Fünfter Saisonsieg für Landgraf Motorsport - Rennen 1
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- ADAC GT Masters Veranstaltungen 2024
- 17. Oktober 2024
- Cornelia Simon
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Da die Startampel nicht funktionierte wurde das Rennen durch die Deutsche Nationalflagge frei gegeben. Marcel Marchewicz / Jay Mo Härtling hatten einen guten fliegenden Start nach der Einführungsrunde und konnten die Meute in Führung liegend in die erste Kurve führen. Hier kamen sie alle mit viel Disziplin hindurch. In der Ostkurve waren sich Max Reis / Kwanda Mokoena und Johannes Kapfinger / Michael Kapfinger nicht ganz einig, mit der Folge, dass beide im Aus landeten. Die Zwillingsbrüder waren dort gestrandet. Hingegen waren die Mercedes-Piloten mit einem stark havarierten Fahrzeug im vorderen rechten Bereich unterwegs. Man hatte sich dann in die Box geschleppt und gab dort das Rennen früher auf als geplant. Die Rennleitung hatte unterdessen das Safety Car hinaus geschickt, um den Porsche der Zwillinge in Ruhe bergen zu können.
Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging erneut zu Gunsten der Schnitzelalm Piloten aus, gefolgt von Salman Owega / David Schumacher und Tim Kalender / Elias Seppänen. Maxime Oosten / Leon Köhler hatten bereits Boden gut gemacht und sich auf Platz sechs gefahren. Die ersten drei hatten sich zwischenzeitlich mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld abgesetzt. Gerhard Tweraser / Taylor Hagler waren mit Eduardo Coseteng / Gregory de Sybourg aneinander geraten. Danach waren die BMW Fahrer vorbeigezogen und hatten Platz zehn eingenommen. Bei dieser Aktion ging dann auch ein Teil vom BMW fliegen. Nach sechs Runden hatten Jean-Luc D`Auria / Alain Valente sich an das Trio an der Spitze herangefahren. Dazu gesellten sich dann auch noch Maxime Oosten / Leon Köhler.
Simon Connor Primm / Jonas Greif lieferten sich um Rang sieben einen harten Kampf mit Finn Wiebelhaus / Jannes Fittje. Letztere hatten auch noch Tim Zimmermann / Benjamin Hites im Schlepptau. Zur gleichen Zeit hatten Jean-Luc D`Auria / Alain Valente ihr Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und schossen durch die Wiese. Dabei nahm man dann noch ein Reklameschild mit. Wenig später waren an gleicher Stelle auch Alexander Schwarzer / Alexander Fach dort auf Abwegen unterwegs. Auch um Platz elf hatte sich eine Dreiergruppe mit Eduardo Coseteng / Gregory de Sybourg, Denis Bulatov / Mike David Ortmann und Alexander Schwarzer / Alexander Fach gebildet. Nach vierzehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster.
Die Tabellenführer kamen beim nächsten Umlauf schon zu ihrem Pflichtboxenstopp herein. Es folgten auch die Gebrüder Holzem und Tim Zimmermann Benjamin Hites und Denis Bulatov / Mike David Ortmann. Nach 16 Runden kamen dann die nächsten vier Fahrzeuge in die Box. Die Führenden blieben weiterhin draußen. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Gerhard Tweraser / Taylor Hagler und Simon Connor Primm / Jonas Greif vollzogen ihren Stopp nach 16 Runden. Auf den letzten Drücker vollzogen Marcel Marchewicz/ Jay Mo Härtling ihren Fahrerwechsel. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten David Schumacher / Salman Owega vor Jay Mo Härtling und Elias Seppänen / Tom Kalender.
Sandro Holzem / Julian Holzem hatten sich an Leon Köhler / Maxime Oosten vorbeigedrängt. Sie nahmen nun Rang sechs ein. Die einzige Dame Taylor Hagler führte mit ihrem Partner Gerhard Tweraser eine Gruppe von fünf Fahrzeugen an. Im Enddefekt konnte sie die Herren nicht halten und musste nun alle ziehen lassen. Damit lag die Lamborghini Fahrerin mit ihrem Teamkollegen nur noch auf Platz zehn. Von alledem bekamen die Führenden nichts mit, denn sie hatten sich mit 2,497 Sekunden auf und davon gemacht. Jannes Fittje / Finn Wiebelhaus hatten sich mit 0,843 Sekunden an Leon Köhler / Maxime Oosten herangefahren. Hier ging es um den sechsten Platz. In den letzten acht Minuten war der Vorsprung von David Schumacher / Salman Owega auf 3,692 Sekunden angewachsen.
Als die Zeit abgelaufen war wurden die Führenden langsamer, denn Jay Mo Härtling / Marcel Marchewicz waren dran. In der letzten Runde war der Vorsprung auf 0,378 Sekunden geschrumpft. David Schumacher / Salman Owega hatten plötzlich technische Probleme bekommen. Als die Schnitzelalm Piloten vorbei waren, bremsten sie viel zu spät und kamen zu weit raus und sofort konnten David Schumacher / Salman Owega wieder in Führung gehen. Jetzt kam es zu einem Zweikampf zwischen den Gaststartern und den Tabellenführern. Mit nur 0,308 Sekunden holten sich David Schumacher / Salman Owega nach 36 Runden den Sieg, gefolgt von Jay Mo Härtling / Marcel Marchewicz und Elias Seppänen / Tom Kalender. Mit dem dritten Platz kürte sich Elias Seppänen zum zweifachen GT Masters Champion. Er hatte seinen Titel verteidigt. Sein Teamkollege Tom Kalender wird mit 16 Jahren jüngster GT Masters Meister aller Zeiten.
Tom Kalender (Landgraf Motorsport): „Einfach mega, dass wir die Meisterschaft schon am Samstag für uns entscheiden konnten. Es ist ein großartiges Gefühl.“
Elias Seppänen (Landgraf Motorsport): „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben in diesem Jahr sehr hart für diesen Moment gearbeitet. Die Meisterschaft ist der verdiente Lohn.“
David Schumacher (Haupt Racing Team): „In der Schlussphase konnte ich auf einmal nicht mehr Vollgas beschleunigen. Das war eine schwierige Situation für mich, doch ich wollte den Sieg unbedingt und habe alles versucht, um vorne zu bleiben“, beschrieb Schumacher das finale Duell.
Jay Mo Härtling (Schnitzelalm Racing): „Ich habe gemerkt, dass David ein Problem hatte. Der Angriff auf ihn verlief leider nicht wie geplant. Kurz darauf musste ich in die Defensive schalten, denn Elias rückte immer näher. Letztlich war es dann der zweite Platz, was für uns ein super Ergebnis ist.“