Lucas Auer holt sich die Tabellenführung wieder zurück

Für die Protagonisten der DTM geht es nun in die heiße Schlussphase. Vor dem Saisonstopp am Red Bull Ring presented by VKB-Bank vom 12. bis 14. September herrscht im Titelrennen Hochspannung. Als Tabellenführer kommt Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Landgraf) zu seinem Heimrennen mit 151 Punkte in die Steiermark gereist. Sein stärkster Widersacher der Brite Jack Aitken von Emil Frey Racing hat nur zwei Punkte Rückstand, gefolgt von dem türkischen Piloten Ayhancan Güven (Manthey EM) mit 145 Zähler. Letzterer konnte auf dem Sachsenring gleich zwei Siege einfahren.

Jack Aitken will hier am Red Bull Ring den dritten Angriff starten. Er konnte schon zwei Mal für kurze Zeit die Tabellenführung übernehmen, bevor Lucas Auer sich diese wieder zurückholte. Seine starke Form führt der gebürtige Londoner auch auf seine Erfahrung zurück. Am Red Bull Ring erwartet Jack Aitken ein aufregendes Wochenende mit zwei hart umkämpften Rennen vor spektakulärer Bergkulisse. Beste Voraussetzungen also für die vorletzte Runde im Titelkampf der DTM-Saison 2025.

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Das Ziel für den Red Bull Ring ist klar: Wir wollen stärker auftreten als in den vergangenen Jahren, damit wir in Hockenheim voll im Spiel sind. Beim Finale kann alles passieren. Vergangene Saison habe ich drei Rennen gewonnen und stand dreimal auf der Pole, trotzdem konnte ich im Kampf um den Titel nicht wirklich mitmischen. Mir gelingt es, viel konstanter zu punkten. Wir haben uns als Team vor der Saison fest vorgenommen, Ausfälle zu vermeiden, Risiken besser einzuschätzen und insgesamt cleverer zu agieren.“


Das erste freie Training über 55 Minuten am Freitagvormittag fand bei nasser Strecke statt. Zunächst wechselten die Positionen des öfteren. Im nach hinein konnte dann der Porsche Pilot von Manthey Junior Team Morris Schuring sich nach 28 Runden mit einer Zeit von 1:37,887 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz behaupten. Mit einem Rückstand von 0,228 Sekunde nahm Jules Gunon (Mercedes-AMG Team MANN-FILTER) Rang zwei ein. Luca Engstler (TGI Team Lamborghini by GRT) wurde auf Platz drei gewertet. Der Tabellenführer musste sich zunächst mit Rang vierzehn zufrieden geben. Jack Aitken (Emil Frey Racing) und Ayhancan Güven (Manthey EMA) wurden auf den Plätzen fünf und zehn gewertet.


Als vorletzte Serie am Freitag machte ich die DTM bereit, ihr zweites freies Training unter die Räder zu nehmen. Da die Strecke trocken war konnten auch Zeitverbesserungen erreicht werden. Zunächst wechselten die Führungspositionen wie immer des öfteren. Um 16.11 Uhr wurde das Training mit der roten Flagge unterbrochen, weil Timo Glock sein rauchendes Fahrzeug neben der Strecke abstellen musste. Der Re Start erfolgte um 16.18 Uhr. Wenig später gab es eine full Course Yellow Phase. Auch Lucas Auer gab es Probleme, denn er stellte den Mercedes auf der Start und Zielgeraden ab.Am Ende hatten dann beide Schubert Motorsport Piloten mit ihren BMW M4 GT3 Evo das Sagen. Rene Rast war mit 0,051 Sekunden schneller als sein Teamkollege Marco Wittmann. Er hatte für alle anderen nach 17 Runden eine Zeit von 1:28,64 Minuten gesetzt. Rang drei nahm Gilles Magnus mit seinem Aston Martin Vantage GT3 ein. Morris Schuring, Jules Gounon und Luca Engstler die drei Schnellsten aus dem freien ersten Training am Morgen mussten sich jetzt mit den Rängen 19, 21 und 16 zufrieden geben. Lucas Auer nahm unterdessen nur Platz 23 ein. Jack Aitken hatte sich auch nicht verbessern können, sondern wurde auf Platz elf gewertet. Hingegen hatte Ayhancan Güven vier Ränge gut gemacht.

Rene Rast (Schubert Motorsport): „Der Red Bull Ring liegt dem BMW, trotzdem hat mich die Bestzeit ein wenig überrascht. Denn in der verregneten ersten Session am Vormittag war ich nur auf dem 17. Platz. Am liebsten hätte ich über das restliche Wochenende trockene Bedingungen. Wenn es mir gelingt, in beiden Rennen aufs Podium zu fahren, ist im Kampf um den Titel beim Finale alles möglich.“


Die ersten Runden des Qualifyings auf dem Red Bull Ring wurden am Samstagmorgen dafür genutzt, die Reifen anzuwärmen. Bei Temperaturen von 14 Grad Celsius waren die Pirelli-Slicks im letzten Drittel des Zeittrainings auf trockener Fahrbahn im optimalen Arbeitsbereich. Rene Rast unterbot gut fünf Minuten vor Schluss als erster Fahrer die 1:28,000-Minuten-Marke und setzte sich an die Spitze. Nur wenig später wurde er von Marco Wittmann verdrängt, der in seinem achten Umlauf die Bestmarke erzielte. Auch Gilles Magnus schob sich zwischenzeitlich an Rene Rast vorbei, doch diese Rundenzeit des Belgiers wurde wegen Verlassens der Strecke in Kurve zehn gestrichen. Jack Aitken sicherte sich in letzter Sekunde Platz vier. Damit hat der Brite beste Chancen, die Führung in der Fahrerwertung zu übernehmen. Spitzenreiter Lucas Auer kam bei seinem Heimspiel nicht über Position 13 hinaus, der Gesamtdritte Ayhancan Güven musste sich mit Rang 19 zufriedengeben. Der Tabellenvierte Jordan Pepper belegte den 15. Platz und geht damit eine Position vor dem Gesamtfünften Thomas Preining ins Rennen.

Marco Wittmann (Schubert Motorsport): „Meine letzte Pole-Position in der DTM ist eine Weile her, daher freue ich mich wirklich sehr. Nach den gemischten Wetterbedingungen in den Freien Trainings am Freitag wussten wir nicht wirklich, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Umso schöner, dass wir so eine starke Leistung gezeigt haben. Daran wollen wir im Rennen anknüpfen.“


Die Piloten nahmen ihr dreizehntes Rennen bei trockenem und leicht bewölkten Himmel am Samstag in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der fliegende Start ohne weiteres und Marco Wittmann konnte die weit ausgefächerte Meute in die erste Kurve führen. Hier gingen auch schon Spiegel fliegen. Ricardo Feller war schon mitten im Zweikampf drin. Überall im Feld ging es schon zur Sache. Mit viel Disziplin waren sie unterwegs. Im Infield waren sie alle noch eng zusammen. Nach der ersten Runde führte weiterhin Marco Wittmann vor seinem Teamkollegen Rene Rast und Jack Aitken. Unterdessen war Timo Glock wegen eines Reifenschadens vorne rechts in die Box gekommen. Gilles Magnus hatte enorm an Boden verloren. Er war nur noch auf Platz neun unterwegs. Einen Rang gut gemacht hatte Lucas Auer. Zwei Ränge eingebüßt hatte Ayhancan Güven.

An der Spitze hatte sich Rene Rast neben Marco Wittmann gesetzt und ging vorbei. Einen harten Kampf lieferten sich Thierry Vermeulen und Luca Engstler um Platz sechs. Zwischenzeitlich waren Nicolas Baert und Thomas Preining etwas aneinander geraten. Lucas Auer geriet arg unter Druck von Fabio Scherer. Hier ging es um die Position zwölf. Im nach hinein konnte der Tabellenführer Lucas Scherer nicht mehr halten und musste ihn ziehen lassen. Rene Rast hatte sich mit 1,103 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Alle Hände voll zu tun hatte am Maro Engel auf Rang zehn, denn der Druck von Mario Scherer immer größer. Letzterer hatte zuvor Jordan Pepper niedergerungen. Ben Green auf Platz fünf hatte gleich vier Fahrzeuge im Schlepptau.

Mario Scherer hatte Maro Engel einen kleinen Schubser gegeben und konnte dann vorbei ziehen. Jordan Pepper war unterdessen auf Abwegen unterwegs. Lucas Auer hatte wieder an Boden verloren und war auf Platz vierzehn unterwegs. Marco Wittmann hatte Jack Aitken und Ricardo Feller im Schlepptau. Nach seinem Ausritt musste sich Jordan Pepper auf Rang dreizehn wieder einreihen. Rene Rast baute Runde um Runde seinen Vorsprung an der Spitze immer weiter aus. Timo Glock war der Erste der zum Boxenstopp herein kam. Danach folgten Ricardo Feller, Thierry Vermeulen, Ben Dörr, Mirko Bortolotti und Tom Kalender. Beim Boxenstopp von Ricardo Feller klappte das Wechseln des rechten Vorderreifens nicht nach Plan. Jack Aitken kam nach 15 Runden herein. Es dauerte hier auch etwas länger. Zwischen Fabio Scherer und Gilles Magnus kam es zu einem Kontakt.

Ricardo Feller lag unter Beobachtung wegen eines unsicheren Boxenstopp. Es wird nach dem Rennen von den Sportkommissaren bearbeitet. Marco Wittmann vollzog seinen Stopp nach 17 Runden. Zu dieser Zeit hatte Rene Rast einen Vorsprung von 6,724 Sekunden. Auf Rang zwei lag nun Luca Engstler, gefolgt von Jules Gounon. Diese drei mussten aber ihren Stopp noch hinter sich bringen. Auf der Strecke lieferten sich zu dieser Zeit Marco Wittmann und Jack Aitken einen heißen Kampf. Immer wieder versuchte der Ferrari Pilot an den BMW Fahrer vorbeizugehen. Zur gleichen Zeit war Rene Rast zum Stopp in die Box gekommen. Bei ihm klappte alles nach Plan. Nachdem Jack Aitken an Marco Wittmann vorbeigegangen war hatte sich jetzt Thierry Vermeulen in den Windschatten von Marco Wittmann begeben.

Zu dieser Zeit mussten noch sieben Piloten zum Stopp in die Box kommen. Fabio Scherer erhielt eine Penalty Lap wegen Verstoß gegen die Boxenstopp Regularien. Luca Engstler stand auch unter Beobachtung wegen eines unsicheren Boxenstopp. Wird ebenfalls nach dem Rennen bearbeitet. Ein teaminternes Duell lieferten sich Jordan Pepper und Luca Engstler. Letzterer hatte noch Ricardo Feller und Lucas Auer, Arjun Maini und Ben Dörr im Schlepptau. Jordan Pepper und Luca Engstler erhielten eine Verwarnung wegen Verlassen der Strecke mit Vorteil. Nachdem dann endlich alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten, führte weiterhin Rene Rast mit einem Vorsprung 3,723 Sekunden vor Jack Aitken und Marco Wittmann. Thomas Preining auf Rang acht führte eine Truppe von sieben Fahrzeugen an. Nach 28 Runden hatte sich der Österreicher dann von diesem Feld absetzen können.

Marco Wittmann war bis auf 0,597 Sekunden an Jack Aitken herangefahren. Von alledem bekam Rene Rast nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung schon wieder weiter ausgebaut. Lucas Auer und Ayhancan Güven waren auf Rang vierzehn und 17 unterwegs. Arjun Maini biss sich rundenlang die Zähne an Ricardo Feller aus. Dahinter lauerte Lucas Auer. In den letzten acht Minuten hatte der Tabellenführer es dann geschafft an den Schweizer vorbei zu gehen. Morris Schuring konnte in der letzten Minute Nicki Thiim ausbremsen und sich auf Rang 20 fahren. Zu dieser Zeit war Maro Engel näher an Jules Gounon herangekommen. Bei der gelben Mamba war wohl ein Problem aufgetaucht, denn der Mercedes war qualmend unterwegs.

In der letzten Runde flog Jack Aitken von der Strecke. Zuvor war er rechts auf die Curbs gekommen und schoss dann über die Strecke und landete gegenüber im Reifenstapel. Damit holte sich BMW mit Rene Rast und Marco Wittmann den Doppel-Sieg, gefolgt von Thierry Vermeulen. Lucas Auer und Ayhancan Güven beendeten das Rennen auf den Rängen zwölf und 16.

Rene Rast (Schubert Motorsport): „Vor dem Wochenende habe ich mir nicht die größten Titelchancen ausgemalt und jetzt bin ich Spitzenreiter. Das fühlt sich gigantisch an. Ein Rennen kann in der DTM eben alles verändern. Mit dem überragenden Boxenstopp hatte das Team großen Anteil am Sieg. Wir haben unter Druck abgeliefert, darauf kommt es an“, sagte Rast,

Marco Wittmann (Schubert Motorsport): „Die Crew und ich haben einen super Job gemacht, sowohl im Rennen als auch zuvor mit der Pole-Position im Qualifying. Für Jack Aitken tut es mir natürlich sehr leid. In der letzten Runde auf Podiumskurs auszufallen, wünscht man niemandem. Auch wenn wir in dem Fall davon profitiert haben.“

Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing): „Der dritte Platz kam für mich überraschend. Beim Start habe ich einige Plätze verloren, konnte mich dann zunächst bis auf Rang vier vorarbeiten und hatte am Ende etwas Glück, wobei es für Jack Aitken großes Pech war. Trotzdem freue ich mich, dass wir als Team ein Podium holen konnten. Das hat sich die Mannschaft nach diesem Rennen einfach verdient.“


Das zweite Zeittraining mussten die Piloten am Sonntagmorgen um 9.15 Uhr hinter sich bringen. Das Wetter hatte sich gegenüber gestern verschlechtert. Es hatte in der Nacht wieder geregnet. Die Strecke war teilweise noch feucht. Bei noch sechs Minuten zu fahrender Zeit wurde die Sitzung mit der roten Flagge unterbrochen, weil Morris Schuring durch einen Reifenschaden hinten links eingangs der Start und Zielgeraden von der Strecke segelte und auf der Wiese zum Stehen kam. Mirko Bortolotti stand unter Beobachtung wegen Behinderung von Ayhancan Güven. Im nach hinein blieb diese Sache ohne folgen. Thomas Preining hatte sich mit einer Zeit von 1:29,856 Minuten auf Rang eins gefahren, gefolgt von Lucas Auer und Ben Green. Rene Rast und Marco Wittmann lagen auf den Plätzen acht und 20. Um 9.35 Uhr wurde das Qualifying dann für sechs Minuten und 25 Sekunden wieder aufgenommen.

Wenig später kam es zu einer kleinen Berührung zwischen Fabio Scherer und Nicki Thiim. Dieser Vorfall wird nach dem Rennen von den Sportkommissaren bearbeitet. Unterdessen lagen Jules Gounon und Fabio Scherer unter Beobachtung wegen unnötigen Langsamfahrens in der Boxengasse. Rene Rast hatte in den letzten eineinhalb Minuten einiges zugelegt und sich auf Rang eins gefahren. Doch die Zeiten purzelten nur so und immer wieder kam es an der Spitze zu Positionsverschiebungen. Im nach hinein war Rene Rast dann bis auf Platz sechs zurück gereicht worden. Ricardo Feller hatte nun das Sagen mit einer Zeit von 1:28,458 Minuten. Sieben Fahrern war zu diesem Zeitpunkt die aktuelle und nächste Rundenzeit gestrichen wegen Verlassen der Strecke.

Am Ende hatte dann der Niederländer Thierry Vermeulen sich gegenüber allen anderen durchgesetzt und sich mit neun Runden und einer Zeit von 1:28,301 Minuten die Pole Position geholt. Ricardo Feller und Jack Aitken werden hinter ihm ins Rennen starten. Lucas Auer nimmt von Position vier aus das Rennen auf. Rene Rast und Marco Wittmann stehen in der vierten bzw. neunten Startreihe.

Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing): „Ich mag diese Mischbedingungen, auch wenn die feuchten und rutschigen Curbs eine Herausforderung waren. Wir haben ein paar Dinge am Fahrzeug verändert – mit Erfolg, wie man sieht. Im Rennen soll es regnen. Da ist es ein klarer Vorteil, wenn man vorn startet und eine wesentlich bessere Sicht hat.“


Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Sonntagmittag bei trockener Strecke statt. Es wurde aber als wet race erklärt. Der fliegende Start konnte nach der Einführungsrunde Thierry Vermeulen für sich verbuchen und führe die Meute in die erste Kurve. Ricardo Feller griff direkt Jack Aitken an. Thomas Preining war zu dieser Zeit in ganz langsamer Fahrt wegen eines Reifenschadens hinten links unterwegs. Marco Wittmann hätte sich beinahe gedreht. Nicki Thiim hatte einen Dreher zu verzeichnen. Nach der ersten Runde führte weiterhin der Niederländer vor Ricardo Feller und Jack Aitken. Einen harten Kampf lieferten sich Arjun Maini und Ayhancan Güven um Platz acht. Der Ford Mustang Pilot konnte sich hier durchsetzen. Thomas Preining war in die Box gekommen und konnte dann wieder auf die Reise geschickt werden.

Mit Problemen war unterdessen Jack Aitken unterwegs. Er wurde immer langsamer. Er hatte auch einen Reifenschaden und zwar hinten rechts. Fabio Scherer wurde auch langsamer und nahm im Verlauf der vierten Runde den Notausgang. Jack Aitken konnte im nach hinein dem Feld hinterher eilen. Ben Green erhielt eine Penalty Lap wegen Abdrängens von Jules Gounon. Marco Wittmann und Timo Glock waren in der Anfangsphase aneinander geraten. Dies lag unter Beobachtung und wird von den Sportkommissaren nach dem Rennen bearbeitet. Nicki Thiim erhielt eine Verwarnung wegen Verlassen der Strecke mit Vorteil. An der Spitze hatten sich Thierry Vermeulen und Ricardo Feller mit fünf Sekunden vom Feld abgesetzt. In der sechsten Runde musste sich Rene Rast dem Inder beugen und ihn ziehen lassen.

Der Schubert Pilot bekam es jetzt mit Maro Engel zu tun. Mirko Bortolotti auf Platz acht musste sich mit Jordan Pepper und Jules Gounon auseinander setzen. Nach sechs Runden hatte das Boxenzeitfenster geöffnet. Fünf Fahrzeuge kamen schon nach sieben Runden herein. Es waren Gilles Magnus, Marco Wittmann, Ben Dörr, Ben Green und Morris Schuring. Beim nächsten Umlauf kamen Jules Gounon, Tom Kalender, Timo Glock, Nicolas Baert herein. Jordan Pepper holte sich nach neun Runden neue Reifen. Gilles Magnus erhielt eine Penalty Lap wegen Verstoß gegen die Boxenstopp-Regularien. Die ersten acht Fahrzeuge an der Spitze mussten alle noch in die Box kommen.

Aus dieser Gruppe vollzog der amtierende Meister nach elf Runden seinen Stopp. Er hatte zuvor eine Verwarnung wegen Verlassens der Strecke mit Vorteil bekommen. Ricardo Feller machte immer noch mächtig Druck auf den Pole Setter. Der Abstand betrug nur 0,435 Sekunden. Thierry Vermeulen durfte sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. Maximilian Paul war zu dieser Zeit in die Box gekommen und musste das Rennen in der Box früher beenden als geplant. Ricardo Feller beschäftige Thierry Vermeulen in Kurve neun und ausgangs Kurve zehn konnte der Schweizer dann vorbei gehen und hatte damit die Führung übernommen. Er konnte sich auch direkt etwas absetzen. Der Sieger von gestern holte sich nach 15 Runden neue Reifen. Er lag an Position fünf. Thierry Vermeulen und auch Luca Engstler erhielten ebenfalls eine Verwarnung wegen Verlassen der Strecke mit Vorteil.

Die letzten vier Fahrer vollzogen nach 16 Runden ihren Stopp. Bei Lucas Auer dauerte der Stopp wieder viel zu lange. Nachdem alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten führte weiterhin Ricardo Feller mit einem Vorsprung von 2,027 Sekunden vor Thierry Vermeulen und Arjun Maini. Jordan Pepper hatte zwischenzeitlich Ayhancan Güven niedergerungen und Rang sieben eingenommen. Vor dem Lamborghini Pilot lag Rene Rast. Arjun Maini auf Platz drei hatte gleich drei Kontrahenten im Schlepptau. Es waren Lucas Auer, Maro Engel und Rene Rast. Zu dieser Truppe hatte sich nach 20 Runden auch noch Jordan Pepper gesellt. Der Schweizer an der Spitze baute Runde um Runde seinen Vorsprung immer weiter aus. Der Zweikampf zwischen Gilles Magnus und Ben Green lag unter Beobachtung der Rennleitung, denn der Aston Martin hatte den Ferrari ins Kies gedrückt.

Für diese Aktion erhielt Gilles Magnus eine Verwarnung. Maro Engel musste hart um seinen fünften Rang kämpfen, denn Rene Rast versuchte immer wieder an ihm vorbei zu gehen. Aber auch Jordan Pepper war an Rene Rast dran. Der BMW Pilot musste auch seinen Verfolger im Auge haben. Um 14.11 Uhr hatte das Boxenzeitfenster zum zweiten Mal geöffnet. Die ersten zehn Piloten fuhren weiter. Es kamen nun Luca Engstler, Tom Kalender, Nicki Thiim, Timo Glock, Ben Green, Nicolas Baert und Thomas Preining in die Box. Bei Ben Green wollte das rechte Vorderrad nicht runter gehen. Das Auto wurde dann zurück in die Garage geschoben. Mirko Bortolotti wollte die Box verlassen, zur gleichen Zeit wollte Marco Wittmann zu seiner Crew. Er musste erst einmal etwas abbremsen.

Tom Kalender, Luca Engstler und Tom Kalender erhielten eine Penalty Lap wegen Kreuzens der weißen Linie am Boxeneingang. Auch der amtieren Meister erhielt eine Penalty Lap wegen Unsafe Release. Nach 29 Runden kamen dann die letzten neun Piloten zum zweiten Stopp herein. Ricardo Feller konnte seine Führung erneut behaupten vor Thierry Vermeulen und Lucas Auer. Maro Engel hatte Boden gut gemacht und war auf Platz vier vorgefahren. Rene Rast lag unter Beobachtung wegen Unsafe Release. Rene Rast musste dann eine Penalty Lap absitzen. Nachdem Rene Rast seine Strafe abgesessen hatte musste er sich auf Rang zehn wieder einordnen. Danach erhielt er noch eine Penalty Lap weil er die weiße Linie überfahren hatte. Von alledem bekam Ricardo Feller an der Spitze nichts mit, denn er war mit 2,488 Sekunden auf und davon gefahren.

Bei einem Zweikampf mit Timo Glock und Ben Dörr musste der McLaren Pilot etwas durch den Kies und war danach nur noch auf Platz 17 unterwegs. Rene Rast lag in der Schlussphase nur auf Rang dreizehn. Er musste aufpassen, dass er nicht von Morris Schuring und Timo Glock noch überholt wurde. Nach 37 Runden holte sich Ricardo Feller den Sieg vor Thierry Vermeulen und Lucas Auer. Mit Rang drei holte sich Lucas Auer die Tabellenführer wieder zurück. Jack Aitken und Ayhancan Güven sahen das Ziel auf den Rängen 20 und sieben.

Lucas Auer liegt wieder mit 171 Punkten in der Meisterschaft auf Rang eins, gefolgt von Jordan Pepper mit 164 und Rene Rast mit 160 Punkten. In der Rookie-Wertung of the year champion liegt Ben Dörr mit 352 Zähler auf Platz eins vor Morris Schuring mit 345 und Gilles Magnus mit 307 Zähler. In der Team-Wertung hat Mantehy mit 316 Punkten das Sagen. Platz zwei und drei nehmen Schubert Motorsport mit 300 und Winward Racing mit 290 Punkten ein. In der Manufacturer Classification hat Mercedes-AMG mit 370 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen Porsche mit 329 und BMW M mit 316 Zähler.

Ricardo Feller (Land Motorsport): „Ich bin unglaublich stolz, Land-Motorsport den ersten DTM-Sieg zu schenken. Ich bin im Duell mit Thierry Vermeulen um mein Leben gefahren, den ersten Platz wollte ich mir auf gar keinen Fall mehr nehmen lassen.“

Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing): „Zwei Podiumsergebnisse sind ein super Ergebnis und auch gut für das Selbstvertrauen. Das Team hat mir das ganze Wochenende über ein mega Auto hingestellt. Leider hat es nicht ganz für den Sieg gereicht. Ich habe alles gegeben, um mich gegen Ricardo Feller zu verteidigen. Irgendwann haben meine Reifen etwas abgebaut und Ricardo war einfach zu schnell.“

Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Landgraf): „Endlich habe ich es bei meinem Heimspiel aufs Podium geschafft! In der Anfangsphase war ich richtig stark, auch wenn es in der ersten Runde ziemlich zur Sache ging. Der zweite Boxenstopp war aus meiner Sicht der Schlüsselmoment. Die Jungs an der Box haben richtig abgeliefert, durch den schnellen Reifenwechsel konnte ich noch in der Boxengasse an Arjun Maini vorbeigehen.“