Finallauf wurde mit der roten Flagge abgebrochen - Rennen 1
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- ADAC TCR Germany Veranstaltungen 2017
- 20. September 2017
- Cornelia Simon
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Das vorletzte Rennen nahmen die Protagonisten bei strahlendem Sonnenschein am Samstagvormittag unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres. Harald Proczyk, der von der Pole aus ins Rennen gegangen war, konnte seine Position behaupten und führte die Meute in die erste Kurve. Dort gingen bereits einige weit nach außen. Hier wurde da und dort auch etwas der Lack ausgetauscht. Steve Kirsch hatte beim Start versucht über die Wiese an dem Pole-Setter vorbeizugehen, doch er musste zurückstecken. Der Österreicher hatte sich zwischenzeitlich etwas vom Feld abgesetzt. Er führte nach der ersten Runde mit einem Vorsprung von 1,783 Sekunden vor Mike Halder und Sheldon van der Linde.
Überall im Feld wurde hart um jede Position gefightet. Für Fabian Danz war nach dieser Runde das Rennen bereits gelaufen, denn er war mit technischen Problemen in die Box gekommen. Jasmin Preisig hatte sich beim Start ihrer Stoßstange entledigt. Steve Kirsch hatte seinen dritten Rang wieder zurückgeholt. Eine Berührung zwischen Antti Buri und Josh Files lag unter Beobachtung. Hier ging es um die zehnte Position. Moritz Oestreich lag weiterhin auf Rang neun und versuchte an Kris Richard vorbeizugehen. Im Verlauf der vierten Runde musste sich Steve Kirsch gegenüber Luca Engstler und Sheldon van der Linde zur Wehr setzen. Im nach hinein konnte er sich ein wenig Luft verschaffen, weil der Liqui Moly-Pilot sich erst einmal mit dem Steibel-Piloten auseinander setzen musste.
Moritz Oestreich hatte nach vier Runden einige Plätze eingebüst, denn er war nur noch auf Rang zwölf unterwegs. Von alledem bekam der Führende Österreicher nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung bereits auf 2,635 Sekunden ausgebaut. Absolute Kamplinie musste Antti Buri fahren, denn der Druck von Sandro Kaibach wurde immer größer. Wenig später konnte der Aust-Fahrer dann auch an dem Tabellenführer vorbeigehen. Eine Durchfahrtsstrafe hatte Alex Morgan erhalten, weil er sich einen Vorteil beim Verlassen der Strecke verschafft hatte. Die einzige Dame im Feld war auf Platz 21 unterwegs. Steve Kirsch hatte bei noch 18 Minuten zu fahrender Zeit den Anschluss an Mike Halder gefunden.
Zur gleichen Zeit hatte Jason Wolfe einen Nasenstüber von einem Kontrahenten erhalten, mit der Folge, dass er wenig später qualmend neben der Strecke ausrollte. Bei einem Zweikampf wurde Jasmin Preisig von der Strecke gedrängt, drehte sich, schlug dann noch ein und blieb heftigst zerstört auf der Strecke liegen. Sofort wurde das Saftey Car herausgeschickt, um die Havaristin in aller Ruhe bergen zu können. Nach neun Runden wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen. Als Sieger wurde Harald Proczyk erklärt, gefolgt von Mike Halder und Steve Kirsch. Josh Files und Sheldon van der Linde beendeten das Rennen auf den Plätzen zehn und vier. Luca Engstler war mit Rang fünf bester Rookie. Mit seinem zehnten Platz hatte Josh Files seinen Meistertitel damit verteidigt.
Die Meisterschaft holte sich Josh Files mit 371 Punkten vor Mike Halder mit 317 und Sheldon van der Linde mit 289 Punkten. Luca Engstler liegt in der Rookiewertung mit 115 Zähler auf Platz eins, gefolgt von Simon Eeicher mit 62 und Rudolf Rhyn mit 34 Zähler. Target Competition UK-SUI hat mit 384 Punkten in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter liegen Wolf-Power-Racing 2 mit 347 und Honda Team ADAC Sachen mit 345 Punkten.
Harald Proczyk (Sieger, HP Racing): "Der Sieg hat einen faden Beigeschmack. Es ist nie schön, wenn man einen Unfall miterlebt. Zum Glück geht es Jasmin den Umständen entsprechend gut."
Mike Halder (Zweiter, Wolf-Power Racing): "Der Sieg wäre heute schwer gewesen, Hari war sehr schnell. Meine erste Runde war gut, ich konnte das Tempo als Zweiter ganz gut bestimmen. Morgen will ich den zweiten Platz in der Gesamtwertung heimbringen, irgendwie fehlt mir noch immer der eine Sieg. Vielleicht klappt es ja morgen!"
Steve Kirsch (Dritter, Honda Team ADAC Sachsen): "Morgen wird es schwieriger vom achten Platz. Das Rennen war etwas zu kurz für uns, aber die Gesundheit steht immer im Vordergrund. Wenn ich morgen nochmals aufs Podium fahre, dann ist es ein gelungener Abschluss."
Luca Engstler (Fünfter und bester Rookie, Liqui Moly Team Engstler): "Ich hatte die Chance, aufs Podium zu kommen - aber im Duell mit Steve Kirsch ist dann van der Linde vorbeigekommen. Er ist halt ein Top-Fahrer, der braucht keine zwei Chancen."
Bild: CS