Konrad Motorsport Piloten verlassen die Ardennen als Spitzenreiter
- Hauptkategorie: DTM Paket
- ADAC Prototype Cup Germany
- 16. April 2025
- Cornelia Simon
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Vom 18. bis 20. April beginnt in Spa-Francorchamps die vierte Saison des Prototype Cup Germany. Die Piste von Spa-Francorchamps war bisher dreimal Teil des Kalenders des Prototype Cup Germany. Die weltberühmte Rennstrecke in den Ardennen liegend, ist nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Das Feld des Prototype Cup Germany ist wie üblich mit hochkarätigen Teams und Piloten besetzt. Gesucht wird der Nachfolger von Markus Pommer und Valentino Catalano, die im vergangenen Jahr am Steuer eines von Gebhardt Motorsport eingesetzten Duqueine den Prototype Cup Germany für sich entscheiden konnten.
Beim dritten Gastspiel in Belgien ist auch Thomas Ambiel (Rinaldi Racing) dabei, der bereits als junger Mann im Rennsport aktiv war. Nach einer längeren Pause gibt er nun sein Comeback und pilotiert einen Duqueine des Teams Rinaldi Racing. Thomas Ambiel wird zusätzlich zur Fahrerwertung in der Trophywertung für Teilnehmer mit wenig Motorsport-Erfahrung klassiert, wo er mit Michel Herich um den Pokal wetteifert.
Dass die LMP3-Renner nach bisherigem technischem Reglement weiterhin im Prototype Cup Germany eingesetzt werden können, ist ein Alleinstellungsmerkmal der Serie. Keine andere europäische Rennserie auf professionellem Niveau bietet im Sommerhalbjahr 2025 die Möglichkeit, LMP3-Rennwagen bis Baujahr 2024, die mit dem ebenfalls bekannten, 455 PS starken Nissan-V8-Saugmotor ausgerüstet sind, an den Start zu bringen. Für die Teams und deren Fahrer eröffnet sich so die Chance, mit bewährtem Material um Siege und Titel zu kämpfen.
Zudem wurden kleinere Anpassungen im Reglement vorgenommen. So wird die Rennleitung ab kommender Saison mit der Penalty Lap eine zusätzliche Möglichkeit erhalten, kleinere Vergehen zu bestrafen. Bei der Penalty Lap durchfährt der Fahrer einen markierten Bereich der Strecke außerhalb der Ideallinie mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h und verliert so knapp fünf Sekunden. Auch soll statt des Safety Car häufiger die Variante Full Course Yellow gewählt werden, um das Geschehen auf der Strecke bei Gefahrensituationen zu neutralisieren. Beim FCY müssen alle Fahrer augenblicklich auf 80 km/h verlangsamen und diese Geschwindigkeit so lange beibehalten, bis das FCY wieder aufgehoben wird. So bleiben die Abstände der Piloten untereinander auch während einer Neutralisationsphase erhalten. Um dies und auch die Penalty Lap durchführen zu können, werden die Fahrzeuge mit einem GPS-Transponder ausgestattet.
Auch hat man die Punktevergabe und die Boxen-Standzeiten leicht verändert. Leichte Anpassungen gibt es auch in der Zusatz-Standzeit der erfolgreichen Teams. Musste in diesem Jahr der Sieger des vorherigen Rennens zu seiner vom Reglement bestimmten Standzeit beim Boxenstopp noch einmal sieben weitere Sekunden stehen, bekommt er nun nur noch sechs Sekunden addiert. Der Zweite muss vier Sekunden länger stehen und Platz drei verlängert die Standzeit um zwei Sekunden. Schließlich wurden noch Modifikationen an der Punktevergabe der Juniorwertung vorgenommen. Bisher wurden die Punkte mit einem Faktor multipliziert, der sich nach der Zusammensetzung der Fahrerpaarung richtete. So bekam ein Junior in einem Bronze-Bronze-Duo doppelt so viele Zähler wie beispielsweise ein Junior in einem Bronze-Gold- oder einen Silber-Silber-Paar. Eine Bronze-Silber-Kombination erhöhte die Punktzahl für die Juniorwertung um das 1,5-fache. Dieser Faktor wird nun gestrichen, so dass auch im Junior-Klassement nur noch die reguläre Punktzahl vergeben wird. In der Trophywertung für Bronze-Piloten bleibt der Faktor erhalten.
Beim Saisonauftakt vertreten Däne Mikkel C. Johansen (37/DEN) und Oscar Tunjo aus Columbien sowie der Schwede Alexzander Kristiansson und der Deutsche Michael Herich die Farben des Gebhardt-Teams aus Sinsheim und wollen in die Fußstapfen von Markus Pommer / Valentino Catalano treten. Mikkel C. Johansens Premiere in der deutschen LMP3-Serie erfolgte 2024 auf dem Nürburgring, während Oscar Tunjo bereits auf Siege im Prototype Cup Germany zurückblicken kann. Auch Michael Herich hat schon einige Einsätze im Prototype Cup Germany absolviert. Aus dem Gebhardt-Quartett ist einzig Alexzander Kristiansson Neuling in der Rennserie. Sie alle haben starke Konkurrenz, unter anderem den US-Amerikaner Danny Soufi (Konrad Motorsport), der als amtierender Vize-Champion und Juniormeister nun den Angriff auf den Titel starten möchte und Keanu Al-Azhari (Mühlner Motorsport), der 2024 ein starkes Premierenjahr erlebte.
Neben Danny Soufi, Kenau Al-Azhari sowie den beiden Gebhardt-Paarungen ist BWT Mücke Motorsport mit zwei Rennwagen am Start. Der Italiener Riccardo Leone Cirelli geht mit den Berlinern in sein zweites Jahr und bekommt mit Mattias Bjerre Jakobsen einen neuen Teamkollegen. Der Däne debütiert ebenso im Prototype Cup Germany wie die beiden Piloten, die sich den zweiten Duqueine aus dem Hause BWT Mücke Motorsport teilen: Mattis Pluschkell und Maksymilian Angelard. Die Mannschaft von Peter und Stefan Mücke setzt damit komplett auf junge Nachwuchstalente, die alle auch um den Titel des besten Juniors kämpfen. Alexzander Kristiansson und Maxim Dirickx (Aust Motorsport) wollen den Pokal in der Juniorwertung ebenfalls holen.
Für Maxim Dirickx ist der Saisonauftakt in Spa-Francorchamps ein Heimspiel Dirickx hat das Team gewechselt und ist nun Teil der Mannschaft Aust Motorsport, die sich nach einem Jahr Pause wieder im Prototype Cup Germany zurückmeldet. Zudem ist er wieder mit Sven Barth auf einem Auto vereint, mit dem er die Saison 2024 begann. Der junge Belgier, der nach wie vor vom dreifachen Le-Mans-Sieger Marco Werner unterstützt wird, hat für den Saisonstart klare Ziele.
Maxim Dirickx (Aust Motorsport): „Ich mag Spa-Francorchamps sehr gerne, bin mit einem LMP3 dort aber vielleicht fünf Runden gefahren. Allerdings habe ich auf dieser Strecke mit anderen Autos schon viele Runden absolviert. Am wichtigsten ist es, Vertrauen in sein Fahrzeug und sich selbst zu haben, denn es gibt einige High-Speed-Abschnitte. Ich bewege jetzt einen Ligier, der im Gegensatz zu meinem letztjährigen Duqueine eine etwas direktere Lenkung hat und damit etwas aggressiver zu ist. Ich habe mich sehr gefreut, wieder mit Sven ein Duo zu bilden. Unsere Fahrstile sind ähnlich, wir arbeiten offen und ehrlich zusammen und verstehen uns auch sonst sehr gut. Es ist mein Heimrennen, also möchte ich auf der höchsten Stufe des Treppchens stehen. Ich denke, dass es möglich ist.“