Neuer Zuschauerrekord bei den 24h auf dem Nürburgring
- Hauptkategorie: Sonstige Rennen
- 24h Rennen
- 25. Juni 2025
- Cornelia Simon
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Was für ein Krimi: Rowe-BMW hat die 53. Auflage der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring gewonnen und sich in einem epischen Zweikampf gegen den Manthey-„Grello“ durchgesetzt. Der Brasilianer Augusto Farfus, Jesse Krohn aus Finnland, der Schweizer Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde aus Südafrika hatten nach 141 Runden 1:17,810 Minuten Vorsprung auf den Porsche #911 mit dem Franzosen Kevin Estre, Ayhancan Güven aus der Türkei und dem Österreicher Thomas Preining. Die „Grello“-Crew war zwar als Erster durchs Ziel gefahren, bekam aber noch eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten aufgerechnet. Manthey hatte gegen die Strafe Protest eingelegt, der aber kurz vor Rennende von den Sportkommissaren abgewiesen wurde. Platz drei ging am Ende an den #54 Dinamic-Porsche mit Bastian Buus (Dänemark), Matteo Cairoli (Italien), Loek Hartog (Niederlande) und Joel Sturm.
Am Samstagnachmittag hatte es zum insgesamt zehnten Mal in der Geschichte der 24h Nürburgring eine Rennunterbrechung gegeben – und untypisch für die Eifel waren diesmal nicht Regen oder Nebel die Auslöser, sondern ein großer Stromausfall. Eine defekte Kälteanlage, zuständig für die Steuerung und Kühlung der Klimageräte in weiten Teilen des Boxengebäudes, überhitzte, weil bei den sommerlichen Temperaturen außergewöhnlich viel Kühlleistung abgerufen wurde. Nachdem das Problem behoben war, wurde das Rennen nach rund 2:15 Stunden Pause um 19:45 Uhr wieder freigegeben.
Temperaturen bis 30 Grad lockten am gesamten Wochenende 280.000 Zuschauer an – so viele wie nie zuvor. Mit bei dem Spektakel die Piloten aus Duisburg und des AMC Duisburg 1950 mit insgesamt sieben Fahrzeugen, davon alleine das Max Kruse Racing Team mit fünf Autos. Die Ziellinie erreichten drei Autos.
In den frühen Morgenstunden um 6.19 Uhr, erwischte es das Team um Peter Posavac. Am Steuer des Aston Martin Vantage AMR GT4 saß Sven Schäfer, der einen heftigen Einschlag im Bereich Klosterthal hatte, stieg aber selbständig aus. Die Folge war eine längere Code-60-Phase, da Trümmerteile auf der Strecke lagen und die Leitplanke stark beschädigt war. Auch die #10, der VW Golf 7 GTI TCR DSG (Max Kruse Racing), sah das Ziel nach einer kleinen Berührung mit einem anderen Fahrzeug und anschließenden Unfall nicht mehr. Fahrunfähig stand er vor der Anfahrt Schwalbenschwanz. Auch der Golf mit der #76 hatte einen Ausritt und viel Dreck in den Kühler bekommen, konnte zunächst weiterfahren, musste dann aber die Segel streichen. Ebenso war für den Porsche 911 GT3 Cup (992) mit Jan Raap van Roon, Tom Coronel, Pau lMeijer und Rudy van Buren nach 102 Runden durch die“Grüne Hölle“ Schluss.
Von den gestarteten 134 Fahrzeugen kamen 88 in Wertung ins Ziel. Auf Platz 13 mit der #11 auf dem Mercedes AMG GT3 vom Team SR Motorsport by Schnitzelalm überquerte Kenneth Heyer vom AMC die Ziellinie. Auch er hatte mit seinen Teamkollegen Härtling, Fittje und Brück zu kämpfen und anderen mit einem verlorenen Rad hinten rechts. „Es läuft eher durchwachsen. Wir durchlaufen viele technische Probleme. Eigentlich sind es Folgeschäden von einer Berührung die Christoppher Brück hatte. Wir mussten die Haube und die Stoßstange kleben. Es läuft bescheiden.“ gab zwischendurch Heyer zu Protokoll. Auf Platz 16 kam der zweite Porsche 911 GT3 Cup (992) vom Team Max Kruse Racing mit den Brüdern Dominik und Marcel Fugel, Moritz Oestreich und Tom Coronel ins Ziel.
Teameigner Benjamin Leuchter griff für VW an diesem Wochenende ins Lenkrad und konzentrierte sich nur auf das Fahren. Zusammen mit Johan Kristoffersen, Heiko Hammel und Nicholas Otto pilotierten sie einen VW Golf GTI Clubsport 24h. 128 Runden auf der 25,378 km langen kombinierten Nürburgring Strecke absolvierten sie und wurden mit Platz 24 und den Klassensieg in der AT3 belohnt.