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Dreizehneter Sieg für Jamie Green in seiner DTM-Karriere - Rennen 2

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Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Piloten am Sonntagmittag dann das zehnte Rennen in der Saison 2016 unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die Tarzanbocht hinein. Wenig später war Augusto Farfus etwas auf Abwegen unterwegs, nachdem er sich zuvor mit Mike Rockenfeller angelegt hatte. Wenig später versuchte er dann Timo Scheider nieder zur ringen. Nach der ersten Runde führte weiterhin Jamie Green vor Gary Paffett und Robert Wickens. Nach dieser Runde musste Bruno Spengler die Box aufsuchen. Er konnte diese dann aber wenig später verlassen und dem Feld hinterher eilen. Maximilian Götz hatte sich bereits auf Rang 17 nach vorne gearbeitet. Im Verlauf der zweiten Runde hatte Timo Scheider von Augusto Farfus einen Schubser bekommen, mit der Folge dass er in der Mauer landete und danach in die Box kam.

Überall im Feld waren harte aber faire Zweikämpfe im Gange. Zur gleichen Zeit hatte Robert Wickens sich an Gary Paffett vorbeigedrängelt und nahm nun Platz zwei ein. Der Pole-Setter hatte sich nach drei Runden mit 1,2 Sekunden auf und davon gemacht. Im nach hinein hatte Augusto Farfus von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Diese trat er dann nach vier Runden an. Für Timo Scheider war das Rennen zu dieser Zeit früher beendet als geplant. Maximilian Götz hatte unterdessen noch keinen Weg gefunden an Lucas Auer vorbeizugehen. Diese beiden trennten nur 0,2 Sekunden. Das DRS konnte bereits seit sechs Minuten nicht genutzt werden, weil die Rennleitung dies noch nicht frei gegeben hatte. Wie an der Perlenschnur aufgezogen fuhren sie hintereinander her. Der Vorsprung des Briten war nun auf 0,5 Sekunden geschrumpft. Bei der Rennleitung gab es ein technisches Problem und zwar konnten keine Abstände zwischen den Fahrern nicht angezeigt werden. Sollte dies behoben sein, wird das DRS wieder freigegeben.

Die ersten vier hatten sich ein wenig vom Feld abgesetzt. Marco Wittmann auf Rang sechs war der beste BMW-Pilot und hatte Timo Glock und Esteban Ocon im Schlepptau. Nach acht Runden konnten die Piloten das DRS betätigen. An der Spitze musste Jamie Green absolute Kampflinie fahren, denn der Druck von Robert Wickens wurde immer größer. In der elften Runde setzte sich der Frankocanadier öfters neben den Briten, doch dieser konnte am Ende ihm immer wieder die Türe vor der Nase zu schlagen. Edoardo Mortara auf Rang fünf konnte immer näher an die kämpfende Truppe vor ihm heran kommen. Maximilian Götz musste sich harten Attacken von Mike Rockenfeller erwehren. Nach zwölf Runden kamen die beiden Führenden als Erste herein. Jamie Green konnte wieder vor Robert Wickens auf die Strecke gehen. Hinter ihnen kamen dann Marco Wittmann, Tom Blomqvist, Antonio Felix a Costa, Augusto Farfus und Bruno Spengler herein. Zwischenzeitlich hatte Christian Vietoris die Führung übernommen vor Edoardo Mortara und Esteban Ocon.

Als Gary Paffett in der Box war, gab es leichte Probleme denn er stand länger als geplant. Christian Vietoris und Edoardo Mortara kamen gleichzeitig in die Box. Beim Herausfahren wäre es beinahe zu einer Berührung gekommen. Denn nebeneinander fuhren sie über die weiße Linie. Am Ende ließ Edoardo Mortara dann Christian Vietoris den Vortritt. Nach 16 Runden trat Maximilian Götz seinen Pflichtboxenstopp an. Gary Paffett versuchte sich Rene Rast zurecht zu legen. Letzterer musste noch zum Stopp hereinkommen. Es dauerte auch nicht lange und der Brite konnte vorbeigehen. Rene Rast machte wenig später einen kleinen Fehler. Er kam zu weit raus und sofort konnte Christian Vietoris vorbeiziehen. Mattias Ekström, Miguel Molina und Mike Rockenfeller hatten ihren Pflichtstopp noch nicht angetreten und führten damit das Feld an. Rene Rast auf Rang neun musste auch noch zu seiner Crew kommen. Nachdem Jamie Green an Mike Rockenfeller vorbeigegangen war, nahm er Platz drei ein. Da Robert Wickens nun von Mike Rockenfeller beschäftigt wurde, spielte dies dem Briten in die Karten.

In der 21. Runde konnten dann auch Robert Wickens Gary Paffett und auch Christian Vietoris an dem Audi-Piloten vorbeigehen. Der Führende Mattias Ekström hatte einen Vorsprung von 4,1 Sekunden herausgefahren. Er musste seinen Stopp aber noch absolvieren. Bei noch 23 Minuten zu fahrender Zeit hatte man Miguel Molina in die Box zitiert. Rene Rast auf Platz zwölf hatte eine Armada von sechs Fahrzeugen hinter sich. Nach 25 Runden war Esteban Ocon auf Abwegen unterwegs, nachdem er zuvor einen Schubser von Antonio Felix da Costa bekommen hatte. Fast zur gleichen Zeit musste Maximilian Götz das Fahrzeug neben der Strecke abstellen, weil sich hinten links das Rad gelöst hatte. Bei noch 17 Minuten zu fahrender Zeit absolvierte Mattias Ekström seinen Stopp und kam dann auf Platz zwölf hinter Lucas Auer wieder auf die Strecke. Nach 27 Runden hatte sich die Reihenfolge wieder hergestellt und es führte wieder Jamie Green mit einem Vorsprung von 2,9 Sekunden.

Robert Wickens auf Platz zwei hatte alle Hände voll zu tun sich Gary Paffett und Christian Vietoris vom Hals zu halten. Zu diesen drei gesellte sich dann beim nächsten Umlauf noch Edoardo Mortara. Miguel Molina musste nach 29 Runden das Rennen früher beenden als geplant, nachdem er zuvor mit einem anderen Kontrahenten aneinander geraten war. Zwischenzeitlich war Tom Blomqvist nach einem Kampf mit Lucas Auer auch auf Abwegen unterwegs. Martin Tomczyk konnte Lucas Auer in der Tarzanbocht nicht mehr halten und der Österreicher ging auf der Außenbahn vorbei und nahm nun Platz zehn ein. Lucas Auer erhielt aber von der Rennleitung eine Verwarnung wegen der Aktion mit Tom Blomqvist. Mattias Ekström auf Platz elf setzte unterdessen Lucas Auer unter Druck. Augusto Farfus auf Rang 15 fahrend hatte alle Hände voll zu tun sich Antonio Felix da Costa vom Hals zu halten.

Im der Schlussphase war Robert Wickens wegen eines Plattfußes vorne links auf Abwegen unterwegs und hatte damit seinen zweiten Patz verloren. Er suchte danach die Box auf. Wenig später schickte man ihn noch einmal hinaus. Zur gleichen Zeit hatte Christian Vietoris ebenfalls einen Plattfuß vorne links und war deshalb immer langsamer geworden. Jamie Green führte weiter das Feld mit 6,2 Sekunden an, gefolgt von Gary Paffett und Edoardo Mortara. Zwischenzeitlich hatte Mattias Ekström mit Lucas Auer kurzen Prozess gemacht und war an dem Österreicher vorbeigegangen. Christian Vietoris hatte es unterdessen geschafft in die Box zu kommen. In den letzten zwei Minuten versuchte der Schwede sich Paul di Resta zurecht zu legen und zog nach 37 Runden an dem Briten vorbei. Zwei Runden später holte sich Jamie Green seinen dreizehnten Sieg in der DTM mit einem Vorsprung von 9,7 Sekunden, gefolgt von Gary Paffett und Edoardo Mortara. Als bester BMW-Pilot beendet Marco Wittmann auf Rang vier das Rennen.

Marco Wittmann hat 105 Punkte auf dem Meisterschaftskonto und ist damit Halbzeitmeister, gefolgt von Jamie Green mit 98 und Edoardo Mortara mit 88 Punkten. Auf Platz eins in der Teamwertung befindet sich BMW Team RMG mit 153 Zähler vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 146 und BMW Team RBM mit 116 Zähler. BMW hat mit 358 Punkten weiterhin die Nase in der Konstruktionswertung vorne. Dahinter liegen Audi mit 348 und Mercedes-Benz mit 304 Punkten.

Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg): „Vor den Boxenstopps habe ich schon sehr an meinem Sieg gezweifelt. Mein Rückspiegel war voller Konkurrenten, die mir doch sehr dicht auf die Pelle gerückt sind. Ich bin super glücklich, endlich hier Zandvoort gewonnen zu haben. Auf diesen Sieg musste ich viele Jahre warten. Heute hat alles gepasst. Nach dem schnellen Boxenstopp war der zweite Reifensatz sehr gut und ich konnte Robert und Gary davonfahren."

Gary Paffett (EURONICS/FREE MEN`s WORLD Mercedes-ASMG): „Ich habe bei mir keine Schäden an den Reifen spüren können, aber ich war in dieser Beziehung bestimmt am absoluten Limit. Für mich war es ein fantastisches Rennen und nach meinem vierten Platz gestern das beste Wochenende seit langem.“

Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Gestern hatte ich mit der Strafe viel Pech – heute dafür Glück. Insgesamt war es ein sehr gutes Wochenende für mich und Audi.“

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer