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Victor Bernier am Sonntag zum ersten Mal ganz oben auf dem Treppchen - Rennen 3

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In einem spektakulären Sonntagsrennen auf dem Hockenheimring ist der Franzose Victor Bernier zu seinem ersten Sieg in der ADAC Formel 4 gestürmt. Victor Bernier verwies in einer ereignisreichen Schlussphase nach Rennabbruch den US-Amerikaner Jak Crawford und den Finnen Elias Seppänen auf die Plätze. Der Meisterschaftsführende Jonny Edgar blieb nach einem Reifenschaden infolge eines Kontaktes ohne Punkte, verteidigte aber seine Gesamtführung.

Am Start verlief zunächst alles ruhig. Jak Crawford, der nach Platz acht im zweiten Lauf am Samstag von der Pole Position startete, ging als Führender in die erste Kurve. Francesco Pizzi verlor hingegen einige Positionen und fiel von Rang zwei auf fünf zurück. Jak Crawford enteilte an der Spitze zunächst seinen Verfolgern und hatte nach der ersten Runde bereits knapp zwei Sekunden Vorsprung. Elias Seppänen, der zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei lag, konnte das Tempo nicht mitgehen und geriet seinerseits unter Druck von Gabriele Mini und Victor Bernier. Beide fanden nach wenigen Runden den Weg am Finnen vorbei und fuhren in der Folge die Lücke zu Jak Crawford zu.

Dahinter kam es im Zweikampf zu einem Kontakt zwischen Francesco Pizzi und Jonny Edgar. Der Brite zog sich dabei einen Reifenschaden zu und rutschte in der Sachskurve ins Kiesbett. Zwar konnte Jonny Edgar nach einem Boxenstopp weiterfahren, doch die Chancen auf eine weitere Top-Platzierung waren dahin. Für den Red-Bull-Junior war es das erste Rennen ohne Punkte in dieser Saison. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Elias Seppänen verringerte sich auf zwölf Punkte. Während Jonny Edgar nach seinem Boxenstopp ein einsames Rennen am Ende des Feldes fuhr, kam es an der Spitze zu einem spannenden Kampf um den Sieg.

Lange wehrte Jak Crawford seine deutlich schnelleren Konkurrenten Gabriele Mini und Victor Bernier ab, dem Franzosen gelang es sogar, den Italiener zu überholen. An Jak Crawford biss er sich anschließend trotz einiger Angriffsversuche lange die Zähne aus, ehe ihm in der Schlussphase in der Spitzkehre doch noch das entscheidende Manöver gelang. Kurz danach überholte auch Elias Seppänen Gabriele Mini und schob sich auf Rang drei nach vorne. Danach sah es so aus, als stünde das Ergebnis fest, ehe das Rennen durch eine verunglückte Aktion des zu diesem Zeitpunkt Fünftplatzierten Joshua Dürksen eine weitere Wendung zu nehmen schien.

Joshua Dürksen, der den ersten Lauf am Samstag gewonnen hatte, verpasste beim Anbremsen auf die Spitzkehre den Bremspunkt und kollidierte mit Jak Crawford. Beide Autos waren stark beschädigt und mussten aufgeben, das Safety Car kam kurz vor Rennende auf die Strecke. Die Rennleitung entschied sich jedoch schnell, das Rennen vorzeitig abzubrechen, wodurch die letzte Runde vor dem Abbruch als Endergebnis gewertet wurde. Damit hielt Jak Crawford seinen zweiten Platz ebenso wie Joshua Dürksen den fünften Platz. Gabriele Mini, der hinter dem Safety Car zunächst Dritter war, wurde schlussendlich als Vierter und damit bester Rookie gewertet.

Hinter Joshua Dürksen wurde Francecso Pizzi Sechster vor ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Tim Tramnitz aus Hamburg. Oliver Bearman, der am Samstag seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 gefeiert hatte, wurde Achter. Die Punkteplätze komplettierten Sebastian Montoya und Josef Knopp. Hamda Al Qubaisis beendete ihr erstes Rennwochenende in der ADAC Formel 4 mit einem 14. Platz.

In der Meisterschaft führt weiterhin Jonny Edgar mit 136 Punkten vor Elias Seppänen mit 124 und Jak Crawford mit 102 Punkten. Tim Tramnitz führt die Rookiewertung mit 167 Zähler an, gefolgt von Gabriele Mini mit 115 und Oliver Baerman mit 105 Zähler. In der Teamwertung hat Van Amersfoort Racing mit 252 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen US Racing mit 203 und R-ACE GP mit 158 Punkten.

Victor Bernier (R-ACE GP): „Was für ein Rennen. Ich bin super glücklich. Wir haben einen super Job gemacht, das gesamte Team. Es ist unglaublich und der Sieg ist gut für die Meisterschaft.“

Elias Seppänen (US Racing): „Das Rennen war ganz okay. Ich habe am Start etwas Zeit verloren, wir hätten nicht erwartet, dass die Strecke so kalt ist. Am Ende konnte ich Gabriele Mini überholen, habe auf Jak Crawford aufgeholt, aber dann gab es den Unfall. Ich denke, es war ein gutes Rennen für die Meisterschaft. Mein größter Rivale hatte ein Problem. Ich glaube, es wird nun ein enger Titelkampf und ich freue mich schon auf nächste Woche.“

Gabriele Mini (Bester Rookie, Prema Powerteam): „Platz vier ist etwas frustrierend. Als ich zu Beginn in sauberer Luft unterwegs war, war ich sehr schnell. Aber dann haben meine Reifen nachgelassen, Victor hatte ein Rennen weniger mit den Reifen. Da war ich zwischenzeitlich eine Sekunde langsamer pro Runde. Aber so ist Motorsport.“

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Provided by Swen Wauer