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Audi Sport Abt Sportsline holt sich vorzeitig den Meistertitel in der Teamwertung - Rennen 1

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Der dreizehnte Lauf am Samstagmittag fand bei teilweise noch feuchter Strecke statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Problem. Der Pole-Setter musste von der feuchten Seite starten und konnte trotzdem seine Führungsposition behaupten. Hingegen hatte Timo Glock etliche Plätze verloren. Robert Kubica war etwas später auf Abwegen unterwegs. Robin Frijns und Mike Rockenfeller lagen auf den Rängen zwei und drei. Nico Müller hatte sich auf Platz sechs gefahren. Der Pole-Setter führte mit einem knappen Vorsprung von 0,5 Sekunden nach der ersten Runde.

Einen harten Kampf lieferten sich Mike Rockenfeller und Timo Glock. Der BMW-Pilot konnte außen an dem Audi-Piloten vorbei gehen. Unterdessen hatten sich Rene Rast und Robin Frijns bereits mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld abgesetzt. Jamie Green versuchte sich Jonathan Aberdein zu Recht zu legen. Hier ging es um die dreizehnte Position. Nico Müller hatte es mit Harrison Newey auf Rang fünf zu tun. Der Start von Loic Duval stand unterdessen unter Beobachtung, weil es angeblich ein Frühstart gewesen sein sollte. Timo Glock auf Rang drei hatte einen Rückstand von 3,4 Sekunden.

Nico Müller hatte einen Rückstand von sieben Sekunden auf Rene Rast. Loic Duval hatte eine 5-Sekunden-Zeitstrafe erhalten. Diese muss er beim Reifenwechsel absitzen. Da es in Zolder viel schwieriger ist, als auf anderen ‚Rennstrecken zu überholen, fuhr man wie an der Perlenschnur hintereinander aufgezogen her. Jonathan Aberdein kam bei noch 47 Minuten zu fahrender Zeit sehr früh zum Pflichtboxenstopp herein. Rene Rast hatte nach sieben Runden einen Vorsprung von 1,019 Minuten herausgefahren. Beim nächsten Umlauf kam auch Loic Duval in die Box gefahren. Zuerst musste er die 5-Sekunden-Strafe absitzen, bevor er sich neue Reifen holte. Jamie Green hatte sich zwischenzeitlich auch seinen Boxenstopp absolviert.

Nach dreizehn Runden mussten noch fünf Piloten ihren Boxenstopp noch hinter sich bringen. Die Reihenfolge geriet jetzt erst einmal durcheinander. Der Boxenstopp bei Mike Rockenfeller ging komplett in die Hose. Man bekam das rechte Vorderrad nicht sofort von der Felge. Er stand viel zu lange. Der Führende hatte jetzt einen Vorsprung von 3,399 Sekunden herausgefahren. Er hatte genauso wie sein Verfolger Robin Frijns seinen Boxenstopp noch nicht vollzogen. Die Piloten die schon in der Box waren, waren zwei Sekunden in diesem Moment schneller als der Pole-Setter. Nach 18 Runden kam Robin Frijns in die Box. Ihm folgte dann noch Sheldon van der Linde. Nico Müller attackierte jetzt Robin Frijns. Beim nächsten Umlauf kam dann der Führende in die Box.

Rene Rast konnte vor Timo Glock auf Platz zwei wieder auf die Strecke hinausgehen. Er musste aber seine Reifen erst auf Temperatur bringen. Als diese den richtigen Grip hatten war sein Vorsprung schon wieder auf 3,025 Sekunden angewachsen. Hinter ihm lagen Timo Glock und Robin Frijns. Nico Müller auf Rang vier hatte alle Hände voll zu tun sich Marco Wittmann vom Hals zu halten. Aufgrund seiner Boxenstopp-Strategie konnte Timo Glock zeitweise erneut Platz zwei übernehmen, den er nach einem spannenden Zweikampf am Ende der 23. Runde und drei Kurven später jedoch erneut verlor. Das Scharmützel kostete beide rund zwei Sekunden. Philipp Eng und Jamie Green stiegen in Runde 21 in den Zweikampf um Platz acht ein, bei dem es zu mehreren Zwischenfällen kam.

Nach einem unerlaubten Überholmanöver abseits der "Track Limits" musste Jamie Green den achten Platz wieder Philipp Eng überlassen. Wenige Runden später wurde Philipp Eng verwarnt, da er mehrfach unerlaubt die Spur gewechselt hatte. In Folge des aufgeheizten Zweikampfs kam es zu einem Kontakt zwischen dem BMW und dem Audi. Der aus der Kollision resultierende Frontschaden zwang Jamie Green dazu, seinen Wagen in der Box abzustellen. Unterdessen hatte sich Nico Müller, der zunächst lange mit seiner Position vorliebnehmen musste, vom siebten auf den vierten Platz vorgekämpft.

Im letzten Renndrittel attackierte er Timo Glock, dicht gefolgt von BMW-Fahrer Marco Wittmann und Harrison Newey. In Runde 31 zog Nico Müller nach einem harten, aber fairen Kampf an Timo Glock vorbei. Zwei Runden später erhöhten auch Marco Wittmann und Harrison Newey den Druck. Marco Wittmann musste den DTM-Rookie schließlich passieren lassen, kurz darauf versagte nach einer harten Curb-Überfahrt das Getriebe des BMW M4 DTM, und der zweimalige DTM-Champion rollte in der Boxengasse aus. Nach einem misslungenen, 26,4 Sekunden dauernden Boxenstopp fiel Mike Rockenfeller vom vierten auf den letzten Platz zurück.

In einer spektakulären Aufholjagd gelang es dem ehemaligen DTM-Champion jedoch, am Ende noch als Achter und somit in den Punkterängen die Ziellinie zu überqueren. Loïc Duval, der vom zehnten Platz gestartet war, überquerte die Ziellinie letztlich als Zehnter. Das 13. Rennen der DTM-Saison 2020 entschied René Rast. Er konnte seinen Audi RS 5 DTM nahezu ungestört und mit 18,8 Sekunden Vorsprung vom Start bis ins Ziel fahren. Zweiter wurde Robin Frijns, gefolgt von Nico Müller. Erneut standen die drei dominierenden Audi-Fahrer der Saison auf dem Treppchen.

In der Meistershaft führt Nico Müller mit 257 Zählern vor Robin Frijns mit 243 Punkte und Rene Rast mit 223 Punkten. Mit 96 Zählern ist Sheldon van der Linde weiterhin Vierter und damit bester BMW-Pilot. Audi Sport Team Abt Sportsline liegt in der Teamwertung mit 500 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Audi Sport Team Rosberg mit 276 und Audi Sport Team Phoenix mit 179 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 899 Punkten die Nase vorne vor BMW mit 380 Punkten.

René Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Das war ein tolles Comeback heute. Ich hatte im gesamten Rennen eine sehr gute Pace, was natürlich unabdingbar ist, wenn man eine Meisterschaft gewinnen möchte. Wir hoffen, dass es in den nächsten fünf Rennen genauso weitergeht. Wenn man vorwegfährt und die Konkurrenz nicht im Rückspiegel sieht, beschäftigen einen viele Gedanken. Es ist also wichtig, dass man dann einen klaren Kopf bewahrt und fokussiert bleibt. Sonst passiert es schnell, dass man Fehler macht. Wenn man mit Abstand führt, ist es schwer, anhaltend ans Limit zu gehen. Aber heute lief einfach alles perfekt.“

Robin Frijns (DU Sport Team Abt Sportsline): „Ich denke, der Tag war ziemlich okay. Ich habe nicht gedacht, dass ich Timo schon am Start überholen kann, da es links feuchter als rechts war. Der Start ist also sehr gut gewesen. Am Anfang habe ich versucht, Land zu gewinnen, dabei habe ich meine Reifen stark beansprucht. Der Kampf mit Timo Glock hat mich Zeit gekostet. Als ich aus der Box kam, hatte Timo warme Reifen, meine waren eiskalt. Ich hatte in den ersten zwei Runden nach dem Stopp also einige Probleme, weil Nico Müller auch sehr nah war. Ich habe versucht, die Reifen schnell auf Temperatur zu bringen, was schwierig war. René Rast fuhr unterdessen immer weiter voraus, und auch hinter mir wurde der Abstand größer. Ich habe also nur versucht, den zweiten Platz zu verteidigen und musste dann nicht mehr so sehr ans Limit gehen. Ich freue mich über Platz zwei, hoffe aber, dass es am Sonntag noch etwas besser geht.“

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportline): „Wir haben uns das Leben mit dem Qualifying selbst schwer gemacht. Das Auto und ich waren heute einfach nicht Eins. Das war einfach einer dieser Tage. So musste ich vom siebten Platz starten. Obendrein waren die Startplätze sieben und neun die schlechtesten heute, weil sie am feuchtesten waren. Ich hab also den 'Joker' gezogen. Ich habe beim Start erstmal einen Platz an Harrisson Newey verloren, da er rechts gestartet ist. Das hat mich geärgert, weil er nicht gerade der Schnellste im ersten Stint war, sich aber gut verteidigt hat. Ich habr dem Zug also erstmal beim Abdampfen zugeschaut, mit meinen beiden Freunden René Rast und Robin Frijns. Ich musste mich also durch das Feld kämpfen – mit guter Strategie und Tricks. Zum Glück kam ich später noch an Glock vorbei. Die Pace war am Ende gut, was mir Vertrauen für Sonntag gibt. Wir müssen aber weiter vorn starten.“

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Provided by Swen Wauer