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Michael Schrey/Gabriele Piana kürten sich als Meister 2020 - Rennen 1

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Als letzte Serie am Samstagnachmittag ging die ADAC GT 4 Germany hinaus, um ihren zehnten Lauf in diese Saison hinter sich zu bringen. Bei trockenem Wetter und Sonnenschein ging es dann auf die Strecke. Der fliegende Start funktionierte nach den zwei Einführungsrunden ohne Probleme. Die Pole-Setter konnten ihre Position nicht halten, denn Gabriele Piana/Michael Schrey stachen direkt in eine Lücke und übernahmen in der ersten Kurve die Führung. Florian Janits/Reinhard Kofler hatten sich auf Rang zwei gefahren. Die Pole-Setter lagen auf Platz drei. Nach der ersten Runde versuchten die Führenden sich etwas vom Feld absetzen. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen.

Die Tabellenführer lagen auf Rang sechs. Zwei Ränge dahinter fuhren Jan Kasperlik/Nicolaj Möller-Madsen. Robin Falkenbach/Cedric Piro versuchten die Tabellendritten unter Druck zu setzen. Auch die kleine gelbe Mamba versuchte die Vordermänner in einen Fehler zu treiben. Sie mussten aber aufpassen, denn ihnen im Nacken saßen Jan Marschalkowski/Hendrik Still. Bei noch 52 Minuten zu fahrender Zeit hatte die gelbe Mamba es geschafft sich auf Rang fünf zu fahren. Zur gleichen Zeit waren sich eingangs Start und Ziel die beiden Kreuzpointner Schwestern und Cristian Stingu/Domenico Solombrino nicht ganz einig, mit der Folge das nach einem Bocksprung die Piloten des Audi sich im Kiesbett eingegraben hatten. Bei den BMW-Fahrerinnen war das rechte vordere Rad abgerissen.

Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car heraus, um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Der Re-Start ging zu Gunsten der BMW-Piloten aus. Julien Apothèloz/Luca-Sandro Trefz hatten zwischenzeitlich wieder einen Rang gut gemacht. Kurz bevor das Boxenzeitfenster öffnete rollten Robin Falkenbach/Cedric Piro langsam aus. Erneut musste das Safety Car hinauskommen. Die Führenden hatten unterdessen einen Vorsprung von über zwei Sekunden herausgefahren. Dieser Vorsprung war nun futsch. Jan Marschalkowski/Hendrik Still sollen in der Safety-Car-Phase einen Fehler begangen haben. Dieser Vorfall wird nach dem Rennen von den Marschalls untersucht. Das Rennen wurde bei noch 35 Minuten wieder frei gegeben.

Gabriele Piana/Michael Schrey konnten erneut ihre Führung behaupten. Eine Minute später öffnete dann das Boxenzeitfenster und es kamen jetzt schon einige der Fahrer herein. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Die Tabellenführer waren auf Rang vier unterwegs. Auf Rang acht liegend vollzogen Jan Kasperlik/Nicolaj Möller-Madsen ihren Fahrerwechsel. Die ersten sieben Fahrzeuge waren unterdessen noch draußen geblieben. Hendrik Still/Jan Marschalkowski hatten sich an Tano Neumann/Joachim Bölting vorbeidrängt. Bei noch 26 Minuten hatte Michael Schrey das Lenkrad von Gariele Piana übernommen. Eine Runde später kam die kleine Mamba zum Fahrerwechsel rein. Zur gleichen Zeit vollzogen auch die Pole-Setter ihren Wechsel.

Nach dem Boxenstopp wurden Phil Dörr/Fred Matin-Dye von Luca-Sandro Trefz/Julien Apothèloz unter Druck gesetzt. Mit einem Vorsprung von über vier Sekunden waren Michael Schrey/Gabriele Piana vorne weg gefahren. Nicolaj Möller-Madsen/Jan Kasperlik hatten sich Hendrik Still/Jan Marschalkowski zur Brust genommen und waren vorbeigegangen. In den letzten zwölf Minuten waren sie auf drei vorgefahren. Wegen einer Durchfahrtsstrafe waren Luca-Sandro Trefz/Julien Apothèloz auf Rang vierzehn zurückgefallen. Sie hatten auf der Strecke zu viel gewagt und hatten Phil Dörr/Fred Martin-Dye umgedreht. Als beste Dame war Claudia Hürtgen/Sebastian von Gartzen auf Rang sechs unterwegs.

Von alledem bekamen die Führenden nichts mit, denn sie waren mit über fünf Sekunden auf und davon gefahren. In der Schlussphase lieferten sich Hugo Sasse/William Tregurtha und Alexander Tauscher/Levi ODey einen harten Kampf um Platz sieben. Nachdem Hugo Sasse/William Tregurtha zu viel riskiert hatten, waren sie auf die Wiese gekommen und schossen noch durch ein Reklameschild. Dies konnten ihre Verfolger nutzen und sich auf Rang sieben fahren. Im Dunkeln wurden Michael Schrey/Gabriele Piana als Sieger abgewunken vor Reinhard Kofler/Florian Janits und Nicolaj Möller-Madsen/Jan Kasperlik. Die Tabellenführer kamen als Vierzehnte ins Ziel.

Gabriele Piana (Hofor Racing by Bonk Motorsport): „Der Start war natürlich der Schlüsselmoment. Die anderen Fahrzeuge sind nicht gut weg gekommen. Sie haben aber alle fair Platz gelassen, als ich vorbeifuhr. Danach konnte ich an der Spitze meine Pace gehen. Ohne die Safety-Cars wäre es sogar noch ein wenig entspannter gewesen. Wir haben mit diesem Sieg nicht gerechnet. Somit genießen wir den heutigen Abend und freuen uns über die Leistung, die wie geboten haben. Dennoch bleiben wir in Bezug auf die Meisterschaft ganz ruhig. Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir haben natürlich ein Auge auf den Titel. Wir müssen einfach ein sehr gutes Rennen fahren. Wenn dadurch die Meisterschaft herausspringt, wäre es phantastisch. Doch morgen ist aber auch nur ein Tag, wie jeder andere auch. Ich werde heute auf jeden Fall ganz ruhig schlafen.“

Michael Schrey (Hofor Racing by Bonk Motorsport): „Ich habe das Auto in Führung liegend übernommen und bin als Erster über die Ziellinie gefahren. Das hört sich vielleicht einfach an, war es aber keineswegs. Ich musste immer hochkonzentriert bleiben, da die Strecke von Oschersleben einfach keine Fehler verzeiht. Gegen Rennende kam auch noch die Dunkelheit hinzu. Letztendlich hat aber alles super geklappt.“

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Provided by Swen Wauer