MOTOR RACE TIME

Norweger fährt Doppel-Sieg nach Hause - Rennen 2

Ihr zweites Rennen an diesem Wochenende nahmen die Protagonisten am Sonntagmorgen bei etwas anderen Witterungsbedingungen in Angriff. Es hatte in der Nacht geregnet und es war auch kühler geworden. Die Strecke war wieder abgetrocknet und man konnte auf Slicks hinausgehen. Michael Ammermüller der Pole-Setter konnte nach der Einführungsrunde das Feld erneut in die erste Kurve führen. Alle waren ordentlich unterwegs. Wenig später fuhren Michael Ammermüller und Dennis Olsen nebeneinander auf die Spitzkehre zu. Der Deutsche konnte sich aber durchsetzen und behielt die Oberhand. Diese beiden hatten sich auch schon wieder etwas vom Feld abgesetzt. Im gesamten Feld wurde hart um jede Position gekämpft.

Der Pole-Setter führte weiterhin nach der ersten Runde, gefolgt von Dennis Olsen und Christopher Zöchling. Nick Yelolly hatte einen Platz eingebüst. Im Verlauf der zweiten Runde waren sich Richard Gonda und Carlos Rivas nicht ganz einig und es krachte. Kim Andre Hauschild war unterdessen mit einem stark havarierten Fahrzeug im Bereich des linken Vorderreifens unterwegs. Es trat auch Kühlflüssigkeit aus. Diesen Schaden holte er sich als er an dem auf der Strecke stehenden Carlos Rivas vorbeigehen wollte. Sofort wurde das Safety Car herausgeschickt um die Havaristen zu bergen. Für Wolfgang Triller war zu dieser Zeit das Rennen auch früher beendet als geplant, denn er stand plötzlich auch mit einem beschädigten Kühler auf der Strecke. Thomas Preining auf Platz fünf liegend drehte sich in der Safety Car Phase raus und musste nun dem Feld hinterher eilen.

Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Thomas Preining hatte sich nach seinem Dreher auf Platz 18 wieder eingereiht. Da die beiden an der Spitze sich immer wieder behackten, konnten die nachfolgenden Piloten aufschließen. Im Verlauf der fünften Runde hatte Dennis Olsen sich Michael Ammermüller geschnappt und war vorbeigegangen. Damit führte der Sieger vom Vortag das Feld an. Michael Ammermüller hatte alle Hände voll zu tun sich Christopher Zöchling, Nick Yelolly, Luca Rettenbacher und Larry Ten Voorde vom Hals zu halten. Zuvor war David Kolkmann weit auf dem Curb unterwegs, weil Henric Skoog neben ihm war und das Ende vom Lied war dann, dass der Schwede sich drehte und im Kiesbett landete. Erneut musste das Rennen neutralisiert werden.

Nach sieben gefahrenen Runden kam das Safety Car wieder herein und damit war das Rennen wieder freigegeben. Der Norweger konnte seine Führungsposition behaupten, aber das Feld war ihm dicht auf den Fersen. Thomas Preining der sich zwischenzeitlich wieder auf Platz vierzehn nach vorne gearbeitet hatte, rutschte erneut von der Strecke. Zu dieser Zeit hatte Larry Ten Voorde Luca Rettenbacher niedergerungen und lag damit auf Platz fünf. An der Spitze hatte sich ein Quartett gebildet. Dennis Olsen hatte sich leicht verbremst. Michael Ammermüller versuchte sofort diese Chance auszunutzen, musste aber zurückstecken. Durch diesen kleinen Fehler konnten die nächsten vier Piloten wieder aufschließen.

Stefan Rehkopf war beim Anfahren der Spitzkehre zu weit auf die Curbs gekommen, weil er von Gabriele Piana raus gedrängt wurde und danach drehte er sich und verlor damit seinen zehnten Rang. Unterdessen war Henric Skoog zur Box geschleppt worden. Als bester Rookie war der Niederländer Larry Ten Voorde auf Rang fünf unterwegs. Fünf Plätze hinter ihm befand sich der beste Amateur der Düsseldorfer Jörn Schmidt-Staade. Dieser hatte aber in den letzten Minuten nichts zu lachen, denn ihm im Nacken saß Thomas Preining. Gabriele Piana hatte eine Durchfahrtsstrafe bekommen wegen Abdrängen eines anderen Fahrers von der Strecke. Nach vierzehn Runden trat er dann die Strafe an. Zu dieser Zeit hatte Thomas Preining den Düsseldorfer niedergerungen.

Bild: VL

An der Spitze hatte Dennis Olsen immer noch keinen Weg gefunden sich von seinen Verfolgern zu befreien. In der Schlussphase ging es zwischen David Kolkmann und Luca Rettenbacher nach der Spitzkehre mächtig zur Sache. Nebeneinander fuhren sie und keiner wollte nachgeben. Es kam dann zu einer Kollision, in dem das Fahrzeug von David Kolkmann aufstieg und er dann heftigst in die Mauer einschlug. Ein Rad riss ab und ging dann auch noch fliegen. Stark havariert blieb er auf der Strecke liegen. Zum dritten Mal musste das Safety Car herauskommen. Im nach hinein wurde das Rennen dann auch unter Safety Car beendet. Dennis Olsen holte sich damit einen Doppel-Sieg an diesem Wochenende. Platz zwei und drei gingen an Michael Ammermüller und Christopher Zöchling. Als bester Rookie beendet Larry Ten Voorde auf Rang fünf das Rennen. Der beste Amateur Jörn Schmidt-Staade überquerte als Neunter die Ziellinie.

In der Meisterschaft führt weiterhin Dennis Olsen mit 50 Punkten vor Michael Ammermüller mit 40 und Christopher Zöchling mit 32 Punkten. Wolf Nathan führt die Amateurwertung mit 21 Zähler an, gefolgt von Jörn Schmidt-Staade mit 20 und Wolfgang Triller mit 15 Zähler. Konrad Motorsport hat in der Teamwertung mit 70 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei gehen an MRS GT-Racing mit 49 und Team Deutsche Post by Project 1 mit 48 Punkten. Auf Platz eins in der Rookiewertung liegt Larry Ten Voorde mit 45 Zähler. Dahinter folgen Thomas Preining mit 41 und Marius Nakken mit 20 Zähler.

Bild: CS

Dennis Olsen (Konrad Motorsport): „Einfach ein perfektes Wochenende! Durch die drei Safety-Car-Phasen war es nicht einfach, die Konzentration zu halten, umso mehr freue ich mich über den Sieg“, sagte Olsen.

Michael Ammermüller (raceunion Huber Racing): „Nach der ersten Safety-Car-Phase bin ich in der Spitzkehre leider etwas rausgerutscht. Die Chance hat Dennis Olsen geschickt genutzt.“

Christopher Zöchling (MRS GT-Racing): „Vielleicht wäre für mich noch mehr drin gewesen. Aber ich hatte mit Nick Yelloly auch einen sehr schnellen Fahrer direkt hinter mir. Da musste ich genau aufpassen.“

Bild: CS

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