Morris Schuring jüngster Sieger im Porsche Carrera Cup - Rennen 1
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- Porsche Carrera Cup Veranstaltungen 2023
- 05. September 2023
- Cornelia Simon
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Bei optimalen Witterungsbedingungen nahmen die Piloten ihren elften Saisonlauf am Samstagmittag in Angriff. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter seine Position verteidigen, doch Bastian Buus hatte ihn sofort attackiert, musste aber erst einmal zurückstecken. Beim Start kam einer der Kontrahenten im hinteren Feld zunächst einmal nicht von der Stelle. Es konnten aber alle rechtzeitig ausweichen. Im gesamten Feld ging es bereits mächtig zur Sache. Hier und da staubte es schon mächtig. Nach der ersten Runde führte weiterhin Morris Schuring vor Bastian Buus und Larry ten Voorde. Loek Hartok hatte seinen vierten Platz verteidigt. Larry King war bereits auf Rang sechs nach vorne gefahren. Auch Theo Oeverhaus als bester Rookie konnte Huub van Eijndhoven niederringen. Zwei Ränge gut gemacht hatte auch Ahmad Alshebab als schnellster ProAM-Fahrer.
Im Verlauf der zweiten Runde musste das Safety-Car hinaus kommen, weil sich Ghislain Cordell und Jasin Ferati nicht einig waren und beide im Kiesbett landeten. Das Rennen konnte dann nach sechs Runden wieder aufgenommen werden. Morris Schuring übernahm nun das Tempo und konnte seine Position erneut verteidigen. Kurz vor Start und Ziel gingen schon einige wieder durch den Dreck. Zunächst fuhr man wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Auf der Start und Zielgeraden setzte sich Harri Jones neben Ahmad Alshehab und konnte dann auch an ihm vorbeigehen und sich damit auf Platz 17 fahren. Huub van Eijndhoven war unterdessen in ganz langsamer Fahrt unterwegs und verlor immer mehr Plätze. Er hatte einen Reifenschaden hinten rechts. Er war dann auch wie Tim Stender in die Box gekommen.
An der Spitze hatte sich der Pole-Setter und Bastian Buus mit fast zwei Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Der Druck des Dänen wurde jetzt immer stärker. Larry ten Voorde auf Rang drei hatte eine riesige Armada von zwölf Fahrzeugen hinter sich. Nach elf Runden konnte sich der Niederländer aber mit 1,011 Sekunden von seinen Verfolgern befreien. Leon Köhler versuchte nun Loek Hartog unter Druck zu setzen. Für einen kurzen Moment hatte sich nach zwölf Runden der Däne an die Spitze gefahren, doch der Gegenkonter von Morris Schuring kam und er holte sich seine Führungsposition wieder zurück. Dies konnte Larry ten Voorde nutzen und war nun an diesem Duo dran. Theo Oeverhaus hatte in den letzten neun Minuten sich auf Rang sieben gefahren, zuvor war er an Alexander Tauscher vorbeigegangen.
Sören Spreng der die ProAM-Wertung anführt lag auf Platz 17 und versuchte nun an Ahmad Alshehab vorbeizukommen. Der Kuwaiter musste jetzt absolute Kampflinie fahren. Nachdem Jan Seyffert zu weit draußen war, konnte Harri Jones sofort vorbeigehen und lag jetzt auf Rang dreizehn. In der Schlussphase wurde die Gangart an der Spitze härter. Bastian Buus klopfte auch mal des öfteren leicht beim Pole-Setter an. Sofort versuchte Larry ten Voorde sich zwischen dem Pole-Setter und dem Dänen zu quetschen, doch er musste zurückstecken. An der Spitze wurde absolut am Limit gefahren. Harry King und Sören Spreng hatten in den letzten zwei Minuten einig Plätze verloren. Sie lagen nur noch auf Rang vierzehn und 23. Bastian Buus hatte zu dieser Zeit links angetäuscht, schoss aber rechts rüber und ging nun an Morris Schuring vorbei. Er hatte den Pole-Setter durch diese Aktion überrumpelt. Damit führte der Däne das Feld an.
In der letzten Runde musste Loek Hartog sich noch harten Attacken gegenüber Leon Köhler erwehren. Dieser hatte aber eine Durchfahrtsstrafe erhalten wegen Causing a Collision. Diese wurde im nachhinein dann in eine Zeitstrafe umgewandelt. Er sah die Zielflagge danach nur noch auf Platz 21. Bastian Buus holte sich nach 21 Runden den Sieg vor Morris Schuring und Larry ten Voorde. Theo Oeberhaus kam als bester Rookie auf Rang fünf ins Ziel. Der schnellste ProAM-Fahrer war Ahmad Alshehab. Er sah die Zielflagge als Fünfzehnter.
Bastian Buus (Allied-Racing): „Ich habe in jeder Runde einen anderen Trick beim Überholen ausprobiert. Erst einer, den mir Sascha Maassen verraten hat, funktionierte tatsächlich. Morgen starte ich aus der Pole-Position, dann ist der nächste Sieg fällig.“
Morris Schuring (FACH AUTO TECH): „Ich habe alles versucht, um Bastian hinter mir zu halten. Seine Manöver waren wirklich aggressiv, mit dem letzten hat er mich überrascht. Natürlich bin ich auch mit dem zweiten Rang zufrieden – aber der Sieg wäre mir lieber.“
Larry ten Voorde (Team GP Elite): „Durch ihren Zweikampf kam ich immer wieder in Schlagdistanz. Aber am Ende waren beide heute einfach schneller als ich.“