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Stefan Wieninger verwandelte seine Pole Position in einen Sieg um

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Nach dem gelungenen Auftakt steht für die Spezial Tourenwagen Trophy vom 27.-29. Juni das zweite Rennwochenende an. Gefahren wird im Rahmen des ADAC Racing Weekends auf dem Nürburgring. Insgesamt 26 Teams haben ihre Nennung abgegeben. Wie schon beim Saisonstart in Hockenheim ist die Division I wieder voll besetzt. Als Favorit dürfte Kenneth Heyer (Mercedes AMG GT3, equipe vitesse) erneut der Gejagte sein. Er führt die Tabelle mit 45 Punkten an, gefolgt von Elias Funke (Lubner Motorsport) mit 40,25 und Roger Vögeli (ebenfalls Lubner Motorsport) mit 38 Punkten. Gleich fünf Audi R8 LMS GT3 treten in der Eifel an, darunter mit Thomas Westarp und Martin Zander zwei schnelle Gaststarter. Einen starken Eindruck beim Auftakt hinterließen Pierre Lemmerz und Alexander Kroker, die erneut auf das Treppchen schielen dürften. Dahin möchte auch Stefan Wieninger, der im letzten Jahr zweimal auf dem Nürburgring siegte. Der fünfte Audi wird von Berthold Gruhn gesteuert.

Das Liqui Moly Team Engstler bringt neben dem Einsatzfahrzeug von Roland Hertner noch einen weiteren Lamborghini Huracan GT3 Evo in die Eifel. Diesen wird Tim Hütter pilotieren. In Hockenheim lieferten sich STT Vizemeister Jürgen Bender (Corvette C7 GT3-R) und Henk Thuis (Pumaxs RT) zuletzt einen engen Positionskampf. Das könnte sich auch auf dem Nürburgring fortsetzen. Mit dem Mercedes AMG GT3 Evo bringt die équipe vitesse zudem noch ein drittes Auto in der großen Division an den Start. Natürlich ist auch Dauerbrenner Johannes Kreuer mit dem Publikumsliebling Donkervoort D8R mit von der Partie.

In der Division II bekommen die eingeschriebenen Teams um Jürgen Hemker (Audi R8 GT4 LMS) und "Hammer Down Amigo" / Crossley-Wri (Aston Martin GT4 Vantage) erneut schnelle Konkurrenz. Dörr Motorsport setzt einen weiteren Aston Martin für Neumann/Schürmann ein, während Marc Wiezorrek (BMW M4 GT4 F82) nach seiner gelungenen STT Premiere in Hockenheim erneut startet. Außerdem wird Sandra Pawlowitz einen Audi R8 GT4 pilotieren. Für Spannung dürfte auch in der Division III gesorgt sein, wo die beiden Auftaktsieger Elias Funke und Roger Vögeli (beide Opel Astra TCR) wieder ganz vorne mitmischen möchten. Urs Burri (Audi RS3 LMS TCR), David Stein (Hyundai Veloster TCR), Dominik Gruhn (Audi TT RS) und Jürgen Gerspacher (Seat Leon Mk2) dürften ebenfalls auf die Plätze ganz oben schielen. In der Division IV kämpfen Yannik Bohmann (Ford Fiesta ST) und Kira Gerspacher (Mini Cooper) um den Sieg, während Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3 Cup S) in der Division V antreten wird.


Für 40 Minuten wurde es am Freitagmittag direkt ernst für die Pilotinnen und Piloten, denn sie mussten ihre Startposition für das Rennen an Samstagmittag ausfahren. In dem mit 26 Fahrerinnen und Fahrer besetzten Feld kam es immer wieder zu Positionsverschiebungen. Die Pole Position hatten sich dann nach 16 absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:55, 428 Minuten Pierre Lemmerz / Alexander Kroker (Land Motorsport) auf ihrem Audi R8 LMS GT3 gesichert. Mit einem Abstand von 0,220 Sekunden nimmt der Tabellenführer Kenneth Heyer (equipe vitesse, Mercedes AMG GT3) das Rennen von Rang zwei aus auf, gefolgt von Stefan Wieninger (Land Motorsport, Audi R8 GT3 Evo II). Jorma Vanhanen (Westend Racing) aus der Division V stellte seinen Porsche auf Startplatz zehn.

Beste Fahrer aus der Division II waren „Hammer Down Amigo“ / Michael Crossley-Wir vom Team Dörr Motorsport mit ihrem Aston Martin Vantage GT4. Sie stehen in der sechsten Startreihe. Zwei Plätze dahinter nimmt David Stein (Liqui Moly Team Engstler) als schnellster Fahrer im Hyundai Veloster TCR sein Rennen auf. In der zwölften Startreihe steht Yannik Bohmann (H&R Spezialfedern) mit seinem Ford Fiesta ST als bester Fahrer der Division IV. Die Pilotin Sandra Pawlowitz vom Team Land Motorsport geht von Position 21 mit ihrem Audi R8 GT4 als beste Dame ins Rennen.Direkt hinter ihr startet Johannes Kreuer.


Mit knapp über 50 Sekunden Vorsprung fuhr Kenneth Heyer seinen dritten Saisonsieg ein. Der Mercedes-Pilot ließ dabei nichts anbrennen und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Nur in der Anfangsphase musste Kenneth Heyer gegenüber Jürgen Alzen kurz zurückstecken. Der Mercedes-Pilot ließ sich seinen dritten Saisonsieg nach souveräner Fahrt nicht nehmen. Zunächst sah es so aus, als könne Jürgen Alzen bereits den zweiten Platz auf dem Podium fest buchen. Doch dann erwischte der BMW-Pilot einen Curb zu hart. Als Folge sprang der Keilriemen herunter und die Servolenkung quittierte nach sechs Runden den Dienst. Bereits davor waren sich Pierre Lemmerz / Martin Zander im engen Positionskampf ins Gehege gekommen. Das Aus für beide Audi-Piloten in Runde fünf. Eventuell wäre das Rennen an der Spitze noch etwas spannender geworden.

Denn die schnellste Runde ließ sich Stefan Wieninger notieren. Der hatte den Start verschlafen und sich obendrein noch gedreht. Profiteur der ganzen Geschichte war Stefan Wieninger trotzdem. Der schnappte sich zuerst Henk Thuis und kurz vor Schluss noch Thomas Westarp. Gegenüber dem Drittplatzierten Markenkollegen baute Stefan Wieninger den Abstand auf 5,372 Sekunden aus. Gesamtvierter wurde Henk Thuis. Gleich auf den ersten Metern erwischte es am Samstag Elias Funke und David Stein. Beim Anbremsen drehte sich Elias Funke von der Strecke und rutschte mit dem Heck nach hinten auf die Strecke zurück, wo der ihm entgegenkommende David Stein nicht mehr ausweichen konnte. Während Elias Funke noch weiterfahren konnte und als Fünfter noch punktete, kam für David Stein mit verzogener Spur direkt das Aus.

In der Division II fuhr Jürgen Hemker auf Platz zehn und war damit der Schnellste in dieser Division vor Marc Wiezorrek und Sandra Pawlowitz. Als starker Gesamtneunter siegte Roger Vögeli aus der Division III vor Dominik Gruhn und Jürgen Gerspacher. Die Division IV ging an Yannik Bohmann. Er überquerte die Ziellinie als Siebzehnter vor Kira Gerspacher. Jorma Vanhanen siegte auf Platz sieben in der Division V. Johannes Kreuer hatte das ganze Wochenende mit technischen Problemen zu kämpfen und beendete das Rennen nur auf Platz 19.

Stefan Wieninger (Land Motorport): „Den Start habe ich wieder mal zu sehr verzögert und dann kamen die anderen schnell von hinten an mir vorbei. Das musste ich möglichst schnell wieder aufholen. Da war ich wohl etwas zu motiviert, um mich schnell zurück zu kämpfen. Ich kam mit den Reifen in den Dreck und es hat mich weggedreht.“

Kenneth Heyer (equipe vitesse): „Das Rennen war sehr souverän und ich konnte es mir gut einteilen. Als der Überrundungsverkehr kam, war es nicht problematisch. Die Leute in der STT fahren hier gut sortiert, das kenne ich zum Beispiel von der Nordschleife her nicht so. Es war fair und alle machen entsprechend Platz.“

Roger Vögeli (Lubner Motorsport): „Es war heiß beim Rennen heute. Ich kämpfte die ganze Zeit mit den Hinterrädern. Als ich hörte, dass mein Vorsprung groß genug ist, habe ich Gas herausgenommen. Ich hatte Angst, dass ich mit den Reifen noch abfliege.“


Die Zeiten im zweiten Zeittraining am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr wurden gegenüber Samstag schneller. Diesmal hatte sich Stefan Wieninger nach dreizehn Runden mit einer Zeit von 1:54,145 Minuten gegenüber allen anderen durchgesetzt und sich die Pole Position geholt. Startplatz zwei und drei gingen an Pierre Lemmerz / Alexander Kroker und Kenneth Heyer. Jorma Vanhanen aus der Division V nimmt das Rennen von Rang elf aus auf. Direkt hinter ihm geht Jürgen Gerspacher als bester Fahrer aus der Division III ins Rennen, gefolgt von „Hammer Down amigo“ / Michael Crossley-Wir aus der Division II. Yannik Bohmann war der Schnellste aus der Division IV. Er steht in der zwölften Startreihe. Johannes Kreuer startet von Platz 22.


Etwas kurios verlief das zweite Rennen am Sonntagnachmittag, wo gleich alle Teilnehmer auf den ersten drei Plätzen eine Durchfahrtstrafe wegen Überholens in der FCY-Phase aufgebrummt bekamen. Das sorgte zumindest dafür, dass das Rennen auf der Strecke entschieden wurde. Mit einem Vorsprung von 3,210 Sekunden hole sich Stefan Wieninger nach 19 Runden den Sieg vor Kenneth Heyer und Pierre Lemmerz / Alexander Kroker. In der Anfangsphase übernahm Thomas Westarp den dritten Platz. Dicht dahinter folgten Pierre Lemmerz / Alexander Kroker und Roland Hertner. Diesmal übergab Pierre Lemmerz den Audi an Teamkollege Alexander Kroker in bester Ausgangslage. Der gab gleich richtig Gas und ließ sich obendrein die schnellste Rennrunde notieren. Damit hieß es für das Audi-Duo Rang drei. Die dritte Podiumsplatzierung in diesem Jahr. Rang vier holte sich Roland Hertner, wobei es hier mit ein wenig mehr Renndauer durchaus noch spannend geworden wäre.

Nachdem Martin Zander in der Anfangsphase lange hinter Henk Thuis festhing, fuhr der Audi-Pilot in der zweiten Hälfte stark auf. Somit konnte Martin Zander noch Thomas Westarp abfangen, musste sich aber gegen Roland Hertner mit 2,141 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Richtig rund war das Wochenende für Jürgen Gerspacher, trotz des dritten Platzes in Rennen 1, nicht gelaufen. Nach einem Schaden im zweiten Quali wurde es vor dem Start eng. In der Nähe wurde das Ersatzteil besorgt und in den wenigen Stunden bis zum Rennstart verbaut. Der Aufwand sollte sich mit dem ersten Saisonsieg lohnen. Davor lieferten sich die Division III Teilnehmer einen engen Kampf um Platz eins. Vor allem in den ersten vier Runden schenkten sich Jürgen Gerspacher, Roger Vögeli, David Stein und Elias Funke nichts. Erst in der zweiten Rennhälfte waren die Positionen klar verteilt und Jürgen Gerspacher holte sich vor David Stein und Roger den Sieg. Johannes Kreuer war wegen seiner technischen Probleme erst gar nicht gestartet.

In der Meisterschaft führt weiterhin Kenneth Heyer mit 87,25 Punkten vor Stefan Wieninger mit 78,25 und Roger Vögeli mit 75,50 Punkten.

Pierre Lemmerz (Land Motorsport): „Heute können wir sehr zufrieden sein. Großen dank auch an das Team. Die machten gestern einen tollen Job nach dem kleinen Crash das Auto wieder so hinzustellen. Meine Pace war gut. Kurz vor der Boxeneinfahrt konnte ich den Audi vor mir noch überholen und dadurch auf Position drei liegend das Auto übergeben. Alex hat danach alles versucht, aber die zwei vorne waren heute einfach absolut super.“

Jürgen Gerspacher (Team G.R.T.): „Am Anfang habe ich bewusst meine Reifen geschont. Das habe ich jetzt am Schluss gemerkt, dass da bei Stein und Vögeli die Reifen doch nachließen. In der Dunlop Kehre hatten die beiden schon massiv Probleme. Das hat sich ausgezahlt und meine Reifen sind jetzt am Schluss immer noch ganz gut gewesen.“

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Provided by Swen Wauer