Wiebelhaus / Owega bauen Tabellenführung weiter aus

Für die Pilotinnen und Piloten des ADAC GT Masters ging es nahtlos weiter. Denn vom Salzburgring fuhr man direkt in die Steiermark und zwar zum Red Bull Ring. Dort wurden im Rahmen der DTM die nächsten beiden Sprintrennen vom 12. bis 14. September absolviert. Der 4,318 km lange Red Bull Ring mit seinen langen Geraden und Highspeed-Passagen könnte der Schauplatz für eine weitere Zuspitzung im Titelkampf des ADAC GT Masters werden.

An der Spitze liegen aktuell Salman Owega / Finn Wiebelhaus vom Haupt Racing Team mit 132 Punkten. Der Vorsprung der beiden Piloten im Ford Mustang GT3 ist allerdings denkbar gering. Nur acht Zähler trennen sie von Tim Zimmermann / Leyton Fourie (FK Performance Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo, gefolgt von den Porsche Fahrern Leo Pichler / Simon Birch (razoon – more than racing) mit 101 Zähler. Finn Wiebelhaus, konnte im vergangenen Jahr seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters am Red Bull Ring feiern. Teamkollege Salman Owega stand auf der österreichischen Strecke ebenfalls schon auf dem Podium – beide allerdings noch im Mercedes-AMG GT3. Ihre Konkurrenten haben ebenfalls eine beeindruckende Statistik vorzuweisen

In diesen Kampf möchte auch das österreichische Team Razoon – more than Racing nochmals eingreifen. Die Mannschaft aus Eggersdorf bei Graz ist seit diesem Jahr im ADAC GT Masters und hat mit ihrem Porsche 911 GT3 R bereits zwei Siege auf dem Konto. Die Piloten Leo Pichler / Simon Birch hoffen, mit zwei starken Ergebnissen beim Heimrennen nicht nur die zahlreich anreisenden Fans zu begeistern, sondern auch nochmals in den Titelkampf eingreifen zu können. Der Österreicher Tim Hütter freut sich ebenfalls auf die Unterstützung seiner heimischen Fans. Der 18-Jährige aus Gallneukirchen bestreitet seine Debütsaison im GT3-Sport und startet für das Liqui Moly Team Engstler by GRT im Lamborghini Huracán GT3 Evo2.

Insgesamt drei Teams werden auf dem Red Bull Ring einen Gaststart im ADAC GT Masters fahren und das starke Feld bereichern. Darunter Baron Motorsport, das zwei Ferrari 296 GT3 einsetzt. Am Steuer des ersten Ferrari werden zwei bekannte Gesichter sitzen: Ernst Kirchmayr / Fabrizio Crestani. Das Duo war bereits im vergangenen Jahr im Ferrari am Red Bull Ring als Gaststarter dabei, damals noch in einem anderen Team. Im zweiten Ferrari werden Masoud Jaberian / Edoardo Bacci Platz nehmen. Baron Motorsport, ein Ferrari-Spezialist aus Wien, ist seit Jahren Teil des internationalen GT-Sports und bringt einige Erfolge und viel Erfahrung speziell auf dem Red Bull Ring mit.

Gaststarter Nummer zwei ist ein Rückkehrer: Senkyr Motorsport war bereits 2015 die ganze Saison und 2017 nochmals als Gaststarter am Red Bull Ring im ADAC GT Masters aktiv. Nun kehrt die Mannschaft aus dem tschechischen Popůvky nahe Brünn zurück. Das Steuer des BMW M4 GT3 teilen sich Rudolf Beňo / Richard Gonda. Auch ARC Bratislava wird am Red Bull Ring als Gaststarter dabei sein. Die Mannschaft aus der Slowakei wurde 1997 gegründet und ist seitdem in den verschiedensten Rennserien weltweit gestartet. Am Steuer des Lamborghini Huracán GT3 Evo1 sitzen ein Youngster und ein altbekannter Rückkehrer: Adam Konopka, der Sohn von Teamchef Miroslav Konopka, und Lokalmatador Gerhard Tweraser, der von 2012 bis 2024 insgesamt 34 Rennen in der GT3 Nachwuchsliga des ADAC bestritt.

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Wir reisen mit acht Punkten Vorsprung an den Red Bull Ring und werden dort auf jeden Fall versuchen, den Abstand auf unsere Verfolger weiter zu vergrößern, um für das Finale einen Puffer zu haben.“

Leyton Fourie (FK Performance Motorsport): „Ich habe auf dieser Strecke die Meisterschaft im BMW M2 Cup gewonnen und stand im vergangenen Jahr in der ADAC GT4 Germany auf dem Podium. Ich habe viele gute Erinnerungen an den Red Bull Ring. Die Strecke war in der Vergangenheit gut zu mir und ich hoffe, dass es auch dieses Mal so sein wird. Ich weiß aber, dass es ein harter und enger Kampf werden wird.“

Leo Pichler (razoon – more than racing): „Ich freue mich riesig auf mein Heimrennen, denn es werden so viele Leute von zuhause da sein. Auf dem Red Bull Ring bin ich in meiner Karriere mit Abstand am meisten gefahren, unter anderem auch mein allererstes Rennen. Es ist wichtig, dass wir uns nicht mehr Druck als sonst machen und besonders gut abschneiden wollen. Wir versuchen, es wie ein ganz normales Rennwochenende anzugehen und nichts zu verändern.“


Das erste freie Training über 45 Minuten fand am Freitagmorgen bei leichtem Regen statt. Am besten kamen mit dem Wetter und der Strecke Sandro Holzem / Juliano Holzem (Schubert Motorsport) mit ihrem BMW M4 GT3 Evo zu recht. Sie hatten sich nach dreizehn Runden mit einer Zeit von 1:33,238 Minuten auf Platz eins gefahren. Die Tabellenführer nahmen mit einem Rückstand von 0,266 Sekunden Rang zwei ein. Dahinter lagen Tim Zimmermann/ Leyton Fourie (FK Performance Motorsport), BMW M4 GT3 Evo). Die Porsche Piloten Simon Birch / Leo Pichler (razoon – more than racing) hatten sich auf Platz acht gefahren. Niklas Kalus / Max Reis, die Teamkollegen von Salman Owega / Finn Wiebelhaus stellten ihren Ford Mustang GT3 auf Rang sechs. Alain Valente hatte mit seiner Partner Carrie Schreiner Rang zwölf eingenommen.Schnellste Gaststarter waren Ernst Kirchmayr / Fabrizio Crestani (Baron Motorsport) wurden auf Platz sieben gewertet.

Sandro Holzem (Schubert Motorsport): „Es waren schwierige Bedingungen, deshalb sind wir direkt auf Slicks auf die Strecke und haben versucht, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Ich wusste schon aus dem Vorjahr, dass mir diese Bedingungen gerade hier gut liegen und war sehr selbstbewusst. Wir rechnen vor allem im Sonntagsrennen mit viel Regen und fühlen uns für diese Bedingungen gut vorbereitet, auch wenn wir im Trockenen vielleicht noch ein bisschen stärker sind.“


Die Zeiten im zweiten freien Training am Freitagnachmittag wurden gegenüber morgens schneller. Das Wetter hatte sich auch gebessert. Es war trocken und die Sonne kam es öfteren heraus. Mit sechs absolvierten Runden und einer Zeit von 1:29,559 Minuten waren jetzt Finn Wiebelhaus / Salman Owega die Schnellsten im Feld. Janne Fittje / Moritz Wiskirchen (SR Motorsport by Schnitzelalm) hatten ihren Mercedes-AMG GT3 auf Rang zwei gestellt. Hinter ihnen lagen die Teamkollegen von Finn Wiebelhaus / Salman Owega Niklas Kalus / Max Reis. Die Gebrüder Holzem mussten sich nun mit dem sechsten Platz zufrieden geben. Einen Rang eingebüßt hatten auch Leyton Fourie / Tim Zimmermann. Simon Birch / Leo Pichler konnten ihren achten Rang behaupten.Drei Plätz gut gemacht hatten Alain Valente / Carrie Schreiner. Richard Gonda / Rudolf Beno waren jetzt die besten Gaststarter auf Rang zwölf.

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Das war ein guter Start ins Wochenende und wir wollen darauf aufbauen. Es war gut, dass wir nachmittags nochmal eine trockene Session hatten, um zu sehen, wie unser Auto liegt. Es wird wohl ein typisches Herbstwochenende mit kälteren und unbeständigeren Bedingungen. Unsere beiden schnellsten Zeiten waren im Trockenen, trotzdem bin ich optimistisch, dass wir auch im Regen gut dabei sein können. Wir haben ein paar Schritte im Setup gemacht und auch der Fahrer hat im Nassen mehr Einfluss.“


Eine starke Leistung zeigten Nico Hantke / Denis Bulatov am Red Bull Ring. Die Piloten von Scherer Sport PHX hatten sich in 1:28.681 Minuten ihre erste Pole-Position für das Samstagsrennen gesichert. Bei 16 Grad Streckentemperatur und vereinzelt noch feuchten Bereichen starteten die Piloten. Diese Verhältnisse nutzten Sandro Holzem / Juliano Holzem die mit 0,117 Sekunden Rückstand in ihrem BMW M4 GT3 Evo die erste Startreihe komplettierten. Auf den Startplätzen drei und vier tobt der Meisterschaftskampf. Die Tabellenzweite Leyton Fourie / Tim Zimmermann landeten eine Position vor dem Meisterschaftsführenden Salman Owega / Finn Wibelhaus. Die Top-5 des Qualifyings komplettierte Alain Valente / Carrie Schreiner Die Lokalmatadoren und Dritten der Meisterschaft Simon Birch / Leo Pichler kamen nicht über die neunte Startposition hinaus.

Niklas Kalus / Max Reis werden das Rennen aus der dritten Startreihe aus aufnehmen. Gaststarter Gerhard Tweraser / Adam Konopka hatten die drittschnellste Zeit des Qualifyings gefahren. Das Team aus der Slowakei wurde nachträglich aufgrund von Untergewicht disqualifiziert, darf das Rennen aber vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen.

Nico Hantke (Scherer Sport PHX): „Das Team hat einen mega Job gemacht und schnell ein neues Auto aufgebaut und nun haben wir endlich erreicht, was wir wollten. Wir wussten, dass wir wahrscheinlich gut dabei sein würden, dass es für die Pole gereicht hat, war aber doch eine Überraschung.“


Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen machten sich die Pilotinnen und Piloten am Samstagnachmittag bereit ihren neunten Lauf zu absolvieren. Nach der Einführungsrunde funktioniert der fliegende Start ohne großen Probleme und die Pole Setter konnten den Start für sich verbuchen und weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Salman Owega / Finn Wiebelhaus waren bereits etwas auf Abwegen unterwegs. Zur gleichen Zeit hatten Tim Hütter / Felix Hirsiger einen Dreher und landeten auf der Wiese. Nach der ersten Runde führten weiterhin Nico Hantke / Denis Bulatov vor Sandro Holzem / Juliano Holzem und Salman Owega / Finn Wiebelhaus. Leyton Fourie / Tim Zimmermann hatten an Boden verloren und waren auf Rang sechs zurückgefallen. Zwei Ränge gut gemacht hatten Niklas Kalus / Max Reis.

Die Pole Setter hatten sich bereits nach zwei Runden mit 1,527 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Simon Birch / Leo Pichler hatten in der dritten Runde mit Gerhard Tweraser / Adam Konopka kurzen Prozess gemacht und waren vorbei gezogen. Es dauerte aber nicht lange, da holten die Lamborghini Piloten ihre Position wieder zurück. Ein teaminternes Duell war in der fünften Runde entstanden zwischen Salman Owega / Finn Wiebelhaus und Niklas Kalus / Max Reis. Hier ging es um den letzten Platz auf dem Stockel. Eduardo Coseteng / Julian Hanses auf Platz fünf hatten eine Armada von neun Fahrzeugen hinter sich. Alain Valente / Carrie Schreiner waren bis auf Rang zwölf zurück gefallen.

Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer versuchten zwischenzeitlich sich Simon Birch / Leo Pichler zurecht zu legen. Zur gleichen Zeit setzten sich Niklas Kalus / Max Reis neben die Tabellenführer. Zunächst mussten sie noch zurückstecken, doch es dauerte nicht lange und der Ford Mustang mit der Startnummer 3 war an seinen Teamkollegen vorbeigezogen. Finn Zulauf / Simon Connor Primm mussten sich harten gegenüber Alain Valente / Carrie Schreiner erwehren. Hier ging es um Platz elf. Bei noch 45 Minuten zu fahrender Zeit hatten Nico Hantke / Denis Bulatov sich mit 3,031 Sekunden vom Feld entfernt. Richard Gonda / Rudolf Beno hatten es zu dieser Zeit mit Jonas Karklys / Emil Gjerdrum zu tun bekommen. In der zwölften Runde waren Gerhard Tweraser / Adam Konopka an Eduardo Coseteng / Julian Hanses vorbeigegangen und hatten Platz sechs eingenommen.

Jannes Fittje / Moritz Wiskirchen hatten sich zwischenzeitlich an das kämpfende Duo der Haupt Racing Piloten herangearbeitet. Tim Hütter / Felix Hirsiger hatten nach ihrem Dreher in Kurve drei in der Anfangsphase das Rennen wieder aufgenommen. Sie lagen dadurch auf dem letzten Platz und eilten dem Feld hinterher. Leyton Fourie / Tim Zimmermann setzten sich neben Eduardo Coseteng / Julian Hanses und zogen vorbei. Im nach hinein verloren sie dann noch zwei weitere Plätze in der gleichen Runde. Sie waren von Rang sieben bis auf Platz zehn zurückgefallen. Nach 17 Runden öffnete das Boxenzeitfenster und als Erste kamen die Tabellenführer herein. Danach folgen Eduardo Coseteng / Julian Hanses, Ernst Kirchmayr / Fabrizio Crestani und Alexander Schwarzer / Alexander Fach. Sandro Holzem / Juliano Holzem und Jonas Karklys / Emil Gjerdrum kamen nach 18 Runden herein.

Die Führenden und Niklas Kalus / Max Reis vollzogen ihren Stopp nach 20 Runden. Sieben Fahrzeuge mussten ihren Stopp noch hinter sich bringen. Max Reis / Niklas Kalus kamen vor Finn Wiebelhaus / Salman Owega hinaus. Sie wurden auch sofort von ihren Teamkollegen attackiert. Hinter diesen beiden lauerten Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje. Im Moment ging es um den siebten Platz. Es waren aber noch nicht alle zum Stopp in der Box gewesen. Die Reihenfolge war also noch nicht bereinigt. Nachdem alle ihren Fahrerwechsel vorgenommen hatten, führten wieder Denis Bulatov / Nico Hantke vor Juliano Holzem / Sandro Holzem und Max Reis / Niklas Kalus. Der Druck von Julian Hanses / Eduardo Coseteng auf Adam Konopka / Gerhard Tweraser wurde immer stärker.

Nach 25 Runden rollten Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje noch vor der ersten Kurve aus. In der letzten viertel Stunde waren Tim Zimmermann / Leyton Fourie an Leo Pichler / Simon Birch vorbei gegangen und nahmen Rang sieben ein. Jetzt machte man sich über Rudolf Beno / Richard Gonda her. Nach 28 Runden ließen dann die Gaststarter gleich sechs Fahrzeuge vorbei. Max Reis / Niklas Kalus hatten Finn Wiebelhaus / Salman Owega nicht mehr halten können und mussten ihre Teamkollegen ziehen lassen. Die Tabellenführer waren unterdessen bis auf 0,384 Sekunden an den Gebrüdern Holzem herangefahren. Hier ging es um die zweite Position. Es dauerte dann auch nicht lange und die Ford Mustang Piloten zogen vorbei.

Von alledem bekamen Denis Bulatov / Nico Hantke an der Spitze nichts mit, denn sie waren mit 9,410 Sekunden auf und davon gefahren. Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto konnten im nach hinein Julian Hanses / Eduardo Coseteng nicht halten und mussten die BMW Piloten ziehen lassen. Alexander Fach / Alexander Schwarzer konnten dann an Fabrizio Crestani / Ernst Kirchmayr vorbeigehen. Max Reis / Niklas Kalus hatten sich mit 0,753 Sekunden an Juliano Holzem / Sandro Holzem herangefahren. Hier ging es um den letzten Platz auf dem Stockel. In den letzten dreieinhalb Minuten waren die Ford Piloten dran. Mit aufgeblendeten Scheinwerfern versuchte man den Vordermann in einen Fehler zu treiben. Wenig später fuhr man Seite an Seite auf der Strecke,. Es wurde dann auch hier und da mal etwas Lack ausgetauscht.

Nachdem dann Max Reis / Niklas Kalus sich durchgesetzt hatten, konnten sie sich auch mit einigen Wagenlängen abgesetzt. So ging es dann in die letzte Runde. Tim Zimmermann / Leyton Fourie waren unterdessen unter Druck von Julian Hanses und Eduardo Coseteng. Dahinter waren Alexander Fach / Alexander Schwarzer unterwegs. Nachdem Julian Hanses / Eduardo Coseteng vorbei gegangen waren konnte auch noch Alexander Fach / Alexander Schwarzer vorbeigehen. Tim Zimmermann / Leyton Fourie hatten gleich zwei Ränge verloren. Denis Bulatov / Nico Hantke sahen nach 40 Runden das Ziel als Erste, gefolgt von Finn Wiebelhaus / Salman Owega und Max Reis / Niklas Kalus. Leo Pichler / Simon Birch kamen als siebte über die Ziellinie. Carrie Schreiner / Alain Valente beendeten als Dreizehnte das Rennen.

Nico Hantke (Scherer Sport PHX): „Es ist ein unglaubliches Gefühl, jetzt zum ersten Mal ganz oben zu stehen. Es freut mich riesig für das ganze Team, dass sich ihre harte und nächtelange Arbeit auszahlt. Unser Ziel war, hier oben zu stehen und wir haben schon am Donnerstag gemerkt, dass die Möglichkeit besteht.“

Denis Bulatov (Scherer Sport PHX): „Dieser Sieg geht an unser Team, denn ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Ich bin sehr glücklich, dass es endlich mal geklappt hat. Nico hat mir einen guten Vorsprung mitgegeben, aber zum Ende hatten wir einige Probleme mit den Reifen. Ich habe nur gehofft, dass kein Safety Car kommt und die Runden gezählt.“

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Salman hatte zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit dem Reifendruck, hat mir für meinen Stint aber noch gut erhaltene Reifen übergeben. Ich wusste, dass ich gleich aus der Box raus um Positionen kämpfen muss. Unser Auto lag super, ich konnte eine gute Pace und schöne Überholmanöver zeigen. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis, auch in Hinblick auf die Meisterschaft.“

Max Reis (Haupt Racing Team): „Ich bin sehr glücklich. Natürlich möchte ich gewinnen, aber die letzten Runden waren wirklich hart. Ich hatte mit dem Auto zu kämpfen, aber es ist mir gelungen, ruhig zu bleiben und das Auto unter Kontrolle zu halten.“

Qualifying 2:

Beim zweiten Zeittraining am Sonntagmorgen fanden die Fahrerinnen und Fahrer gemischte Streckenverhältnisse vor, denn es hatte nachts wieder geregnet. Einige Stellen waren schon trocken andere wiederum nass. Somit gingen einige der Protagonisten mit Regenreifen hinaus und andere versuchten es schon mit Slicks ihre Startposition heraus zu fahren. Bei noch achteinhalb Minuten zu fahrender Zeit hatten sich Finn Wiebelhaus / Salman Owega mit einer Zeit von 1:32,796 Minuten auf Rang eins gefahren, gefolgt von Fabrizio Crestani / Ernst Kirchmeyr und Felix Hirsiger / Tim Hütter. Wenig später waren Letztere auf Abwegen unterwegs. Sie kamen aber von alleine aus dem Kiesbett wieder heraus. Danach lagen sie nur noch auf Platz fünf.

Max Reis / Niklas Kalus waren von Rang vier auf Platz fünf zurück gereicht worden. Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Leo Pichler / Simon Birch waren auf den Rängen neun und vierzehn unterwegs. In den letzten vier Minuten wurde das Qualifying mit der roten Flagge unterbrochen, weil sich Rudolf Beno / Richard Gonda auf der Strecke gedreht hatten. Die Fahrzeuge kamen nun wieder in die Boxengasse zurück und warteten das die Ampel auf „Grün“ geschaltet wird. Bei vier Minuten und elf Sekunden ging die Session wieder los. Alexander Fach / Alexander Schwarzer waren auf Rang vier von der Strecke geflogen und mussten erst einmal durch den Notausgang zurück kommen. Die Zeiten wurden unterdessen schneller.

Beim letzten Umlauf konnten Finn Wiebelhaus / Salman Owega mit einer Zeit von 1:31,467 Minuten Fabrizio Crestani /Ernst Kirchmeyr von Rang eins verdrängen und hatten sich damit die Pole Position gesichert. Hinter ihnen werden Fabrizio Crestani / Ernst Kirchmeyr und Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto ins Rennen gehen. Max Reis / Niklas Klaus mussten sich mit der fünften Startposition zufrieden geben. Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Leo Pichler / Simon Birch stehen in der dritten bzw. fünften Startreihe. Carrie Schreiner / Alain Valente nehmen das Rennen von Rang 16 aus auf.

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Ich bin sehr glücklich, diese Pole zu haben. Wir hatten in den Mischbedingungen eine gute Strategie, das Auto lag super und hat sich gut angefühlt. Meine schnellste Runde bin ich auf Slicks gefahren.“

Fabrizio Crestani (Baron Motorsport): „Es war schwierig, Temperatur in die Reifen zu bekommen, besonders die Front des Ferrari macht es einem nicht leicht. Als die rote Flagge kam, dachte ich, das wäre es gewesen. Zum Glück sind wir aber danach zum genau richtigen Zeitpunkt rausgefahren, ich war allein unterwegs und kam nur wenige Sekunden vor der karierten Flagge nochmal über die Linie. Das hätte nicht besser laufen können.“


Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Sonntagnachmittag um 15.10 Uhr statt. Finn Wiebelhaus / Salman Owega konnten nach der Einführungsrunde den fliegenden Start für sich behaupten und bogen als Erste in die erste Kurve, Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Farizio Crestani / Ernst Kirchmayr hatten sich bereits auf Rang zwei gefahren. Die ersten beiden konnten sich in der ersten Runde bereits vom übrigen Feld lösen. Julian Hanses / Eduardo Coseteng waren bereits auf Rang drei gefahren. Nach der ersten Runde führten weiterhin Finn Wiebelhaus / Salman Owega vor Fabrizio Crestani / Ernst Kirchmayr und Julian Hanses / Eduardo Coseteng. Max Reis / Niklas Kalus hatten Boden verloren und waren nur auf Rang acht unterwegs.

Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Leo Pichler / Simon Birch waren auf den Plätzen sieben und neun unterwegs. Im gesamten Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe absolviert. Einen harten Kampf lieferten sich Connor Simon Primm / Finn Zulauf und das Geburtstagskind Carrie Schreiner / Alain Valente um Platz dreizehn. Im nach hinein mussten die Audi Fahrer die Lamborghini Piloten dann ziehen lassen. Die ersten beiden hatten sich mit über drei Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Julian Holzem / Sandro Holzem auf Rang vier hatten eine Armada von sieben Fahrzeugen hinter sich. Felix Hirsiger / Tim Hütter versuchten unterdessen Carrie Schreiner / Alain Valente niederzuringen. Max Reis / Niklas Kalus hatten immer noch keinen Weg gefunden an Tim Zimmermann / Leyton Fourie vorbeizugehen.

Im Verlauf der elften Runde setzten sich Max Reis / Niklas Kalus neben Tim Zimmermann / Leyton Fourie. Zunächst musste man noch zurück stecken doch dann war man auf der Innenseite und die Ford Mustang Piloten gingen an den BMW Fahrern vorbei auf Rang sieben. Mit aufgeblendeten Scheinwerfern waren Denis Fetzer / Jonathan Cecotto unterwegs. Sie wollten Alexander Fach / Alexander Schwarzer vor ihnen in einen Fehler treiben. Zur gleichen Zeit drehten sich Carrie Schreiner / Alain Valente, nachdem sie von Felix Hirsiger / Tim Hütter umgedreht worden waren. Danach waren die Audi Fahrerin und Fahrer nur noch auf Rang 17 unterwegs. Für diese Aktion erhielten die Lamborghini Fahrer eine Strafe von drei Penalty Laps.

Finn Wiebelhaus / Salman Owega konnten sich noch nicht richtig von Fabrizio Crestani / Ernst Kirchmayr befreien. Der Vorsprung betrug nur 0,741 Sekunden. Nach 16 Runden hatten die Tabellenführer dann den Vorsprung auf 1,071 Sekunden ausgebaut. Der Zweikampf zwischen Leo Pichler / Simon Birch und Denis Bulatov / Nico Hantke konnten die Porsche Piloten die Oberhand behalten. Das Boxenzeitfenster hatte sich nach 17 Runden geöffnet und es kamen gleich acht Fahrzeuge herein. Die ersten fünf Autos blieben weiterhin auf der Strecke. Nach 18 Runden nahmen Max Reis / Niklas Kalus ihren Fahrerwechsel vor. Die Reihenfolge geriet nun durcheinander. Carrie Schreiner / Alain Valente musste das Rennen in der Box früher beenden als geplant.

Die Führenden vollzogen nach 19 Runden ihren Stopp. Niklas Kalus / Max Reis erhielten eine Verwarnung weil sie eine blaue Flagge missachtet hatten. Bei noch 26 Minuten zu fahrender Zeit waren dann alle in der Box gewesen. Drei Minuten später war für Finn Zulauf / Simon Connor Primm das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Einen harten Kampf lieferten sich Niklas Kalus / Max Reis mit Eduardo Coseteng / Julian Hanses. Hier wurde der Lack ausgetauscht. An der Spitze hatte nun Ernst Kirchmayr / Fabrizio Crestani die Führung übernommen vor Salman Owega / Finn Wiebelhaus und Alexander Schwarzer / Alexander Fach. Bei noch 19 Minuten zu fahrender Zeit hatten die Tabellenführer wieder einmal kurzen Prozess gemacht und waren an den Ferrari Fahrern vorbeigegangen.

Niklas Kalus / Max Reis waren auf Platz sechs unterwegs und versuchten nun Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer zu attackieren. Leyton Fourie / Tim Zimmermann mussten absolute Kampflinie fahren, denn Nico Hantke / Denis Bulatov versuchten immer wieder vorbeizugehen. Hinter diesen beiden waren Jannes Fittje / Moritz Wiskirchen unterwegs. Auch sie wollten hier noch ein Wörtchen mitreden. Nach 31 Runden waren dann die Audi Piloten an den BMW Fahrern vorbeigezogen und hatten Platz acht eingenommen. Niklas Kalus / Max Reis hatten ihre Verfolgern Simon Birch / Leo Pichler auch nicht halten können und verloren somit ihre sechste Position. In den letzten sechs Minuten hatten Sandro Holzem / Juliano Holzem sich an den Ferrari Piloten vorbeigedrängt und Platz zwei eingenommen.

Zwischenzeitlich hatten Niklas Kalus / Max Reis Alexander Schwarzer / Alexander Fach niedergerungen und Platz sechs eingenommen. Hinter Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer hatte sich ein Trio gebildet in denen es mächtig zur Sache ging. Niklas Kalus / Max Reis hatten den richtigen Zeitpunkt erwischt an Ernst Kirchmayr / Fabrizio Crestani vorbeizugehen. In der letzten Runde hatten die Führenden einen Vorsprung von über zwanzig Sekunden herausgefahren. Salman Owega / Finn Wiebelhaus wurden mit einem Vorsprung von 21,697 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Sandro Holzem / Juliano Holzem und Simon Birch / Leo Pichler. Niklas Kalus / Max Reis und Leyton Fourie / Tim Zimmermann kamen auf den Rängen fünf und acht ins Ziel.

In der Meisterschaft führen weiterhin Salman Owega / Finn Wiebelhaus mit 180 Punkten vor Leyton Fourie / Tim Zimmermann mit 140 und Leo Pichler / Simon Birch mit 126 Punkten. In der Wertung Silver Cup liegen Salman Owega / Finn Wiebelhaus erneut auf Platz eins mit 186 Zähler, gefolgt von Tim Zimmermann / Leyton Fourie mit 147 und Leo Pichler / Simon Birch mit 134 Zähler. Finn Wiebelhaus hat in der Road to DTM Champion-Wertung mit 210 Punkten das Sagen. Platz zwei und drei nehmen Salman Owega mit 201 und Leyton Fourie mit 172 Punkten ein. Alexander Fach / Alexander Schwarzer führen die ProAM-Wertung mit 256 Zähler an vor Jonas Karklys / Emil Gjerdrum mit 224 Zähler. Haupt Racing Team hat in der Team-Wertung mit 299 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen FK Performance Motorsport mit 237 und razoon – more than racing mit 128 Punkten.

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Ich freue mich riesig, dass wir hier gewonnen haben. Der Red Bull Ring ist eine meiner Lieblingsstrecken und ich bin glücklich, dass ich meinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen konnte. Wir haben jetzt einen großen Vorsprung in der Meisterschaft und können in Hockenheim gewinnen. Gleichzeitig können wir aber auch zweimal ausscheiden und alles verlieren, also freue ich mich jetzt noch nicht.“

Salman Owega (Haupt Racing Team): „Besser als dieses Ergebnis geht gar nicht. Ich danke allen, die einen Anteil an diesem Erfolg haben. Wir werden jetzt weiter Druck machen und hoffentlich in Hockenheim ganz oben stehen. Ich wusste, dass beim Stopp sowohl der Ferrari als auch der Porsche an mir vorbeifahren würden, hatte aber keine Bedenken, dass ich am Ende wieder vorne sein würde. Sie haben auch fair mitgespielt.“

Sandro Holzem (Schubert Motorsport): „Als ich die beiden vor mir gesehen habe, wusste ich direkt, dass die Chancen auf Platz zwei hoch sind. Ich habe überlegt, wo ich gut vorbeikomme und wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Jetzt sind wir glücklich mit Rang zwei. Wir haben über Nacht noch ein paar Dinge geändert und die haben funktioniert. Wir hatten wirklich Pace im Auto.“

Simon Birch (razoon – more than racing): „Wir hatten eine gute Strategie. Ich habe Runde für Runde die anderen in Fehler getrieben und einen nach dem anderen überholt. Zum Ende war es sogar nochmal richtig knapp mit Rang zwei, aber wir freuen uns nach einem sehr schwierigen Wochenende sehr über diesen versöhnlichen Abschluss.“

Leo Pichler (razoon – more than racing): „Ich bin unglaublich glücklich. Ein Podium im ADAC GT Masters hier zuhause war mein Traum. Dass wir es jetzt geschafft haben, ist einfach cool. Wir waren am Kommandostand sehr nervös, wussten aber, dass Simon sein Bestes geben würde.“