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Kenneth Heyer siegt man Sonntag

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Nach 25 Jahren kehrt die Spezial Tourenwagen Trophy wieder in die Steiermark zurück. Auf dem Red Bull Ring geht es vom 12. bis 13. Juli in die dritte Runde. Eingebettet in der wunderschönen Landschaft der Steiermark bietet der Red Bull Ring eine großartige Kombination aus Natur und Racing. Durch die Topografie gibt es reichlich Höhenunterschiede, was für die Protagonisten eine zusätzliche Herausforderung darstellt. 1969 wurde die Rennstrecke in der Steiermark unter dem Namen Österreichring eröffnet. Spektakuläre Formel-1-Rennen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs trugen maßgeblich zum weltweiten Renommee der Anlage bei, aber auch Sportwagen und Tourenwagen sorgten für reichlich Action. Mitte der Neunzigerjahre wurde die Strecke verkürzt und modernisiert. Nach einer Unterbrechung der Aktivitäten von einigen Jahren wurde die Rennstrecke 2011 als Red Bull Ring wiedereröffnet. Die Anlage gilt als eine der besten in Europa: Bedingungen für Teams, Fahrer und Zuschauer sind erstklassig.

Erwartet werden 26 GT- und Tourenwagen. Neben den bekannten STT Teilnehmern gehen gleich vier KTM X-Bow GT2 an den Start. Die vier KTM vom Motorzentrum Ried werden von Hermann Berger, Rupert Atzberger, Marius Aigner und Rudi Happl pilotiert. Bei der Frage nach dem Gesamtsieg dürfte sich wieder alles um Kenneth Heyer (Mercedes AMG GT3) und Stefan Wieninger (Audi R8 GT3 Evo II) drehen. Kenneth Heyer führt die Meisterschaft mit 87,25 Punkten an, gefolgt von Stefan Wieninger mit 78,25 und Roger Vögeli mit 75,50 Punkten. Auch Pierre Lemmerz und Alexander Kroker gehören mit ihrem Audi R8 GT3 zum Favoritenkreis auf die vorderen Plätze. Erstmals im Audi LMS GT3 Evo II wird zudem Jürgen Bender am Start sein, nachdem dessen Motorschaden an der Corvette noch nicht behoben ist.

Henk Thuis (Pumaxs RT) und Roland Hertner (Lamborghini Huracan GT3 Evo II) schnupperten zuletzt an den Podesträngen und sind auch in der Steiermark wieder mit von der Partie. Mit Daan Meijer und Cees Wijsman treten zudem noch zwei schnelle BMW M6 GT3 Piloten sowie Joachim Bölting (Porsche 992 GT3 Cup) an. Einer, der den Red Bull Ring von früheren Einsätzen schon kennt, ist Johannes Kreuer. Der tritt wieder mit seinem Donkervoort D8R an. Mit fünf Teilnehmern ist die Division II wieder gut besetzt. Jürgen Hemker (Audi R8 GT4), „Hammer Down Amigo“/Michael Crossley-Wright, Gunter Neumann/Heike Schürmann (beide Aston Martin GT4 Vantage), Marc Wiezorrek und Arpad Viszokay (beide BMW M4 GT4) treten hier an.

In der Division III kämpfen Urs Burri (Audi RS3 LMS TCR), David Stein (Hyundai Veloster TCR), Elias Funke, Roger Vögeli (beide Opel Astra TCR) und Jürgen Gerspacher (Seat Leon Mk2) um die Punkte. In der Division IV treten die Youngster Yannik Bohmann (Ford Fiesta ST) und Kira Gerspacher (Mini Cooper S) gegeneinander an.


Das erste Zeittraining an diesem Wochenende nahmen die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagmorgen um 10.15 Uhr unter die Räder. Insgesamt 26 Fahrzeuge waren für 40 Minuten auf der 4,326 Kilometer langen Strecke unterwegs. Nachdem es immer wieder Positionsverschiebungen gab hatten sich am Ende Rupert Atzberger / Reinhard Kofler (Motorsportzentrum Ried) mit ihrem KTM X-Bow GT2 in Szene gesetzt. Sie hatten für alle anderen nach zwölf Runden mit 1:25,667 Minuten die beste Zeit gefahrenund werden daher von der Pole Position am Samstagmittag starten. Startposition zwei und drei nahmen Kenneth Heyer (equipe vitesse) auf seinem Mercedes AMG GT3 und Hermann Berger (Motorsportzentrum Ried) mit seinem KTM X-Bow GT2 ein. Stefan Wieninger und Roger Vögeli stehen in der zweiten bzw. zehnten Startreihe.

Letzterer war auch der Schnellste aus der Division 3. „Hammer Down Amigo“ / Michael Crossley-Wright (Dörr Motorsport Customer Racing) waren mit ihrem Aston Martin Vantage GT4 auf Rang vierzehn die besten aus der Division 2. Der schnellste Fahrer aus der Division 4 war Yannik Bohmann (H&R Spezialfedern) auf seinem Ford Fiesta ST. Er wurde als Fünfundzwanzigster gewertet. Einen Rang vor ihm lag Johannes Kreuer mit seinem Donkervoort D8 R vom Team Classic & Speed. Heike Schürmann mit ihrem Partner Gunter Neumann war auf Rang 23 mit einem Aston Martin Vantage GT4 die beste Dame im Feld.


In den ersten Runden sah es danach aus, als würden Rupert Atzberger/Reinhard Kofler in Richtung Sieg fahren. Dann rollte die Führenden plötzlich aus. Auch Teamkollege Hermann Berger brachte die Führung kein Glück. Der lachende Dritte schien Stefan Wieninger zu sein. Von hinten pflügte derweil Kenneth Heyer nach einem schlechten Start durch das Feld. Gegen Ende war er dicht an Stefan Wieninger dran. In der FCY-Phase setzte sich der Routinier neben Stefan Wieninger, berührte dabei den Audi. Das sollte noch Konsequenzen haben. In einen packenden Schlussrunde schnappte sich Kenneth Heyer Platz eins. Doch die Rennleitung wertete die Berührung als "Verursachung einer Kollision" und brummte Kenneth Heyer eine 5-Sekunden-Strafe auf.

Damit war der Sieg dahin und Stefan Wieninger konnte über Platz eins jubeln. Kenneth Heyer wurde als Zweiter gewertet. In einer ebenfalls engen Entscheidung um Platz drei setzte sich Rudi Happl gegen Marius Aigner durch. Einen souveränen Sieg in der Division 2 fuhr Arpad Viszokay ein. Der ungarische BMW-Pilot siegte vor Jürgen Hemker und "Hammer Down Amigo" / Michael Crossley-Wright. David Stein holte sich vor Elias Funke und Roger Vögeli in der Division 3 den Sieg. Die Division 4 ging an Yannik Bohmann vor Kira Gerspacher. Joahnnes Kreuer überquerte die Ziellinie auf Platz 19.

Stefan Wieninger (Land Motorsport): „Ich hatte Kenneth schon zu seinem Sieg gratuliert. Das Rennen über habe ich gut verteidigen können und mich gegen den Druck von Kenneth gewehrt. Die FCY war auch spannend, weil ich meine Position verteidigen musste, wenn es grün wurde. Es ist gut gelaufen bis auf meinen einzigen Fehler. Das hat Kenneth sofort ausgenutzt.“

Kenneth Heyer (equipe Vitesse): „Stefan habe ich mir ein, zwei Runden angeschaut und überlegt, an welcher Stelle ich überholen könnte. Ich habe viel Druck gemacht und an einer Stelle machte er den Fehler. Am Ende bekam ich aber für eine kurze Berührung gleich eine Zeitstrafe. Ich verstehe es nicht, muss die Entscheidung halt akzeptieren.“


Die Zeiten im zweiten Zeittraining am Sonntagmorgen wurden nicht schneller. Erneut konnten Rupert Atzberger / Reinhard Kofler sich nach dreizehn Runden mit einer Zeit von 1:26,926 Minuten gegenüber allen anderen behaupten und stehen damit zum zweiten Mal auf der Pole Position. Hinter ihnen werden Pierre Lemmerz / Alexander Kroker und Kenneth Heyer ins Rennen gehen. Stefan Wieninger, der Sieger von Samstag nimmt das Rennen von Platz vier aus auf. „Hammer Down Amigo“ / Michael Crossley-Wright aus der Division 2 stehen wieder in der siebten Startreihe. David Stein war diesmal der schnellste aus der Division 3 und startet von Rang 17. Johannes Kreuer hatte sich gegenüber dem ersten Qualifying um einen Startplatz verbessert. Hinter ihm geht Yannik Bohmann als bester Pilot aus der Division 4 ins Rennen.


Wie schon am Vortag führten Rupert Atzberger / Reinhard Kofler das Rennen in den ersten Runden an. Im nach hinein schieden die beiden KTM-Piloten in Führung liegend erneut aus. Diesmal nach acht Runden. Das Getriebe hatte der möglichen Siegesfahrt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Kenneth Heyer bereits an Hermann Berger vorbeikämpft. Die erste Position nur kurz an Stefan Wieninger ab, der das Ziel auf Rang zwei sah. Im Nachgang kassierte Stefan Wieninger jedoch eine Zeitstrafe wegen Überschreitens der Tracklimits, wodurch der Audi-Pilot letzten Endes auf Platz vier landete. Nach 25 Runden beendete Kenneth Heyer das Rennen mit einem Vorsprung von 17,135 Sekunden. Für Hermann Berger gab es dagegen doch noch ein Happy End. Kurz vor Schluss fing er noch Teamkollege Aigner ab und sicherte sich durch die Zeitstrafe für Stefan Wieninger Rang zwei.

In der Division II holte Arpad Viszokay bei seiner STT Premiere gleich beide Siege. Dahinter landete Jürgen Hemker auf Rang zwei, nachdem er noch „Hammer Down Amigo“/Michael Crossley-Wright abfangen konnte. Im zweiten Rennen kam für Jürgen Hemker nach elf Runden das Aus. Platz zwei ging diesmal an „Hammer Down Amigo“/Michael Crossley-Wright, die mit der schnellsten Rundenzeit in der Division aufwarteten. Dritter wurde Marc Wiezorrek. David Stein erwischte auf dem Red Bull Ring sein bis dato bestes Rennwochenende in der Spezial Tourenwagen Trophy.

Im ersten Rennen reichte es zu einem Start- und Zielsieg vor Elias Funke und Roger Vögeli. Am Sonntag lag in den ersten vier Runden Elias Funke auf Platz eins, ehe David Stein vorbeigehen konnte. Während Elias Funke seinen zweiten Platz noch an Teamkollege Roger Vögeli abgeben musste, feierte David Stein seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende. In der Division IV musste Yannik Bohmann alles geben, um Kira Gerspacher in Schach zu halten. Vor allem im ersten Rennen war es eng.

Kenneth Heyer liegt in der Meisterschaft mit 130,75 Punkten weiterhin auf Rang eins vor Stefan Wieninger mit 121,25 und Roger Vögeli mit 110,25 Punkten.

Kenneth Heyer (equipe vitesse): „Die KTM fahren sauber und sind auch sehr ordentlich in der ersten fünf, sechs Runden gefahren. Das war zunächst schwierig dran zu bleiben. Ich hatte den Boxenstopp noch abgewartet, bis dahin voll gepusht. Danach konnte ich etwas Tempo herausnehmen.“

Stefan Wieninger (Land Motorsport): „Track Limits war das ganze Wochenende so ein Thema. Bewusst habe ich jetzt bei mir keines gesehen. Ich musste einmal einem anderen Auto ausweichen. Aber so ist das Regelwerk.“

Marius Aigner (Motorsportzentrum Ried): „Kurz vor Ende ist mir in Kurve zwei leider der Gang rausgegangen. Da hatte mich mein Kollege überholt und ich dachte, dass es wieder nichts mit dem Podium wird. Aber heute bin ich jetzt doch glücklicher Dritter.“

Arpad Viszokay (RP Team Racing): „Es war ein sehr schwieriges Rennen. Ich gewann die Division 2, damit bin ich sehr zufrieden. Mich haben die vielen Strafen überrascht. Meine persönliche Strafe habe ich selber verschuldet, da ich während der Gelbphase zu spät meine Geschwindigkeit verringerte. Das war in Ordnung.“

David Stein Liqui Moly Team Engstler): „Heute war das Rennen schwieriger als gestern. Ich bin am Anfang nicht so gut weggekommen. Ich musste danach ordentlich fighten. Das hat aber sehr viel Spaß gemacht.“, erzählte Stein.

Yannik Bohmann (Glatzel Racing): „Es war heute ein bisschen schwieriger als sonst. Kira war diesmal näher dran. Es hat aber dadurch auch mehr Spaß gemacht, wenn man mit jemandem kämpfen konnte. Am Ende hat es gereicht und darüber freue ich mich sehr.“

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Provided by Swen Wauer