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Südafrikaner wird Meister und Wittmann holt den ersten Sieg - Rennen 1

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Bevor die Piloten sich am Samstag in die Startaufstellung begaben, kam eine neue Startaufstellung von der Rennleitung und zwar erhielten Dennis Olsen, Sheldon van der Linde und Thomas Preining eine Zurückversetzung um zehn Startplätze. An den Fahrzeugen waren im Zeittraum zwischen 1 Stunde und 5 Minuten vor dem Qualifying Reifen montiert, was laut Artikel 35.1 der DTM Technical Regulations nicht erlaubt ist. Daher werden Sheldon van der Linde, Thomas Preining und Dennis Olsen von den Positionen 16, 18 und 27 aus ins Rennen gehen. Der fliegende Start funktionierte ohne Probleme und Lucas Auer konnte seine Position verteidigen. Weit gefächert ging es bereits auf die erste Kurve zu. Noch vor der Spitzkehre wurde Arjun Maini getroffen und schoss von der Strecke und schlug ein.

Wenig später sah man einen Reifen durch die Luft fliegen. Kelvin van der Linde war mit Maro Engel aneinander geraten. Der Reifen stammte vom Südafrikaner. Danach kam er in die Box und holte sich einen neuen. Sofort wurde das Safety Car hinausgeschickt. Zu dieser Zeit führte Lucas Auer vor Marco Wittmann und Rene Rast. Sheldon van der Linde hatte sich bereits auf Platz sechs nach vorne katapultiert. Maro Engel war unterdessen mit einem beschädigten Fahrzeug im Bereich der Frontpartie unterwegs. Mirko Bortolotti befand sich auf Rang vier. Maximilian Götz hatte auch Boden gut machen können und fuhr auf Rang 17. Der Re-Start erfolgte nach sechs Runden und ging zu Gunsten von Marco Wittmann aus. Dieser hatte sich neben den Österreicher gequetscht und übernahm die Führung.

Es dauerte nicht lange und es strandeten wieder mehrere Fahrzeuge neben der Strecke. Es waren Marius Zug, Clemens Schmid und Rolf Ineichen. Letzterer wurde noch von Mikael Grenier getroffen. Dieser konnte nicht mehr ausweichen Überall wurde hart gefightet. Im nach hinein wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen denn es hatte eine Kettenreaktion gegeben, in denen David Schumacher, Thomas Preining und Dennis Olsen verwickelt waren. Dazu gesellte sich auch noch Ricardo Feller. David Schumacher war heftigst in die Streckenbegrenzung geknallt. Zuvor hatte er sich gedreht und wurde dann von Thomas Preining getroffen. Dennis Olsen schoss auf der anderen Seite in die Leitplanken. Dabei wurde der Motor herausgerissen und man sah für einen kurzen Moment Feuer. Ricardo Feller sah nichts mehr und traf Thomas Preining. Die Fahrzeuge wurden dann zurück in die Boxengasse geführt, wo man abwartete, dass das Rennen wieder frei gegeben würde.

Die Marschalls hatten in Kurve 8 einiges zu tun, denn die Strecke war massiv verdreckt und die havarierten Fahrzeuge mussten erst einmal geborgen werden. Um 14.25 Uhr machten sich die letzten 19 Fahrer bereit um das Rennen wieder aufzunehmen. Lucas Auer startet vor Marco Wittmann und Rene Rast. Sheldon van der Linde und Maximilian Götz gehen von Position acht und zwölf aus ins Rennen. Nachdem das Rennen wieder frei gegeben war hatte Lucas Auer sich behaupten können und führte die Meute an. Durch die ersten Kurven ging es mit viel Disziplin hindurch. In der Spitzkehre kam es dann zu einer leichten Berührung zwischen Maximilian Götz und Felipe Fraga. Im nach hinein konnte der amtierende Meister den Ferrari-Piloten nicht halten und musste ihn ziehen lassen. Nach neun Runden öffnete das Boxenzeitfenster und die ersten kamen herein.

Unter ihnen war auch Maximilian Götz. Beim nächsten Umlauf holten sich die nächsten neue Reifen. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. An der Spitze blieben Lucas Auer, Marco Wittmann, Rene Rast und Mirko Bortolotti erst einmal draußen. Unterdessen wurde David Schumacher in ein Krankenhaus gebracht und Rolf Ineichen per Hubschrauber für weitere Untersuchungen in die BG Ludwigshafen geflogen. Lucas Auer und Marco Wittmann hatten zwischenzeitlich ihren Pflichtboxenstopp hinter sich gebracht. Beim Herausfahren aus der Boxengasse behielt der Österreicher die Oberhand. Doch er wurde direkt wieder von Marco Wittmann attackiert.

Mirko Bortolotti führte das Rennen nun an, doch er musste noch zum Stopp hereinkommen. Zwischen Kelvin van der Linde und Maximilian Götz wurde der Lack ausgetauscht. Der Südafrikaner hatte sich danach auf Platz vierzehn gefahren. Jetzt wurde der Mercedes-Pilot von Christian Engelhart attackiert und nieder gerungen. Lucas Auer und Marco Wittmann lagen auf den Plätzen sieben und acht. Die vor ihnen fahrenden Fahrer mussten noch ihren Stopp absolvieren. Dev Gore, Alessio Deledda, Kelvin van der Linde und Leon Köhler waren trotz roter Ampel in die geschlossene Boxengasse gefahren. Dies wurde an die Sportkommissare weiter geleitet. Maro Engel, Felipe Fraga, Philipp Eng, Maximilian Buhk und auch Lucas Auer hatten sich ebenfalls falsch verhalten und dies wurde auch an die Sportkommissare weitergeleitet.

Thomas Preining und Marius Zug waren aus dem Medical Center entlassen worden. Dennis Olsen war nach Mannheim und David Schumacher in die BG nach Ludwigshafen zu weiteren Untersuchen gefahren. Bei noch 18 Minuten zu fahrender Zeit wurden bei Mirko Bortolotti die Reifen gewechselt. Einen harten Kampf hatten Sheldon van der Linde und Rene Rast ausgetragen. Dieser ging zu Gunsten des Tabellenführers aus. Er hatte sich auf Platz sieben gefahren. Dieser setzte nun Luca Stolz unter Druck. Dieser musste absolute Kampflinie fahren. Vor der Spitzkehre hatte der Tabellenführer dann den Mercedes-Piloten niedergerungen. Maro Engel erhielt eine Verwarnung wegen dreimaligen Überschreitens der Track Limits. Für Alessio Deledda war in der Spitzkehre das Rennen wegen technischer Probleme frühzeitig beendet.

Auch Felipe Fraga hatte dreimal die Track Limits überschritten und erhielt ebenfalls eine Verwarnung. In den letzten Minuten hatte Nico Müller nichts zu lachen, denn ihm im Nacken saß Mirko Bortolotti. Zwischenzeitlich hatte Rene Rast Philipp Eng niedergerungen und Platz fünf eingenommen. An der Spitze fuhr Dave Gore mit einem Vorsprung von 3,971 Sekunden, gefolgt von Lucas Auer und Marco Wittmann. Maximilian Götz war auf Rang 15 unterwegs. Nachdem der Lamborghini-Pilot den Audi-Fahrer niedergerungen hatte, machte er sich über Luca Stolz her und macht hier auch kurzen Prozess. Damit lag er jetzt auf Platz sieben. Der Pole-Setter hatte nichts zu lachen, denn Marco Wittmann versuchte rundenlang ihn niederzuringen. Doch der Österreicher schlug ihm jedes Mal die Türe vor der Nase zu. Trotz des Zweikampfes dieser beiden schrumpfte der Vorsprung des Führenden.

In den letzten drei Minuten waren Lucas Auer, Marco Wittmann und auch Sheldon van der Linde auf den Führenden Dev Gore aufgefahren. Lucas Auer konnte in der Spitzkehre die Chance nutzen die Führung zu übernehmen, nachdem Dev Gore dort weit raus gefahren war. Sheldon van der Linde hatte dann Marco Wittmann niedergerungen und machte sich jetzt über Dev Gore her. In der letzten Runde rang er diesen nieder und zog vorbei. Auch Marco Wittmann konnte noch vorbeigehen. Damit war er von Platz eins auf Rang vier zurückgefallen. Lucas Auer holte sich nach 30 Runden mit einem knappen Vorsprung von 0,881 Sekunden den Sieg vor Sheldon van der Linde und Marco Wittmann. Mirko Bortolotti und Maximilian Götz kamen auf den Plätzen sieben und 15 ins Ziel. Der Boxenstopp von Dev Gore und Alessio Deledda wurden noch untersucht.Für den AMC-Piloten konnte es nicht weiter nach vorne gehen, weil er mal mit Untersteuern und dann wieder mit Übersteuern zu tun hatte.

Lucas Auer (Mercedes-AMG Team WINWARD): "Es war so hart, aber vor allem bin ich froh, dass es allen okey geht, aber für mich war es ein hartes Rennen. Wirklich harte Kämpfe mit Marco und mit Dev am Ende, aber es hat geklappt, also bin ich wirklich glücklich."

Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport): "Ehrlich gesagt, ich denke, heute war wirklich die Wende für uns. Es begann mit einem Albtraum am Morgen mit der Strafe von zehn Plätzen. Ehrlich gesagt ist das Auto im zweiten Stint nach meinem Boxenstopp unglaublich, mein Team macht einen fantastischen Job beim Boxenstopp.“

Marco Wittmann (Walkenhorst Motorsport): „Es war ein sehr chaotisches Rennen, gerade zur Startphase oder in der Anfangsphase, mit den Re-Starts, den Unfällen. Da hoffe ich natürlich erstmal, dass es allen gut geht, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Das sah an vielen Stellen schon sehr heftig aus. Ich bin super zufrieden mit dem Podium.“

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Provided by Swen Wauer