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Lauf 6 - Moskau

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Mike Rockenfeller am Sonntag ganz oben auf dem Treppchen / Mattias Ekström hat Tabellenführung übernommen

Die Jagd auf den alten Hasen der DTM, Mattias Ekström, ist eröffnet. Auf dem hochmodernen Grand-Prix-Kurs in Moskau geht der Kampf um die DTM-Krone 2015 in die nächste Runde. Zwischen dem 28. und 30. August werden auf dem Raceway im Westen der russischen Landeshauptstadt die Saison-Läufe elf und zwölf ausgetragen. Die 3,931 Kilometer lange Strecke stellt die 24 DTM-Piloten vor immense Herausforderungen – das kurvenreiche Layout fordert alles ab. Der im Jahr 2012 eröffnete Kurs wird zum dritten Mal in Folge Schauplatz von packenden Duellen in der populärsten Tourenwagenserie der Welt. Stets mit am Start: Audi-Pilot Mattias Ekström. Der Schwede wird sich als Führender der Gesamtwertung den entschlossenen Attacken seiner Konkurrenten erwehren müssen. Moskau ist für den Schweden bisher ein gutes Pflaster. In den beiden bisherigen Rennen der DTM landete er jeweils auf dem Podium – 2013 wurde Ekström Zweiter, 2014 Dritter.

Wenngleich sich die Verhältnisse vor den beiden Rennen auf dem Raceway für den 37-Jährigen deutlich erschwert haben – im wörtlichen Sinn: Durch die bisherigen Erfolge hat sein Auto mächtig Zusatzgewicht an Bord und wird mit 1137,5 Kilogramm das schwerste Fahrzeug im Feld sein. Dass er dennoch ein Kandidat auf den Sieg sein kann, bewies Mattias Ekström in Spielberg. Auch dort war er der Schwerste, holte am Sonntag den Sieg, schraubte sein Punktekonto auf 111 Zähler nach oben und übernahm die Führung in der Fahrerwertung. Ihm auf den Fersen ist Markenkollege Edoardo Mortara (98 Punkte), der in Österreich einen extrem starken Eindruck hinterließ. Ebenso wie Pascal Wehrlein. Der Mercedes-Benz-Pilot liegt mit 94 Punkten auf dem dritten Gesamtrang und wird in den beiden Qualifyings und Rennen alles geben, um den Abstand zu verringern. Die bisherige Bilanz spricht jedoch nicht unbedingt für den jungen Deutschen – Mercedes-Benz blieb auf dem Raceway bisher ein Podiumsplatz verwehrt.

Deutlich besser stehen die Vorzeichen für die BMW-Fahrer. Nicht auszuschließen, das die Münchener ähnlich furios auftreten, wie beim vierten Rennwochenende in Zandvoort. Damals holten sie nach eher verkorksten sechs Saisonrennen einen siebenfachen und einen fünffachen Sieg. Nach dem enttäuschenden Abschneiden in Spielberg fahren die Münchener nun mit einem beträchtlichen Gewichtsvorteil nach Russland. Das Layout der Strecke scheint dem Hersteller ebenfalls in die Karten zu spielen. Im Vorjahr feierten Maxime Martin und Bruno Spengler einen Doppelsieg, Marco Wittmann wurde Vierter. Das neue DTM-Format, das zwei Rennen pro Wochenende vorsieht, hält den vermeintlich abgeschlagenen BMW alle Möglichkeiten im Titelkampf offen. Für einige Piloten ist diese Strecke komplettes Neuland. Für den gesperrten Timo Scheider wird an diesem Wochenende der Italiener Antonio Giovinazzi ins Lenkrad greifen. Der Führende der Formel-3-Europameisterschaft hatte Ende der vergangenen Saison bei einer DTM-Nachwuchssichtung von Audi Sport einen starken Eindruck hinterlassen und diesen im Juni bei DTM-Testfahrten auf dem Lausitzring bestätigt .. „Mit Blick auf den Red Bull Ring kann es eigentlich nur Für das Wochenende auf dem ‚Moscow Raceway’ war Antonio Giovinazzi bei Audi erstmals als Fahrer eines DTM-Renntaxis vorgesehen. Nun gibt der Italiener sein Debüt in der DTM. Passend zu seinem Geburtsjahr 1993 tritt der aus Martina Franca in Süditalien stammende Giovinazzi mit der Startnummer „93“ an.

Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Zum jetzigen Zeitpunkt bedeutet es nichts, wenn man in der Meisterschaft führt. Entscheidend ist der Punktestand nach dem letzten Rennen."

Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt): "Ich bin mitten drin im Titelkampf. Da will ich auch bleiben."

Die Erwartungen haben sich im ersten Freien Training weitestgehend bestätigt – BMW scheint in Moskau ein gutes Setup gefunden zu haben, um den Gewichtsvorteil am sechsten DTM-Wochenende gewinnbringend zu nutzen. Als Schnellster beendete Marco Wittmann in seinem BMW M4 DTM die 50-minütige Session in Moskau. Der Fürther benötigte für die 3,931 Kilometer lange Strecke 1:29,076 Minuten. Insgesamt fuhren sechs BMW-Piloten in die Top-Ten. Einzig Audi konnte mit den Münchenern Schritt halten. Allen voran Mattias Ekström, der in 1:29,340 Minuten Zweiter wurde und den BMW von Bruno Spengler auf den dritten Rang verwies . Als bester Mercedes-Benz-Fahrer wurde Daniel Juncadella gestoppt. Er pilotierte seinen Mercedes-AMG C63 DTM in 1:29,696 Minuten mit der zehntbesten Zeit über den Raceway. Edoardo Mortara und Pascal Wehrlein, die in der Tabelle auf den Plätzen zwei und drei ligen mussten sich zunächst mit den Rängen vier und 16 zufrieden geben.

Mike Rockenfeller setzte die Tradition aus den vergangenen Rennwochenenden fort und eröffnete wie so oft das erste Freie Training. Doch kurz nachdem er im Audi RS 5 DTM seine erste Bestzeit markierte (1:30.012 Minuten) setzte sich BMW-Pilot Martin Tomczyk an die Spitze (1:29.883 Minuten) und gab den weiteren Verlauf der Session vor. Immer mehr BMW schoben sich in der Folge ins obere Drittel des Tableaus. Die Bestmarke gelang Marco Wittmann bereits nach acht Minuten. Und auch Mattias Ekström und Bruno Spengler absolvierten kurz darauf ihre schnellsten Turns. Die weiteren Ränge nach dem ersten Freien Training belegten Edoardo Mortara (Audi), Augusto Farfus, António Félix da Costa (beide BMW), Miguel Molina (Audi), Martin Tomczyk und Timo Glock (beide BMW). Der Mercedes-Benz-Fahrer Daniel Juncadella komplettierte mit seinem zehnten Platz die Top-Ten. Etwas überraschend konnte Maxime Martin noch nicht an die Leistung aus dem Vorjahr anknüpfen. Der Sieger von 2014 belegte lediglich den 19. Platz und wurde somit schlechtester BMW Pilot. Doch sowohl für die Stuttgarter als auch für Martin ist nichts verloren. So beträgt die Lücke zwischen dem Ersten und Letzten des ersten Freien Trainings, Maximilian Götz, lediglich etwas mehr als eine Sekunde.

Die 24 DTM-Piloten sahen sich im zweiten Freien Training am Samstagvormittag äußerst wechselhaften Bedingungen ausgesetzt. Als Martin Tomczyk um 10:40 Uhr (9:40 Uhr MESZ) die zweite Session auf dem Moscow Raceway eröffnete, schien die Sonne im Begriff, den Kampf gegen die morgendlichen Regenwolken für sich zu entscheiden. Die nasse Strecke trocknete schnell ab und nach 25 Minuten wechselten die ersten Teams auf Trockenreifen. Es sollte eine extrem kurze Momentaufnahme bleiben – prompt setzte erneuter Regen ein. BMW-Pilot Bruno Spengler erwischte das kurze Trockenfenster perfekt und setzte die Bestzeit des zweiten Freien Trainings– 1:39,820 Minuten. Nur drei weitere Fahrer schafften es, eine gute Runde auf Slicks zu absolvieren: Miguel Molina legte in seinem Audi RS 5 DTM die zweitschnellste Zeit hin (1:40,386 Minuten), Robert Wickens umrundete den 3,931 Kilometer langen Kurs als Drittschnellster (1:40,746 Minuten) und Maxime Martin benötigte als Viertschnellster 1:40,995 Minuten.

Ein Ergebnis, welches aufgrund der Bedingungen sehr wenig Aussagekraft hat. Denn gerade die Runden mit Regenreifen zeigten, dass BMW unter nassen Bedingungen nicht so gut zurechtkommt, wie im Trockenen. Fünf Münchener Fabrikate landeten unter den letzten acht Fahrern des Freien Trainings. Die Konkurrenz war mit den Regen-Pneus schneller unterwegs. Vor allem Mercedes-Benz – im ersten Freien Training am Freitagabend hinkte die Marke auf trockener Strecke doch recht deutlich hinterher - schlug zurück: Hinter Wickens fuhren vier weitere Fahrer des Herstellers in die Top-Ten: Gary Paffett, Christian Vietoris, Daniel Juncadella und Maximilian Götz. Für Audi glänzte erneut Mattias Ekström, der von allen Fahrern auf Regenreifen die schnellste Zeit herausfuhr und Fünfter wurde. Jamie Green beendete die zweite Session als Siebter, DTM-Neuling Antonio Giovinazzi wurde als Elfter viertbester Audi-Fahrer – eine beachtliche Leistung.

So gab es am Sonntagvormittag eigentlich zwei Wertungen: Die, der vier Piloten, die auf Slicks unterwegs waren. Und eine weitere für die Fahrer, die nur auf Regenreifen Runden zeiten konnten. Bei BMW wird man nun hoffen, dass Qualifying und Rennen unter trockenen Bedingungen stattfinden – Mercedes-Benz sehnt wohl das genaue Gegenteil herbei. Nur Audi scheint es egal zu sein – sie kamen mit beiden Bedingungen gut zurecht.

Die Startreihenfolge für das elfte DTM-Saisonrennen steht fest: Im Qualifying für das Samstagsrennen auf dem ‚Moscow Raceway’ sicherte sich der amtierende Champion Marco Wittmann den besten Startplatz. Der BMW-Pilot fuhr mit 1:28,810 Minuten die schnellste Rundenzeit im 20-minütigen Qualifying. Für den 25-Jährigen ist es die fünfte Pole-Position seiner DTM-Karriere. Doch die Konkurrenz ist Marco Wittmann dicht auf den Fersen. Neben ihm in der ersten Reihe – 0,169 Sekunden Rückstand – steht mit Pascal Wehrlein ein Mercedes-Benz-Fahrer auf Startplatz zwei und Jamie Green im Audi qualifizierte sich für die dritte Position. Mattias Ekström, der Führende der Fahrerwertung, steht in der Startaufstellung für das erste Rennen in Moskau hinter Timo Glock und Tom Blomqvist auf dem sechsten Platz. Antonio Giovinazzi schlug sich in seinem ersten DTM-Qualifying gut. Mit 0,677 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit beendete er das Qualifying auf Rang 19. Maximilian Götz wird das Rennen aus der achten Startreihe aus aufnehmen.

Am Samstagnachmittag fand der elfte Lauf in dieser Saison bei trockenem Wetter statt. Der Start funktionierte ohne Probleme und ging zu Gunsten von Marco Wittmann aus, gefolgt von Pascal Wehrlein und Jamie Green. In der ersten Kurve kam es dann zu einer Kollision zwischen Christian Vietoris und Miguel Molina. Daraufhin musste das Safety Car herauskommen. Beide Piloten konnten ihr Fahrzeug verlassen. Christian Vietoris löschte seine eigenes Fahrzeug, welches in der Frontpartie Feuer gefangen hatte. Der Re-Start erfolgte nach sechs Runden. Hier geraten dann Paul di Resta und Mike Rockenfeller aneinander. Dieser Vorfall wird nach dem Rennen von den Sportkommissaren untersucht. Das Safety Car kam Ende der achten Runde herein. Beim Re-Start verteidigte Marco Wittmann seine Führung. Dahinter gab es keinen Positionswechsel. Im Verlauf der achten Runde griff Maximilian Götz Augusto Farfus an. Hier ging es um Rang 17. Unterdessen setzte Mattias Ekström Timo Glock unter Druck. An der Spitze machte Pascal Wehrlein immer mehr Druck auf den Führenden BMW-Piloten. In der elften Runde kollidierten Mattias Ekström und Timo Glock. Hier ging es um Platz vier. Erneut musste das Safety Car zum Einsatz kommen, nachdem beide von der Strecke gerutscht und in die Reifenstapel eingeschlagen waren. Auch dieser Vorfall wird von der Rennleitung untersucht werden.

Nach vierzehn Runden konnte das Rennen wieder freigegeben werden. Zwei Runden später versuchte Maximilian Götz an Martin Tomczyk vorbeizugehen. Unterdessen fuhr Adrien Tambay eine weite Linie und fiel ans Ende des Feldes zurück. An der Spitze tat sich rundenlang nichts, außer das der Druck des Mercedes-Piloten immer stärker wurde. Zu dieser Zeit gab Adrien Tambay das Rennen an der Box frühzeitig auf. Jamie Green hatte nun den Anschluß an das Führende Duo gefunden. In Runde 20 lagen die ersten vier Fahrer innerhalb einer Sekunde. Immer wieder greift Pascal Wehrlein nach der Spitze. Muss aber immer wieder zurückstecken. Maximilian Götz hatte zwischenzeitlich Martin Tomczyk niedergerungen und lag damit auf Platz 16. In der letzten Kurve vor Start und Ziel gelang es Pascal Wehrlein in der Schlußphase endlich die Führung zu übernehmen. Gary Paffett hatte sich unterdessen Tom Blomqvist zurecht gelegt und war vorbeigezogen und war damit auf Platz sieben vorgefahren. In der letzten Runde auf den letzten Metern verlor Jamie Green noch den dritten Platz an Bruno Spengler. Nach 24 Runden sah Pascal Wehrlein als Erster das Ziel, gefolgt von Marco Wittmann und Bruno Spengler. Auf Rang acht kam Tom Blomqvist als bester Rookie ins Ziel. Maximilian Götz beendete das Rennen als Sechzehnter.

In der Meisterschaft führt Pascal Wehrlein mit 119 Punkten, gefolgt von Mattias Ekström mit 111 und Edoardo Mortara mit 106 Punkten. In der Teamwertung liegt gooix/Original Teile Mercedes-AMG mit 175 Zähler auf Platz eins vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 138 und Audi Sport Team Rosberg mit 117 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Mecedes-Benz mit 379 Punkte die Nase vorne. Dahinter liegen Audi mit 360 und BMW mit 285 Punkten.

Im sonntägigen warm up konnte Mattias Ekström sich mit sieben gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:28,664 Minuten in Szene setzen, gefolgt von Miguel Molina und Bruno Spenger. Pascal Wehrlein nahm Platz sechs ein. Der Drittplatzierte in der Meisterschaft wurde auf Rang neun gewetet. Als schnellster Rookie war Maximilian Götz auf Platz elf unterwegs.

Die Rennleitung bestrafte im nachhnein den Audi-Pilot Mattias Ekström. Er wird beim DTM-Sonntagsrennen auf dem Moscow Raceway in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten strafversetzt. Grund ist die Kollision zwischen dem Schweden und BMW-Fahrer Timo Glock in der elften Runde des Laufs am Samstag. Die Rennkommissare sahen es als erwiesen an, dass Ekström bei seinem Überholversuch zu optimistisch handelte und somit die Kollision verschuldete, die für beide Piloten das Aus bedeutete.

Zum zweiten Mal in dieser Saison startet Mike Rockenfeller von der Pole-Position in ein DTM-Rennen. Im Qualifying für das zwölfte Saisonrennen auf dem Moscow Raceway in Russland fuhr der Audi-Pilot mit 1:28.540 Minuten die schnellste Rundenzeit und sicherte sich die siebte Pole-Position in seiner DTM-Karriere. Platz zwei in dem 20-minütigen Session, mit 0,038 Sekunden Rückstand, belegte sein Markenkollege Mattias Ekström. Der Schwede wird in der Startaufstellung nach der Kollision mit Timo Glock am Samstag allerdings um drei Plätze zurückversetzt und muss von der fünften Position in das Rennen starten. Damit erbt Bruno Spengler im BMW M4 DTM, der das Qualifying als Dritter beendete, den Platz neben Rockenfeller in der ersten Startreihe. Auch die zweite Reihe teilen sich BMW und Audi: Maxime Martin, der im letzten Jahr in Moskau seinen ersten DTM-Sieg feierte, steht auf dem dritten Platz unmittelbar vor Jamie Green. Obwohl der Rückstand auf die Pole-Zeit von Rockenfeller weniger als zwei Zehntelsekunden beträgt, muss sich Pascal Wehrlein, der Rennsieger vom Samstag und Tabellenführer, mit Startplatz elf begnügen. Als bester Rookie wird Tom Blomqvist von Startposition acht aus ins Rennen gehen. Maximilian Götz wird in der neunten Startreihe stehen. Gary Paffett nimmt als bester Mercedes-Pilot Platz sieben ein.

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix, Platz 1): "Das Auto war heute so, wie es sein sollte. Natürlich gibt es immer ein bisschen zu verbessern, aber nach unserem schlechten Start hier in Moskau hat sich das heute richtig gut angefühlt. Wir hatten zuvor wirklich Probleme mit unserem Setup. Meiner Meinung nach war das falsch gewählt. Jetzt aber passt alles und ich freue mich sehr über die Pole-Position. Man muss bei diesem neuen Format einfach sehr aussortiert bei den Höhepunkten sein, was uns heute mal wieder gelungen ist. Ich wusste schon auf der Strecke, dass das Auto gut läuft. Mit dem zweiten Satz Reifen konnte ich nochmal ein bisschen was herausholen – eine perfekte Runde. Im Rennen werde ich mein Bestes versuchen, um vor den BMW zu bleiben. Aber wir wissen alle, dass Mattias um die Meisterschaft fährt und ich eben nicht."

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sporsline, Platz 2): "Die Zeit war natürlich gut. Aufgrund der Strafe muss ich nun aber von der fünften Position aus ins Rennen gehen. Das ärgert mich aber nicht wirklich. Ich bin optimistisch, dass ich mich im Rennen wieder weiter nach vorne kämpfen kann. Das Auto ist top und die Jungs haben sehr gute Arbeit geleistet und das Fahrzeug nach dem Unfall am Samstag wieder einwandfrei hergerichtet. Wir haben eine sehr gute Geschwindigkeit, mit der im Rennen alles möglich ist. Ich freue mich auf den zweiten Lauf hier in Russland."

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, Platz 3): "Mehr war heute nicht drin. Durch die Strafe gegen Ekström darf ich vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gehen. Damit kann ich sehr zufrieden sein. Die Chancen stehen gut, schließlich sind die Konkurrenten deutlich schwerer beladen. Ich gehe auf jeden Fall sehr positiv gestimmt ins Rennen. Der Tag gestern war positiv, das heutige Qualifying ebenfalls. Nun will ich das Maximum an Punkten herausholen. Meine Ingenieure haben nochmal hart gearbeitet und mir ein super Auto hingestellt. Ich werde versuchen, Mike schon beim Start zu attackieren. Das wird aber schwer, da die Gerade bis zur ersten Kurve nur sehr kurz ist. Hauptziel ist ein guter Start und in der Folge nicht aus dem DRS-Fenster zu rutschen. Dann ist alles möglich."

Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Sonntagnachmittag bei trockenem Wetter statt. Der Start funktionierte wieder ohne Probleme und Mike Rockenfeller konnte seine Pole behaupten, gefolgt von Bruno Spengler und Maxime Martin. Im Verlauf der ersten Runde griff Jamie Green den Belgier an und konnte vorbeiziehen. Zur gleichen Zeit war Antonio Giovinazzi von der Strecke abgekommen. Er setzte das Rennen aber weiter fort. Der Führende konnte sich dann wenig später mit 1,140 Sekunden vom Feld absetzen. Antonio Felix da Costa erhielt von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe, weil der Schuld an dem Verlassen der Strecke von Antonio Giovinazzi war. Im Verlauf der siebten Runde musste sich Edoardo Mortara harten Attacken von Pascal Wehrlein erwehren. Absolute Kampflinie musste auch Bruno Spengler fahren, denn der Druck von Jamie Green wurde immer stärker. Nach zwölf Runden hatte Mike Rockenfeller seinen Vorsprung auf 2,463 Sekunden ausgebaut. Dahinter lagen in Schlagdistanz Jamie Green, Maxime Martin und Mattias Ekström. Pascal Wehlwein hatte Edoardo Mortara niedergerungen und dann Platz elf eingenommen.

In der zwölften Runde absolvierten Jamie Green, Marco Wittmann, Auguasto Farfus, Pascal Wehrlein, Edoardo Mortara, Antonio Giovinazzi und Martin Tomczyk ihren Boxenstopp. So nach und nach kamen dann auch die anderen Piloten zum Pflichtstopp herein. Robert Wickens erhielt im nachhinein eine Durchfahrtsstrafe weil er das Speedlimit in der Boxengasse überschritten hatte. Wenig später trat er dann seine Strafe an. In der 18. Runde kam der Pole-Setter und Christian Vietoris in die Box. Zur gleichen Zeit stellte Martin Tomczyk seinen BMW in der Box ab. Maximilian Götz wurde in der 19. Runde zum Service herein zitiert. Als Letzter kam dann Lucas Auer zum Stopp herein. Zwischenzeitlich starteten Maxime Martin, Mattias Ekström und Jamie Green ihren Angriff auf die Spitze. Zu dieser Zeit führte weiterhin Mike Rockenfeller vor Bruno Spengler. Um Platz drei wurde hart gekämpt. Immer wieder versuchte der Schwede an dem Belgier vorbeizugehen. Dieser schlug ihm jedes Mal die Tür vor der Nase zu. In der 34. Runde schiebt sich Mattias Ekström in der letzten Kurve an Maxime Martin vorbei und ist damit neuer Drittplatzierter.

An der Spitze hatte sich Mike Rockenfeller mit 5,271 Sekunden auf und davon gemacht. Nach 41 Runden wurde Mike Rockenfeller als Sieger abgewunken, gefolgt von Bruno Spengler und Mattias Ekström. Pascal Wehrlein sah das Ziel auf Platz zehn. Gary Paffett war der beste Mercedes-Mann und kam auf Rang sechs. Als bester Rookie wurde Tom Blomqvist auf Rang zwölf abgewunken. Maximilian Götz beendete das Rennen als Achtzehnter.

In der Meisterschaft führt nun Mattias Ekström mit 126 Punkten, gefolgt von Pascal Wehrlein mit 120 und Edoardo Mortara mit 110 Punkten. Auf Platz eins in der Teamwertung liegt gooix/Original-Teile Mercedes AMG mit 176 Zähler vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 153 und Audi Sport Team Rosberg mit 129 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 416 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Mercedes-Benz mit 388 und BMW mit 321 Punkten.

 

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Provided by Swen Wauer