• DTM
    Synonym für Top-Motorsport
  • ADAC GT Masters
    Liga der Supersportwagen
  • Porsche Carrera Cup
    Schnellster Markenpokal der Welt
  • ADAC GT4 Germany
    Vielseitig und hochspannend
  • Tourenwagen Legenden
    Zeitlos grandios und packend
  • Tourenwagen Junior-Cup
    Die Einsteigerserie des Nachwuchses

Simon Reicher gewinnt mit Yaco Racing die DUNLOP 60 in der Eifel - Rennen

Beitragsseiten

Rennen

Der lediglich 19 Jahre alte Simon Reicher aus dem oberösterreichischen Kirchberg war im Qualifying nur eine halbe Sekunde langsamer als Dennis Marschall und siegte schließlich am frühen Freitagabend im Alleingang im DUNLOP 60. Es war sein erster Einsatz in einem GT3-Fahrzeug auf dem traditionsreichen Eifelkurs. Yaco Racing, ein kleines Familienteam aus Sachsen, blickt auf bereits 18 Jahre Motorsport-Erfahrung zurück und betreut Reichers matt-schwarzen Audi R8 LMS GT3.

Nach Reicher überquerte Kenneth Heyer im Mercedes-AMG GT3 von Race-Art-Motorsport die Ziellinie: Teamkollege Wolfgang Triller verteidigte von Rennbeginn an Platz drei gegen die Konkurrenz – nach dem Wechselfenster kassierte Heyer Tommy Tulpe im HCB-Rutronik-Audi, der die Spitzenposition von Dennis Marschall aus der ersten Rennhälfte nicht halten konnte. Wenig Glück war auch Teamkollegin Carrie Schreiner beschieden. Die junge, doch bereits sehr erfahrene Rennfahrerin aus dem Saarland hatte keinen guten Start und ging nur an sechster Position in die zweite Rennrunde. Ihre Mitstreiterin Evi Eizenhammer fuhr den Wagen 27 Umläufe später auf dem zwölften Gesamtrang über die Ziellinie.

Einen kleinen Ausrutscher hatte Gregor Drasal, mit dem nachtschwarzen Lamborghini Huracan Super Trofeo von Dörr Motorsport ein Hingucker im starken Starterfeld des DUNLOP 60. Er geriet mit seinem rassigen Renner ausgangs der Start-Ziel-Geraden erst auf die Curbs und dann in den Kies. Der Mann aus dem für ein jährliches Sportwagentreffen bekannten Dinslaken konnte jedoch weiterfahren und zum Schluss den Pokal für den Sieg in Klasse 6 entgegennehmen.

Ein spannendes Duell auf Distanz boten sich der Audi von Yaco Racing und Heyers weiß-türkisfarbenes Fahrzeug mit Stern in der letzten Viertelstunde des DUNLOP 60: Fünf Sekunden lagen zu diesem Zeitpunkt zwischen Reicher und Heyer, der Abstand schmolz zwischenzeitlich auf vier Sekunden. Würde es für den jungen Österreicher, der nie zuvor die lange Streckenvariante des Grand-Prix-Kurses gefahren war, reichen, den GT3-Profi und Nürburgring-Kenner Heyer in die Schranken zu verweisen?

Schlussendlich entschied nicht nur Leistung, sondern auch das Safety Car über den Sieg: Der knallgelbe Mercedes-AMG GT4 von Leipert Motorsport musste an fünfzehnter Position liegend nach einem Ausfall fünf Minuten vor Ablauf der Zeit geborgen werden, das Rennen wurde unter gelber Flagge beendet. Doch Heyer, ganz Sportsmann, sagte beim Sieger-Interview: „Simons Pace war gleichwertig, vielleicht sogar besser, da wäre auch so nichts mehr gegangen! Ein sehr verdienter Sieg!“ Reicher dazu: „Es war absolut nicht einfach, Wolfgang und Kenneth haben mir die ganze Zeit im Nacken gesessen, ich hab alles geben müssen und durfte mir keinen Fehler erlauben.“ Drittplatziert wurde Vincent Kolb, ebenfalls ein junger Mann von 24 Lenzen, im Audi R8 LMS GT3 mit der Startnummer 50 von Phoenix Racing. Nachdem Tommy Tulpe vorher als Dritter über den Zielstrich fuhr, wurde das Ergebnis später von der Rennleitung korrigiert, da das Auto bei Gelb überholte. "Es war eine undurchsichtliche Situation und wir machen dem Fahrer da keine großen Vorwürfe, da es nicht einfach war schnell zu reagieren", so die Rennleitung. Das Team von HCB-Rutronik zeigte sich aber sportlich sehr fair und akzeptierte die Strafe, die zu P6 führte, obwohl es keinen Vorteil auf der Strecke gegeben hat. 

Rang vier ging an Peter Schmidt und Michael Joos, die auf dem Audi R8 LMS GT3 von Car Collection Motorsport das erste Mal zusammen in einem Rennen gestartet sind. Auf den Rängen fünf bis sieben folgten Dietmar Haggenmüller/Uwe Alzen und Tommy Tulpe/Dennis Marschall sowie Dirg Parhofer/Isaac Tutumlu Lopez – allesamt ebenfalls Audi-GT3-Piloten aus den Stamm-Teams des DUNLOP 60

Die Top-Ten komplettieren Timo Scheibner (Aston Martin Vantage GT3), Alois Rieder (Porsche 991 GT3 R) und Oliver Engelhardt/Christian Schütz (Porsche 991 GT3 R). Wie schon am Red Bull Ring gezeigt, rollte Rieder das Feld zunächst von ganz hinten auf: Eine defekte Antriebswelle sorgte im Freien Fahren für Aufregung beim Zillertaler Porsche-Team und machte die Teilnahme am Qualifying unmöglich. 

Copyright (c) MRT-Sport 2016-2024. All rights reserved.
Provided by Swen Wauer