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Alessandro Ghiretti baut seine Tabellenführung weiter aus

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Vom 22. bis 24.08 werden die Pilotinnen und Piloten des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland in den Osten reisen. Auf der Berg und Talbahn des Sachsenrings stehen die Läufe elf und zwölf im Rahmen der DTM auf dem Programm. Der Sachsenring ist der moderne Nachfolger einer ursprünglich knapp neun Kilometer langen Strecke am Rande der Karl-May-Stadt Hohenstein-Ernstthal. Auf dem 1927 eingeweihten Straßenkurs fanden zeitweise Läufe zur Motorrad-Weltmeisterschaft statt. Noch heute erleben jährlich mehr als 200.000 Zuschauer die MotoGP auf der jetzt 3,645 Kilometer langen, 1996 eröffneten Piste. Ein charakteristischer Streckenabschnitt des modernen Sachsenrings ist das sogenannte Omega, eine von nur zwei Rechtskurven: Hier windet sich der Kurs beinahe um 270 Grad um eine Baumgruppe herum.

In der zurückliegenden Saison feierte Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport) auf dem Sachsenring seinen ersten Sieg im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Einen Tag später krönte sich Janne Stiak (Team75 Bernhard) im Alter von 17 Jahren zum bis heute jüngsten Sieger in der Historie des deutschen Markenpokals von Porsche. Als Tabellenführer reist hier der Franzose Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT) mit 163 Zähler an, gefolgt von dem Niederländer Robert de Haan (Proton Huber Competition) mit ebenfalls 163 Punkten und dem Israeli Ariel Levi (Team GP Elite) mit 120 Zähler. Theo Oeverhaus nimmt Rang vier ein mit 119 Punkten. In der Rookie-Wertung hat Sacha Norden (Proton Huber Competition) mit 203 Punkten das Sagen. Bester ProAM-Fahrer ist Michael Schrey (Bonk Motorsport) mit 199 Zähler.

Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT): „Ich bin auf dem Sachsenring bisher nur Formel-4-Rennen gefahren. Mein Team Schumacher CLRT betritt sogar völliges Neuland. Entsprechend wichtig ist die gründliche Vorbereitung im Simulator.“

Theo Oeverhaus (Motorsport): „Eine regelrechte Berg-und-Tal-Bahn mit einigen wirklich herausfordernden Kurven – der Sachsenring macht richtig Spaß. Ich will auf jeden Fall zurück auf den dritten Tabellenrang und den Abstand zu Alessandro und Robert verkürzen.“


25 Piloten nahmen am Freitagmorgen um 10.15 Uhr das ein stündige freie Training bei kühlem Wetter unter die Räder. Zunächst wechselten die Positionen des öfteren. Am Schluss hatte dann der Niederländer Flynt Schuring (Schumacher CLRT) nach 17 gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:21,465 Minuten das Sagen. Mit einem Rückstand von 0,193 Sekunden nahm sein Landsmann Robert de Haan (Proton Huber Competition) Rang zwei ein, gefolgt von dem Deutschen Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport). Der Tabellenführer und Ariel Levi nahmen die Ränge vier und zehn ein. Bester Rookie im Feld war Joseph Warhurst (Team Proton Huber Competition (AUT). Jan Seyffert (Target Competition) war auf Platz 17 der schnellste ProAM Fahrer.


Ernst wurde es dann am Freitag um 16.30 Uhr, da stand das Ausfahren der Startpositionen für das Rennen am Samstag und Sonntag auf dem Zeitplan. Die erste Session war ausschlaggebend für das Rennen am Samstag. Die Pole Position holte sich dann Flynt Schuring nach drei Runden mit einer Zeit von 1:21,427 Minuten, gefolgt von Alessandro Ghiretti und Ariel Levi. Robert de Haan wird von Rang fünf aus das Rennen aufnehmen. Theo Oeverhaus musste sich mit der fünften Startreihe zufrieden geben. Sacha Norden als bester Rookie startet von Platz zehn. Aus der zehnten Startreihe geht Sören Spreng als bester ProAM Fahrer ins Rennen.

Nach einer kurzen Pause wurden dann die Startpositionen für den sonntägigen Lauf ausgefahren. Die Zeiten wurden nun schneller. Diesmal hatte sich Robert de Haan gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt und sich nach vier Runden mit einer Zeit von 1:21,220 Minuten die Pole Position gesichert. Hinter ihm werden Alessandro Ghiretti und Kas Haverkoort ins Rennen gehen. Flynt Schuring und Ariel Levi mussten sich mit den Startplätzen vier und neun zufrieden geben. Theo Oeverhaus hatte sich um zwei Plätze verbessert. Joseph Warhurst nimmt aus der sechsten Startreihe als schnellster Rookie das Rennen auf. Michael Schrey startet als bester ProAM Pilot von Rang 18.


Flynt Schuring fuhr aus der Pole-Position los, direkt neben ihm startete Alessandro Ghiretti. Tatsächlich versuchte der Franzose, seinen jungen Teamkollegen beim Sprint zur ersten Kurve zu überholen. Schon eine Kurve später musste der Porsche-Junior die zweite Position sogar kurzzeitig an Ariel Levi abgeben. Doch der Israeli, drehte sich und löste damit eine kurze Safety-Car-Phase aus. Auch beim Neustart hielt Flynt Schuring seinen Teamkollegen in Schach und fuhr anschließend einem ungefährdeten Sieg entgegen. Den Pokal nahm der gerade 19 Jahre alt gewordene Niederländer aus den Händen seines älteren Bruders entgegen. Morris Schuring, vor zwei Jahren Gesamtfünfter im deutschen Carrera Cup, bestreitet inzwischen für das Manthey Junior Team im Porsche die DTM.

Hinter dem Schumacher CLRT-Duo kamen zwei Niederländer Huub van Eijndhoven und Kas Haverkort aus dem Team GP Elite ins Ziel. Teamkollege Kas Haverkort machte im Laufe des Rennens zwei Positionen gut. Der bestplatzierte Fahrer aus dem Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland überholte auch seinen Landsmann Robert de Haan, den Gesamtzweiten. Der Niederländer aus dem Team Proton Huber Competition klagte über Leistungsverlust, rettete aber den fünften Rang ins Ziel. Als bester Deutscher beendete Janne Stiak das Rennen auf der sechsten Position. Theo Oeverhaus überquerte die Ziellinie als Achter. Bester Rookie wurde Joseph Warhurst auf Platz dreizehn.

Nach viel Pech im bisherigen Saisonverlauf feierte der amtierende ProAm-Champion Sören Spreng einen Klassensieg. Tabellenführer in der ProAm-Wertung bleibt Michael Schrey. Der Osnabrücker wurde Zweiter vor dem Australier Samer Shahin in einem weiteren Porsche 911 GT3 Cup von GP Elite. Für Rookie-Sieger Joseph Warhurst, ebenfalls Mitglied des Talent Pool, schien das Rennen schon nach der ersten Kurve gelaufen. Doch weil zwei zunächst vor ihm platzierte Rookies nach Fahrfehlern zurückfielen, wurde daraus sogar noch der unverhoffte Sieg. Mit seinem dritten Saisonerfolg verkürzte Joseph Warhurst seinen Abstand zu Rookie-Tabellenführer Sacha Norden, der als Dritter gewertet wurde. Zwischen den beiden Proton Huber Competition-Teamkollegen sicherte sich der Brasilianer Matheus Ferreira von Target Competition den zweiten Rang.

Flynt Schuring (Schumacher CLRT): „Mein Start verlief nicht optimal, ich musste Alessandro ein wenig blockieren.“

Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT): „Ich war schon neben Flynt, allerdings mit den rechten Reifen auf dem Gras – aber er hat mir zum Glück genug Platz gelassen, um zurück auf die Piste zu kommen. Das Wichtigste für das Team ist, dass beide Autos das Ziel erreicht haben.“

Huub van Eijndhoven (Team GP Elite): „Meine Vorderreifen haben gegen Ende stark abgebaut, für mich ging es nur noch ums Ankommen.“

Sören Spreng (GP Elite): „Endlich mal wieder ein perfektes Rennen für mich.“

Joseph Warhurst (Team Proton Huber Competition): „Im Gedränge der Startphase hat mich ein Konkurrent ins Kiesbett geschoben. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich schon mit dem dritten Rang abgefunden.“


Bis wenige hundert Meter vor dem Ziel steuerte Robert de Haan scheinbar locker auf Siegkurs. In der vorletzten Runde überraschte den aus der Pole-Position gestarteten Niederländer jedoch ein Reifenschaden. Er hielt seinen Porsche 911 GT3 Cup des Teams Proton Huber Competition zwar mit einer Blitzreaktion auf der Strecke, die verbleibende Distanz bis ins Ziel konnte er aber nur in langsamer Fahrt zurücklegen. Robert De Haan wurde schließlich auf dem 23. Rang gewertet. Der Porsche-Junior Pilot Alessandro Ghiretti hatte sich nach einem missglückten Überholversuch direkt nach dem Start zunächst mit dem zweiten Rang zufrieden geben müssen, wurde dann aber im nach hinein Erster. Damit feierte die französische Mannschaft Schumacher CLRT den zweiten Doppelsieg innerhalb von 24 Stunden.

Flynt Schuring, der Gewinner des Samstagsrennens, kam dieses Mal hinter Teamkollege Alessandro Ghiretti als Zweiter ins Ziel. Huub van Eijndhoven sichert sich Platz drei im Sonntagsrennen. Auch Huub van Eijndhoven ging schon auf den ersten Metern an seinem Landsmann Kas Haverkort vorbei. In dieser Reihenfolge fuhren die GP-Elite-Teamkollegen auch ins Ziel. In der ProAm- und der Rookie-Wertung wurden die Positionen in der Schlussphase des 23-Runden-Rennens ebenfalls noch einmal kräftig durchgemischt. Bei den ProAm lag Sören Spreng lange vorne. Der Sauerländer beschädigte jedoch den Frontspoiler seines Porsche 911 GT3 Cup und musste die Konkurrenten kampflos passieren lassen. Am Ende hatte erneut Michael Schrey das bessere Ende für sich. Der Osnabrücker feierte seinen siebten ProAm-Sieg in der laufenden Saison. Michael Essmann und Ahmad Alshehab vervollständigten das ProAm-Podium.

Bei den Rookies sah zunächst Sacha Norden wie der sichere Sieger aus. Ein Ausflug in ein Kiesbett kurz vor dem Ziel kostete den Niederländer jedoch die Spitze in dieser Gruppe. Stattdessen kletterte sein Teamkollege bei Proton Huber Competition, Joseph Warhurst, zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf die oberste Stufe des Rookie-Podiums. Sein Rückstand auf Tabellenführer Sacha Norden, der Zweiter wurde, beträgt nun nur noch einen Punkt. Den dritten Rang unter den Rookies sicherte sich der Brasilianer Matheus Ferreira (Target).

In der Meisterschaft führt Alessandro Ghiretti mit 208 Punkten vor Robert de Haan mit 174 und Huub van Eijndhoven mit 139 Punkten. Mit 239 Zähler führt Sacha Norden die Rookie-Wertung an, gefolgt von Joseph Warhust mit 238 und Matheus Ferreira mit 204 Zähler. In der ProAM-Wertung liegt Michael Schrey mit 244 Punkten auf Platz eins. Dahinter folgen Ahmad Alshehab mit 208 und Michael Essmann mit 186 Punkten. Schumacher CLRT hat in der Team-Wertung mit 350 Zähler das Sagen. Platz zwei und drei nehmen Team GP Elite mit 313 und Proton Huber Competition mit 297 Zähler ein.

Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT): „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich hatte mir zwar die Taktik zurechtgelegt, Robert in den letzten beiden Runden noch zu attackieren. Ob das aber funktioniert hätte, weiß ich natürlich nicht.“

Flynt Schuring ( Schumacher CLRT): „Direkt nach dem Start konnte ich Kas Haverkort überholen. Danach war es ein ruhiges Rennen für mich.“

Huub van Eijndhoven (Team GP Elite): „Mein Auto lag nicht optimal. Dadurch war es harte Arbeit, Kas hinter mir zu halten.“

Michael Schrey (Bonk Motorsport): „Ich denke, ich habe mir meine Reifen besser eingeteilt als der eine oder andere Kollege, dadurch gelangen mir in den letzten Runden noch einige Überholmanöver.“

Joseph Warhurst (Team Proton Huber Competition): „Das war wichtig, jetzt bin ich zurück im Titelkampf.“

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Provided by Swen Wauer