen reist der Tabellenzweite und Oschersleben-Sieger Jack Aitken an den Lausitzring. Vergangenes Jahr holte der ehemalige Formel-1-Fahrer dort seinen ersten DTM-Sieg und könnte sich mit einer ähnlichen Leistung an der Spitze festsetzen. Auch Mirko Bortolotti fährt mit guten Erinnerungen in die Niederlausitz, wo der Lamborghini-Pilot 2023 eines der spannendsten letztjährigen Rennen mit knappem Vorsprung vor Audi-Ass Ricardo Feller gewann. Nach einem mäßigen Saisonstart steht Titelverteidiger Thomas Preining dagegen unter Druck. Der Porsche-Werksfahrer konnte mit der Ausbeute von neun Punkten in den ersten beiden Rennen zwar Schadensbegrenzung betreiben, muss sich jedoch besonders in den Qualifyings erheblich steigern, um nicht frühzeitig den Anschluss an die Spitze zu verlieren.

Luca Engstler (GRT Grasser Racing Team): „Ich wollte in diesem Jahr ein DTM-Rennen gewinnen. Vielleicht muss ich meine Ziele jetzt noch einmal überdenken. Die Tabellenführung ist aber nur eine Momentaufnahme. Ich denke von Rennen zu Rennen, möchte den Lamborghini immer besser verstehen und am Lausitzring sowie den anderen Stopps in die Punkte fahren.“

Die 20 Piloten machten sich am Freitagmittag bereit ihr erstes freies Training über 55 Minuten unter die Räder zu nehmen. Zunächst wechselten die Positionen. Am Ende hatte sich dann der Porsche-Pilot von Manthey EMA Thomas Preining gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt und war nach 27 Runden mit einer Zeit von 1:20,782 Minuten der schnellste Mann im Feld. Hinter ihm lag Maro Engel (Mercedes-AMG Team WINWARD), gefolgt von dem Südafrikaner Kelvin van der Linde (Abt Sportsline). Luca Engstler (GRT Grasser-Racing) der die Tabelle anführt, musste sich zunächst mit Platz 19 zufrieden geben. Jack Aitken und Luca Stolz hatten sich auf die Ränge 16 und acht platziert.
Thomas Preining (Manthey EMA): „Das Freie Training hat zwar nicht so viel Aussagekraft. Nach Oschersleben war es für unser Team aber wichtig, wieder bei den Schnellsten mit dabei zu sein. Das Auto lief wie auf Schienen und es ist toll, bei einer technisch so anspruchsvollen Strecke mit diesen harten Bodenwellen ein solches Fahrzeug zu steuern.“

Als das zweite freie Training auf dem Zeitplan stand, hatte sich das Wetter verschlechtert. Es war nämlich am regnen. Diese Sitzung verzögerte sich dann um zwei Minuten wegen nicht abfließenden Regenwassers in einigen Streckenteilen. Um 15.58 Uhr ging es dann endlich los. Im nach hinein wurde die Session dann aber um 16.07 Uhr mit der roten Flagge zunächst wegen zu starkem Regen unterbrochen. Es stand noch eine Restfahrzeit von 36:01 Minuten auf der Uhr. Der Re-Start zum zweiten freien Training erfolgt dann um 16.20 Uhr. Als diese Session beendet war, war Ayhancan Güven mit seinem Porsche von Manthey EMA am besten mit den Wetterbedingungen zurecht gekommen. Er war nach 20 Runden mit einer Zeit von 1:35,573 Minuten der schnellste Pilot im Feld. Rang zwei und drei nahmen Kelvin van der Linde mit seinem Mercedes und Jack Aitken auf seinem Ferrari ein. Thomas Preining und Maro Engel lagen auf den Rängen elf und acht. Luca Engstler hatte sich verbessern können und platzierte sich auf Rang zehn. Hingegen war Luca Stolz bis auf Platz 18 zurückgefallen.

Ayhancan Güven (Manthey EMA): „Vor zwei Jahren habe ich hier am Lausitzring ebenfalls im Regen mein erstes Rennen im ADAC GT Masters gewonnen. Von mir aus kann das Wetter am Wochenende gern so bleiben, diese Bedingungen liegen mir. Dazu konnten wir die Trainingssession optimal nutzen, um herauszufinden, wie sich die neuen Pirelli-Regenreifen bei unterschiedlichen Wassermengen auf der Strecke verhalten.“

Am Samstagmittag um 13.30 Uhr wurde es dann für zwanzig Minuten ernst für die Piloten, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das Rennen am Nachmittag ausfahren. Zunächst begab man sich für kurze Zeit hinaus um die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Danach fuhr man zurück in die Box und wartete ab um genau zur richtigen Zeit hinaus zu gehen, um die eine freie Runde zu haben die dann zur Pole-Position führt. Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Kelvin van der Linde mit einer Zeit von 1:22,349 Minuten auf Rang eins gefahren, gefolgt von Marco Wittmann und Maro Engel. Die Namen an der Tabellenspitze änderte sich nun immer wieder. Kelvin van der Linde hatte seine eigene Bestzeit nochmals unterboten und für alle eine Zeit von 1:21,245 Minuten gefahren.

Doch dabei sollte es nicht bleiben. Im nach hinein hatte Ricardo Feller dann das Zepter übernommen vor Thomas Preining und Sheldon van der Linde. Kelvin van der Linde war auf Rang acht zurückgefallen. Arjun Maini konnte in er letzten Minute einiges zulegen und fuhr mit einer Zeit von 1:20,838 Minuten auf Rang eins. Am Schluss hatte Kelvin van der Linde noch einiges rausgehauen und holte sich mit einer Zeit von 1:20,706 Minuten die Pole Position. Mit einem Abstand von 0,006 Sekunden hatte er Thomas Preining auf Startplatz zwei verwiesen, gefolgt von Ricardo Feller. Arjun Maini startet von Rang fünf. Luca Engstler, Jack Aitken und Luca Stolz mussten sich mit den Startplätzen 15, 16 und zehn zufrieden geben.

Kelvin van der Linde (Abt Sportsline): „Einfach grandios! Nach Oschersleben haben wir ein Problem am Fahrzeug festgestellt. Dass wir danach hier am Lausitzring direkt ganz vorne stehen, hätte ich nicht gedacht. Mein Ingenieur hat mir per Funk gesagt, dass ich noch einen letzten Versuch habe. Da spürst du natürlich ein wenig den Druck. Ich habe einfach alles gegeben, die Runde war absolut am Limit.“

Der dritte Saisonlauf fand am Samstagnachmittag bei schönstem Frühlingswetter statt. Kelvin van der Linde konnte seine Pole-Position nach dem fliegenden Start behaupten. Ricardo Feller attackierte bereits auf der Start und Zielgeraden und konnte sich vor Thomas Preining schieben. Damit führten die Abt-Piloten das Feld an. Nach der ersten Runde führten weiterhin Kelvin van der Linde und sein Teamkollege Ricardo Feller vor Thomas Preining. Überall waren harte Positionskämpfe im Gange. Im Verlauf der zweiten Runde fing es an zu regnen. Thomas Preining auf Rang drei hatte eine Armada von sieben Fahrzeuge hinter sich. Die Rennleitung erklärte nun das Rennen als Wet Race. In der vierten Runde öffnete der Himmel seine Schleusen.

Es kamen nun sechs Fahrzeuge herein. Es waren Arjun Maini, Maximilian Paul, Christian Engelhart, Clemens Schmid und Thierry Vermeulen. Sie wechselten auf Regenreifen. Beim nächsten Umlauf kamen jetzt Kelvin van der Linde, Thomas Preining, Nicki Thiim, Sheldon van der Linde, Lucas Auer, Marco Wittmann, Luca Stolz, Ben Dörr und Jack Aitken herein. Der Regen wurde nun immer stärker. Ayhancan Güven und Luca Engstler kamen von der Strecke und mussten durchs Kiesbett. Beim Boxenstopp hatte Rene Rast Probleme, denn das Fahrzeug sprang nicht an. Zu dieser Zeit führte Kelvin van der Linde vor Maro Engel und Nicki Thiim. Die Piloten hatten sieben Runden absolviert als die Rennleitung das Saftey Car hinaus schickte.

Christian Engelhart hatte eine Penaltylap erhalten wegen Behinderung von Maro Engel. Die gleiche Strafe erhielt Sheldon van der Linde. Er hatte Lucas Auer behindert. Ron Dobmeier führte unterdessen das Feld wieder zusammen. Es wurde dann um 17.16 Uhr das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen, da zu viel Wasser auf der Strecke stand. Die Piloten stellten sich nun auf der Start und Zielgeraden auf. Der Re-Start erfolgte dann hinter dem Safety Car. Christian Engelhart und Marco Wittmann standen unter Beobachtung wegen zu spät erfolgten Ablassens des Fahrzeugs beim 3-Minuten-Schild. Um 17.29 Uhr setzte sich der Tross dann in Bewegung. Erneut wurde das Rennen um 17.34 Uhr wieder mit der roten Flagge unterbrochen, da wiederum zu viel Wasser auf der Strecke war. Die Piloten nahmen wieder ihre Positionen auf der Start und Zielgeraden ein.

Marco Wittmann hatte von der Rennleitung eine Penaltylap Strafe erhalten. Bei Christian Engelhart war hingegen alles in Ordnung. Der zweite Re-Start erfolgte dann um 17.54 Uhr wieder hinter dem Saftey Car. Das Rennen wurde nach drei Runden dann frei gegeben und Kelvin van der Linde konnte den Start für sich verbuchen. Das Boxenstoppfenster öffnete von 18.01 bis 18.21 Uhr. Es konnte sich aber noch keiner so richtig absetzen. Ayhancan Güven war der Erste der herein kam. Fünf Minuten nach 18.00 Uhr kam die Sonne wieder heraus. Ricardo Feller der auf Rang vierzehn zurück gereicht worden war, hatte sich schon wieder bis auf Platz neun nach vorne gefahren. Nicki Thiim der auf Platz drei unterwegs war nahm nach 19 Runden seinen Stopp vor.

Luca Stolz entschied sich auch für einen frühen Stopp. Ihm folgte dann auch Clemens Schmid. An der Spitze hatte sich Kelvin van der Linde mit 2,139 Sekunden vom Feld abgesetzt. Luca Stolz erhielt eine Penaltylap wegen durchdrehender Räder auf den Airjacks. Arjun Maini vollzog seinen Pflichtboxenstopp nach 22 Runden auf Rang vier liegend. Danach reihte sich der Inder auf Rang zwölf wieder ein. Luca Engstler, Jack Aitken und Luca Stolz waren auf den Plätzen acht, sieben und 16 unterwegs. Letzterer hatte seinen Pflichtboxenstopp schon hinter sich gebracht. Luca Engstler und Jack Aitken kamen gleichzeitig in die Box und verließen diese auch wieder zusammen. Den führenden Südafrikaner hatte man um 18.18 Uhr in die Box geholt.

Zwei Minuten war das Boxenzeitfenster nach 26 gefahrenen Runden noch offen. Es waren Maro Engel, Ricardo Feller und Mirko Bortolotti noch nicht drin gewesen. Diese drei kamen dann alle gleichzeitig bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit herein. Mirko Bortolotti setzte alles auf eine Karte, denn er ging als einziger Pilot auf Slicks hinaus. Ben Dörr erhielt wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse eine Penatlylap. Auch Ricardo Feller erhielt die gleiche Strafe wegen gleichen Vergehens wie Ben Dörr. Ben Dörr und Ricardo Feller lagen auf den Plätzen 19 und sechs. Als alle in der Box gewesen war führte wieder Kelvin van der Linde mit einem Vorsprung von 6,277 Sekunden vor Maro Engel und Thomas Preining.

Zur gleichen Zeit hatte Ayhancan Güven bei einem Überholversuch von Jack Aitken diesen umgedreht. Rene Rast hatte man wieder auf die Reise geschickt. Er kam aber bei noch acht Minuten zu fahrender Zeit wieder in die Box und gab dann das Rennen auf. Mirko Bortolotti hatte zunächst falsch gepokert, denn er wurde nach hinten durchgereicht. In der Schlussphase legte Mirko Bortolotti sich Clemens Schmid zurecht und zog vorbei. Jetzt machte er sich über Thierry Vermeulen her und rang auch diesen nieder. Damit lag er auf Platz 16. Jack Aitken musste jetzt absolute Kampflinie fahren. Im nach hinein konnte er den Italiener aber nicht halten und musste ihn ziehen lassen. Cristian Engelhart auf Rang sechs hatte auch nichts zu lachen, denn er hatte gleich drei Kontrahenten im Schlepptau.

In der vorletzten Runde gingen Sheldon van der Linde und auch Arjun Maini an Christian Engelhart vorbei. Er hatte in einer Runde gleich zwei Plätze verloren und war nur noch auf Rang acht unterwegs. Auf den letzten Metern rang Mirko Bortolotti noch Ayhancan Güven nieder und überquerte auf Rang elf die Ziellinie. Mit einem Vorsprung von 2,547 Sekunden wurde Kelvin van der Linde als Sieger abgewunken, gefolgt von Maro Engel und Thomas Preining.

Kelvin van der Linde (Abt Sportsline): „Was für ein chaotisches Rennen. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass ich in der hektischen Anfangsphase die Führung verteidigen konnte. Denn an der Spitze hatte ich deutlich bessere Sichtverhältnisse. Trotzdem war es Racing am Limit, weil gerade zu Beginn extrem viel Wasser auf der Strecke stand.“
Maro Engel (Mercedes-AMG Team WINWARD): „Ein richtig starkes Ergebnis für uns! Die erste Runde lief für mich ziemlich schlecht, aber wir haben direkt reagiert und auf Regenreifen gewechselt. Das war eine super Entscheidung meines Ingenieurs. Gegen Kelvin van der Linde gab es nicht wirklich eine Chance, der war einfach zu schnell unterwegs.“
Thomas Preining (Manthey EMA): „Nach dem schwachen Saisonstart in Oschersleben fühlt es sich einfach super an, wieder vorne dabei zu sein. Die Bedingungen waren extrem herausfordernd. In so einem Rennen kannst du viel gewinnen, aber durch kleinste Fehler auch viel verlieren. Auf der Strecke war es teilweise unfassbar rutschig. Daher bin ich einfach glücklich, dass wir es aufs Podium geschafft haben.“

Das zwanzig Minütige Zeittraining absolvierten die Piloten am Sonntagmorgen um 9.40 Uhr. Das Wetter hatte sich wieder gebessert, denn die Sonne schien. Bei noch elf Minuten zu fahrender Zeit hatten erst vier Fahrer eine Zeit gesetzt. Rene Rast führte hier mit 1:22,164 Minuten vor Marco Wittmann und Sheldon van der Linde. Clemens Schmid hatte Probleme bekommen, denn er stand Ausgangs in Kurve 5. Er konnte dann aber alleine zu seiner Box zurück kommen. Im nach hinein lag er unter Beobachtung wegen Blockierens von Ayhancan Güven. Zwei Minuten vor Schluss hatte sich Ricardo Feller auf Rang eins geschoben. Doch Thomas Preining konnte noch einiges zulegen und seine eigene Bestzeit nochmals unterbieten. Damit hatte er sich mit einer Zeit von 1:20,858 Minuten Startplatz eins gesichert. Hinter ihm werden Ricardo Feller und Mirko Bortolotti ins Rennen gehen. Der Sieger von gestern wird aus der zweiten Startreihe starten.
Thomas Preining (Manthey EMA): „Ich bin sehr glücklich, dass wir im Qualifying so eine starke Leistung abgeliefert haben. Unser Auto funktioniert hier richtig gut. Das wollen wir natürlich auch im Rennen zeigen. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass die Fans anders als am Samstag einen DTM-Lauf bei bestem Wetter genießen können.“

Sonntagmittag um 13.30 Uhr ging es zunächst für die Piloten in die Einführungsrunde. Den besten fliegenden Start erwischte der Pole-Setter Thomas Preining. Er konnte die Meute auch direkt in die erste Kurve führen. Unterdessen hatte Kelvin van der Linde Mirko Bortolotti bereits niedergerungen., Nicki Thiim erhielt eine Penaltylap wegen Frühstarts. Nach der ersten Runde führte weiterhin Thomas Preining mit 0,622 Sekunden vor Ricardo Feller und Kelvin van der Linde. Im Verlauf der vierten Runde griff der Schweizer den Pole Setter vor der ersten Kurve an. Nebeneinander ging es durch diese hindurch. Am Ende konnte sich Ricardo Feller behaupten und übernahm die Führung. Fast zur gleichen Zeit stand Clemens Schmid im Kiesbett. Sofort schickte die Rennleitung das Safety Car hinaus.

Christian Engelhart bekam eine Verwarnung wegen Verursachens einer Kollision mit Jack Aitken. Rene Rast wurde auch verwarnt, wegen Spurwechsels in der Bremsphase. Ebenfalls wurde auch Lucas Auer verwarnt wegen Verursachens einer Kollision mit Christian Engelhart. Der Re-Start erfolgte nach acht Runden und ging zu Gunsten von Ricardo Feller aus. Maro Engel der von ganz hinten gestartet war wegen der Disqualifikation im Qualifying, weil das Fahrzeug vor Freigabe durch die Sportkommissare aus dem Parc ferme` entfernt worden war, hatte sich schon auf Rang vierzehn nach vorne gearbeitet. Rene Rast konnte nach zehn Runden an Maximilian Paul vorbeifahren und nahm nun Platz sechs ein.

Das Feld lag nach dieser Runde immer noch dicht beieinander. Nach vierzehn Runden war das Boxenzeitfenster geöffnet und es kamen auch schon einige der Fahrer hinein. Beim nächsten Umlauf kam der Führende herein, sowie Rene Rast und Thierry Vermeulen. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Nachdem auch Thomas Preining in der Box war ging ein harter Kampf mit ihm und Ricardo Feller los. Zur gleichen Zeit wurde auch Thierry Vermeulen von Jack Aitken gejagt. Thomas Preining hatte zwischenzeitlich Ricardo Feller geknackt. Als sie auf der Start und Zielgeraden unterwegs waren, kamen Kelvin van der Linde und auch Mirko Bortolotti von ihrem Reifenwechsel wieder aus der Box und sortierten sich vor diesen beiden wieder ein. Kelvin van der Linde und Mirko Bortoloti waren aber auf kalten Reifen unterwegs.

Bei noch 31 Minuten zu fahrender Zeit ging es in dem Trio zwischen Thomas Preining Ricardo Feller und Kelvin van der Linde mächtig zur Sache. Luca Stolz und Maximilian Paul waren aneinander geraten und flogen beide ab ins Kiesbett. Als dann alle ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten führte wieder Thomas Preining vor Ricardo Feller und Kelvin van der Linde. Überall im Feld kam es zu Positionskämpfen. Maro Engel hatte gleich drei Fahrzeuge im Schlepptau. Hier ging es um die achte Position. An der Spitze konnten sich die ersten beiden etwas absetzen. Mirko Bortolotti auf Platz vier hatte Rene Rast, Luca Engstler und Sheldon van der Linde im Rückspiegel. Danach riss das Feld mit über sieben Sekunden ab. Thomas Preining bekam eine Verwarnung wegen Abdrängens von Kelvin van der Linde.

In den letzten zwanzig Minuten wurde Thomas Preining schneller. Er hatte bereits einen Vorsprung von 1,764 Sekunden herausgefahren. Die Rennleitung ordnete einen Platztausch wegen eines unkorrekten Überholmanöver von Kelvin van der Linde und Ricardo Feller an. Um 14.12 Uhr wurde dann doch das Saftey Car hinausgeschickt, da Luca Stolz und Maximilian Paul immer noch im Kiesbett standen. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Der Re-Start erfolgte nach 32 Runden. Nachdem Kelvin van der Linde und Ricardo Feller den Platz getauscht hatten tobte hinter diesen beiden der Kampf. Zunächst zwischen Mirko Bortolotti und Rene Rast . Der Lamborghini-Pilot konnte vorbeiziehen und im gleichen Atemzug ging auch noch Luca Engstler an Rene Rast vorbei.

Thomas Preinings Vorsprung war bei einer Restzeit von acht Minuten wieder geschrumpft. Zu dieser Zeit lieferten ich Maro Engel und Sheldon van der Linde einen harten Kampf um Rang sieben. Dazu gesellte sich jetzt noch Marco Wittmann. Wenig später touchierte Marco Wittmann die Mauer. Luca Engstler musste sich mit Rene Rast um Platz fünf auseinander setzen. Marco Wittmann auf Platz neun führte eine Truppe von sechs Fahrzeugen an. Nach 41 Runden wurde Thomas Preining als Sieger abgewunken vor Kelvin van der Linde und Ricardo Feller.

In der Meisterschaft führt nun Kelvin van der Linde mit 63 Punkten vor Thomas Preining mit 55 und Ricardo Feller mit 53 Punkten. Auf Rang eins in der Team-Wertung liegt Abt Sportsline mit 110 Zähler, gefolgt von WINWARD RACING mit 88 und Schubert Motorsport mit 72 Zähler. Im Manufacturer Cup hat Audi mit 114 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Mercedes mit 106 und Lamborghini mit 101 Punkten.

Thomas Preining (Manthey EMA): „Das war eines der besten DTM-Rennen, das ich als Fahrer bisher erlebt habe. Entscheidend für den Sieg war unsere Strategie mit einem frühen Boxenstopp. Nach dem Reifenwechsel konnte ich zwar nicht direkt die Führung übernehmen, mich aber in eine gute Position bringen. Ich habe direkt attackiert und bin dabei ein bisschen ins Risiko gegangen. Das ist Racing in der DTM.“
Kelvin an der Linde (Abt Sportsline): „Als Tabellenführer vom Lausitzring abzureisen, fühlt sich super an. Es ist eine großartige Leistung unserer Mannschaft, nach dem schwachen Auftakt in Oschersleben in so kurzer Zeit einen solchen Umschwung hinzulegen. Leider ist mir direkt nach dem Boxenstopp auf noch kalten Reifen ein kleiner Fehler unterlaufen, den hat Thomas Preining sofort genutzt.“
Ricardo Feller (Abt Sportsline): „Zwischenzeitlich habe ich mich schon ganz oben auf dem Podium gesehen, am Ende muss ich mit dem dritten Platz zufrieden sein. Die Berührung im Duell mit meinem Teamkollegen Kelvin van der Linde war keine Absicht. Ich hatte in der Situation einfach nicht erwartet, dass er so weit auf die Innenbahn zieht.“

DTM
Ergebnis Lauf 3 – DEKRA Lausitzring
2. Rennen DTM – 24.05 – 26.05. 2024– Klettwitz / D
Gestartet: 20 - Fahrzeuge - Gewertet: 19 - Streckenlänge: 3,478 km - Renndistanz: 132,16 km - Dauer: 38 Runden
| Platz | Start-Nr. | Fahrer | Team | Fahrzeug | Zeit / Rückstand |
| 1 | 3 | Kelvin van der Linde | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | 1:34:55:081 |
| 2 | 130 | Maro Engel | Mercedes-AMG Team Winward | Mercedes-AMG GT3 | + 2,547 |
| 3 | 91 | Preining, Thomas | Manthey ÉMA | Porsche 911 GT3 R | + 11,140 |
| 4 | 22 | Auer, Lucas | Mercedes-AMG Team Mann-Filter | Mercedes-AMG GT3 Evo | + 12,344 |
| 5 | 7 | Feller, Ricardo | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | + 14,590 |
| 6 | 31 | Van der Linde, Sheldon | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 23,396 |
| 7 | 36 | Maini,Arjun | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | + 23,849 |
| 8 | 94 | Thiim, Nicki | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 28,080 |
| 9 | 63 | Engelhart, Christian | GRT Grasser-Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 28,422 |
| 10 | 4 | Stolz, Luca | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | + 28,462 |
| 11 | 92 | Bortolotti, Mirko | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 34,155 |
| 12 | 71 | Paul, Maximilian | Paul Motorsport | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 39,967 |
| 13 | 11 | Wittmann, Marco | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 42,542 |
| 14 | 19 | Engstler, Luca | GRT Grasser- Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 46,066 |
| 15 | 90 | Güven, Ayhancan | Manthey EMA | Porsche 911 GT3 R | + 52,849 |
| 16 | 14 | Aitken, Jack | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | + 54,203 |
| 17 | 69 | Vermeulen, Thierry | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | + 57,433 |
| 18 | 25 | Dörr, Ben | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | + 1:13,449 |
| 19 | 85 | Schmid, Clemens | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | + 1:14,535 |
| - | 33 | Rast, Rene | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | - 15 laps |
| Schnellste Runde: Start-Nr. 130, Engel, Maro, in 1:23,245 Min. = 158,5 km/h in Runde 23 | |||||
DTM
Ergebnis Lauf 4 – DEKRA Lausitzring
2. Rennen DTM – 24.05 – 26.05. 2024– Klettwitz / D
Gestartet: 20 - Fahrzeuge - Gewertet: 16 - Streckenlänge: 3,478 km - Renndistanz: 146,07 km - Dauer: 42 Runden
| Platz | Start-Nr. | Fahrer | Team | Fahrzeug | Zeit / Rückstand |
| 1 | 91 | Preining, Thomas | Manthey ÉMA | Porsche 911 GT3 R | 1:01:51,739 |
| 2 | 3 | Kelvin van der Linde | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | + 1,441 |
| 3 | 7 | Feller, Ricardo | ABT Sportsline | Audi R8 LMS GT3 Evo II | + 3,083 |
| 4 | 92 | Bortolotti, Mirko | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 3,721 |
| 5 | 19 | Engstler, Luca | GRT Grasser- Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 7,501 |
| 6 | 33 | Rast, Rene | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 8,604 |
| 7 | 130 | Maro Engel | Mercedes-AMG Team Winward | Mercedes-AMG GT3 | + 10,639 |
| 8 | 31 | Van der Linde, Sheldon | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 11,504 |
| 9 | 11 | Wittmann, Marco | Schubert Motorsport | BMW M4 GT3 | + 13,496 |
| 10 | 22 | Auer, Lucas | Mercedes-AMG Team Mann-Filter | Mercedes-AMG GT3 Evo | + 14,143 |
| 11 | 90 | Güven, Ayhancan | Manthey EMA | Porsche 911 GT3 R | + 15,786 |
| 12 | 36 | Maini,Arjun | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | + 16,138 |
| 13 | 69 | Vermeulen, Thierry | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | + 16,668 |
| 14 | 14 | Aitken, Jack | Emil Frey Racing | Ferrari 296 GT 3 | + 17,081 |
| 15 | 25 | Dörr, Ben | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | + 22,206 |
| 16 | 63 | Engelhart, Christian | GRT Grasser-Racing-Team | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | + 22,727 |
| - | 71 | Paul, Maximilian | Paul Motorsport | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | - 24 laps |
| - | 85 | Schmid, Clemens | Dörr Motorsport | McLaren 720S GT3 Evo | - 39 laps |
| - | 94 | Thiim, Nicki | SSR Performance | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | - 39 laps |
| D.Q. | 4 | Stolz, Luca | Mercedes-AMG Team HRT | Mercedes-AMG GT3 | -- |
| Schnellste Runde: Start-Nr. 3, van der Linde, Kelvin, in 1:21,562 Min. = 153,5 km/h in Runde 40 | |||||
DTM 2024
Fahrerwertung nach 4 von 16 Rennen
| Platz | Start-Nr. | Fahrer | Fahrzeug | Gesamt | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
| 1 | 3 | Kelvin van der Linde | Audi R8 LMS GT3 Evo2 | 63 | 4 | 11 | 25/3 | 20 | ||||||||||||
| 2 | 91 | Preining, Thomas | Porsche 911 GT3 R | 55 | 6 | 3 | 16/2 | 25/3 | ||||||||||||
| 3 | 7 | Feller, Ricardo | Audi R8 LMS GT3 Evo2 | 53 | 16 | 7 | 11/1 | 16/2 | ||||||||||||
| 4 | 130 | Maro Engel | Mercedes-AMG GT3 | 52 | 3 | 20 | 20 | 9 | ||||||||||||
| 5 | 92 | Bortolotti, Mirko | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 45 | 20/2 | 1/3 | 5 | 13/1 | ||||||||||||
| 6 | 19 | Engstler, Luca | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 43 | 5 | 25 | 2 | 11 | ||||||||||||
| 7 | 31 | Van der Linde, Sheldon | BMW M4 GT3 | 41 | 13 | 10 | 10 | 8 | ||||||||||||
| 8 | 4 | Stolz, Luca | Mercedes-AMG GT3 | 35 | 11 | 16/2 | 6 | 0 | ||||||||||||
| 9 | 36 | Maini,Arjun | Mercedes-AMG GT3 | 35 | 8/1 | 13 | 9 | 4 | ||||||||||||
| 10 | 22 | Auer, Lucas | Mercedes-AMG GT3 | 34 | 10 | 5 | 13 | 6 | ||||||||||||
| 11 | 14 | Aitken, Jack | Ferrari 296 GT3 | 31 | 25/3 | /1 | 0 | 2 | ||||||||||||
| 12 | 33 | Rast, René | BMW M4 GT3 | 28 | 9 | 9 | 0 | 10 | ||||||||||||
| 13 | 11 | Wittmann, Marco | BMW M4 GT3 | 16 | 0 | 6 | 3 | 7 | ||||||||||||
| 14 | 63 | Engelhart, Christian | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 15 | 0 | 8 | 7 | 0 | ||||||||||||
| 15 | 69 | Vermeulen, Thierry | Ferrari 296 GT3 | 10 | 7 | 0 | 0 | 3 | ||||||||||||
| 16 | 90 | Güven, Ayhancan | Porsche 911 GT3 R | 10 | 2 | 2 | 1 | 5 | ||||||||||||
| 17 | 94 | Thiim, Nicki | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 8 | 0 | 0 | 8 | 0 | ||||||||||||
| 18 | 85 | Schmid, Clemens | McLaren 720S GT3 Evo | 5 | 1 | 4 | 0 | 0 | ||||||||||||
| 19 | 71 | Paul, Maximilian | Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 | 4 | 0 | 0 | 4 | 0 | ||||||||||||
| 20 | 25 | Dörr, Ben | McLaren 720S GT3 Evo | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 |
Teamwertung nach 4 von 16 Rennen
| Platz | Team | Gesamt | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
| 1 | ABT Sportsline | 110 | 20 | 18 | 36 | 36 | ||||||||||||
| 2 | Mercedes-AMG Team Winward | 88 | 13 | 26 | 33 | 16 | ||||||||||||
| 3 | Schubert Motorsport | 72 | 22 | 19 | 13 | 18 | ||||||||||||
| 4 | Mercedes-AMG Team HRT | 68 | 19 | 29 | 15 | 5 | ||||||||||||
| 5 | Manthey ÉMA | 63 | 8 | 7 | 17 | 31 | ||||||||||||
| 6 | GRT Grasser- Racing-Team | 59 | 5 | 33 | 9 | 12 | ||||||||||||
| 7 | SSR Performance | 48 | 20 | 2 | 13 | 13 | ||||||||||||
| 8 | Emil Frey Racing | 39 | 32 | 0 | 0 | 7 | ||||||||||||
| 9 | Dörr Motorsport | 9 | 1 | 6 | 0 | 2 | ||||||||||||
| 10 | Paul Motorsport | 4 | 0 | 0 | 4 | 0 | ||||||||||||
| 11 | Mercedes-AMG Team Mann-Filter | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Herstellerwertung nach 4 von 16 Rennen
| Platz | Hersteller | Gesamt | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
| 1 | Audi | 114 | 21 | 21 | 36 | 36 | ||||||||||||
| 2 | Mercedes | 106 | 21 | 36 | 33 | 16 | ||||||||||||
| 3 | Lamborghini | 101 | 26 | 34 | 17 | 24 | ||||||||||||
| 4 | BMW | 78 | 22 | 21 | 17 | 18 | ||||||||||||
| 5 | Porsche | 75 | 11 | 11 | 22 | 31 | ||||||||||||
| 6 | Ferrari | 51 | 33 | 0 | 9 | 9 | ||||||||||||
| 7 | McLaren | 22 | 3 | 11 | 5 | 3 |