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Bortolotti schafft es als Erster zwei Mal einen Sieg einzufahren - Rennen 1

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Das neunte Saisonrennen nahmen die DTM-Piloten bei 32 Grad Außentemperatur am Samstagmittag unter die Räder. Jack Aitken konnte nach der Einführungsrunde den fliegenden Start für sich verbuchen. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Dort staubte es im Mittelfeld schon. Franck Perera und Luca Engstler drehten sich nach wenigen Metern raus. Der Franzose war zuvor mit Marco Wittmann aneinander geraten. Der Allgäuer hatte sich im Kiesbett eingegraben. Um den Havaristen in aller Ruhe bergen zu können, musste das Rennen neutralisiert werden. Franck Perera war mit einem beschädigten Fahrzeug vorne links unterwegs zur Box. Nach der ersten Runde führte weiterhin Jack Aitken vor Mirko Bortolotti und Lucas Auer. Der Italiener hatte bereits einen Platz gut gemacht.

Thomas Preining hatte sich schon auf Rang elf nach vorne gefahren. Maximilian Paul hatte vier Ränge eingebüßt. Sandro Holzem lag auf Rang 25. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und der Ferrari Pilot konnte sich sofort wieder mit einigen Wagenlängen absetzen. Unterdessen erhielt Thomas Preining eine Strafe von drei Mal durch die Penalty Lap zu fahren wegen Verursachens einer Kollision. Auch Maro Engel erhielt eine Penalty Lap wegen falschem Startverhalten. David Schumacher war in diesem Moment auf Abwegen unterwegs. Nachdem der Tabellenführer seine Strafen abgesetzt hatte, lag er nur noch auf Rang 26. An der Spitze hatte sich der Pole-Setter mit 1,397 Sekunden abgesetzt. Lucas Auer auf Rang drei hatte alle Hände voll zu tun sich Kelvin van der Linde vom Hals zu halten.

Der Schweizer Ricardo Feller auf Platz sechs hatte gleich vier Fahrzeuge im Schlepptau. Wenig später erhielt er eine Verwarnung wegen Abdrängens eines Kontrahenten. Absolute Kampflinie musste Clemens Schmid fahren, denn der Druck von Marco Wittmann wurde Runde um Runde immer größter. Dahinter lauerten aber noch acht weitere Piloten auf ihre Chance nach vorne zu kommen. In der elften Runde konnte Marco Wittmann in Kurve 5 Clemens Schmid niederringen. Ebenfalls bekam auch Luca Stolz eine Verwarnung wegen Abdrängens von Thierry Vermeulen. Im gesamten Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Bei einem Überholversuch von Laurin Heinrich musste Tim Heinemann weit nach außen gehen und verlor dadurch seine Platzierung.

Nach dreizehn Runden öffnete das Boxenstoppzeitfenster. Es kamen bereits Kelvin van der Linde, Marco Wittmann, Ayhancan Güven und Tim Heinemann zum Reifenwechsel herein. Das Fahrzeug von Tim Heinemann wurde wegen technischen Defekts in die Box geschoben. Er hatte schon zwei Runden zuvor Probleme mit der Bremse bekommen. Zwei Runden später war auch der Pole-Setter zum Pflichtboxenstopp herein gekommen. Da die Reihenfolge nun durcheinander geriet wechselte die Führungsposition immer wieder. Sheldon van der Linde schaffte es vor Ricardo Feller aus der Box zu kommen. Zu diesen zwei gesellte sich jetzt Lucas Auer. Der Österreicher war aber mit warmen Reifen unterwegs. Kelvin van der Linde versuchte jetzt an Mirko Bortolotti vorbei zugehen, doch der Italiener schmiss ihm jedes Mal die Türe vor der Nase zu.

Sechs Piloten mussten in den letzten zehn Minuten, wo das Boxenzeitfenster noch geöffnet war, hereinkommen. Kelvin van der Linde erhielt auch eine Verwarnung wegen Verursachens einer Kollision mit Mirko Bortolotti. Dennis Olsen musste sich nun mit Jusuf Owega auseinander setzen. Hier ging es um Position 16. David Schumacher und Arjun Maini waren die beiden letzten Fahrer die noch zur Box kommen mussten. Sie führten das Feld nach 22 Runden auch an. Patric Niederhauser war mit einem Plattfuß hinten rechts in langsamer Fahrt in Richtung Box unterwegs. Jack Aitken lief bei noch vierzehn Minuten zu fahrender Zeit auf Arjun Maini und David Schumacher auf. David Schumacher zog es vor nach 25 Runden seinen Stopp zu vollziehen. Er hatte aber Probleme mit der Bremse bekommen und nahm nun die Fahrt nicht wieder auf.

Zwischenzeitlich war Jack Aitken an Arjun Maini vorbeigezogen und führte damit das Feld wieder an. Mit einem Abstand von 3,004 Sekunden lag Mirko Bortolotti auf Rang zwei, gefolgt von Kelvin van der Linde. Arjun Maini musste sich nach seinem Stopp wieder auf Rang 20 einreihen. Lucas Auer befand sich auf Platz vier und musste sich mit Sheldon van der Linde auseinander setzen. Der Tabellenführer fuhr auf Position 17. Vor ihm lag Maximilian Paul. Arjun Maini hatte zwischenzeitlich sein Rennen in der Box früher beendet als geplant. Zu dieser Zeit waren bereits acht Fahrer nicht mehr mit von der Partie. In den letzten zehn Minuten führte Maximilian Paul ein Trio an mit Marvin Dienst und Thomas Preining. Ende Start und Ziel hatte sich der Tabellenführer dann Marvin Dienst geschnappt.

Thomas Preining hatte sich dann Maximilian Paul zu Recht gelegt und ging außen an ihm vorbei. Danach behackten sich Maximilian Paul und Marvin Dienst, mit der Folge dass beide weit durch den Dreck mussten. Dieser Vorfall wurde nach dem Rennen von den Sportkommissaren bearbeitet. Marvin Dienst und Maximilian Paul waren auf die Plätze 18 und 19 zurückgefallen. Von alledem bekam Jack Aitken an der Spitze nichts mit, denn er hatte einen Vorsprung von 2,999 Sekunden. Mirko Bortolotti Kelvin van der Linde und Lucs Auer auf den Rängen zwei bis vier hatten alle einen gewissen Respektabstand zueinander. Sheldon van der Linde als Fünfter hatte es rundenlang mit Luca Stolz zu tun. Rene Rast auf Platz acht versuchte näher an Ricardo Feller heran zu kommen.

Zwei Runden vor Schluss musste Maximilian Paul das Rennen in der Box wegen Problemen mit der Luftzufuhr früher beenden als gewollt. Mit einem Vorsprung von 2,394 Sekunden wurde Jack Aitken nach 44 Runden als Sieger abgewunken. Hinter ihm überquerten Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde auf den Plätzen zwei und drei die Ziellinie. Lucas Auer, Sheldon van der Linde, Thomas Preining und Sandro Holzem kamen auf den Plätzen vier, fünf, 15 und 17 ins Ziel.

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Es war richtig heiß im Auto, aber ich wollte unbedingt den ersten DTM-Sieg im neuen Ferrari 296 GT3 holen. Wir hatten einen super Boxenstopp und ich bin ein fehlerfreies Rennen gefahren. Trotzdem schaut man besonders gegen Ende natürlich öfter in den Rückspiegel, um den Abstand zu den Verfolgern im Blick zu haben.“

Mirko Bortolotti (SSR Performance): „Wir wussten, dass es schwierig wird, den Ferrari auf dem Lausitzring zu schlagen. Jack Aitken hat das Rennen an der Spitze souverän kontrolliert, mit dem zweiten Platz haben wir das Maximale rausgeholt. In den letzten Runden entwickelten sich die hohen Temperaturen im Auto zu einer echten Belastung, das war das bisher heißeste Rennen der Saison.“

Kelvin van der Linde (Abt Sportsline): „Nach der bisher schwierigen Saison für mich fühlt sich der dritte Platz fast wie ein Sieg an. Das Team hat eine super Strategie für den Boxenstopp gewählt, dadurch konnte ich Lucas Auer überholen und mir endlich den ersten Podiumsplatz der Saison holen. Im Duell um den zweiten Platz war mir klar, dass ich Mirko Bortolotti direkt voll attackieren muss, bevor er seine Reifen ins optimale Temperaturfenster bekommt. Ich habe es überall versucht, leider hat es nicht geklappt.”

Um 18.02 Uhr hatte die Rennleitung ein neues Rennergebnis herausgegeben und zwar waren David Schumacher, LaurinHheinrich und Luca Engstler disqualifiziert worden wegen Nicht-Erscheinens beim Wiegen im Anschluss an das Rennen. Maximilian Paul bekam eine Rückversetzung um fünf Startplätze in der Startaufstellung des Sonntagsrennens wegen Erreichens der 3. Warnung in dieser Saison.

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Provided by Swen Wauer