Strafe bescherte den Sieg - Rennen 1
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- ADAC Prototype Cup Germany 2023
- 11. Oktober 2023
- Cornelia Simon
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Der vorletzte Lauf fand am Samstagnachmittag bei kühlem Wetter aber mit Sonnenschein statt. Der fliegende Start funktionierte ohne Probleme. Die Pole-Setter konnten ihre Position nicht verteidigen, da sie zu weit raus gefahren waren. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Elia Sperandio/Beitske Visser hatten sich dort gedreht und mussten nun dem Feld hinterher eilen. Fernando Laser/Klaus Abbelen hatten unterdessen die Führung übernommen, gefolgt von den vorzeitigen Meistern und Guilherme de Oliveira/Jan Marschalkowski. Oscar Tunjo/Julien Apothèloz waren auf Platz fünf zurückgefallen. Überall wurde hart aber fair gefightet. Jacob Erlbacher konnte seinen Platz auch nicht verteidigen. Er war auf Platz sechs unterwegs.
Die ersten drei hatten sich ein wenig vom Feld abgesetzt. David Hauser/Wolfgang Payr auf Platz acht fahrend hatten gleich vier Fahrzeuge im Schlepptau. Nigel Moore hatte alle Hände voll zu tun sich die Piloten von van ommen racing by DataLab vom Hals zu halten. Max van der Snel/Mark van der Snel lagen auf Rang sieben. An der Spitze konnten sich die Frikadelli-Piloten nicht so richtig absetzen. Der Vorsprung betrug nur 0,968 Sekunden vor Markus Pommer/Gary Hauser. Diese beiden Fahrzeuge hatten sich dann aber von ihren Verfolgern nach fünf Runden absetzen können. Elia Sperandio/Beitske Visser waren unterdessen nicht mehr mit von der Partie. Robin Rogalski/Valentino Catalano mussten hart um ihren elften Rang kämpfen, denn mit nur 0,693 Sekunden lagen Gustavo Kyrila/Nico Göhler direkt hinter ihnen. Diese hatten noch Tim Zimmermann/Danny Soufi und Dan Skocdopole im Schlepptau.
Nach zehn Runden hatten sich die DKR Engineering-Piloten etwas Luft gegenüber ihrer Konkurrenz verschaffen können. Absolute Kampflinie fahren mussten Markus Pommer/Gary Hauser, denn der Druck von Guilherme de Oliveira/Jan Marschalkowski wurde Runde um Runde stärker. Oscar Tunjo/Julien Apothèloz hatten immer noch keinen Weg gefunden an Nigel Moore vorbeizugehen. Nach zwölf Runden öffnete das Boxenzeitfenster und es kamen Nigel Moore, Jacob Erlbacher, Xavier Lloveras, Robin Rogalski/Valentino Catalano und Gustavo Kyrila/Nico Göhler kamen als Erste hinein. Markus Pommer/Gary Hauser kamen nach 15 Runden zum Fahrerwechsel herein. Zu dieser Zeit mussten noch vier Fahrzeug zum Pflichtboxenstopp kommen.
Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Hinter den Führenden kamen dann auch Guilherme de Oliveira/Jan Marschalkowski und Oscar Tunjo/Julien Apothèloz in die Box. Als alle Ihren Stopp hinter sich gebracht hatten führten weiterhin Klaus Abbelen/Felipe Fernandez Laser gefolgt von Gary Hauser/Markus Pommer und Nigel Moore. Wolfgang Payr/David Hauser und auch das Gespann van der Snel hatte sich zwischenzeitlich gedreht. Sie lagen danach nur noch auf den Plätzen dreizehn und elf. An der Spitze hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar waren Gary Hauser/Markus Pommer und auch noch an Nigel Moore vorbei gegangen. Julien Apothèloz/Oscar Tunjo befanden sich auf Platz sieben. Klaus Abbelen/Felipe Fernandez Laser auf Rang drei fahrend hatten jetzt Jacob Erlbacher im Schlepptau.
Danny Soufi/Tim Zimmermann wurden von Mark van der Snel/Max van der Snel attackiert. Hier ging es um den elften Rang. Einen Platz gut gemacht hatten Julien Apothèloz/Oscar Tunjo in dem sie an Klaus Abbelen/Felipe Fernandez Laser vorbei gegangen waren. Die Frikadelli-Piloten konnten im nach hinein Nico Göhler/Gustavo Kyrila nicht halten und mussten sie ziehen lassen. Danach wurden so auch noch von Valentino Catalano/Robin Rogalski niedergerungen. Damit war man nur noch auf Platz neun unterwegs. Xavier Lloveras erhielt eine Durchfahrtsstrafe wegen zu kurzem Aufenthalt in der Boxengasse. In der Schlussphase waren die Platzierungen auf dem Treppchen noch nicht in trockenen Tücher. Es führten zwar immer noch Gary Hauser/Markus Pommer. Aber direkt dahinter lagen Nigel Moore und Jan Marschalkowski/Guilherme de Oliveira.
Zu dieser Zeit hatten Danny Soufi/Tim Zimmermann zu viel riskiert. Sie drehten sich und mussten sich danach auf Rang zwölf wieder einreihen. Von dem Dreher profitierten Klaus Abbelen/Felipe Fernandez Laser und Dan Skocdopole. Da sich die Piloten von Aust Motorsport und MRS GT-Racing in den letzten zwei Minuten immer mehr um den zweiten Platz behackten, konnten die Führenden sich wieder Luft verschaffen. Nach 29 Runden holten sich Gary Hauser/Markus Pommer ihren vierten Sieg, gefolgt von Nigel Moore und Jan Marschalkowski/Guilherme de Oliveira. Julien Apothèloz/Oscar Tunjo wurden als Fünfte abgewunken. Klaus Abbelen/Felipe Fernandez Laser und Mark van der Snel/Max van der Snel sahen das Ziel auf den Plätzen zwölf und dreizehn.
Markus Pommer (Racing Experience): „Es ist bislang ein perfektes Wochenende. Beim Start wurde ich zunächst etwas von der Sonne geblendet, sah die Ampel schlecht und kam somit nicht gut weg. In Kurve eins wollte ich so spät wie möglich bremsen, damit mir niemand ins Heck fährt. So verlor ich aber die Führung. Dann war ich recht schnell unterwegs, doch durch das Hinterherfahren überhitzte die Bremse etwas. So entschied ich, etwas Pace herauszunehmen, um für Gary die Reifen zu schonen. Er hat das Rennen klasse zu Ende gefahren. Wir freuen uns sehr über den Sieg.“
Gary Hauser (Racing Experience): „Ich hatte Klaus Abbelen schnell überholen können, er hat fair Platz gemacht. Danach fuhr ich einfach meinen Stiefel herunter, da ich wusste, dass man hier am Nürburgring sehr schwer überholen kann. Mir war klar, wenn ich keinen Fehler machen würde, fährt auch niemand an mir vorbei. Wir werden heute aber nicht groß den Sieg feiern, denn morgen ist noch Lauf zwei auf dem Nürburgring – und der Wecker klingelt sicherlich vor sieben Uhr. Das Feiern holen wir am Sonntagabend nach.“
Nigel Moore (Aust Motorsport): „Wir haben an diesem Wochenende einen neuen Ingenieur, insofern ist das Resultat natürlich klasse. Der Start war einfach unglaublich, als ich sieben Positionen gut machen konnte. Danach wollte ich das Auto nur noch nach Hause bringen. Ich hatte im zweiten Abschnitt auch noch den Duqueine vor mir kurz angegriffen, wollte jedoch kein Risiko eingehen, da wir nicht im Titelrennen sind. Es war ein super Rennen. Das Team hat sensationell gearbeitet.“