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Marco Wittmann zum zweiten Mal Meister - Qualifying 1

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Für zwanzig Minuten wurde es dann am Samstagmittag ernst für die Fahrer. Sie mussten jetzt ihre Startposition für den vorletzten Lauf in dieser Saison ausfahren. Wie immer wechselten die Positionen bis zum Schluss. Die Pole-Position sicherte sich der Portugiese Antonio Felix da Costa mit einer Zeit von 1:32,344 Minuten und acht gefahrenen Runden. Hinter ihm werden Miguel Molina und Tom Blomqvist ins Rennen gehen. Marco Wittmann, Edoardo Mortara und Jamie Green mussten sich mit den Startplätzen vier, acht und vierzehn zufrieden geben. Maximilian Götz hatte sich zunächst auf Rang dreizehn gefahren. Am Ende kam dann für ihn die achte Startreihe heraus.

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer), Platz 1: „Ein absolut fantastisches Ergebnis. Auf diese Weise in das letzte DTM-Wochenende meiner Karriere zu starten, macht mich überglücklich. Es ist ein verdammt wichtiger Tag für BMW und ich bin froh, dass ich schon einen kleinen Teil für den Kampf in den Gesamtwertungen beitragen konnte. Mein Auto und auch die meiner Teamkollegen scheinen hier wirklich sehr gut zu funktionieren, immerhin haben wir sechs Fahrer unter den besten Zehn. Es könnte ein richtig toller Tag werden. Jetzt heißt es im Rennen voll zu attackieren – es wäre ein Traum, am Ende meiner DTM-Karriere noch einen Sieg feiern zu können.“

Miguel Molina (Audi Sport Team Abt), Platz 2: „In jedem Rennen ist es wichtig, aus der ersten Startreihe zu starten. Heute, mit Blick auf die Gesamtwertungen, aber natürlich besonders. Am Morgen war ich mit dem Setup noch so gar nicht zufrieden, umso besser, dass wir die richtigen Änderung für das Qualifying vornehmen konnten. Ich habe wirklich eine mega gute Runde hingelegt, mehr war meiner Meinung nach nicht drin. Das freut mich auf der einen Seite. Auf der anderen muss man schon sagen, dass BMW so nur noch stärker wirkt. Ich hoffe sehr, dass ich und meine Markenkollegen mich gegen die behaupten können. Über die Renndistanz hat unser Auto in dieser Saison eigentlich immer sehr gut funktioniert, was mich zuversichtlich stimmt.“

Tom Blomqvist (VMW Team RBM), Platz 3: „Ich hatte bisher eigentlich kein gutes Wochenende. Gestern lief es nicht wirklich, heute Morgen auch nicht und auch meine ersten Runden im Qualifying waren nicht toll. Wir haben daraufhin das Setup relativ radikal geändert, was glücklicherweise funktioniert hat. Ich hatte eigentlich kaum noch damit gerechnet, dass ich von soweit vorne starten könnte. Jetzt haben wir aus BMW-Sicht eine erstklassige Ausgangslage, die wir im Rennen hoffentlich nutzen werden.“

Bei trockenem Wetter nahmen die Piloten ihren vorletzten Lauf in der Saison 2016 unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von Miguel Molina niedergerungen. Dieser musste zwar weit nach außen, konnte trotzdem seine Führung behaupten. Im gesamten Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. In der Spitzkehre mussten Bruno Spengler und Jamie Green weit nach außen. Edoardo Mortara hatte bereits einen Rang gut gemacht. Wenig später geriet er an Timo Glock. Nach der ersten Runde führte Miguel Molina vor Antonio Felix da Costa und Marco Wittmann. Edoardo Mortara und Jamie Green nahmen die Ränge acht und 15 ein. Maximilian Götz hatte sich auf Rang dreizehn geschoben.

Nach zwei gefahrenen Runden war das Feld immer noch dicht beisammen. Zwischenzeitlich hatte Maximilian Götz Nico Müller ziehen lassen müssen. Rundenlang bekämpften sich Timo Glock und Edoardo Mortara. Hier ging es um Rang fünf. Dieses Duell schaute sich Rene Rast in aller Ruhe an und wartete auf seine Chance, vielleicht an beiden vorbei gehen zu können. Miguel Molina und Antonio Felix da Costa hatten sich ein wenig vom Feld nach fünf absolvierten Runden abgesetzt. Nach sechs Runden hatte der Führende sich mit 1,6 Sekunden auf und davon gemacht. In der Spitzkehre versuchte der Tabellenführer an dem Portugiesen vorbeizugehen. Da er auf der besseren Innenbahn war, ging sein Plan auf. Von diesem Duell hatte Miguel Molina profitiert und seinen Vorsprung auf 2,6 Sekunden ausgebaut.

Marco Wittmann auf Rang zwei fahrend hatte einen riesigen Rattenschwanz von dreizehn Fahrzeugen hinter sich. Zwischenzeitlich hatte Felix Rosenqvist wegen Lenkungsproblemen die Box aufsuchen müssen und beendete das Rennen dort früher als geplant. Im Verlauf der zwölften Runde schubste in der Spitzkehre Edoardo Mortara leicht Timo Glock an. Der Tabellenzweite hatte immer noch keinen Weg gefunden an dem BMW-Piloten vorbeizukommen. Rene Rast der hinter diesem kämpfenden Duo fuhr hatte sich harten Attacken von Maxime Martin zu erwehren. Er musste absolute Kampflinie fahren. An der Spitze war der Vorsprung des Spaniers auf 3,6 Sekunden angewachsen. In den letzten 16 Minuten hatte Edoardo Mortara es in der Spitzkehre geschafft sich an Timo Glock vorbei zu drängen und machte sich jetzt auf den Weg Augusto Farfus unter Druck zu setzen.

Beim nächsten Umlauf musste der Brasilianer dann den Italiener ziehen lassen. Edoardo Mortara hatte sich nun auf Rang sechs gefahren. Es dauerte nicht lange und er rang noch Mike Rockenfeller nieder. Damit lag er jetzt hinter Tom Blomqvist. Runde um Runde rang der Italiener einen Kontrahenten nach dem anderen nieder. In den letzten zehn Minuten war Maximilian Götz bis auf Platz 17 zurückgefallen. Rene Rast der von Platz elf aus ins Rennen gegangen war hatte sich in der Schlussphase auf Platz sechs gefahren. Zu dieser Zeit musste Christian Vietoris die Box aufsuchen um einen Reifen wechseln zu lassen. Edoardo Mortara konnte sechs Runden vor Schluss den Vorsprung von Antonio Felix da Costa immer weiter verringern. Bei einem Zweikampf zwischen Augusto Farfus und Paul di Resta zog der Brasilianer an seinem Gegner vorbei.

Zur gleichen Zeit hatte sich Edoardo Mortara Antonio Felix da Costa zurecht gelegt und konnte ihn in der letzten Minute niederringen. Direkt vor ihm fuhr nun der Tabellenführer. Von alledem bekam Miguel Molina nichts mit, denn sein Vorsprung betrug immer noch 2,4 Sekunden. Nach 27 Runden wurde Miguel Molina als Sieger abgewunken vor Marco Wittmann und Edoardo Mortara. Maximilian Götz beendete das Rennen auf Platz 17.

In der Meisterschaft führt Marco Wittmann mit 194 Punkten vor Edoardo Mortara mit 177 und Jamie Green mit 141 Punkten. Auf Platz eins in der Teamwertung liegt Audi Sport Team Abt Sportline mit 294 Zähler, gefolgt von BMW Team RMG mit 268 und BMW Team RBM mit 189 Zähler. Audi hat in der Konstruktionswertung mit 671 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 610 und Mercedes-Benz mit 436 Punkten.

Miguel Molina (Audi Sport Team Abt): „Mein sehr guter Start war der Schlüssel. Als ich vor António war, habe ich das Maximum aus dem Auto herausgeholt, um möglichst schnell eine Lücke zu reißen. Als mein Verfolger aus dem DRS-Fensters gefallen ist, war das für mich die halbe Miete. Für mich ist die DTM die beste Serie in der ganzen Welt. Hier jetzt den dritten Sieg meiner Karriere feiern zu dürfen, ist fantastisch und macht mich sehr stolz.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG, 2. Platz): „Für uns war das ein gutes Rennen. Wir hatten insgesamt eine gute Pace und haben mit dem zweiten Platz drei weitere Punkte auf Edoardo Mortara herausgeholt, das war wichtig. Man muss anerkennen, dass auch er ein gutes Rennen gefahren ist. Trotzdem ist meine Ausgangsposition für das morgige Saisonfinale gut. Ich konzentriere mich weiterhin ausschließlich auf meinen Job im Cockpit.“

Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ich bin ruhig geblieben und habe auf meine Chance gewartet. Von Position acht auf drei zu fahren – einfach großartig. Toll, dass sich alle Beteiligten auf der Strecke extrem fair verhalten haben.“

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Am späten Abend gab Audi folgende Mitteilung heraus:

Timo Scheider bestreitet beim Finale auf dem Hockenheimring am Sonntag sein letztes DTM-Rennen für Audi. In elf gemeinsamen Jahren gewann Scheider zwei DTM-Titel (2008 und 2009), sieben DTM-Rennen und mit dem Audi R8 LMS die 24 Stunden von Spa 2011.

„Wir haben viele schöne gemeinsame Erfolge gefeiert“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Die Highlights waren ganz sicher seine beiden DTM-Titel und sein erster Sieg in der DTM im Jahr 2008 in Oschersleben. Timo (Scheider) ist in dieser langen Zeit ein echter Audianer geworden, der viele Fans hat. Er war stets ein Teamplayer und wird immer mit der erfolgreichen Motorsport-Geschichte von Audi verbunden bleiben.“

„Ich wäre gerne weiter in der DTM gefahren“, sagt Timo Scheider, der im November 38 Jahre alt wird und am Sonntag sein 181. DTM-Rennen fährt. „Mein Herz wird weiter für die DTM schlagen. Ich habe einige andere spannende Projekte, denen ich mich in Zukunft verstärkt widmen werde. Dazu zählen meine eigenen Teams im Kartsport und in der Formel 4. Aber auch den Rennfahrer Timo Scheider wird es weiter geben – ob im Rallycross oder in anderen Kategorien, ist derzeit noch offen.“

Der Hockenheimring hat in der DTM-Karriere von Timo Scheider einen ganz besonderen Platz: Hier startete er im Jahr 2000 erstmals in der DTM. 2008 und 2009 gewann er beim Finale in Hockenheim seine beiden DTM-Titel. Ende 2015 feierte er seinen bisher letzten Sieg in der DTM ebenfalls in Hockenheim.

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Provided by Swen Wauer