Zu Gast bei der ADAC Sachsenring Classic - 2. Rennen
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- 06. Mai 2025
- Cornelia Simon
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Hatte am Freitag während der Trainingssitzungen noch die Sonne über dem Sachsenring gebrannt, so änderten sich die Verhältnisse am Samstag. Der erwartete Regen fiel kurz nach der Mittagszeit, und auch bis zum zweiten Renndurchgang am Samstagnachmittag blieb der Asphalt zumindest noch so feucht, so dass sich Gischtfontänen an den Fahrzeughecks bildeten. Für Stefan Mücke kam es unter diesen besonderen Bedingungen und nach einer mehr oder weniger durchgearbeiteten Nacht zu einer Demonstration seines Fahrkönnens. Der Profi, der 1999 als 18-Jähriger im Rennstall seines Vaters Peter Mücke in die Deutsche Formel-3-Meisterschaft einstieg, ließ mit instandgesetzter Servolenkung gar nichts anbrennen und raste im auch akustisch infernalischen Mercedes-Benz auf und davon.
Hinter ihm setzte Debütant Ruben Zeltner im „Sexbomb“-Porsche von Wolfgang Destrée einen Akzent. Vom letzten Startplatz kommend, zog er auf den zweiten Gesamtrang vor und verwies Auftaktsieger Mike Torwesten an die dritte Position. Hinter dem Führungstrio erreichte Jens Wagner als Sieger der Klasse 2 zum zweiten Mal als Gesamtvierter das Ziel, gefolgt von Überraschungsmann Peter Nickel mit dem frontgetriebenen Opel Calibra turbo der Klasse 1. Peter Nickel, vor drei Jahrzehnten im ADAC GT Cup mit demselben Fahrzeugtyp aktiv, startete zusammen mit Ruben Zeltner von ganz hinten und musste die Zeit zwischen den beiden Läufen zur Reparatur seines hinten rechts unfallbeschädigten Coupés im Zeichen des Rüsselsheimer Blitzes nutzen. In der Klasse 1 belegte er hinter Sieger Stefan Mücke, Ruben Zeltner und Mike Torwesten den vierten Rang und nahm damit wertvolle Meisterschaftspunkte mit nach Naumburg.
Thomas Stelberg wiederholte als guter Gesamtsechster im Porsche 911 (997.1) GT3 Cup in Klasse 5 seinen Erfolg vom Vormittag. Sebastian Haas und Heinz Friedrich Pott taten es ihm mit ihren BMW M3 2.3 E30 in der Klasse 3 gleich, in der Uwe Hahn mit dem blitzsauber vorbereiteten Zastava 101 als Klassendritter abermals für gute Unterhaltung sorgte. Zu DDR-Zeiten feierte Peter Mücke mit dem im ehemaligen Jugoslawien gefertigten, bescheidene 1.100 ccm großen Fahrzeugtyp auf dem Sachsenring fünf große Siege – für den Berliner mehr als eine Randnotiz wert. Selbst übernahm der Routinier im sonntäglichen Sonntagsrennen das Volant des Mercedes-Benz C-Klasse von seinem Sohn Stefan.
Peter Mücke (BWT Mücke Motorsport): „Ich befinde mich noch immer in der Lernphase mit dieser Gitterrohrrahmen-Konstruktion, die auf dem Sachsenring zu ihrer Urzeit nie im Rennen eingesetzt worden ist, das holen wir nun nach.“